News Handelsblatt startet Kampagne für „geistiges Eigentum“

Eine Kulturflatrate funktioniert in der Tat nicht. Ich bin nicht bereit (und wohl auch zig tausend weitere Bürger) im Monat einen gewissen Beitrag für "alles" zu löhnen. Hier hilft auch kein Argument ala Pauschalabgaben für die GEMA existieren doch schon und würden entfallen. Damit weiterhin "Kulturgut" (Musik, Filme, Texte) in der Masse wie jetzt und vor allem in der Qualiät produziert werden, müsste die Abgabe exorbitant hoch sein. Zudem gibt es weitere Probleme: Verwaltung des Ganzen? Wie werden die Urheber beteiligt? - Alle Urheber bekommen den gleichen Betrag funktioniert schon einmal nicht.
 
Soweit wie ich gehört hatte verdient man damit als Künstler an jedem Video was von einem hochgeladen wurde Geld?


Falsch, man verdient an denen die man selber hochgeladen hat und auch nur dann wen die auf dem Kanal des Künstlers angesehen werden!

Wenn man auf den Link von Tante Erna aus Buxtehude klickt, die das selbe Video hochgeladen hat, verdient nur Youtube!
Bzw. wenn klein Erna selber im Partnerprogramm ist, weil sie z.b. einen Blog betreibt oder so, bekommt sie auch noch etwas dafür das sie das Video eines anderen hochgeladen hat!

Das ist es gegen das die meisten Künstler sind.
Ich denke jeder der versucht sich bei Youtube einen Namen zu machen wird sich aufregen wenn seine Videos, in denen sicherlich auch Arbeit und Zeit steckt, plötzlich von jemand anderem hochgeladen werden und der damit auch noch Geld verdient.
Aber nur bei den Künstlern wird es als Böse hingestellt das die sich öffentlich dagegen zur Wehr setzen.
Das ist Doppelmoral die mir auf den Sack geht, aber diese Doppelmoral sehen die meisten nicht ;)

Edit: Ich rate aber trotzdem jedem Musiker, vor allem den jungen, sich lieber über Youtube und co. einen Namen zu machen, als den erstbesten Plattenvertrag zu unterzeichnen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Welch eine Überraschung dass das Blatt eines der größten deutschen Medienunternehmen (Holtzbrinck...) für "geistiges Eigentum" ist. Es wird wohl wenige Konzerne oder Verwertungsgesellschaften geben die nicht an der Erhaltung des Status quo (bzw an dessen Verschärfung) interessiert sind.
Und solange die Politik brav deren Interessen vertritt und die des Volkes ignoriert werden sie auch Erfolg damit haben.

Ich arbeite übrigens selbst in einem mittelständischen Software Unternehmen und unsere Geschäftsführung ist hier prinzipiell für die Position der Piraten denn selbst als kleineres bis mittleres Unternehmen ist man durch das ganze Urheberrecht/Patentrecht in seiner jetzigen Form nur benachteiligt.
Dies hilft nur Großkonzernen die eigene Machtpositionen gegen kleinere Mitbewerber und Kunden zu verteidigen.
 
Ganz einfach, weil es damals keine möglichkeit zur massenhaften Vervielfältigung gab. Man kann am Internet sehr schön den moralischen Verfall dieser Gesellschaft beobachten. Mit freiheit kommt auch Verantwortung, leider wird die Freiheit durch das Internet pervertiert.

Was ist so schlimm daran, den urheber zufragen, ob man seine Werke kostenlos nutzen kann? Die Contentindustrie stellt die Urheber auch nicht an Wand und droht mit ihrer Erschiessung, wenn sie ihnen die rechte nicht geben. Was für einen blödsinn hier von einer Ausbeutung zu sprechen, das dient doch nur der Beruhigung des eigenen Gewissens. So kann man sich ja immer auf die Seiten der "guten" stellen, weil man die Software aus den "gierigen" Händen der Industrie befreit hat.

Wenn der Urheber nicht will das man seine Werke umsonst liest, hört, schaut etc. Dann hat man das zu respektieren, das ist sein Werk, seine Erfindung, wer ausser ihm sollte die hoheit über dieses Produkt haben? Etwa die Internetgemeinde, die für nichts bezahlen will?
 
