Grünes Wachstum...ein Mythos?

Jo, das nennt man Wohlstandsverlust, und dem können wir uns momentan nicht erwehren. Das liegt aber nicht an irgendwelchen pöhsen Grünen, sondern hauptsächlich noch an den Nachwirkungen des Ukraine-Konflikts. Jener hat uns gezwungen, fossile Brennstoffe von anderswo als Russland für teuer Geld zu beziehen.

Dazu kommt die wirtschaftliche Schwäche in China, was die Nachfrage nach Exporten drückt. Und zu guter Letzt hat eine unserer Schlüsselindustrien, die Autoindustrie, ungefähr ein Jahrzehnt lang seelenruhig gepennt und kackt jetzt im internationalen Vergleich gnadenlos ab. Ganz ohne pöhse grüne Technologie.

Ich stelle die steile These auf, dass uns die Rückschläge der jüngeren Vergangenheit in keinem vorstellbaren Szenario erspart geblieben wären. Was nicht bedeutet, dass alles perfekt wäre. Wir sind aber auch sehr viel weiter vom Untergang entfernt, als es mancher Marktschreier in die Welt hinausposaunen mag. Eine Phase der Rezession ist noch kein Todesurteil. Aber eine Chance, um Aktien zu kaufen. Also immer positiv denken. =P
 
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Bohnenhans schrieb:
Hab ich doch gesagt ja es gibt wertloses nominelles Wachstum - aber nominelles Wachstum ist natürlich völlig unsinnig wenn sich der Basiswert - hier der Geldwert - stark verändert
Was ein Unsinn.... 1% Wirtschachtswachstum wird doch nicht durch 1% Inflation ausgeglichen....

Unter anderem weil der Basiswert eben nicht der Geldwert ist sondern Wirtschaftswachstum komplett anders errechnet wird als Inflation und dadurch der Basiswert nicht gleich ist... Vorallem: Die Angaben des Wirtschaftswachstum sind in aller Regel preisbereinigt....

Ich sagte ja, komplett fehlendes Wissen. Hier werden durch Unwissen völlig absurde Behauptungen aufgestellt.
 
Das einzig relevante Wirtschaftswachstum definiert sich nur sinnvoll so: "ist später mehr Wohlstand da - oder weniger.''

Alles andere ist doch nur sinnloses Geplapper wie von Habeck ja die Unternehmen sind doch nicht pleite die produzieren und verkaufen nur halt nichts mehr :D

in vielen Bereichen im Vergleich zu anderen Ländern nach unten durchgereicht wird das ist sicher komplexer als allein Ukainekrieg Zinsen und Co - die letztendlich alle Länder mehr oder weniger betreffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gern erneut: Das Wirtschaftswachstum ist üblicherweise PREISBEREINIGT angegeben. Sprich die Inflation ist bereits berücksichtigt...

Du bist dermaßen biased bei der Thematik, dass es dich nicht mal mehr stört, dass du Unfug schreibst und du auch keine Ahnung von dem hast, was du schreibst. Hauptsache Deutschland kommt schlecht weg....
 
Bohnenhans schrieb:
Deutschland kann sich mit einem 1% Wachstum trotzdem immer weniger Güter, Rohstoffe und Strom aus dem Ausland kaufen und die Bürger haben trotz vielleicht 3% nominell mehr Lohn immer weniger Geld zu Verfügung bei einer Inflation > 3%.

Ersetze doch Wirtschaftswachstum mit Gehaltssteigerungen, dann sollte deine Aussage eher passen.

Sprich, bei einer Ø Inflation von 3% und Ø Gehaltssteigerungen von 2% haben die Bürger ein realen Verlust eingefahren. Teilweise dann noch stärker, wenn sie in der Steuerprogression in die "nächst" höhere Stufe mit drin sind und für den EURO mehr an Einkommen noch mehr Steuern zahlen müssen.
Die Einkommenssteuertabellen sind ja nicht indexiert und dadurch hat man am Ende als Steuerzahler bei entsprechend hoher Inflation weniger in der Tasche.
 
