Grünes Wachstum...ein Mythos?

ThomasK_7 schrieb:
Los komm, erzähl wo Du in einer Nacht 1000 km am Stück mit 5 Minuten Tankpause abreißt!
Wenn es häufig möglich sein soll, dann wirst Du doch auch 3-4 Beispiele dafür bringen können.
Da kann man nahezu beliebige Strecken in Deutschland nennen. Bspw. München-Rostock, Konstanz-Kiel, Emden-Passau, Freiburg-Frankfurt/Oder.

Bei Fahrten im Ausland kann man zwar keine 200 km/h fahren, aber auch bei 150 km/h (auch die Einheimischen fahren dort meist 10% zu schnell) verbraucht ein Elektroauto eben so viel, dass du keine 400 km Reichweite hast.

Natürlich hat ein Benziner auch bei hohen Geschwindigkeiten einen deutlich höheren Verbrauch. Aber da macht das nichts (gut, es ist teurer, aber ein Elektroauto mit 400 km tatsächlicher Reichweite bei Tempo 150 ist auch extrem teuer), weil man in 5 Minuten nachtankt, statt ne halbe Stunde zu Laden.

Ich weiß, es ist für viele unvorstellbar, dass manche Leute 7 Stunden am Stück fahren. Allerdings ist das ganz normal, LKW-Fahrer machen das regelmäßig und ich kenne sogar Privatleute, die öfters 12 Stunden am Stück fahren.
 
Solange Autos nicht mit einer Füllung (Antrieb egal) mit überwiegend 800km/h bis nach Palma de Mallorca kommen, sind die doch unbrauchbar.

Mag unvorstellbar klingen, dass das jemand machen will, aber das ist nunmal die Vorraussetzung, drunter geht's nicht. In anderen Ländern gibt es zwar Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber nur auf dem Boden, think out of the box!

Wir können doch nicht Mobilität für die Massen fordern und diese zugegebenermaßen seltenen Extreme dabei ignorieren!
 
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Es geht doch um das am Stück fahren - die Menschen die nicht zu Hause laden können wollen halt sicher einfach möglichst lange zwischen den dann mit deutlich mehr Zeit verbundenen Ladevorgängen fahren können.

800V (oder mehr) sind nunmal die Ausnahme und Wasserkühlung bei 400V damit man hohe Stromstärken bei noch halbwegs leichten Kabeln handeln kann auch. Das begrenzt halt die max Ladeleistung.

EFH besitzer mit PV da ist ein E-Autro heute sicher eine sinnvolle Überlegung - vor allem wenn das Einkommen / Vermögen passt und eh ein Wechsel ansteht.


Nun die (Sparkassen) Banker teilen wohl meine Meinung zur extrem problematischen zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung in D

https://www.handelsblatt.com/finanz...fnung-fuer-standort-deutschland/29412128.html
 
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Jo, und wie viele km fährt der durchschnittliche Fahrer in Deutschland so? Bei Leasing-Verträgen sind 10.000 km im Jahr die Regel. Das ergibt nicht ganz 30 km am Tag. Schafft man mit jedem Elektroauto, sogar mit einem besseren Elektroroller. Jetzt wird ein Argument kategorisch gegen E-Autos gebastelt aus den wenigen Ausnahmen, die regelmäßig hunderte Kilometer runterballern. Als ließen sich solche Ausnahmen nicht auch berücksichtigen. Als würden die Reichweiten nicht steigen. Nö, einfach argumentiert mit "alles kacke" und fertig.

Da kannste halt auch mit ner Wand reden.
 
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Ja und trotzdem ist das Aufladen ein Problem wenn das nicht zu Haus (oder auf der Arbeit) erfolgen kann.

Machbar ist das sicher - genauso wie es sicher machbar ist ganz ohne Auto oder E-Auto zu leben, vor allem wenn die Sozialsysteme ein Überleben garantieren.

Es ist immer nur eine Frage des relativen "Luxus".

Ohne eigenes EFH und damit selber exklusiv nutzbaren Ladeplatz wäre ein E-Auto für mich auch eher uninteressant. Bei Tesla müsste man zumindest in der Situation die wenigsten Ladekompromisse eingehen aber der Rest....?
 
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Schätze der Rest lädt beim Lidl, oder bei der Arbeit, oder bei der Stromtankstelle. Hat ja auch fast niemand eine private Tankstelle Zuhause.

