News Handelsblatt startet Kampagne für „geistiges Eigentum“

Das Schlimme daran ist dass man nicht den Urheber sondern Verwertungsgesellschaften und Medienkonzerne fragen muss. Dem Urheber (Künstler) bleibt in den aktuellen Strukturen ja nichts anderes übrig als sich diesen zu unterwerfen.
Der Künstler selbst hätte oft nichts dagegen dass sein Werk irgendwo im nicht kommerziellen Rahmen genutzt wird.

Unser Urheberrecht ist zu einem Verwerterrecht verkommen welches ein paar wenige Konzerne und Gesellschaften unterstützt aber nicht den Urheber.

sorry das ist doch quatsch, niemand zwingt den Urheber einen Publisher, Verlag was auch immer, zu beschäftigen. Das ist die freie Entscheidung des Urhebers, niemand steht mit einer Pistole hinter ihm. Auch die Vertragseinzelheiten werden zwischen den beiden Parteien geklärt.

Und wenn der Urheber darauf besteht das nach z.b. nach einem 1 Jahr das werk kostenlos veröffentlich werden soll, dann ist das so. Nur leben wir noch nicht wieder im sozialismus, wenn euch so zuhöre, dann sehnt ihr euch danach wieder, also muss der Urheber nun einen Verlag finden der dies umsetzt, wird aber keiner machen. Also muss der Urheber kompromisse eingehen und darauf verzichten oder sein Werk selber veröffentlichen, da aber viele keine lust haben sich mit den ganzen kaufmännischen mist abzugeben, übernimmt das der Publisher für Ihn, er zahlt ihn auch vorab Kohle. Er weiss aber nicht ob er damit auch gewinn macht.

Ihr tut immer so als würde die Industrie immer aberwitzigen Milliardenbeträge verdienen, dem ist mitnichten so. Könnt ja man ein profi Tonstudio mieten für aufnahmen etc. Das geht richtig ins geld und die wenigsten Band werfen gewinne ab.
 
Naja Millionen kostet eine Plattenproduktion nicht, aber die Plattenfirmen müssen auch mal (oder eher sehr oft!) mit Flops rechnen.
Das muss der Gemüsehändler an der Ecke auch ... und? Deswegen kosten Tomaten jetzt 2,50 / Stck?

Das Problem ist hier werden Kosten nur suggeriert. Genauso wie Qualität.

Das Geschäft begann als man merkte das man "Hits" über die Medien generieren kann. Der Beweis: Dieter Bohlen. Noch Fragen? (Ich weiß ein fieses Beispiel von totaler Inkompetenz)

Aber ich Verstehe schon das Ihr jüngeren Angst davor habt, dass wenn sich in der Richtung was ändert sich der eigene Lebenstil irgendwie mitverändern würde. (würde er das?) Das nutz die Maschinerie auch gnadenlos aus ... aber vielleicht könnte man wenn es nicht mehr um Milliarden geht wieder die Leute hören die eine wirkliche Begabung haben. Lady Gaga ist keine Comicfigur ... die gibt es wirklich!
 
Ich als "Künstler" hasse die Mentalität welche an den Tag gelegt wird.
Sieht man auch hier wieder so schön, wie wenig Verständnis an den Tag gelegt wird, dass Künstler selber bestimmen möchten wo und von wem die Werke angeboten werden.

Betreibe einen Technik-Blog sowie eine Seite mit Photography-Portfolio.
Und man glaubt nicht wie oft die Leute dreist den Content einem klauen, oder man die eigenen Fotos auf anderen Portalen wiederfindet. Alles natürlich ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, oder zumindest den Urheber zu nennen.

Einmal wurde ich sogar wegen Copyright-Verletzung von einer Firma abgemahnt, weil die eines meiner Foto von jemanden anderen erworben haben, welcher es selber aber nur von meiner Seite geklaut hat, und in Wirklichkeit überhaupt keine Rechte an meinem Werk besaß ...

Von daher kann ich den Ärger über illegalen Plattformen vollkommen nachvollziehen.
Noch viel mehr als die Existenz dieser Plattformen regt es mich aber die Internetkultur auf, die alles kostenlos haben will, ohne Rücksicht auf den Urheber zu nehmen. Schmarotzertum ....