Ich habe extra IMMER dazugeschrieben dass ich mich auf ein NOMINELLES Wachstum geht kann es sein dass Du nicht verstehst was nominell heisst?

Der sich extrem(!) verschlechternde IFO Index in vielen Schlüsselbranchen Deutschlands zeigt diese Unternehmen sehen das wohl wie ich.

Das doch egal ob die Unternehmen mehr als ihre Mehreinnahmen für Rohstsoffe Energie und Co ausgeben müssen oder die Bevölkerung für ihre Lebenshaltungskosten - da besteht kein qualitativer Unterschied.
 
Bohnenhans schrieb:
Ich habe extra IMMER dazugeschrieben dass ich mich auf ein NOMINELLES Wachstum geht kann es sein dass Du nicht verstehst was nominell heisst?
1. Es heißt nominal...
2. Wer hier was nicht kapiert sieht man seit diesem Post: https://www.computerbase.de/forum/threads/gruenes-wachstum-ein-mythos.2070473/page-61#post-28649770

NOCHMAL: die Wachstumsdaten zur Wirtschaft werden in aller Regel PREISBEREINIGT angegeben, auch die Schätzungen. Das heißt wir haben 2021 REAL 2,6% Wachstum gehabt. und es wird ein REALES Wachstum für 2024 erwartet. Wie soll das NOMINALE Wachstum denn schlecht aka negativ sein, wenn das REALE positiv ist? Oo
Bohnenhans schrieb:
Der sich extrem(!) verschlechternde IFO Index
https://www.ifo.de/fakten/2023-09-25/ifo-geschaeftsklimaindex-geht-leicht-zurueck-september-2023
Was faselst du?
 
Revan1710 schrieb:
Ab 40.000 € Nettolistenpreis gibt es keine volle Fördersumme mehr und ab 65.000 € überhaupt keine Förderung mehr. Ab 2024 soll alles über 45.000 € nicht mehr gefördert werden. Also "E-Monster" wie der Mercedes EQS SUV sind noch nie gefördert worden.[...]
Die Steuervergünstigung von 0,25% (statt 1,0%) für E-Fahrzeuge gilt bis 2030, auch für die E-Monster.

Zudem fließen einige kWh von geförderten PV-Anlagen in die Akkus von E-Monstern, was zumindest eine mittelbare Förderung darstellt.
Revan1710 schrieb:
[...]Inwiefern trägt nun das Laden des E-Fahrzeugs mit Strom aus PV-Anlagen nicht zur Reduktion von CO2 bei?[...]
Es geht darum welches E-Fahrzeug geladen wird. Wenn es ein E-Kleinwagen mit 15 kWh pro 100 km wäre, dann müsten die zusätzlichen 15 kWh des E-Monster nicht auch geladen werden, sondern könnten für etwas anderes genutzt werden (z. B. Wärmepumpen).
Revan1710 schrieb:
Natürlich kann man die Notwendigkeit kritisieren und ob man das Steuergeld besser woanders reinstecken könnte. Aber die soziale Karte kann man auch bei jeder Art von Förderung spielen, weil es dabei immer um Investitionen geht, die nie von den ärmeren getätigt werden.[...]
Es gibt m. E. keine Notwendigkeit E-Monster mit dem doppelten Verbrauch zu fördern als erforderlich. Insbesondere dann nicht, wenn es angeblich um die Wurst ("jedes CO2-Molekül") geht.

Das war der Ausgangspunkt meines Beitrags, die Heuchelei (ob bewusst oder unbewusst).

Wer erzählt, dass die Förderung von E-Monstern aus Klimasicht und Sozialem ok ist, der tut das m. E. in der Regel nicht aus objektiven Gründen, sondern weil er grünem Lifesytle frönen will.
Revan1710 schrieb:
Bei einem grünen Verkehrsminister hätte man sich allerdings schon ein sozialeres Maßnahmen-Paket gewünscht - ach hups, war ja garkein Grüner. Egal sind trotzdem Schuld.
Das Paket wurde von der Bundesregierung beschlossen und damit u. a. von Vizekanzler und BMWK-Minister Habeck.
 