Eigentlich sollten alle Alarmglocken klingeln wenn ein gewisser Middelhoff im Boot ist. Dieser Typ stärkt nur eins, das ist sein Geldbeutel auf hohem Nivaue.
 
die "Kulturflatrate" würde dann ja wieder eine Art GEZ benötigen, es sei denn sie würde direkt aus Steuergeldern bezahlt was ja Schwachsinn wäre ^^

Das DRM System muss irgendwie geändert werden, ich kann jedes Buch was ich habe an Freunde/Verwandte verleihen, aber ein ebook kann ich nicht einfach weitergeben.
Wenn man abwägt ob wer sich dann das eine Buch nicht kauft, aber vllt dafür Fan des Autors wird und sich in Zukunft Bücher von ihm selbst kauft.....naja die Industrie rechnet sich eben immer alles so wie sie es braucht, genau wie Politiker :D
 
Da hat sich das Handelsblatt aber schön vor den Karren der Contentmafia spannen lassen.
Insgesamt eine absolut lachhafte Aktion. Im Prinzip wird die ganze Diskussion nur ausgelöst von Rechteinhabern, die sich schon immer gegen neue Vertriebswege und Möglichkeiten gesperrt haben, aus Angst, die Schaffenden könnten sich irgendwie aus dem Schwitzkasten befreien.
Dass man allen Ernstes vortäuschen will, dass hinter der Aktion wirklich die Köpfe stecken, die die Inhalte erschaffen, die wir so täglich konsumieren, ist dabei schon fast dreist.
Sicher müssen die Künstler, die wirklich etwas erschaffen (und nicht nur neu verwursten), auch entsprechend entlohnt werden, komischer Weise ist in der Liste der 100 kein einziger davon, dafür liest man massiv die Propaganda derjenigen heraus, die die Künstler in Wirklichkeit ausbeuten.
 
Der Aufruf ist angekommen, die Wahrheit nicht. In Wahrheit sind es nur die Medienvertreiber, die sich fürchten müssen. Sie reden ihren Künstlern ein, dass alle Reformen böse sind, um sie auf ihre Seite zu ziehen.
 
Wahrheit ist Wahrheit, egal wer sie ausspricht. :rolleyes:

Und das "geistiges Eigentum" in Zeiten des Internets gerne mit Füßen getreten wird, wollt ihr das echt bestreiten?

Das Internet gibt die Freiheit, wenn auch illegal, sich alle Medien kostenlos zu beschaffen. Diese Freiheit birgt jedoch eine Verantwortung. Fairplay ist angesagt.

Die welche hier am lautesten gegen die Contentindustrie schreien, bei denen läuft vermutlich auch jDownloader im selben Moment heiß ;)
 
Im Prinzip wird die ganze Diskussion nur ausgelöst von Rechteinhabern, die sich schon immer gegen neue Vertriebswege und Möglichkeiten gesperrt haben, aus Angst, die Schaffenden könnten sich irgendwie aus dem Schwitzkasten befreien.
Dass man allen Ernstes vortäuschen will, dass hinter der Aktion wirklich die Köpfe stecken, die die Inhalte erschaffen, die wir so täglich konsumieren, ist dabei schon fast dreist.

Word!
Das Problem dabei ist, das Künstler oder andere Leute die mit diesen Firmen zusammenarbeiten schön den Ball flach halten, weil sie Verträge haben.
Da nehme ich mich nicht aus, denn auch ich habe Verträge und eine Verantwortung meinen Mitarbeitern/Angestellten gegenüber!
Genauso arbeiten für diese Firmen Leute und andere Firmen die glauben von dem System abhängig zu sein oder es einfach sind!

Schade ist das viele Namhafte Künstler zu bequem sind, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Das würde die Situation für Reformvorschläge verbessern.
Leider sind aber viele Künstler allein deswegen Künstler, weil sie sonst nichts auf die Reihe kriegen :D
 
"Mein Kopf gehört mir"? "wettern"? "Wutrede"?
Dann erlaube ich mir auch mal eine Wutrede!

