Grünes Wachstum...ein Mythos?

Buttkiss schrieb:
Deine Phobie zu wissenschaftlichen Daten sollte Du auch mal überdenken.
Brauche ich nicht ich weiß was uns bevor steht und wo ist das Problem so oder so ist hier mal Schluss ultima ratio die Erde wird von der Sonne gefressen (schon seeeeehr lange davor ist es hier fertig) es gibt kein entrinnen.
 
Buttkiss schrieb:
Interessant, ist das Ding irgendwie gegen Diebstahl zu sichern?
Ich habe bei meiner aktuell keinen Diebstahlschutz, weil es in der Garage angeschlossen ist.
Ansonsten würde ich auch nur das lange Ende mit Ladestecker nach außen legen und den kurzen Teil mit der eigentlichen Box und Stromanschluss dann innen an der Steckdose lassen.

Wenn der Stromanschluss schon öffentlich zugänglich ist könnte man wohl noch die Steckverbindung irgendwie absichern oder zieht einfach alles ab und legt es in den Kofferraum. Ist im Prinzip ja auch nur ein Ladekabel mit einer kleinen Box dran.
 
Tomislav2007 schrieb:
[...]keine Lust auf Arbeit ist nicht das gleiche wie keine Lust auf Fahrrad fahren.
Das kannst du gerne so sehen, aber das muss keiner so sehen. Bekanntermaßen sind dir aber andere Leute:

Tomislav2007 schrieb:
[...]komplett egal.
... außer es geht um dich. Was aber scheinbar immer der Fall ist - und deine zur Schau gestellte Gleichgültigkeit ad absurdum führt.

Fest steht meines Erachtens nach: um in Arbeit zu kommen, muss man nicht zwangsläufig auch Lust auf Arbeit haben. Ich persönlich kann mir sogar vorstellen, dass ein großer Teil der Bevölkerung keine Lust auf ihre ganz persönliche Arbeit hat, wohl aber auf die damit verbundenen Annehmlichkeiten - das ist aber nur mein subjektiver Eindruck.

Keine Lust auf Arbeit zu haben, ist zudem:
1. kein Verstoß gegen irgendein Gesetz,

2. völlig legitim,

3. mit Sicherheit kein Verstoß gegen einen rechtsgültigen Kooperationsplan eines Jobcenters.
 
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Zunächst denke ich das Interpunktion für Textverständnis durchaus wichtig ist sonst versteht man ja nicht wirklich was der der schreibt damit ausdrücken will.
Natürlich ist man damit dann auch gegen Vorwürfe abgesichert ... denn wenn man absolut unverständlichen Stuss zusammenschreibselt kann man da ja die ganze Welt hineininterpretieren und der Autor hat stets die Möglichkeit Ausflüchte zu suchen.

Mehr schreibe ich zum Auftritt von EludCivas nicht ... es scheint ja nicht zu lohnen, mit jemandem zu diskutrieren, der seine Beiträge nicht mal interpunktiert und obendrein noch das Ereignis "unsere Sonne frisst unsere Erde" für bedrohlicher hält als das, was in den nächsten 100 Jahren durch Klimawandel auf uns zukommen wird.
Bis sich unsere Sonne aufbläht, und letztlich die inneren Planeten "fressen" wird, sind noch ein paar Milliarden Jahre Zeit ... die Menschheit, wie wir sie heute kennen, hat noch nichtmal eine Million Jahre auf dem Buckel ... unsere Zivilisation hat nichtmal 10.000 Jahre gebraucht, um diesen Planeten an die klimatischen Kipppunkte zu führen (eigentlich waren es nichtmal 500 Jahre).
Und im Unterschied zu älteren Hochkulturen, die jeweils nur regionale Verwüstungen anriochteten, gönnen wir uns diese Dummheit gleich global ... die Mayas konnten abwandern als Yucatan fertig war ... diese Möglichkeit haben wir bisher nicht.

Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist "Wie wahrscheinlich ist es, dass die Menschheit weitere 10.000 Jahre drauf verzichtet, sich selbst auszurotten?
Vielleicht schaffen wir mit viel Mühe eine Million Jahre ... aber spätestens bei einer Zeitspoanne von 1 Milliarde Jahren, sehe ich für die Menschheit schwarz.
So, wie wir momentan drauf sind, schaffen wir nichtmal das nächste Jahrtausend.