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Madcat69 schrieb:
Bei der Geschwindigkeit konterkariert man ja auch das Ziel verbrauchsarmen Fahrens komplett. Wenn man sich an die Richtgeschwindigkeit hält, dann kommt man schon erheblich weiter. Ist aber doch beim Verbrenner nicht anders, mein vorheriger Benziner hat bei 120 km/h 7 Liter verbraucht, bei 200 km/h dann locker 20. Da kommt dann nur ins Spiel, das tanken schneller geht als laden.
Auf 1000 km und angemessener Fahrweise muss man zwei mal 20 Minuten laden, zumindest mit dem passenden Auto für die Entfernungen.
Das Ziel ist nicht "verbrauchsarmes" Fahren, sondern möglichst schnell am Ziel ankommen. Ich weiß dass es Leute gibt die unbegrenzt Zeit haben, aber ich sitze nicht gerne 10 statt 7 Stunden im Auto nur um "verbrauchsarm" zu fahren.
ThomasK_7 schrieb:
Ja, wer kennt sie nicht, die Pkw-Kraftfahrer, die halbwegs zügig 1000 km am Stück auf der Autobahn fahren und lediglich für 5 Minuten Tanken am Lenkrad pausieren. :/
Auf welcher Route von Deutschland aus kann man denn so einen Schnitt auf der Autobahn erreichen?
Selbst wenn es so eine Strecke geben sollte, ist der Praxisanteil zum Gesamtverkehr bei 0,00-irgendwas Prozent. Mit solchen Annahmekonstellationen gegen E-Autos zu argumentieren wird keinen Erfolg haben.
Das geht sogar recht häufig, bspw. Nachts und Sonntagen. Nur weil du dann nicht fährst, oder solche Strecken nicht fährst, ist das ein Grund, es anderen zu verbieten?
ThomasK_7 schrieb:
Genau so die Argumentation, dass der Strom für E-Autos grundsätzlich zu hohem Anteil aus Kohlestrom kommen wird.
Jeder kennt das Ende der geplanten Kohleverstromung und das Verbrennerverbot korreliert doch mit diesem Datum. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, die Energieversorgung auf Erneuerbare umzustellen und unter diesem Gesichtspunkt muss man auch die E-Autos einordnen. Von mir aus können sich die E-Autos auch mit Atomstrom aus Österreich, Belgien und Frankreich laden, gilt dieser doch auch für viele als CO2-Neutral.
Die Kohleverstromung wird man nicht beenden können (oder durch Gas/Öl ersetzen, was auch nicht viel besser ist), weil es sonst grade nachts (da gibt es null Solarstrom) zu Stromausfällen käme. Und nein, es gibt keine technischen Möglichkeiten, erneuerbaren Strom in großem Maßstab zu speichern (Pumpspeicher kann man realistischerweise nur im Gebirge bauen).

Atomstrom ist übrigens "Co2-neutral", das kannst du ja nachsehen, physikalisch unbestritten. Wenn man dagegen auch Bau, Zulieferung (wobei übrigens die Menge an Spaltmaterial sehr gering ist, typischerweise weniger als 20 kg pro Reaktor und Jahr) berücksichtigt, ist Atomstrom übrigens gleichauf mit Solar und besser als Wind. Denn auch Solarzellen bauen sich nicht von selbst, Windräder sind aus Stahl, der auch erst energieintenstiv hergestellt werden mus.
Kassenwart schrieb:
Es kann doch wohl keiner abstreiten das ein Verbrennungsmotor ineffiziente veraltete Technik ist bei dem 70 - 80% der Energie "verschwendet" wird. Und daran hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht viel geändert. Gerade in einem Technikforum verstehe ich diese Ablehnung des E-Motors nicht.

Ein Deutschlandweites Tankstellennetz ist damals auch nicht an einem Tag entstanden. Das hat über 10 Jahre gedauert.