Sämtliche Rechte für den nachfolgenden Wutanfall vorbehalten. Zitieren, Kopieren und Vervielfältigen des Nachfolgenden ist urheberrechtlich untersagt! Mein Kopf und jedes Wort daraus gehören schließlich mir!

Wenn ich mir manche Argumente für den Schutz des so genannten "geistigen Eigentums" anschaue, dann bekomme ich wieder einen Wutanfall!

Bevor ich damit anfange: Ja - es gibt Leistungen, die einen gewissen Schutz verdienen! Ja - es gibt Bereiche, welche Neues hervorbringen und gewissen Schutz beanspruchen dürfen.

ABER:
wem gehört bitte das was wir als Allgemeinwissen bezeichnen? Für Manches was dem Menschen im 21. Jh. eine Selbstverständlichkeit ist, haben Menschen vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden ihr ganzes Leben gewidmet!!! Was heute ein Schüler in der 6. und 7. Schulklasse lernt, wußten vor 1000 Jahren vielleicht nur die Uni-Professoren. Wer soll diesen Menschen Ihre Leistung schützen oder vergüten? Warum kommen bloß die heutigen Italiener und Ägypter nicht auf die Idee Urheberrechtszahlungen aus der ganzen Welt einzufordern, weil ihre Ur-Väter ihr Leben gewidmet haben um einen Kalender zu entwickeln bzw. den zu perfektionieren?! Warum darf ein Jeder einen Kalender zusammenstellen, wobei das allgemeine Wissen dafür sich fast 2000 Jahre entwickelt hat?! Warum sind auf ein Mal Menschen des 20. und 21. Jh. besser als die, wer vor Jahrhunderten und Jahrtausenden gelebt haben, und ihr Leben der Wissenschaft gewidmet haben, ohne dafür von jedem überall Urheber-Vergütungen zu verlangen?! Nach dem Prinzip des Kapitalismus kostet ein seltenes Gut mehr als eins, was an jeder Straßenecke verkauft wird (abgesehen von der Richtigkeit des Prinzips). Warum auf ein Mal ist das was wirklich kein lebenslanges Studium erfordert, und wie "2+2" bei genauerem hinschauen ersichtlich ist, heute kostenpflichtig und urheberrechtlich geschützt, und vor 2000 Jahren - ein wirklich seltenes Gut - allein unter Arbeitsaufwand (Papyrus herstellen / kaufen und abschreiben) frei erhältlich war?! Abgesehen davon: speziell der Deutsche ist in höchstem Maße eingebildet! Der Deutsche hält sich da für den Nabel der Welt!
Ein Bsp: normale Nachrichten oder Anleitungen - eine Formulierung dessen, was irgendwie passiert ist, oder irgendwer anders geleistet hat!
Ein Internetportal in Deutschland beharrt darauf, daß deren 08/15-Formulierung urheberrechtlich geschützt ist, und unter Androhung rechtlicher Schritte nicht kopiert und verwendet werden darf. Ein absolut identisch ausgerichtetes Portal aus Österreich sagt: "bitte schön - mach ruhig eine Kopie! Viel Erfolg damit! Vermerke nur bitte, daß du dies von uns hast!"