Die Wahrscheinlichkeit, dass zu dem Zeitpunkt, wo die Sonne sich aufbläht, noch ein menschenähnliches Wesen auf dieser Welt leben wird, kann garnicht gering genug eingeschätzt werden.
Vor 1 Milliarde Jahren war die Flora und Fauna auf der Erde eine grundsätzlich andere, als heute ... wie kann man zu der Annahme gelangen, dass die Flora und Fauna in 1 Milliarde Jahre noch so sein wird, wie wir sie heute kennen?

Dieses "Argument" ist also mehr als lächerlich ... so ähnlich wie "schon die Bäume waren der Holzweg, wir hätten nie aus dem Wasser kommen dürfen und eigentlich war schon die erste Zellteilung ein Fehler ... denn was soll denn all die Entwicklung, wenn in ein paar Milliarden Jahren eh Sense ist? Besser man fängt solch einen Unsinn erst garnicht an".
 
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Buttkiss schrieb:
Inwieweit unterscheiden sich E-Autos (denn um die ging es ja hier) in Sachen cw-Wert von Verbrennern? Auch haben teure Autos nicht generell einen schlechteren Wert als Günstige von daher verstehe ich die Frage in dem Zusammenhang nicht.[...]
Der Verbrauch hängt nicht nur vom cw-Wert ab, deshalb habe ich auch geschrieben cw-Wert plus Querschnittsfläche...
1695839331401.png
link

Deshalb hat ein E-SUV-Monster einen Verbrauch von ca. 30 kWh pro 100 km und ein normaler E-Kleinwagen ca. 15 kWh pro 100 km.

Es wird erzählt "jedes CO2-Molekül zählt".

Angesichts der Tatsache, dass der Strommix derzeit nicht CO2-frei ist, frag ich mich, weshalb PV+Batteriespeicher+E-Monster mit Milliarden an Steuergeldern subventioniert werden, wenn am Ende ein E-Monster das Doppelte an CO2 ausspuckt wie ein E-Kleinwagen.

"Jedes CO2-Molekül zählt"? Wirklich?

Für mich sieht es eher danach aus, dass CO2 und Steuergelder im Detail eigentlich völlig wurscht sind, Hauptsache der grüne Lifestyle passt.

Dazu passt auch die Meldung von gestern, dass das 500 Millionen Förderprogramm Solarstrom für E-Fahrzeuge nach nicht mal einen Tag ausgeschöpft war.

Und da hat garantiert nicht Ließchen Müller an ihrem Highend-PC in ihrem Einzimmerapartment Mietskaserne XY zugegriffen. Denn die besitzt gar nichts was sie sich fördern lassen könnte und das versprochene Klimageld wird sie wahrscheinlich auch nie sehen. Denn das fließt als Fördermilliarden an Menschen mit Eigentum und Auto.

Tomis V8-LMAA-Einstellung ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber er ist wenigstens ehrlich und heuchelt nicht.
 
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SW987 schrieb:
Angesichts der Tatsache, dass der Strommix derzeit nicht CO2-frei ist, frag ich mich, weshalb PV+Batteriespeicher+E-Monster mit Milliarden an Steuergeldern subventioniert werden, wenn am Ende ein E-Monster das Doppelte an CO2 ausspuckt wie ein E-Kleinwagen.
PV+Batteriespeicher, damit der CO2-Anteil am Strommix sinkt.
E-Autos nach dem Gießkannenprinzip, weil es a) die deutsche Automobilindustrie und b) den deutschen Besserverdiener (der häufiger wählen geht als der deutsche Armutsbetroffene) freut.
Natürlich wäre es vielen lieber, wenn eine E-Auto-Subvention nur für diejenigen gibt, die es wirklich brauchen und nicht etwa auf ÖPNV ausweichen können und nur in der Größe, in der sie es wirklich brauchen. Wie soll das halbwegs unbürokratisch gehen? Ich fände Vorschläge und Ideen wirklich spannend. Es ist klar, dass man Individualverkehr gerade im ländlichen Bereich braucht - selbst wenn man das ändern will, wird es Jahre dauern.

SW987 schrieb:
Tomis V8-LMAA-Einstellung ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber er ist wenigstens ehrlich und heuchelt nicht.
Da fällt mir spontan dieses Video ein (ab 2:55). Kann man mal drüber nachdenken. Heuchelei zu verurteilen, aber antisoziales Verhalten nicht, ist zwar emotional nachvollziehbar, aber alles andere als rational.
 