Hier wird immer wieder kritisiert das Deutschland seinen Strom aus erneuerbaren Energien billig verkaufen muss. Ja warum lädt man damit z.B. keine Autos auf ?
Weil der Verbrennungsmotor objektiv die überlegene Technologie ist. Nur mit ihm kann man große Strecken schnell überwinden.

Die "Verschwendung" von Energie ist egal, weil es keine Knappheit an der entsprechenden Energie (Erdöl) gibt (das sogenannte "Globale Ölfördermaximum" wurde ja seit den 70ern regelmäßig für das nächste Jahrzehnt vorhergesagt, ist aber nie eingetreten, bis heute nicht). Ist übrigens eigentlich das gleiche Prinzip wie bei "grünem Wasserstoff" und "E-Fuels" - die sind auch höchst "ineffizient", aber wenn man (bspw. weil ein sonnenreicher Tag im Sommer ist) sowieso Strom im Überfluss hat, macht es auch nichts, diesen zu verschwenden.
Buttkiss schrieb:
Sowohl öffentliche als auch private Ladepunkte werden in der Regel mit Ökostrom versorgt. Daher ist es egal ob die Autos nachts geladen werden. Wer behauptet das ein E-Auto null Emmissionen hat?
Das ist aber eine Pseudobehauptung, die physikalisch nicht funktionieren kann. Das Stromnetz merkt nicht, woher der Strom kommt. Und sogar wenn Verbraucher A tatsächlich "nur Ökostrom" bezieht, muss eben Verbraucher B mehr konventionellen Strom beziehen, weil die Stromerzeugung in der jeweiligen Netzregion eben vom Gesamtbedarf abhängt und nicht davon, welche Verträge die einzelnen Verbraucher haben.

Dazu kommt, dass bspw. nachts und bei Windstille gar nicht genügend Ökostrom vorhanden ist, um immer Ökostrom beziehen zu können. Denn sonst müsste der Strom dann eben abgeschaltet werden (übrigens kann man Strom nicht unbegrenzt weit transportieren, ohne die entsprechenden Leitungen - siehe Bayern und deren Stromtrassenstreit mit der CSU usw.).

Stromversorger, welche "100% Ökostrom" verkaufen, erreichen das indem sie entsprechende Strommengenzertifikate kaufen, so ähnlich wie wenn "Co2-Ausgleich" gemacht wird, indem ein Stahlwerk dafür zahlt, dass Bäume in Brasilien gepflanzt werden. Physikalisch ist das aber nicht "100% Ökostrom" und es wäre auch gar nicht möglich, das zu gewährleisten, wenn man nicht unmittelbar neben dem Windrad/der Solaranlage steht.
Buttkiss schrieb:
Ich würde mal behaupten mit diesem Fahrverhalten stellst Du nicht den Groteil der Autofahrer und auch nicht der Langstreckenfahrer dar wobei ich mich auch frage auf welchen Autobahnen Du diese Werte erreichen möchtest. Du musst den Autos nur etwas Zeit lassen, die Reichweite hat sich in den letzten 10 Jahren schon vervierfacht.
Eigentlich geht es aber in einer Demokratie darum, dass man eben auf alle achtet und nicht nur auf die Mehrheit.

Freilich mag für einen Großteil diese Problematik nicht relevant sein (wobei, wie gesagt, eigentlich jeder betroffen ist, der nicht zuhause laden kann, und das dürfte die Mehrheit sein), aber ist das ein Grund, denjenigen, die Langstreckenfahrten unternehmen, das Verbrennungsmotorauto zu verbieten?

Vor allem: Wenn Elektroautos wirklich besser wären, würden sie sich doch von alleine am Markt durchsetzen, weil die Leute sie freiwillig lieber kaufen als Verbrennungsmotorautos. Ein Verbot ist also unnötig - außer Elektroautos sind eben doch unterlegen...
 
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j-d-s schrieb:
(Pumpspeicher kann man realistischerweise nur im Gebirge bauen).
Dresden liegt also im Gebirge. Was man hier im thread alles so lernt. Wahnsin.
 