Es gibt heute wirklich überhaupt nichts, was sich nicht der Schätze der letzten Jahrtausende bedient. Und das völlig kostenlos! Gehe nur in die Schule, in die Bibliothek ... wenn du beharrlich und ehrgeizig genug bist, dann kannst du dich kostenlos am in Tausenden von Jahren gesammeltem Wissen bereichern. Ich darf mich völlig frei an kulturellen Schätzen und dem Wissen bereichern, mich ausbilden lassen, ich darf mich völlig frei im wissenschaftlichen Bereich ausbilden lassen, wobei ein Großteil davon von Menschen geleistet worden ist, die längst nicht mehr leben. Wenn man dann aber selbst einen "Furz" leistet, dann hat man das Recht dieses urheberrechtlich zu schützen, ja Geld für das lesen und Kopieren verlangen! Was bilden sich Menschen bitte ein?! Bei genauerem Hinschauen ist nicht selten nur das wiederholt worden, oder neu ausgeführt worden, was Menschen vor Jahrhunderten längst formuliert hatten. Wieviele Bücher würden von der Bildfläche verschwinden, wenn deren Inhalte eine Kopie dessen darstellen, was längst vor Jahrhunderten und Jahrtausenden formuliert und erklärt worden ist. Selbst das Leben eines D-, E-, F-Promis ist so wichtig, daß darüber Bücher geschrieben werden müssen, und das Möchtegernsternchen sich einen Sportwagen leisten darf! Wie arrogant und eingebildet ist bitte das?! Frage heute aber jemanden auf der Straße über die Geschichte seines Landes aus, schon kommt aus dem Mund des so klugen nur Blödsinn. Auf ein Mal dreht sich die Sonne um die Erde, Polen und Iran haben eine gemeinsame Grenze, der zweite Weltkrieg wurde gegen den ach so bösen Kommunismus geführt, und auf Japan hatten die Sowjets eine Atombombe abgeworfen.

Wo ich gerade meine eigenen Zeilen lese, gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund sich aufzuregen, denn in einer solchen Welt muß das geistige Eigentum geschützt werden. Nur die Formulierung müsste korrigiert werden: die Welt muß vor diesem Eigentum geschützt werden.

Um zum Schluß noch kurz auf das Recht des Schutzes zu kommen:
Wie ich eingangs geschrieben habe, bin ich keinesfalls gegen die Idee, daß Leistungen vergütet werden. Nur ist heute die "Leistung" falsch definiert. Nur wenn dabei die Allgemeinheit profitiert, dann ist es nur gerecht, daß der Mensch durch die Vergütung sein Lebensunterhalt und seinen weiteren Einsatz für die Allgemeinheit bestreiten kann. Allerdings soll dabei sein Einsatz vergütet werden und nicht das, was wir heute als "geistiges Eigentum" bezeichnen, denn dies ist unter oben genannten Prämisse ganz sicher nicht SEIN Eigentum, sondern das Produkt dessen, was die Allgemeinheit in den letzten Jahrtausenden geleistet hat. Selbst die Rahmenbedingungen für Forschungen, Entwicklungen und kulturellen Fortschritt sind durch die Allgemeinheit geschaffen. Dadurch entbehrt sich der Gedanke des "geistiges Eigentums" im wörtlichen Sinne jeder Grundlage!

Geht man ins Detail, so sind sicherlich viele Gespräche notwendig um herauszustellen, welche Bereiche schützenswert sind, und welche nicht! Dafür ist die Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen erforderlich um herauszuarbeiten, welche Leistung tatsächlich erbracht wird, und was der tatsächliche Nutzen für die Allgemeinheit ist, denn eine Nachrichtenformulierung, Zusammentragung von bereits geleistetem oder der Einblick in das Leben dritter sind keineswegs Leistungen, welche auch nur annährend einen besonderen Schutz verdienen!
 
Ungeachtet des Gejammers der Contentindustrie und auch der nicht immer im Geld schwimmenden Künstler über die ihnen angeblich entgehende Kohle, krankt die ganze Geschichte doch vor allem an einen völlig anachronistischen Behandlung des Urheberschutzes durch Gesetzgebung und Technologien.

Früher war das ganz einfach. Ich habe mir eine gute alte Lanspielplatte gekauft, durfte für das bezahlte Geld die Musik egal auf welchem Gerät hören und durfte davon für den privaten Gebrauch Kopien z.B. auf Audio-Casette erstellen, einhergehend mit einem gewissen Qualitätsverlust. Kopien von Kopien zu ziehen, machte die Qualität noch schlechter. Das Internet in der heutigen Form gab es damals auch noch nicht. Alles gut.

Spätestens ab der Audio-CD, die digitale 1:1 Kopien ermöglichte und dem vebreiteten Aufkommen des Internets veränderte sich die Situation.

Nur wie wurde dann damit umgegangen ?

