News Halbleiter-Knappheit: Kurzarbeit wegen Chip-Mangel in der Autoindustrie

Spulface schrieb:
Von Tesla kann ich nichts lesen, obwohl die mind. genau so hohen Chip Bedarf haben müssen...
Im Gegenteil. Tesla duerfte mit ihrem Designansatz deutlich weniger Chips pro Fahrzeug brauchen. Genau deswegen sind die traditionellen Hersteller fuer zukuenftige Entwicklungen unter Druck geraten.
 
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schneup schrieb:
Im Gegenteil. Tesla duerfte mit ihrem Designansatz deutlich weniger Chips pro Fahrzeug brauchen. Genau deswegen sind die traditionellen Hersteller fuer zukuenftige Entwicklungen unter Druck geraten.
Sie bauen halt auch deutlich weniger Fahrzeuge
 
Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass das Management strategisch entschieden hat, dass es besser ist in Kurzarbeit zu gehen statt 0.003cent mehr pro chip zu zahlen.
 
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tja...hausgemachtes problem der autohersteller.

das betrifft nicht nur die chip-branche, auch die anderen zulieferer durften im frühjahr, egal ob bestehender verträge, die völlig anders lauteten und evtl sogar vertragsstrafen fällig gewesen wären, massive stornierungen durchführen, die mit corona begründet wurden und eben somit durch höhere gewalt ihre verträge quasi lösen konnten.
das waren millionenvolumina an umsätzen die von heute auf morgen wegbrachen, aber man ist ja ein automibilhersteller, die dürfen ja eh alles...

und genau wie im frühjahr, kommen die nun wieder wie die axt im walde und wollen nun aber wieder beliefert werden und zwar pronto. lieferzeiten sind doch wurst, die haben ja storniert und nun neu bestellt, dann müsste ja alles im lager sein, ja ne ist klar...

dazu kommt, dass die nun ihre bestellungen ihrerseits drastisch erhöhen, wohl um ihre lager zu füllen, für die nächste krise, wer weiß...
 
Jakop schrieb:
Eine gewisse Fertigungstiefe ist ja ganz gut, aber das Automobilhersteller jetzt auch noch Chips fertigen sollen ist dann doch ein wenig weit hergeholt.
Ich frage mich, ob 12nm FDSOI nicht schon reicht? Ich kenne das so, dass die Automobilisten eigentlich nur Chips nehmen, die auf erprobten Fertigungsgrößen laufen.. dass mit dem Thema Infotainment und neueste Fertigung (Nvidia Xavier zB) ist eigentlich einmalig in der Branche, oder irre ich mich?
 
Ich frag mich halt auch irgendwo, warum die bei TSMC fertigen wenn es die super-kompakten strukturbreiten nicht braucht und bspw. die deutschen Autobauer hier nicht in Infineon investieren...
 
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Das nennt man dann wohl katastrophale Einkaufsstrategie. Eigentlich fährt man eine Multi-Source Strategie um das Risiko abzudämpfen. Je nach Machtverhältnis verschieben sich hier die Reichweitegarantien. Es kommt sehr häufig vor, dass kurzfristige Engpässe entstehen, welche aber durch Nacharbeit u.Ä. abgefedert werden. Hier hat man leider, wahrscheinlich aufgrund von Kosten/Unsicherheit, mittelfristig Bestellvolumen zurückgefahren. Das beißt sich jetzt.

Apropos steigende Abhängigkeit: Der Großteil der Entwicklung von Bauteilen wird von den Zulieferern übernommen und dann der Stempel des jew. OEMs draufgesetzt. Die Abhängigkeit bzw. Verlagerung ist eine lang bekannte und gewollte Thematik.
Bevor jetzt alle losschreiben, "warum diese Abh. von Asien?". -> Mangelndes deutsches bzw. europäisches Know-How und geringere Kosten.
 
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cypeak schrieb:
ich kann jedenfalls mit sicherheit sagen das keiner aus lust am spaß morgens und abends in so einer "blechlawine" seine zeit verschwendet, denn leider muss man doch irgendwie seine brötchen auf den tisch bringen, etc. und hier hat sich das individuelle verkehrsmittel, in unserer marktwirtschaft, entsprechend durchgesetzt.
natürlich können wir jetzt mit preisgestaltung und steuern dafür sorgen dass ggf. andere lösungen attraktiver werden, aber das verschiebt das problem nur; denn es bleibt dabei: menschen wollen sehr häufig, sehr individuell, von A nach B kommen..
Naja, wenn sich das Problem z.B. Richtung Fahrrad verschieben würde, würde sich auch viel lösen.

Aber es ist halt alles von vorne bis hinten nur aufs Auto ausgelegt.
Letzte Woche gab es etwas Schnee hier in der Stadt. Ich war morgens mit dem Rad unterwegs. Straßen perfekt geräumt - der Schnee wurde schön auf den Radweg geschoben. Für die coolen neuen, baulich getrennten Radwege (stehen jetzt bald 2 Jahre) hat der Stadtbetrieb immer noch keine Maschinen zum Räumen, da wird dann gar nichts gemacht. Die normalen Maschinen sind halt zu breit für den Radweg.