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j-d-s schrieb:
[...]Und nein, es gibt keine technischen Möglichkeiten, erneuerbaren Strom in großem Maßstab zu speichern (Pumpspeicher kann man realistischerweise nur im Gebirge bauen).[...]
Bauen kann man die überall, nur nicht wirtschaftlich betreiben...
1695921217375.png

link

Zudem sind Pumpspeicherkraftwerke keine saisonalen Speicher und genau an denen haperts.
 
Ach, gibt es demnächst monatelange Dunkelflauten?
Wohl kaum.
Saisonale Speicher sind bestimmt eine schöne Sache, aber nicht zwingend für eine Umstellung auf rein erneuerbare Energien nötig.
Ergänzung ()

j-d-s schrieb:
Das Ziel ist nicht "verbrauchsarmes" Fahren, sondern möglichst schnell am Ziel ankommen. Ich weiß dass es Leute gibt die unbegrenzt Zeit haben, aber ich sitze nicht gerne 10 statt 7 Stunden im Auto nur um "verbrauchsarm" zu fahren.

Das geht sogar recht häufig, bspw. Nachts und Sonntagen. Nur weil du dann nicht fährst, oder solche Strecken nicht fährst, ist das ein Grund, es anderen zu verbieten?
Los komm, erzähl wo Du in einer Nacht 1000 km am Stück mit 5 Minuten Tankpause abreißt!
Wenn es häufig möglich sein soll, dann wirst Du doch auch 3-4 Beispiele dafür bringen können.

Insider haben mir zugetragen, dass in allen Ländern ringsum sogenannte Tempolimits gelten sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Wahnsinn kennt offensichtlich keine Grenzen...

"Die deutsche Regierung plant, das Tennet-Geschäft ohne zusätzliche Schulden zu finanzieren. Stattdessen sollen die Mittel über die KfW aufgenommen werden, um einen Verstoß gegen die Schuldenbremse zu vermeiden, wie Bloomberg Anfang des Jahres berichtete. Sowohl Tennet als auch beide Länder hätten schon finanzielle Zusagen gemacht, um den Verkauf zu unterstützen, und eine Verzögerung könnte sich als kostspielig erweisen, was die Dringlichkeit des Geschäfts noch erhöhe, so eine der Personen." link

Verstehe ich das richtig, dass sich Deutschland nicht verschuldet, weil es das Geld über die KfW als Mittelsmann aufnimmt?

Privatbank > Deutschland = Schulden

Privatbank > KfW(Eigentümer Deutschland) > Deutschland ≠ Schulden

Und um die Größenordnung geht es...

"„Wir sind weiterhin in Gesprächen mit der deutschen Regierung, um einen Verkauf der deutschen Aktivitäten von TenneT an den deutschen Staat zu akzeptablen Bedingungen zu prüfen. Eine solche Transaktion würde die Schaffung von zwei starken, nationalen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) mit europäischer Ausrichtung ermöglichen, die insbesondere in der Nordsee weiterhin eng zusammenarbeiten werden und in der Lage sind, unsere Investitionsagenda von rund 111 Mrd. EUR umzusetzen." link

Ein großer Teil von den 111 Milliarden wird auf den zukünftigen deutschen Anteil entfallen.

Wer bezahlt eigentlich für diese immensen Investitionen die Kapitalkosten (AfA + Zinsen)?

Und das ist nur einer von vier ÜNBs, dazu kommen die Investitionen der über 900 VNBs.

Wenn ich die "autarken" Selbstoptimierer, welche sich mittels staatlich geförderten PV-Anlagen plus Speicher von den Netzkosten verabschieden wollen wegrechne, dürfte auf Ließchen Müller einiges zukommen.
Ergänzung ()

ThomasK_7 schrieb:
[...]Saisonale Speicher sind bestimmt eine schöne Sache, aber nicht zwingend für eine Umstellung auf rein erneuerbare Energien nötig.[...]
Wenn man den PV-Überschuss vom Sommer einfach abregelt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
SW987 schrieb:
nur nicht wirtschaftlich betreiben...
Was so halt auch totaler Humbug ist und schon gleich gar nichts mit der Lage zu tun hat sondern mit energiepolitischen Entscheidungen. Das eine Anlage, die 1930 in Betrieb ging, irgendwann mal eine Kernsanierung bedarf, sollte klar sein. (Man zeige mir ein Gas-/Kohle- oder Atomkraftwerk was auch nur annährend auf solche Laufzeiten kommt....)