1. Es wurden die verschiedensten Kopierschutzmechnismen entwickelt, die den Umgang mit den Medien lästig machen, das Kopieren aber nicht wirklich verhindern. Bislang wurde mal so ziemlich jeder Kopierschutz geknackt.
2. Es wurde zusätzliche Abgaben für Abspiel- und Kopiergeräte eingeführt

Und spätestens da beißt sich die Katze in den Schwanz. Einerseits ist das Kopieren von urheberrechtlichen Werken für den privaten Gebrauch mit Einschränkungen durchaus erlaubt.

Aber dafür muß z.B. auf DVD-Brenner etc. eine weitere Abgabe gezahlt werden, da mir ja eine zusätzliche Leistung (digitale 1:1 Kopien) bereitgestellt wird. Schon da hat sich z.B. die Contentindustie im Vergleich zu der guten alten Zeit eine neue Einnahmequelle verschafft.

Aber nicht nur das. Gleichzeitig ist das Umgehen eines wirksamen Kopierschutzes auch für das Anlegen von Privatkopien nicht erlaubt.

Ich bezahle also für eine bereitgestellte Leistung zusätzlich Geld an die Contentindustrie, die ich aber andererseits gar nicht in Anspruch nehmen darf. Das ist absurd !!!


Aber nicht nur das, auch für reine Abspielgeräte ist ein pauschale Abgabe zu entrichten. Ich bezahle also für die bereits erworbene Musik nochmals, damit ich sie auch tatsächlich hören kann. Tolle Zusatzleistung. Im Zusammenhang mit DRM geschützten Titeln, die teilweise an eine begrenzte Anzahl von Abspielgeräten gekoppelt ist, ein geradezu perfider Ansatz.

Siehe z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe

§54 des Urheberrechtsgesetzes auf dem die Pauschalabgabe beruht, hat da eine äußerst merkwürdige Formulierung zu bieten, die aber tatsächlich der Realität entspricht.
http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__54.html

"Ist nach Art des Werkes zu erwarten, dass es... (zum privaten Gebrauch) verfielfältigt wird..."

Sinngemäß läuft das im Zusammenhang mit dem Verbgot der Umgehung eines wirksamen Kopierschutzes ungefähr darauf hinaus:

Wenn zu erwarten ist, dass mit einem Gerät widerechtliche Kopien hergestellt werden können, dann ist für das Gerät ein Abgabe zu zahlen.

Das ist eigentlich nicht weiter als die Unterstellung einer Straftat und der Ausspruch einer Präventivstrafe.

Solange diese ganzen Anachronismen nicht besewitigt sind, habe ich absolut kein Mitleid mit den Kreativen. Ein Großteil der Kreativität schein eh in die Erschließung neuer Gelddruckmaschinerien zu fließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, ja ! ... Das "Handelsblatt" war ja schon immer das Sprachrohr der Künstler und Kreativen - Wie wir ja alle wissen.

Ja, die Welt ist Digital ... mir kommt das gerade irgendwie so vor als ob ein Haufen Dinosaurier mit Protestschildern da steht, auf denen steht "Weg mit den Asteroiden !!!"

Was würde denn passieren wenn wir "geistiges Eigentum" (allein der Begriff ...) so behandeln wie es der rationale Verstand es raten würde im digitalen Zeitalter? Es gab eine Zeit da wurden mit Klampfenklängen auch keine Millionen generiert. Und ? ....Hunger?... Krieg?... Vertreibung? ... Unterdrückung? Nein, das haben wir heute überall auf der Welt ... Hier geht es um Leute die auch weiterhin bequem und anstrengungsfrei an den grenzenlos dummen Massen partizipieren wollen und diese Zahlungen bitte, unaufgefordert (!) haben möchten.

Vielleicht kommt es irgenwie nur mir komisch vor das es früher scheinbar ganz normal war als sich "ein weisser Neger, der auf der Bühne fiepst als ob sich ein Hamster das Schwänzchen im Laufrad klemmt, und sich dabei in den Schritt fasst ..." (Oliver Kalkofe) Milliardenschwer war.
Um Himmelswillen, wie degeneriert kann die westliche Welt eigentlich noch werden? Die Leute würden in einer geistig freien Welt auch Leben können ... aber doch keine MILLIARDEN!!!