SW987 schrieb:
Deshalb hat ein E-SUV-Monster einen Verbrauch von ca. 30 kWh pro 100 km
6L Diesel entsprechen übrigens ca. 58kWh (siehe Heizwert). Welcher, mit einem E-SUV-Monster (was meinst du denn konkret?) vergleichbare, Diesel-Verbrenner fährt in vergleichbarer Situation mit 58kWh/100km oder gar 30kWh/100km?

Beim Strommix gibt es einen nennenswerten und steigenden Anteil an regenerativer Energie, bei fossilen Energieträgern schließt sich das per Definition aus. Ein E-Auto fährt schlicht effizienter als ein vergleichbarer Verbrenner und nutzt zudem bereits jetzt in erheblichem Maße regenerative Energie. Folglich wird Energie gespart - was aber sicherlich den Bogen zurück zum eigentlichen Thema wirft: wie lange dauert es, bis die steigende Effizienz durch die steigende Anzahl an Fahrzeugen kompensiert wird?

Momentan gibt es in Deutschland etwa 48,7 Mio zugelassene PKW dem gegenüber standen schon 2021 57,6 Mio Führerschein-Inhabende. Es ließe sich doch die Annahme vertreten, das hier eine (lokale) Sättigung möglich ist, sollte diese Sättigung eintreten, wäre auch das Wachstum stark entschleunigt, aber dennoch könnte es ein Wachstum infolge von Effizienz-Steigerungen geben.
 
Web-Schecki schrieb:
PV+Batteriespeicher, damit der CO2-Anteil am Strommix sinkt.[...]
Selbst das halte ich bei Gerätschaften, die angeblich wirtschaftlich sind, für falsch.

Aber Subventionen für E-Monster müssen vielen Menschen, denen fast jeden Tag Verzicht gepredigt wird, wie Hohn vorkommen.
Web-Schecki schrieb:
[...]Heuchelei zu verurteilen, aber antisoziales Verhalten nicht, ist zwar emotional nachvollziehbar, aber alles andere als rational.[...]
Sorry, aber mit Rationalität hat die derzeitige grüne Förderkulisse für Menschen mit Eigentum nicht viel zu tun.

Beispiel?

Deutschland soll beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen, weil es über Jahrzehnte viel CO2 ausgestoßen hat. Ich soll nun ab jetzt mit zukünftigen Verzicht diese "Schuld" abtragen.

Was passiert eigentlich mit den Wohlstand und den Gütern, die mit diesem CO2-Blutgeld in den Wirtschafstwunderjahren aufgebaut und vererbt wurden? Wer trägt diese CO2-Erbschuld ab? Werden die Eigentümer dieser Güter ebenfalls herangezogen und zu CO2-Reparationszahlungen an Inselstaaten verpflichtet?

Bin mal gespannt wieviele grünen Anhänger jetzt "Hier, mach ich!" rufen.

Manchmal merkt man selbst gar nicht, wie schnell man in Heuchelei verfällt. Das geschieht bisweilen oft unbewusst.
Ergänzung ()

R.Kante schrieb:
6L Diesel entsprechen übrigens ca. 58kWh (siehe Heizwert). Welcher, mit einem E-SUV-Monster (was meinst du denn konkret?) vergleichbare, Diesel-Verbrenner fährt in vergleichbarer Situation mit 58kWh/100km oder gar 30kWh/100km?[...]
Es geht um "jedes CO2-Molkül!", schon vergessen?

Wenn es so Ernst ist, wieso wird ein E-Monster, welches das Doppelte eines E-Kleinwagen verbraucht, subventioniert, wenn man mit dem E-Kleinwagen genauso fahren kann?

Wenn mir jetzt ein Anhänger der Grünen erzählen will, dass ein E-Monster aus Klimagesichtspunkten (dazu gehört auch der höhere Rohstoffverbrauch bei der Herstellung und der sich vom höheren Gewicht ableitende größere Verschleiß an Rädern und Bremsen ) einem E-Kleinwagen entspricht, dann bestätigt das m. E. meinen Beitrag oben.
 