Also muss man dann als Radfahrer auf die Autospur - und wie gut mancher Autofahrer morgens drauf sind, wenn er / sie wegen Schnee eh länger braucht, kann man sich ja vorstellen. Zu enges Überholen, Beleidigungen, Hupkonzert, alles drin.

Und wenn man als Autobesitzer auch mal die Kosten für seine Karre & alles was dranhängt selber tragen müsste, würden sich manche vielleicht doch überlegen, dass man mit dem Bus ja auch zur Arbeit kommt. Geht sicher nicht bei jedem, aber bei einigen.
Und damit meine ich nichtmal Umweltkosten, CO2 Steuer und co. Sondern so simple Sachen wie Parkplätze, Stellfläche für Schilder und co.
Die Schilder, die den Straßenverkehr regeln, stehen gerne auf dem Gehweg rum. Und weil der auch noch halb beparkt werden darf, stehen die Schilder auch nicht am Rand, sondern fast in der Mitte. Und weil eh alles am Straßenrand Autoparkplatz ist, ist natürlich kein Platz für ein paar Fahrradstellplätze. Die stehen dann auch noch auf dem Gehweg an irgendwelchen Schildern angeschlossen.

Ein Anwohnerparkausweis kostet hier < 30€ / Jahr. Für so 12-15m² Platz, die man belegen darf. Ich zahle in meiner Wohnung pro m² schon mehr Grundsteuer, als der Parkausweis pro m² kostet. Dabei hat das Haus 5 Etagen und ich zahle nur einen Anteil. Achso, Gebühren für Regenwasserabfluss, Straßenreinigung & co kommen auch noch drauf.
So ein Parkausweis müsste halt mal Richtung 50€ / Monat kosten.
Mein Fahrrad kann ich dagegen überhaupt nicht legal irgendwo draußen abstellen in der Nähe, egal wie viel ich zahlen will. Das muss ich jedes mal die enge Kellertreppe hochschleppen. Nichtmal eine Garage im Haus kann ich dafür mieten denn - oh Wunder - die müssen vorangig für Autos genutzt werden, um die Straßen zu entlasten.

Ich will keinem das Autofahren verbieten. Aber ich habe absolut keinen Bock mehr, das überall mitzutragen, obwohl ich nichtmal eins hab. Bei Anmeldung eines Autos sollte man einen Stellplatz auf Privatgrund nachweisen müssen, damit wäre dann in den Städten schonmal eine ganze Menge des auf öffentlichem Raum stehenden Blechs weg. Und bei Neubauten würden auch mal sinnvolle Kapazitäten an Tiefgaragen mitgebaut statt nur ein paar Alibi-Plätzen.
Dazu absolutes Halteverbot auf allem, was irgendwie Gehweg oder Bürgersteig ist. Da stehen eh schon die Schilder, Strom / Telefonkästen, Mülltonnen, Laternen, Tische der Gastro, Werbetafeln usw. Fußgänger geben da schon genug Platz für alles Mögliche ab und müssen Slalom laufen.

Wer ein Auto will, muss sich dann eben auch um den Platz dafür kümmern.
 
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Moep89 schrieb:
Eigene Chipfertigung? Völliger Unsinn
Ist es nicht, die Autohersteller müssten sich nur endlich mal zusammen raffen und nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen.
Aber nein, da muss extra wieder jeder was eigenes entwickeln und kleinkindmäßig darüber wachen, die Konkurrenz könnte ja daraus einen Vorteil ziehen.

Hallo? Hardware ist das eine, ihr könnt euch immer noch an der Software austoben.

Eine große Chipfabrik für die ganze Chips und Ruhe ist.
 
Verwendet man nicht sowas wie Lieferverträge?
 
xammu schrieb:
Ist es nicht, die Autohersteller müssten sich nur endlich mal zusammen raffen und nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen.
Aber nein, da muss extra wieder jeder was eigenes entwickeln und kleinkindmäßig darüber wachen, die Konkurrenz könnte ja daraus einen Vorteil ziehen.

Hallo? Hardware ist das eine, ihr könnt euch immer noch an der Software austoben.

Eine große Chipfabrik für die ganze Chips und Ruhe ist.
Keine Bange, die sprechen sich schon genug ab ;)
 
Nunja, dazu kommt aber dass die Autohersteller nicht direkt die Chips brauchen, sondern deren Zulieferer.
 
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Ich werde einfach das Gefühl nicht los, das gewisse Branchen aus Sicht der Zuliefererfirmen ihre Chips / Produkte "absichtlich" in geringen Mengen ausliefern bzw. produzieren, um den Preis "künstlich" hoch zu treiben, vor allem in der aktuellen Pandemiezeit, sprich eine Art schamlos ausnutzen des Kunden eben !