(Klar, die Label müssen aufwachen und auf zeitgemäße Vertriebsmodelle umsteigen. Das ist aber keine Argument dafür das Raubkopieren als gut und richtig zu bezeichnen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich eigendlich einer der wenigen, dem nach einer solchen Lektüre das Frühstück wieder hochkommt? Die meisten schreiben ihre Kommentare alle so gefasst. *respekt*

Back to Topic:

Da hat das Handelsblatt ja ganze Arbeit geleistet: "Arme Künstler" mit Halbwahrheiten gefüttert, die Medienindustrie singt "Preiset den Herrn" und das alles kurz vor der NRW Wahl. Zufall? Wohl kaum!

Kontern kann ich da nur mit "Mein Geld gehört mir".

Wer bittschön schützt denn den geneignten Käufer vor den Machenschaften der ContentMafia???

Warum sollte ich Music-CD´s kaufen die A) nicht im meinem Autoradio abspielbar sind und B) mit einem Kopierschutz versehen sind die eine MP3 Umwandlung auf legalem Wege ausschließen?

Warum sollte ich Computerspiele kaufen die A) einen 2 Jährigen Hype durchlaufen um dann 5 min vor Realease über Twitter zu erfahren das sämtliche interessanten Features nicht in die Final übernommen wurden,weil.....nennen wir es mal so wie es ist... "wegen gieriger Publisher" und B) das Spiel sowieso erst nach einem Day-0 Patch lauffähig ist, aber eh erst nach einem Jahr halbwegs Spielbar gepatched wurde und das ohne das 20€ Pay4Win-DLC im Multiplayer kein Spass aufkommen kann.

Das einzige was man heute noch relativ Gefahrlos kaufen kann sind BluRay/DVD-Filme. Die kauft man sich und.......hey, die gehören mir wirklich! Ich brauch keine Extrakosten fürchten wenn ich mir den Film auch noch zum x-ten Mal anschaue. (Fragt sich nur: Wie lange noch...)
 
Betreibe einen Technik-Blog sowie eine Seite mit Photography-Portfolio

In den Fluss springen und sich beschweren das man nass wird?
Kühlschränke am Nordpol verkaufen?

Du wusstest doch das du einen Laden aufschliesst in dem den ganzen Tag kein Peronal Aufsicht hat ?
Warum nutzt du dann das Internet für dein Geschäftsmodell? (Sofern das überhaupt eines ist ! )

Du wolltest ein Medium ausnutzen und etwas Verkaufen das in dem Medium vorher perse frei und jederzeit zugänglich war ... Entschguldige aber so kann man überigens auch argumentieren.
 
Ich finde es schon ausgesprochen peinlich, wenn das Handelsblatt den Piraten einfach fälschlicherweise unterstellt, sie würden das Urheberrecht abschaffen und Urheber enteignen wollen, dann groß und breit erklärt, warum das der Untergang der abendländischen Kultur wäre und dann 100 illustre Leute aufmarschieren lässt, die sich darüber empören.

Hallo? :freak:

Was für eine Art politischer Auseinandersetzung ist denn das?

Da könnte man ja jeder beliebigen Partei einfach etwas völlig falsches udn absurdes unterstellen, z.B. dass die Union dafür ist, Folter einzuführen (wobei es da ja sogar einen gewissen ehemaligen innenminister gibt... aber lassen wir das) oder die FDP Brandstiftung legalisieren will usw. und dann darüber herziehen und willkürlich Leute dazu befragen, wie schlimm sie sowas finden.

Wie wundervoll wäre es, wenn sich die Massenmedien, die Politik, die ganze Öffentlichkeit und vor allem auch die Urheber und Rechteverwerter mal sachlich und konstruktiv mit dem auseinandersetzen würden, was die Piraten wirklich vorschlagen und dabei auch mal gründlich hinterfragen, was denn die Alterantiven dazu sind, statt einfach etwas total falsches zu unterstellen und darauf herumzureiten.