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SW987 schrieb:
Manchmal merkt man selbst gar nicht, wie schnell man in Heuchelei verfällt. Das geschieht bisweilen oft unbewusst.
Seinen eigenen Idealen nicht immer gerecht zu werden ist leider absolut menschlich - was nicht heißt, dass man denen, die es häufiger schaffen, keinen Respekt zollen kann und diejenigen, die häufig daran scheitern, nicht tadeln darf.
Völlig irrsinnig und irrational ist es, Wertvorstellungen mit der Begründung abzulehnen, dass sie ein Heuchler als die eigenen ausgibt und sich nicht selbst daran hält.

Dass unser Wohlstand vor allem darauf beruht, dass unsere Vorfahren Mensch und Umwelt ausgebeutet haben, ist vollkommen klar und Grund dafür, dass viele ärmere Länder gerne mal eine Augenbraue heben, wenn westliche Industrienationen ihnen Verzicht prädigen. Gerade deshalb hat Deutschland eine besondere Verantwortung, weil wir nunmal insgesamt enorm davon profitiert haben. Dass nicht alle gleichermaßen profitiert haben, ist vollkommen richtig. Es ist daher auch legitim zu fordern, dass nun auch diejenigen, die viel profitiert haben, entsprechend auch größeren Verzicht üben müssen. Das ist eine gesellschaftliche Frage. Völkerrechtlich spielt das beispielsweise gar keine Rolle - da tritt Deutschland nunmal geschlossen auf.

SW987 schrieb:
Sorry, aber mit Rationalität hat die derzeitige grüne Förderkulisse für Menschen mit Eigentum nicht viel zu tun.
Die Rationalität dahinter habe ich dir doch nachvollziehbar dargelegt? Ich lehne den Maßstab auch ab, weil er nicht meinen Idealen entspricht: Politik sollte sich nicht an Wählerstimmen von Besserverdienden ausrichten, und auch nicht einseitig an den Interessen eines Industriezweiges. Dass sie das tut, ist aber eben rational nachvollziehbar, weil es für die (aktuell in die Regierung gewählten) Politiker am erfolgsversprechendsten scheint.
 
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SW987 schrieb:
Wenn es so Ernst ist, wieso wird ein E-Monster, welches das Doppelte eines E-Kleinwagen verbraucht, subventioniert, wenn man mit dem E-Kleinwagen genauso fahren kann?
Ab 40.000 € Nettolistenpreis gibt es keine volle Fördersumme mehr und ab 65.000 € überhaupt keine Förderung mehr. Ab 2024 soll alles über 45.000 € nicht mehr gefördert werden. Also "E-Monster" wie der Mercedes EQS SUV sind noch nie gefördert worden.

Die Grenze halte ich zwar immernoch für zu hoch, aber die Richtung stimmt zumindest.

SW987 schrieb:
Für mich sieht es eher danach aus, dass CO2 und Steuergelder im Detail eigentlich völlig wurscht sind, Hauptsache der grüne Lifestyle passt.

Dazu passt auch die Meldung von gestern, dass das 500 Millionen Förderprogramm Solarstrom für E-Fahrzeuge nach nicht mal einen Tag ausgeschöpft war.
Inwiefern trägt nun das Laden des E-Fahrzeugs mit Strom aus PV-Anlagen nicht zur Reduktion von CO2 bei?

Natürlich kann man die Notwendigkeit kritisieren und ob man das Steuergeld besser woanders reinstecken könnte. Aber die soziale Karte kann man auch bei jeder Art von Förderung spielen, weil es dabei immer um Investitionen geht, die nie von den ärmeren getätigt werden.

Bei einem grünen Verkehrsminister hätte man sich allerdings schon ein sozialeres Maßnahmen-Paket gewünscht - ach hups, war ja garkein Grüner. Egal sind trotzdem Schuld.
 