Hab wirklich ein komisches Gefühl in der Bauchregion, was gewisse Preise betrifft bzw. Preisentwicklungen.

Ich finde das Kartellamt, Zollamt oder eine entsprechende Behörde sollte genauer mal hin schauen und recherchieren, was da so im Hinterzimmer getrieben wird bzw. besprochen wird !

Der Kunde ist auf Grund der "künstlich" gestiegenen Preise am Ende wieder der Depp, der alles auslöffeln darf.

Die Preise sind in manchen Bereiche extrem gestiegen, das ist nicht mehr normal.

Mir tun die Kleinsfirmen und Mittelstandsfirmen echt leid, die Novemberhilfen sind immer noch nicht ausbezahlt und wir haben schon beinahe Anfang Februar.

Hier läuft einiges schief wie ich finde.

Gruß PSYCHO
 
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H3llF15H schrieb:
Manchmal überrascht es mich doch sehr, dass sowas nicht vorhersehbar ist.
naja, die Sache ist ja nicht so einfach wie viele Leute sich das hier vorstellen...
die Automobil-Industrie arbeitet heute größtenteils so, dass die Autobahn das Lager ist. Da werden zwar mehr oder weniger langfristige Planungen gemacht aber der eigentliche Abruf erfolgt bei vielen Teilen erst direkt (wir reden hier über Stunden, nicht Wochen oder Monate) bevor die Teile wirklich verbaut werden und werden dann per LKW direkt an die Fertigungsstraße gekarrt.

was ich sagen will: ein Hersteller wie z.B. VW ist "richtige Lagerhaltung" gar nicht gewohnt, hat aber Jahrzehnte lange Erfahrung mit der Optimierung der o.g. Prozesse.

jetzt kommt Corona "dazwischen" und bringt diverse Unsicherheiten mit sich:
a) wie entwickelt sich der Absatz?
b) was passiert in der Zulieferkette? Fallen da evtl. ganze Firmen wegen Corona auf unbestimmte Zeit aus?

so, was soll so ein armer Einkäufer denn jetzt machen? Entgegen aller bisherigen Vorgehensweisen die Läger mit "Elektroschrott" bis unters Dach voll packen?
und dann stellt sich heraus, dass der eigene Absatz doch einknickt, die Teile aktuell nicht benötigt werden und man deutlich mehr dafür bezahlt hat als sie zu dem Zeitpunkt (in der Zukunft) gekostet hätten, zu dem man sie tatsächlich benötigt. Bei SMD Bausteinen kommt noch dazu, dass sie nur sehr kurz "haltbar" sind, wenn sie nicht Vakuum oder Schutzgas verpackt sind, weil die "Pins" oxydieren und es Probleme beim Löten geben kann (gerade im Automotive Bereich muss das 100% sicher sein). Zusätzliche "Verpackung" nur zum Einlagern kostet aber wieder extra und ist nicht einkalkuliert. Man stelle sich mal vor was nur eine Überprüfung kostet und was der ISO900x Mensch dazu sagt (und zur Steigerung, der sagt: muss weggeschmissen werden...)
Ich möchte nicht in der Haut dieser Personen stecken.

das ganze schreibt jemand, der viele Jahre im Bereich Elektronik Fertigung/Bestückung, dann Chip Design und jetzt Automobil Zulieferer tätig ist/war und dessen aktueller, täglicher Tagesplan auch davon abhängt, wie die Kurzarbeit morgen bei VW in Wob, Emden oder sonstwo aussieht und ob die die Lieferungen für die Abrufe Anfang der Woche noch annehmen oder nicht...
 
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Gerade spaßeshalber zu nem Kollegen rübergefragt: "Erinnerst' dich noch, als damals dein Käfer nicht fertig gebaut werden konnte, weil Computerchips fehlten?" :D

Ich weiß, andere Zeiten blabla... aber theoretisch hätte man es nun auch auf damalige Materialien umlegen können.

Nicht immer ist es eben gut und richtig, auf Biegen und Brechen das beste und modernste Gerät, vollgepackt mit Technologie, am Markt zu haben - seien es nun Autos, Kühlschränke oder sonstwas.
 
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DJMadMax schrieb:
Gerade spaßeshalber zu nem Kollegen rübergefragt: "Erinnerst' dich noch, als damals dein Käfer nicht fertig gebaut werden konnte, weil Computerchips fehlten?" :D

Ich weiß, andere Zeiten blabla... aber theoretisch hätte man es nun auch auf damalige Materialien umlegen können.

Nicht immer ist es eben gut und richtig, auf Biegen und Brechen das beste und modernste Gerät, vollgepackt mit Technologie, am Markt zu haben - seien es nun Autos, Kühlschränke oder sonstwas.
Doch, NEU ist imer besser... Egal wie gut es bisher war: NEU ist IMMER besser!



Achtung, nicht ganz ernst gemeint...
 
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