Gute Musik macht man doch weil man eine Begabung darin hat (was ich bei den meissten stark bezweifele) ... und nicht um todsicher Millionär zu werden. Aber das wollen 99% der "geistigen Eigentümer" es ist ein schnödes, für unser Gemeinwohl belangloses Geschäftsmodell ... deswegen wenden sie sich an das " Handelsblatt".
 
das problem ist, dass beide seiten, content-lobby wie internetgemeinde bei dem thema doch ziemlich übertreiben und so ein vernünftiger mittelweg gar nicht erst gesucht wird. die content-lobby rechnet jeden you-tube-klick als nicht verkaufte 20,- € cd/dvd auf, die internetnutzer ignorieren aber auch das problem, dass von kommerziellen raubkopien und seiten wie kino.to ausgeht.

die angesprochene "kulturflatrate" ist immerhin mal ein ansatz, auch wenn ich persönlich nicht viel davon halte, es sei denn die würde von den gez-milliarden mitbezahlt. im grunde zahle ich ja schon ein vermögen für inhalte, die ich zu 99 % nicht nutze. das muss ich nicht fürs internet auch nochmal haben, zumal ich selbst filme im kino oder im wohnzimmer von dvd genieße und damit schon für jeden film zahle. ich hab sogar dvds im schrank, die ich mir noch nie angesehen habe, einfach weil ich die filme gut fand und sie für meine sammlung wollte.

an stelle der content-lobby würde ich mir lieber überlegen, angebote wie kino.to selbst zu bringen und über werbemillionen und z. b. für brand-neue kino-hits und exklusive inhalte einen kleinen zusatzbeitrag pro stream zu erheben. damit würde man imho ein gros der konsumenten von illegalen stream-portalen wie kino.to für sich gewinnen und viel geld verdienen. dass die leute ohne so ein angebot jeden film, in den sie übers internet mal kurz reingeschaut haben, teuer kaufen würden, ist imho absolut illusorisch und eine reine milchmädchenrechnung ohne hand und fuss.
wenn man halbwegs brauchbare zahlen will, muss man nur die zahlen vor dem internet mit heute vergleichen. das problem: die content-lobby käme wohl sehr schlecht weg, weil trotz (oder gar weil) internet die umsätze sogar gestiegen sind.
eine seriöse untersuchung der realen auswirkungen von internet auf die umsätze der film- und musikindustrie würde mich mal interessieren, aber solche untersuchungen werden immer von eine der beiden parteien in auftrag gegeben und dementsprechend einseitig geführt mit denkbar wertlosen resultaten...
 
Lübke schrieb:
die angesprochene "kulturflatrate" ist immerhin mal ein ansatz, auch wenn ich persönlich nicht viel davon halte, es sei denn die würde von den gez-milliarden mitbezahlt. im grunde zahle ich ja schon ein vermögen für inhalte, die ich zu 99 % nicht nutze.

Die GEZ-Gebühren sind trotz Allem, IMHO eine sinnvolle Geschichte. Sie soll nach dem Grundsatz eben auch ermöglichen, dass Sendungen finanziert werden, die eben nicht jeder sieht.

Was mich dabei höchstens ärgert ist, dass mit den GEZ-Gebühren teilweise der gleiche Quatsch finanziert wird, den ich auch bei den privaten sehen kann.

z.B. Tierdokumentationen würde es ohne die GEZ-Gebühren kaum geben. Dass ein Tiefirlmer 1-2 Jahre am Ende der Welt durch die Büsche kriecht, um 45 Minuten Material zusammen zu bekommen, läßt sich nicht mit Einschaltquoten und den damit verbundenen Werbeeinnahmen finanzieren.
Deswegen sieht man sowas bei den privaten höchstens mal als schlecht recycltes BBC Material.

Schau Dir dochmal 1Plus, 1Festival, Arte, 3Sat, Phoenix etc. an. Da laufen teilweise auch richtig gute Filme.
Z.B. "To End all wars", ein Film der einem wirklich die Schuhe auszieht, lief zuerst auf 3sat und das ganz ohne Werbeunterbrechungen und in HD.