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Revan1710 schrieb:
Ich denke du unterschätzt, wieviele sich freiwillig schon einschränken oder bereitwillig einschränken würden, ohne eine finanzielle Notwendigkeit dafür haben zu müssen.
Kann sein. Hast du Zahlen dazu, die mein Gefühl widerlegen? Ich sehe aktuell keinen gesellschaftlichen Trend zum freiwilligen Verzicht. In Deutschland haben wir so viele Autos pro Kopf wie nie zuvor, unser Wohnraum pro Person wächst beständig von Jahr zu Jahr und selbst die Fluggastzahlen steigen seit dem Ende von COVID19 wieder stark an, auch wenn sie noch nicht ganz das Rekordniveau von 2019 erreicht haben. Aber das sind natürlich lediglich Ausschnitte, wenn du bessere Zahlen hast, die mich widerlegen, gerne her damit. Ein Gegenbeispiel kann ich dir sogar selbst schon geben: der Anzahl derer, die auf Fleisch bzw. tierische Produkte insgesamt verzichten, steigt. Aber ansonsten fällt mir nichts ein.
Revan1710 schrieb:
Den Eindruck hatte ich jetzt nicht, wenn du beim Thema E-Auto fast ausschließlich mit dem großen Schwarzstift unterwegs bist und fabulierst, dass ein E-Auto nur rentabel für diejenigen ist, die ein eigenes Haus/Wohnung mit fest installierter Wallbox und PV-Anlage auf dem Dach haben.
Darf ich fragen, warum du dir
Revan1710 schrieb:
eine mobile Wallbox gekauft
hast, wenn man ein E-Auto so wunderbar ohne eigene Lademöglichkeit angeblich nutzen kann? Hast du schonmal ein E-Auto über einen längeren Zeitraum ohne eigene Lademöglichkeit genutzt? Ich fahre nun seit knapp einem Jahr "nur" einen Plug-in-Hybrid und habe aktuell keine Möglichkeit das Auto selbst zu laden, da mir der Stellplatz fehlt. Ich lade ihn aber unterwegs so oft es geht. Eine freie Ladesäule zu finden ist und bleibt ein Glücksspiel. Obwohl ich in der Stadt mit den meisten öffentlichen Ladesäulen lebe und der Anteil an Plug-in und E-Autos auf den Straßen noch immer verschwindend gering ist. Deshalb ja, an dieser Stelle etwas Schwarz/Weiß: ohne eigene Lademöglichkeit ist ein E-Auto in Deutschland nicht sinnvoll zu betreiben. Und ich sehe auch nicht, wie sich das in den kommenden Jahren, in denen der Anteil der E-Autos sicher weiter steigen wird, substanziell ändern soll. Aber ich lasse mich gerne positiv überraschen.
 
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R.Kante schrieb:
6L Diesel entsprechen übrigens ca. 58kWh (siehe Heizwert). Welcher, mit einem E-SUV-Monster (was meinst du denn konkret?) vergleichbare, Diesel-Verbrenner fährt in vergleichbarer Situation mit 58kWh/100km oder gar 30kWh/100km?

Beim Strommix gibt es einen nennenswerten und steigenden Anteil an regenerativer Energie, bei fossilen Energieträgern schließt sich das per Definition aus. Ein E-Auto fährt schlicht effizienter als ein vergleichbarer Verbrenner und nutzt zudem bereits jetzt in erheblichem Maße regenerative Energie. Folglich wird Energie gespart - was aber sicherlich den Bogen zurück zum eigentlichen Thema wirft: wie lange dauert es, bis die steigende Effizienz durch die steigende Anzahl an Fahrzeugen kompensiert wird?

Naja, du vergleichst hier jetzt Äpfel mit Birnen, weil du für Diesel die "Effizienz" des Kraftstoffs an sich nimmst, beim Elektroauto aber die Stromerzeugungseffizienz, -übertragung und -ladeeffizienz komplett ausnimmst.

Übrigens kommt in Deutschland Strom vor allem Nachts überwiegend aus Kohlestrom und das ist daher alles andere als Effizient und weit weg von dem behaupteten "null Emissionen".

Das Kernproblem bei Elektroautos ist und bleibt aber, dass sie für Langstrecken untauglich sind. Da man die offiziellen Reichweitenangaben um 40% reduzieren muss, wenn man zügig fährt (also 190 km/h oder mehr), gibt es da eben keines wo man halbwegs zügig 1000 km oder länger fahren kann. Denn man muss dann eben Ladepausen einlegen, die aber halt ne halbe Stunde dauern und nicht 5 Minuten wie Nachtanken.

Allerdings ist die Ladeproblematik auch bereits bei Kurzstrecken relevant, denn auch wenn das viele wohlhabenden Menschen nicht für möglich halten, kann die Mehrheit der Deutschen ihr Auto nicht zuhause laden (also, wenn sie alle Elektroautos hätten) und nein, auch nicht beim Arbeitgeber. Das nervt dann relativ schnell, wenn man zum Laden extra wo hinfahren und dort abwarten muss.
 
j-d-s schrieb:
Das Kernproblem bei Elektroautos ist und bleibt aber, dass sie für Langstrecken untauglich sind. Da man die offiziellen Reichweitenangaben um 40% reduzieren muss, wenn man zügig fährt (also 190 km/h oder mehr), gibt es da eben keines wo man halbwegs zügig 1000 km oder länger fahren kann. Denn man muss dann eben Ladepausen einlegen, die aber halt ne halbe Stunde dauern und nicht 5 Minuten wie Nachtanken.