Das Laden eines E-Autos ist weniger eine Frage nach Luxus als eine nach dem Willen - hier vermitteln ziemlich viele Leute einen immensen Unwillen und wollen den auch noch anderen aufdrücken.
 
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SW987 schrieb:
Die Steuervergünstigung von 0,25% (statt 1,0%) für E-Fahrzeuge gilt bis 2030, auch für die E-Monster.
Das betrifft schonmal nur noch Dienstwagen und auch da ist Steuervergünstigung für teure Fahrzeuge (> 60.000 €) auch geringer (0,5 statt 0,25 %).

SW987 schrieb:
Es geht darum welches E-Fahrzeug geladen wird. Wenn es ein E-Kleinwagen mit 15 kWh pro 100 km wäre, dann müsten die zusätzlichen 15 kWh des E-Monster nicht auch geladen werden
Ändert nichts daran, dass du mit PV CO2 sparst gegenüber dem herkömmlichem Strommix. Völlig unabhängig davon, wie der Strom nun genutzt wird.

Außerdem pauschalisierst du einfach, dass jeder der für diese Förderung berechtigt ist, auch automatisch ein überdimensioniertes E-Auto fährt und "grüner Heuchler" ist.
Nenn mir eine Förderung, von der nicht auch Leute profitieren, die sich das problemlos auch so leisten könnten.

Wenn du soviel Wert auf sparsames Fahren legst, bis du sicherlich auch für ein Tempolimit oder? Andernfalls ist das für mich auch nur Heuchelei deinerseits.
 
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Das Laden bei LIDL funktioniert doch nur solange es nur EFH Besitzer E-Autos haben und das gar nicht wirklich nutzen :D - oder wird LIDL auch 50 oder 100 Ladesäulen pro Markt hinstellen? Sicher prinzipiell denkbar aber doch nicht so wahrscheinlich.

E-Autos laden ist nunmal ein deutlich grössere Zeitaufwand wenn das "off-site" stattfindet und es weniger "bequeme" Ladepunklte als Nachfrage gibt.

Man muss sicher auch weiter unterscheiden für Singles ist der zusätzliche Zeitaufwand eher verschmerzbar oder gar nicht relevant, weil andere davon nicht betroffen sind - aber für Menschen mit Beziehung / Familien / Kinder ist halt das "offsite Laden" dann ein deutlich grösserer Kompromiss.
 
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Bohnenhans schrieb:
Nun die (Sparkassen) Banker
Lol Die Sparkassen, die Zeit wievielen Jahrzehnten nur den Weg in die Bedeutungslosigkeit kennen und Sparkurs. Ja das sind mir genau die Experten für solche Themen. XD Davon abgesehen, der Artikel ist hinter ner Paywall und kann nicht vollständig gelesen werden. Ich gehe mal dstark davon aus, das auch hier wieder nur die Überschrift ausschlaggebend war um als "Quelle" zu dienen.

Soll übrigens nicht heißen, dass alles blendend und toll ist, die daregstellte Negativität teilen aber die WIrtschaftsionstitute etc offensichtlich nicht. Erneut quellen dazu spare ich mir, da der entpsrechende User sie ohnehin stets ignoriert... Der Link zur Ifo wurde ja bereits gepostet (und ignoriert...)
 
Ich kann den Artkel ganz lesen sonst hätte ich den auch nicht verlinkt.

Da steht weiter unten z.b. dass die Einschärtzung dass sich 5 Jahre nicht bessern wird auf den Aussagen der dt Unternehmer beruht.
 
Der Ifo berciht basiert auch darauf und widerspricht dem. Da die Sparkasse selber nur bedingt erhebungen führt, die IFo aber permanent und durchgehend. weiß ich wem ich da mehr vertraue...
 
Nein das tut er nicht die Sparkassen haben direkten Kontakt zu Finanzvorständen von Untenehmen das steht auch so im Artiekl drin das basiert nicht auf der IFO Umfrage das natürlich ärgerlich dass der hinter einer Paywall sitzt. Die IFO Umfrage wird da nirgends erwähnt für die immer schlechtere Stimmung, die man wahrnimmt sondern nur der direkte Kontakt.

Zum IFO Index wird nur gesagt, dass dieser ohne dass es externe Faktoren gibt (wie Beginn Ukrainekrieg / Corona/ Finanzkrise) extrem schlecht ist.
 