Die Piraten wollen das Urheberrecht nicht abschaffen, sondern nur reformieren und dabei einen sinnvollen, ausgewogegen Kompromiss zwischen den inetressen der Urheber udn der Konsumenten/Bürger finden.
Dabei geht es primär um einen einzigen strittigen Punkt, nämlich ob ein Urheber oder lizensierter Verwerter das Recht darauf haben soll, auch rein privaten, nicht-kommerziellen Austausch zu kontrollieren. (Also Privatkopien im weiterrem Sinne.)

Dass der Urheber darüber bestimmen darf, ob und wie sein veröffentlichtes Werk kommerziell verwertet wird und dass er einen Anspruch auf eine gerechte Beteiligung an den daraus erzielten Einnahmen hat, dass niemand das Werke eines anderen als sein eigenes ausgeben darf usw., stellt niemand in Frage.

Aber da, wo sowieso kein Cent fließt, an dem Urheber beteiligt werden könnten, kann man sehr wohl hinterfragen, ob der Anspruch der Urheber auf Kontrole über ihr Werk wirklich elementare Menschenrechte auf Meinungs- und Informationsfreiheit, das Telekommunikationsgeheimnis usw. überwiegt.

Selbstverständlich ist der Austausch der neusten Lady-Gaga-Songs oder Hollywood-Blockbuster nicht wirklich durch die Meinungsfreiheit gedeckt, aber um diesen heute trotz aller Verbote schon milliardenfach stattfindenden freien Austausch zu unterbinden, müsste zwangsläufig auf massivste Weise in die Meinungsfreiheit eingegriffen werden.
Wie sonst soll man die illegalen Urheberrechtsverletzungen von den legalen Meinungsäußerungen trennen?
Das heutige Urheberrecht wirlich konsequent durchzusetzen, bedeutet nichts anderes, als die weltweite Einführung von Totalüberwachung und Zensur (und darüber hinaus noch andere Schweinereien wie Aufhebung der Gewaltenteilung und der Unschulddsvermutung, Einführung von Sippenhaft und Selbstjustiz usw.). Anders geht es gar nicht und genau daran arbeitet die Verwertungsindustrie seit ca. 10 Jahren so fieberhaft.

Das zu verhindern ist das Anliegen der Piraten.
Um die Abwägung dieses einen kritischen Aspektes des Urheberrechts mit der Alternative deines weltweiten Polizeistaates.

Der eigentliche Kerngedanke des Urheberrechts, dass die Urheber das Recht haben sollen, über die kommerzielle/gewerbliche Nutzung ihrer Werke zu bestimmen und daran mitzuverdienen, ist wie gesagt gar nicht Teil dieser Überlegungen. Daran will niemand etwas ändern. Zumindest nicht bei den Piraten.
 
Ich finde so eine Kampagne ganz gut, um das Thema in aller Munde zu bringen (auch andere Teile der Gesellschaft). Allerdings finde ich dass die Ziele teils verquer sind.
Wie viele schon sagten, bin auch ich dafür, dass die Urheber eine bessere Behandlung erfahren. Aber ich sehe den Umfang der Urheber etwas anders. Für viele scheinen Urheber nur die Musiker (Schlagzeuger, Sänger, Gitarrist, Keyboarder, usw.) zu sein. Meist sind diese Leute auch gleichzeitig die Texter und/oder Komponisten, was aber nicht immer der Fall ist. Also müssen auch Texter und Komponisten mit zu den Urhebern gezählt werden. Und gleiches gilt auf für Plattenfirmen, denn diese besitzen das Equipment und das Knowhow, wie gute Musik erstellt und vermarktet wird, auch wenn die Vermarktung durchs Internet vereinfach ist. Diese alle zusammen sehe ich als Urheber, da keiner wirklich ohne den anderen auskommt. Allerdings muss das Verhältnis vielleicht verschoben werden, doch da kenn ich mich nicht mit aus. Hier muss ein gleichberechtigtes Verhältnis sein, was wohl leichter bei kleinen Plattenlabels zu erreichen ist, als bei riesigen Firmen.
Der Urheberschutz muss also nicht verschärft werden, sondern gerechter (für Künstler, Produzenten und Kunden) gestaltet werden.