Bei der Geschwindigkeit konterkariert man ja auch das Ziel verbrauchsarmen Fahrens komplett. Wenn man sich an die Richtgeschwindigkeit hält, dann kommt man schon erheblich weiter. Ist aber doch beim Verbrenner nicht anders, mein vorheriger Benziner hat bei 120 km/h 7 Liter verbraucht, bei 200 km/h dann locker 20. Da kommt dann nur ins Spiel, das tanken schneller geht als laden.
Auf 1000 km und angemessener Fahrweise muss man zwei mal 20 Minuten laden, zumindest mit dem passenden Auto für die Entfernungen.

j-d-s schrieb:
Allerdings ist die Ladeproblematik auch bereits bei Kurzstrecken relevant, denn auch wenn das viele wohlhabenden Menschen nicht für möglich halten, kann die Mehrheit der Deutschen ihr Auto nicht zuhause laden (also, wenn sie alle Elektroautos hätten) und nein, auch nicht beim Arbeitgeber. Das nervt dann relativ schnell, wenn man zum Laden extra wo hinfahren und dort abwarten muss.

Ich habe jetzt 1 Jahr e-Auto hinter mir, davon die ersten zehn Monate ohne heimische Wallbox. Ich gebe zu, 2 oder 3 mal habe ich per Ladeziegel an einer gewöhnlichen Steckdose in der Garage geladen (den Ladeziegel hatte ich im Grunde nur zur Sicherheit gekauft). Aber die restliche Zeit dann draußen. Erste Regel: laden, wenn man kann, nicht wenn man muss. Das bedeutet z. B. beim einkaufen zu laden, wenn man kurz was besorgen muss oder ähnliches. Am Schnelllader war ich in zehn Monaten genau zwei Mal.

Natürlich ist es jetzt mit PV und Wallbox erheblich komfortabler, aber in der Stadt geht es tatsächlich auch ohne eigene Lademöglichkeit ganz gut.
 
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Ja, wer kennt sie nicht, die Pkw-Kraftfahrer, die halbwegs zügig 1000 km am Stück auf der Autobahn fahren und lediglich für 5 Minuten Tanken am Lenkrad pausieren. :/
Auf welcher Route von Deutschland aus kann man denn so einen Schnitt auf der Autobahn erreichen?
Selbst wenn es so eine Strecke geben sollte, ist der Praxisanteil zum Gesamtverkehr bei 0,00-irgendwas Prozent. Mit solchen Annahmekonstellationen gegen E-Autos zu argumentieren wird keinen Erfolg haben.
Genau so die Argumentation, dass der Strom für E-Autos grundsätzlich zu hohem Anteil aus Kohlestrom kommen wird.
Jeder kennt das Ende der geplanten Kohleverstromung und das Verbrennerverbot korreliert doch mit diesem Datum. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, die Energieversorgung auf Erneuerbare umzustellen und unter diesem Gesichtspunkt muss man auch die E-Autos einordnen. Von mir aus können sich die E-Autos auch mit Atomstrom aus Österreich, Belgien und Frankreich laden, gilt dieser doch auch für viele als CO2-Neutral.
 
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BelaC schrieb:
Kann sein. Hast du Zahlen dazu, die mein Gefühl widerlegen? Ich sehe aktuell keinen gesellschaftlichen Trend zum freiwilligen Verzicht.
Verzicht muss man sich leisten können, klingt paradox aber genau so läuft es. Wenn XY Professor in einem Artikel ausführlich erklärt wie er nun "verzichtet" in dem er aus seinem Villenviertel nun mit dem E-Bike 10 Minuten zur Arbeit fährt anstatt mit seinem Dienstwagen, dann kann er sich diesen Verzicht eben leisten.