Ist vielleicht nicht alles Mainstream, aber gerade deswegen teilweise sehr gut.
 
an stelle der content-lobby würde ich mir lieber überlegen, angebote wie kino.to selbst zu bringen

Dann müssten sie perse zugeben das der meisste Müll real keine 20cent Wert wäre ... Und nicht wie in den "goldenen Zeiten" als jeder Schrott für 20€ im Plattenladen lag. Die grenzenlos überzogenen Preise waren die Geburtshelfer von Kino.to ... real müsste man die Filme dann für einen Bruchteil anbieten weil ... deswegen verweigert die Cotent Mafia den Wettbewerb. Pfründe sichernheisst das Motto.
 
Und nicht wie in den "goldenen Zeiten" als jeder Schrott für 20€ im Plattenladen lag

Was die Produktion von dem Schrott kostet weist du aber?

Es gibt tatsächlich Leute die auch das kaufen/hören wollen was du evtl. als Schrott bezeichnest!

Das die Preise hoch sind will ich mal nicht verneinen, aber für umme wird selbst der letzte Schrott nicht produziert.
 
Was die Produktion von dem Schrott kostet weist du aber?
Ich Wette das wenn die Preise irgendeinen Bezug zur Realität hätten, würde die Erzeugung des manchmal unsäglich schlechten auch keine millionen kosten, oder? Wohin da manchmal die zig millionen versickern das möchte ich einmal genau aufgeschlüsselt haben ...ich wette da würde sich so mancher Abgrund auf tun.

Die GEZ-Gebühren sind trotz Allem, IMHO eine sinnvolle Geschichte.

Aha, ein Milliarden Topf der genau das Produziert was wir sehen?
Ich denke dieses Geschäftsmodell ist eher dazu da Leuten wie Gottschalk mal eben 6 Millionen in den Rachen zu werfen für eine Sendung die jeder Schäferhund moderieren könnte? Wo ist da bitte der Gegenwert? WArum bekommt ein hart Arbeitender Aufstocker mit 3 Jobs keine Familie ernährt, ohne sich vom Arbeitsamt demütigen zulassen und der blonde Abzocker vom Ersten wird multimillionär auf Handschlagbasis?

Ich denke das Geheimnis um die Erstellungskosten liegt um die Verteilung die in internen Händen liegt und die sich auch niemals in die Karten schauen lassen will. Keiner möchte scheinbar das Schlaraffenland freiwillig verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Wette das wenn die Preise irgendeinen Bezug zur Realität hätten, würde die Erzeugung des manchmal unsäglich schlechten auch keine millionen kosten, oder?

Naja Millionen kostet eine Plattenproduktion nicht, aber die Plattenfirmen müssen auch mal (oder eher sehr oft!) mit Flops rechnen.
Das wird zum Teil auch durch höhere Preise ausgeglichen!

Die angeblichen Zig Millionen darfst du mir gern mal zeigen?
Zumindest in DE als deutscher Künstler musst du schon mehrere Nummer 1 Hits haben oder den ganz großen internationalen Coup landen, um mit zig Millionen nach Hause zu gehen!
Das kann man auf jeden Fall nicht mit internationalen Künstlern vergleichen und das meiste Geld verdienen die einen wie die anderen mit Tourneen, das war auch nie anders!
 
desert1234 schrieb:
Was ist so schlimm daran, den urheber zufragen, ob man seine Werke kostenlos nutzen kann?

Das Schlimme daran ist dass man nicht den Urheber sondern Verwertungsgesellschaften und Medienkonzerne fragen muss. Dem Urheber (Künstler) bleibt in den aktuellen Strukturen ja nichts anderes übrig als sich diesen zu unterwerfen.
Der Künstler selbst hätte oft nichts dagegen dass sein Werk irgendwo im nicht kommerziellen Rahmen genutzt wird.

Unser Urheberrecht ist zu einem Verwerterrecht verkommen welches ein paar wenige Konzerne und Gesellschaften unterstützt aber nicht den Urheber.
 
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