Ich kann mich aber auch der Meinung anschließen, dass Rechtevermarkter, wie die GEMA oder ähnliches nicht wirklich benötigt werden.
 
desert1234 schrieb:
sorry das ist doch quatsch, niemand zwingt den Urheber einen Publisher, Verlag was auch immer, zu beschäftigen. Das ist die freie Entscheidung des Urhebers, niemand steht mit einer Pistole hinter ihm. Auch die Vertragseinzelheiten werden zwischen den beiden Parteien geklärt.

Und wenn der Urheber darauf besteht das nach z.b. nach einem 1 Jahr das werk kostenlos veröffentlich werden soll, dann ist das so.

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Ihr tut immer so als würde die Industrie immer aberwitzigen Milliardenbeträge verdienen, dem ist mitnichten so. Könnt ja man ein profi Tonstudio mieten für aufnahmen etc. Das geht richtig ins geld und die wenigsten Band werfen gewinne ab.

Welche wahl hat ein Musiker denn heute? Jetzt mit Facebook und Youtube ergeben sich ja vielleicht sogar neue Wege um auch ohne großen Partner den Durchbruch zu schaffen aber sonst hat ein Künstler doch absolut keine andere option als irgendeinen Plattenvertrag zu bekommen und die Bedingungen für diesen stellt anfangs erstmal die Plattenfirma und nicht der Musiker.
Klar er wird nicht gezwungen, er kann natürlich auch weiterhin Musik im Hinterzimmer machen von der er nie leben können wird.
Darauf zu bestehen dass das Werk nach einem Jahr kostenlos wird oder alle Rechte wieder beim Künstler sind wird garantiert nicht funktionieren da lacht dich jeder Publisher aus.

Wir tun immer so? Schau dir mal die Ergebnisse der großen Medienkonzerne an, da hast du sehr wohl deine Millionen und Milliardenbeträge - davon hat aber der kleine Künstler nichts, nur Superstars die schon so erfolgreich sind dass sie den Musiklabels ihre Konditionen aufdrücken können.

Die Musikindustrie tut doch immer so als würde sie jeden Tag vor der Insolvenz stehen und streicht dann doch jedes Jahr die großen Gewinne ein.
Hier wird mit gewalt ein veraltetes Vertriebssystem am Leben erhalten und nichts anderes.

Die Argumentation dass wir dieses System brauchen um die Künstler zu unterstützen ist in etwa so richtig wie dass wir die aktuellen Spritpreise brauchen um die arme Bevölkerung in arabischen Ländern zu unterstützen.

Keiner verlangt dass Musiker ihre Arbeit für lau machen und sich jeder bedienen kann - das sind die Märchen der Gegner einer Urheberrechtsreform die diese bewusst verbreiten oder einfach uninformiert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
trick17 schrieb:
In den Fluss springen und sich beschweren das man nass wird?
Kühlschränke am Nordpol verkaufen?

Du wusstest doch das du einen Laden aufschliesst in dem den ganzen Tag kein Peronal Aufsicht hat ?
Warum nutzt du dann das Internet für dein Geschäftsmodell? (Sofern das überhaupt eines ist ! )

Du wolltest ein Medium ausnutzen und etwas Verkaufen das in dem Medium vorher perse frei und jederzeit zugänglich war ... Entschguldige aber so kann man überigens auch argumentieren.

Schöne perverse Logik. Wenn jemand sich erschießen lässt wäre er wohl dann auch selber schuld. Hätte ja eine Schutzweste tragen können :rolleyes:

Das Medium ist frei - aber es ist keine rechtsfreie Zone!
Wurde ich es nicht hauptsächlich als Hobby betreiben, müsste ich meine Anwälte auf die Content-Diebe ansetzten.
So muss ich es als Kollateralschaden hinnehmen.

Ändert aber nichts daran, dass es die Mentalität dieser Alles-Kostenlos-Gesellschaft ist, welche angeprangert gehört.
Von daher danke dafür Handelsblatt!
 