Wenn nun die Bäckerin nicht auf ihr Auto verzichten kann, weil der ÖPNV um 4:30 Uhr noch nicht fährt, kann sie sich das nicht leisten und vermutlich möchte sie das auch nicht. Sollte doch die S-Bahn fahren, wird der oben genannte Professor überhaupt nicht verstehen warum die Bäckerin denn nicht um 4:30 Uhr am Hauptbahnhof "flanieren" möchte und noch weniger warum sie denn nicht einfach eine Wohnung in der Innenstadt mietet.

Die ganze "Verzichtsdiskussion" ist durchzogen von Klassismus und Heuchelei, da wird dann der FFF Patch aufs Macbook Pro geklatscht, wenn dann auffällt dass das halbe Instaprofil einer Weltreise gleicht, ist dass dann eben eine "Bildungsreise" und der Ablassbrief (CO2 Kompesation) wird schnell nachgepostet - damit weiterhin klar ist wer die Guten sind.
 
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Auch die Bäckerin könnte verzichten und mit einem E-Bike 10 Minuten zur Arbeit fahren!
Verzicht hat nichts mit "sich leisten zu können" zu tun, sondern mit wollen.
Wenn wir da vergleichen, dann bitte mit gleichwertigen Beispielen!
 
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ThomasK_7 schrieb:
Auch die Bäckerin könnte verzichten und mit einem E-Bike 10 Minuten zur Arbeit fahren!
Wie schon gesagt, ich bin zwar kein Professor, aber auch ich kann mir absolut nicht erklären warum die Bäckerin nicht einfach in die Innenstadt zieht damit dies bequem per E-Bike erreichbar ist, noch weniger warum sie nicht um 4:30 durch die Stadt fahren möchte, wir sollten hier über stärkere Sanktionen und Lenkungsmaßnahmen nachdenken.
 
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j-d-s schrieb:
Naja, du vergleichst hier jetzt Äpfel mit Birnen, weil du für Diesel die "Effizienz" des Kraftstoffs an sich nimmst, beim Elektroauto aber die Stromerzeugungseffizienz, -übertragung und -ladeeffizienz komplett ausnimmst.
Der Vergleich betrachtet den Energiebedarf des Gliedes am Ende der Kette. Er betrachtet weder die Strom-, noch die Dieselerzeugungs-, übertragungs- oder lade- bzw. tankeffizienz.

Das Erdöl kommt ja schließlich nicht ohne eigenen Energiebedarf aus dem Erdreich in den Tank.

Das Stromnetz bietet hier den Vorteil, dass systembedingt regenerative Energien zur Verfügung stehen und, wie ein allzu oft verkannter Energie- und Politikberater hier im Forum gerne betont, die noch vorhandene Verbrennung findet deutlich effizienter statt, Stichwort: Skalierungseffekte.
 
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j-d-s schrieb:
Naja, du vergleichst hier jetzt Äpfel mit Birnen, weil du für Diesel die "Effizienz" des Kraftstoffs an sich nimmst, beim Elektroauto aber die Stromerzeugungseffizienz, -übertragung und -ladeeffizienz komplett ausnimmst.
well2wheel-inside.jpg

Wie viel Energieaufwand ist nötig, um mit einem Auto 100 km fahren zu können? Die Energiebilanz spricht – deutlich – für reine Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien

Es kann doch wohl keiner abstreiten das ein Verbrennungsmotor ineffiziente veraltete Technik ist bei dem 70 - 80% der Energie "verschwendet" wird. Und daran hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht viel geändert. Gerade in einem Technikforum verstehe ich diese Ablehnung des E-Motors nicht.

Ein Deutschlandweites Tankstellennetz ist damals auch nicht an einem Tag entstanden. Das hat über 10 Jahre gedauert.

Hier wird immer wieder kritisiert das Deutschland seinen Strom aus erneuerbaren Energien billig verkaufen muss. Ja warum lädt man damit z.B. keine Autos auf ?
 
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Kassenwart schrieb:
Hier wird immer wieder kritisiert das Deutschland seinen Strom aus erneuerbaren Energien billig verkaufen muss. Ja warum lädt man damit z.B. keine Autos auf ?

Weil das infrastrukturell doch derzeit überhaupt nicht geht. Es mangelt ja nicht nur an Ladesäulen, Du müsstest dann die Autos wenn die Sonne scheint auch noch alle ans Netz packen. Und dann hast Du noch die verlegte Infrastruktur in den Straßen, da lassen die Verteilungen oftmals ja nur eine begrenzte Menge an Ladesäulen zu.
 
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