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Und der IFO bericht, den ich dir verlinkt habe und der vollständig einsehbar ist, gibt genau das nicht wieder. Soviel zu glaubwürdigkeit.

Außerdem habe ich nicht behauptet, dass der Sparkassenbericht auf der IFO basiert. Sondern nur, dass die SParkasse eben nur einen kleinen Teil der deutschen Wirtschaft widerspiegelt. Nämlich vorallem klein- und kleinst unternehmen. Der direkte Kontakt ist ja nett und sicher gehört er ins gesamtbild rein, muss aber eben auch im Kontext gesehen werden. und das ist neben der bereits erwähnten eingegrenzten Grundmenge auch, dass dieser direkte Kontakt nicht einheitlich dokumentiert und ausgewertet wird.... Ganz im gegensatz zum Ifo Bericht.
 
Soulfly999 schrieb:
Was anderes:
Interessant fand ich bei der häufigen Verbrenner und E-Auto Diskussion die Aussage von
Volker Quaschning (Professor für Regenerative Energiesysteme (HTW Berlin) in seinem Linkedin Beitrag: (...) Wirklich klimafreundlich ist man ohne Auto unterwegs.
Da hatte Quaschning wohl mal einen seiner wenigen lichten Momente.
BelaC schrieb:
Und letztendlich passt dieses Beispiel wunderbar zum Thema grünes „Wachstum“. Ich gehe mit Threadersteller mit, wenn er sagt, dass das, zumindest unter den aktuellen technischen Voraussetzungen nicht möglich ist.
kleine Korrektur: Ich verweise nochmals auf meine vier Thesen:
Skidrow schrieb:
  1. Umweltschäden (Erderhitzung, Artensterben usw.) können nicht durch technische Entwicklung reduziert werden1.
  2. Technische Entwicklung führt zu einer Verstärkung der Umweltschäden1.
  3. Der Begriff "Grünes Wachstum2" ist ein Oxymoron3. Es ist eine in eine Formulierung gegossene Unvereinbarkeit.
  4. Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile.

1Sofern sie nicht eingebettet ist in Suffizienz, also Konsumreduzierung, Selbstbegrenzung. Entrümpelung, Entschleunigung,
2Andere Begriffe sind: Green Economy, Green Growth, Green New Deal u. a.
3Ein Oxymoron ist ein Stilmittel aus zwei Wörtern, die sich gegenseitig widersprechen.

Kurz: Es ist der Einsatz von Technik, der die Umweltschäden erzeugt. Je mehr Technik, desto mehr Umweltschäden werden verursacht. Je effizienter die eingesetzte Technik ist, desto höher die Umweltschäden.
EludCivas schrieb:
Nur noch wird Einschränkungen, Verzicht und Verbote gepredigt, also wenn so der Fortschritt aussieht dann gute Nacht so wird das ganze Wirtschaften und Arbeiten ab absurdum geführt ich kann es dann auch komplett einstellen warum arbeiten gehen für was denn? Wo liegt dann der Sinn der Arbeit?

Wie kommst du auf die Idee, dass in einer Postwachstumsökonomie nicht mehr gearbeitet würde? Die Motive ändern sich, das stimmt: das Geldverdienen steht dann nicht mehr im Vordergrund. Niko Paech beschreibt das an einer Stelle so: klick (ab 14:30)

Darüber hinaus empfehle ich folgenden Vortrag, der deine Frage umfassend beantworten sollte: Niko Paech: Blick in ein entrümpeltes Leben
 
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Niko Paech sollte Pflichtlektüre im heutigen Schulunterricht werden. Dann werden hoffentlich zumindest die nachwachsenden Generationen endlich begreifen, dass "Grünes Wachstum" nicht funktionieren wird und daher wirklich ein Mythos ist.
 
Vor allem zeigt er auf, dass von der Politik nichts zu erwarten ist. Was sich auch in dem von ihm genannten Beginn einer Enwicklung durch einen "Buttom-up-Start" zeigt. Erst wenn dieser in Gang gekommen ist, wird es unter den Politikern (Opportunisten, die sie im Hinblick auf Wiederwahl und Machterhalt sind) zu einer Unterstützung kommen.

Deshalb glaube ich eher an einen "Change by Desaster".

Für einen "Change by Design" ist dieses System aus Politik und Wirtschaft mit globalen Verbindungen schlicht nicht aus sich selbst heraus reformierbar.
 