Würde man sich mal die Quellen zu Gemüte führen, könnte man dort unter anderem folgendes Zitat finden: "
Betreiber Vattenfall äußerte sich schriftlich dazu: "Große Instandhaltungsmaßnahmen mit einem Investitionsbedarf in signifikanter Höhe sind unter den momentanen Marktbedingungen für das PSW Niederwartha [...] wirtschaftlich nicht darstellbar. [...] Für den Erhalt sowie den Ausbau von Energiespeichern sind daher verlässliche Rahmenbedingungen erforderlich. Denn derzeit sind Pumpspeicher die einzige verfügbare Technologie [...], die die steigenden Herausforderungen des Energiemarkts in Deutschland erfüllen."

Man beachte vor allem den letzten Satz. Die hohen KOsten sind folge einer jahrelangen Verschleppung der Instandhaltung und eine Folge der nur teilweise erfolgten Instandsetzung nach dem Elbehochwasser 2002. Des Weiteren spielt es eine Rolle, dass PUmpspeicherwerke NICHT von den NEtzentgelten befreit sind, weil sie auch VErbraucher, wenn auch keine Endverbraucher, darstellen. Ein Umstand, den man relativ einfach beheben könnte, wenn man den wollte. Dann wäre auch die wirtschaftlichkeit weniger fraglich.

Also alles in allem ist klar festzuhalten, dass ein Pumpspeicherwerk in der Lage wie in Niederwartha komplett wirtschaftlich betrieben werden könnte und die Proplematiken keineswegs Lageabhängig sind sondern politischer Natur.

Auch hier wieder der klare BEweis, wie ideologieverblendet manche versuchen zu "diskutieren", was eher einem diskreditieren um jeden Preis der Gegenmeinung gleichkommt.
 
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Wenn man jemanden aus wirtschaftlichen Gründen von Netzkosten befreit, dann verschwinden die nicht, dann müssen die von jemand anderem bezahlt werden.
 
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SW987 schrieb:
Wenn man den PV-Überschuss vom Sommer einfach abregelt nicht.
Den muss man nicht abregeln.
Den Sommer-PV-Überschuss kann man doch für die täglichen Nacht- und ab und zu Dunkelflauten im Sommer abspeichern und wegen der kommenden Elektromobilität finden sich bestimmt auch im Sommer genügend Abnehmer.
Den saisonalen Speicher sollen die e-Fuels, Power to X und die Elektrohydrolyse bringen.
Alles technisch bereits verfügbar. Es muss nur in Massen noch gebaut werden.

Die jüngsten Speicher-Planungen die ich z. Bsp. von Stadtwerken kenne, sind riesige Wärmespeicher mit Wasser als Medium in zehner Millionengröße (in Litern) auf freiem Feld. So eine Art riesiges Bassein mit Abdeckung. Gefällt mir persönlich nicht, moderne PV-Technologie und dann das Uraltspeichermedium Wasser. Ist aber vielleicht doch annehmbar, wird ja auch in riesen Tanks in moderne energieeffiziente Gebäude als Saisonspeicher eingebaut.
 
SW987 schrieb:
Wenn man jemanden aus wirtschaftlichen Gründen von Netzkosten befreit, dann verschwinden die nicht, dann müssen die von jemand anderem bezahlt werden.
Nur ist ein Pumpspeicherwerk an sich kein Verbraucher, auch wenn es, um das Wasser in die Speicherposition zu bringen, Strom benötigt und damit verbaucht.... Aber was red ich. wenn du dich so auskennst, wie du immer behauptest, dann weißt du das auch und argumentierst rein aus ideologischen Gründen so wie du es tust...
 
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Die gewaltigen Investitionen bei den Netzbetreibern müssen zum Einem gestemmt und zum Anderem abbezahlt werden.

