Hansdampf12345 schrieb:
Das in kriegerischen Szenarien Leute erschossen werden ist halt nun mal so. Wenn es sich aber jetzt positiv auf den Spielverlauf auswirkt, wenn ich meine Gegner möglichst brutal oder grausam erledige, dann ist das gewaltverherrlichend.
Auch in der Form findet sich das überall. RPG-Elemente wie Belohnungen für bestimmte Kills oder deren Anzahl usw. Es wird oft zur Gewalt propagiert. Positiv auf den Spielverlauf auswirken wenn ich Menschen töte? - Ebenso alle Spiele. Was jetzt Grausam ist, wer entscheidet das? Mit einer Minigun auf eine Menschenmenge zu schießen bzw. sie zu zerfetzen ist weniger Grausam als
das Kriegsschauplätze mit echten Länder,- und Städtenamen versehen werden? (Im übrigen dort wird auch nochmal bestätigt was ich oben schrieb - Medien waren der Grund)
Interessant auch
wo es überhaupt zensiert/indiziert wurde:
Das 2003 erschienene Command & Conquer: Generals wurde wegen des großen Bezugs zu aktuellen Ereignissen wie dem Irakkrieg und der Spielhandlung, die unter anderem das Töten von Zivilisten verlangt, Anfang 2003 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in Deutschland indiziert. Als Grund wurde Kriegsverherrlichung angegeben. Das Spiel war zwei Wochen käuflich erhältlich, bevor es nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht werden durfte. Deutschland und China waren die einzigen Länder, die das Spiel auf ihren Index setzten.
Weniger kriegsverherrlichener sind aktuelle Titel auch nicht.
Übrigens in Manhunt (war wohl eine Anlehnung daran) wirkt sich die Tötungsweise nicht auf den Spielverlauf aus. Der Spieler kann selbst entscheiden. Im Grunde genommen muss meist nicht mal ein einziger Mensch von sich aus getötet werden um im Spiel generell voran zu kommen. Grausamere Tötungsweisen sind sogar um einiges schwieriger zu vollziehen. Ironischer weise ist es dem Spieler komplett selbst überlassen.
HardwareKind schrieb:
Das könnte glatt aus einer Frontal 21 Sendung stammen
Genau so wirds 100% auch gewesen sein.
Ich sag nur:
In Großbritannien wurde das Spiel von Giselle Pakeerah, der Mutter des Opfers, für den Mord des 17-jährigen Warren Leblanc am 14-jährigen Stefan Pakeerah verantwortlich gemacht. Die Polizei fand das Spiel jedoch beim Opfer, nicht beim Täter, der durch den Raubmord seine Drogensucht finanzieren wollte.
Noch fragen?
Siehe Manhunt 2: Klarer USK18 Fall, keine Frage, aber vom Inhalt der Gewalt her nicht wesentlich anders als ähnliche Spiele (GTA?!). Das einzige ist eben die Darstellung, die ist eben... realitätsnaher. - Und genau das wurde raus genommen und es kam legal auf den Markt. (Zumindest in anderen Ländern.) Also ganz ehrlich, da sehe ich in der Saw oder Wrong Turn reihe weitaus schlimmer,- und - realitätsnäheres. Die psychologischen Aspekte am Spiel finde ich viel bedenklicher, aber interessanterweise störten die hingegen Niemanden...
Also zusammengefasst: Das ganze hat kein Hand und Fuß.
Zensierung ist sinnlos und die Begründungen noch konfuser.
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Im Grunde geht's bei dem ganzen wieder mal nur um Bevormundung.
Die Augen vor der unschönen Realität verschließen - Ja das schützt unsere Gesellschaft mit Sicherheit...