Capet schrieb:
Für einen "Change by Design" ist dieses System aus Politik und Wirtschaft mit globalen Verbindungen schlicht nicht aus sich selbst heraus reformierbar.
Ich hatte gar nicht gesehen, dass noch jemand nach mir etwas geschrieben hat. :D Ja, das Szenario "Change by Deaster" sehe ich mittlerweile auch auf die Menschheit zukommen. Auch hege ich große Zweifel daran, dass nachfolgende Generationen noch eine große Möglichkeit haben werden, dem Klimawandel schnell genug wirksam entgegentreten zu können.:rolleyes: Zum Glück werde ich das zumindest nicht mehr erleben (müssen).:D
 
Ob diese 3D Drucker so flexibel sind dass die extrem vielen kommunal unterschiedlichen Bauvorschriften in Deutschland erfüllen können ist aber sicher offen - vor allem an kritischen Punkten wie Dachneigungen etc ist die Nachkalkulation der punktuellen Statik vielleicht nicht ganz so einfach.

Es wird dann zwar serieller gebaut aber Statik und CO sind denn evtl mehr Einzelabnahmen.

Bis 3D Baudrucker in D bundesweit zugelassen wird vergehen doch dann sowieso im optimalsten Fall 10-20 Jahre. Bis sich Kommunen dann, wenn die Möglichkeiten feststehen, was umsetzbar ist ihre Hoheit über lokale Bauvorschrioften abgeben vermutlich nochmal einige.

Der moderne Plattenbau in D mit Fertigmodulen denke ich ist am Sinnvollsten - der spart immerhin 10% der Baukosten. Man muss halt "gross" bauen und ausserhalb der Stadt, das lohnt halt erst ab denke ich 20 oder mehr WE. In der bereits dicht bebauten Grossstadt - da wo aber alle hinwollen - wird man um individuelles Bauen nicht herumkommen, weil man halt in den Bestand baut.
 
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Bohnenhans schrieb:
Ob diese 3D Drucker so flexibel sind dass die extrem vielen kommunal unterschiedlichen Bauvorschriften in Deutschland erfüllen können ist aber sicher offen - vor allem an kritischen Punkten wie Dachneigungen etc ist die Nachkalkulation der punktuellen Statik vielleicht nicht ganz so einfach.

Nur kurz als Einwurf: die grundlegenden Regelungen sind in den jeweiligen Landesbauordnungen der Bundesländer geregelt. Kommunal kann man dann nur noch z. B. durch Bebauungspläne regeln, dass nur bestimmte Gestaltungsweisen in ausgewiesenen Bereichen erlaubt sind (z. B. maximale Geschosszahl).
Aber Bauen an sich ist in der Tat äußerst komplex, die Baugenehmigung ist die komplexeste Verwaltungsleistung (ich glaube lt. KGST).
Bohnenhans schrieb:
Es wird dann zwar serieller gebaut aber Statik und CO sind denn evtl mehr Einzelabnahmen.

Einen Prüfstatiker brauchst du ohnehin. Wenn es nicht gerade ein Fertighaus ist, ist der Aufwand ob gebaut oder gedruckt wohl ähnlich.
Bohnenhans schrieb:
Bis 3D Baudrucker in D bundesweit zugelassen wird vergehen doch dann sowieso im optimalsten Fall 10-20 Jahre. Bis sich Kommunen dann, wenn die Möglichkeiten feststehen, was umsetzbar ist ihre Hoheit über lokale Bauvorschrioften abgeben vermutlich nochmal einige.

S.o. - Ländersache.

Bohnenhans schrieb:
Der moderne Plattenbau in D mit Fertigmodulen denke ich ist am Sinnvollsten - der spart immerhin 10% der Baukosten. Man muss halt "gross" bauen und ausserhalb der Stadt, das lohnt halt erst ab denke ich 20 oder mehr WE. In der bereits dicht bebauten Grossstadt - da wo aber alle hinwollen - wird man um individuelles Bauen nicht herumkommen, weil man halt in den Bestand baut.

Verdichtung in der Stadt ist einerseits gewollt um den Platz auszunutzen und möglichst die Baulücken zu schließen, andererseits will man klimaresiliente Städte und in dem Fall ist eine zu dichte Bebauung hinderlich. Klassischer Zielkonflikt.
 
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