Während die ÜNBs, auch wegen direkter Staatsbeteiligung sehr wahrscheinlich ausreichend Kapital zur Verfügung gestellt bekommen, werden viele VNBs (insbesondere die mit kommunaler Beteiligung) Finanzierungsprobleme bekommen. Dort ist die Verschuldung in den letzten Jahren wegen der bereits laufenden Investitionen stark gestiegen. Den Kommunen als Gesellschafter der VNBs seht das Wasser auch schon bis zum Hals. Die Einnahmen der städtischen Gesellschaften brechen weg, die Kosten steigen.

Ein Blick auf die Zusammensetzung des Privatkundenstrompreis zeigt die Problematik...

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Die Netzentgelte werden aufgrund der gewaltigen Investitionen stark ansteigen. Gleichzeitig verabschieden sich viele mittels steuersubventionierter PV+Speicheranlagen an der Kostenbeteiligung des Gesamtsystems, denn mit jeder abgrechneten kWh werden auch andere Abgaben fällig.

Mit jeder durch Eigenerzeugung vermiedenen kWh verringert sich die Finanzierung der oben gezeigten Kostenbestandteile, aber die verschwinden nicht(!)

Konzessionsabgabe ca. 2 Cent pro kWh an die Kommune? Weg!

Kein Problem, denn die Kommunen sind ja nicht mit höheren Kostenproblemen wie wegbrechenden Gewinnen der städtischen Gesellschaften oder höheren Ausgaben für Flüchtlinge konfrontiert.

Steuerausfall von ca. 10 Cent pro kWh?

Kein Problem, der Staat macht ja keine Schulden und subventioniert sein eigenes "Fiskalgrab" mit Steuermilliarden für PV+Speicher+E-Auto.

Wegfall der Umlagen für Wind und KWK?

Kein Problem, die Umlagekosten verschwinden nicht, die werden nur auf weniger Schultern (insbesondere Ließchen Müller) verteilt.

Und dann sollte man noch berücksichtigen, dass die EEG-Umlage, die bis letztem Jahr Bestandteil des obigen Strompreises war, nun vom Steuerzahler getragen wird. Das EEG-Konto weist bis einschl. Aug23 ca. 7 Milliarden Verlust aus.

Betriebe beginnen energieintensive Produktionsprozesse ins Ausland zu verlagern. Damit werden die Steuereinnahmen, die das obige System gerade noch am Laufen halten, zurückgehen.

Zumindest sieht außer mir auch noch mindestens ein Anderer den Teufelskreis wie ich, die FAZ titelt...

Grüner, aber ärmer?

"Das ernüchternde Fazit der Ökonomen: Deutschland komme so zwar seinen Emissionszielen näher, aber das Produktionspotential dürfte am Ende des Jahrzehnts mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas niedriger sein als in einem Szenario ohne Energiewende. Statt die Früchte des „grünen Wirtschaftswunders“ zu ernten, das der Kanzler erwartet, könnte Deutschland 2030 trotz erheblicher Investitionen ärmer dran sein. Diese düstere Perspektive dürfte das „extreme Gedankengut“ stärken, in dem die Institute ein wachsendes Standortrisiko sehen."


Und unsozial ist es obendrauf, denn Ließchen Müller steht keine steuersubventionierte Systemkostenflucht zur Verfügung.
 
Du redest völlig am Thema vorbei. Das war, dass Pumpspeicherwerke Netzentgelte zahlen müssen und dies die wirtschaftlichkeit von Anlagen wie der in Niederwartha belastet. Aber auch das nicht den einzigen Punkt darstellt, warum das Kraftwerke Niederwartha nicht wirtschaftliche saniert werden kann. Was aber defnitiv nicht dazu beitrgt, dass das Pumpspeicherwerk Niederwartha nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, ist seine Lage, welche nicht in einem Gebirge liegt, was irrigerweise behauptet wurde, dass ein Pumpspeicherwerk nur in Gebirge sinnhaft betrieben werden könne....

Wie man davon auf deinen ideologisch getriebenen Rant kommt, ist nicht nachvollziehbar.
 
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