Aber ich Verstehe schon das Ihr jüngeren Angst davor habt, dass wenn sich in der Richtung was ändert sich der eigene Lebenstil irgendwie mitverändern würde.
Jünger? Danke :D

Ich mache den Job erst seit etwas über 20 Jahren, aber wie oben schon erwähnt bin ich da zwischen den Stühlen. Ich betreibe ein Tonstudio und bin daher nicht auf Plattenverkäufe angewiesen! Aber eben schon darauf das die Leute die zu mir kommen auch etwas mit dem anfangen können und die Kosten für die Studiomiete bestenfalls wieder rein bekommen!
Sei es nun durch Konzerte, durch Facebook/Youtube und co., CD Verkäufe oder oder.
Denn wenn die Leute die ihre Musik gern auf einen Tonträger haben wollen kein Geld mehr haben, geht es mir und meinen Angestelllten schlecht.
So wie jedem der ein Produkt anbietet das dann keiner mehr kaufen kann oder will!

Lebensstile sind auch so eine Sache, Lady Gaga ist das eine Extrem, der Ex- Popstar der jetzt sein Geld als Straßenmusiker verdient und evtl. auch auf der Straße lebt, das andere ;)
 
trick17 schrieb:
Aha, ein Milliarden Topf der genau das Produziert was wir sehen?

Manchmal ist ja auch gut, wenn nicht das produziert wird, was alle sehen wollen. Darin liegt ja eigentlich auch der Bildungsauftrag der öffentlich rechtlichen begründet.
Wo das hinführt, wenn nur das produziert wird, was die meistens Einschaltquoten bringt, sieht man ja bei den Privaten.

trick17 schrieb:
Ich denke dieses Geschäftsmodell ist eher dazu da Leuten wie Gottschalk mal eben 6 Millionen in den Rachen zu werfen für eine Sendung die jeder Schäferhund moderieren könnte?

Da hast Du allerdings vollkommen Recht. Das hat mit Bildungsauftrag nichts zu tun. Genauso wenig wie die 47. Kochsendung, obwohl es davon auf den privaten schon genügend gibt. Auch solche Berichterstattung wie z.B. "Brisant" auf dem 1. kann man angesichts der GEZ Gebühren getrost den Boulevardsendungen der privaten überlassen.

Habs gerade erst vorletzte Woche auf den Canaren beim Tauchen gesehen. Der Hafen war gesperrt, so dass wir nicht mit dem Boot rausfahren konnten, weil das ZDF angerückt war, um eine große Rentnerparty-Frühlingsshow aufzuzeichnen, inklusive unerträglicher Beschallung durch die Flippers oder was weiß ich :mad: Ich will nicht wissen, was das gekostet hat, bei dem was die da aufgefahren haben. Eigentlich müßte man Geld dazu bekommen, wenn man sich soetwas antut :evillol:
Das war jetzt sehr intolerant...

trick17 schrieb:
Wo ist da bitte der Gegenwert? WArum bekommt ein hart Arbeitender Aufstocker mit 3 Jobs keine Familie ernährt, ohne sich vom Arbeitsamt demütigen zulassen und der blonde Abzocker vom Ersten wird multimillionär auf Handschlagbasis?

Na ja, das kannst Du doch eh abhaken. Gegenwert und Gerechtigkeit etc. wird es nie geben, leider. Über Mindestlöhne wird diskutiert, aber wenn Paketzusteller, Putzkräfte, Sicherheitspersonal etc. (alle Jobs, die man nicht ins Ausland auslagern kann), so wenig verdienen, dass sie trotzdem noch vom Staat unterstützt werden müssen, dann ist das nichts weiter als eine Subvention des Staates für die beschäftigenden Unternehmen. Muß man da eigentlich ernsthaft über Mindestlöhne diskutieren, oder versteht sich das eigentlich nicht von selbst, dass Stuergelder nicht zur Gewinnmaximierung von ausbeuterischen Unternehmen verwendet werden dürfen ?

Das wird dann aber ein wenig arg OT.

trick17 schrieb:
Ich denke das Geheimnis um die Erstellungskosten liegt um die Verteilung die in internen Händen liegt und die sich auch niemals in die Karten schauen lassen will. Keiner möchte scheinbar das Schlaraffenland freiwillig verlassen.

Eben. Mit Kosten hat das nichts zu tun. Gewinnmaximierung auf Teufel komm raus ohne sich mal endlich mit passenden Geschäftsmodellen an der neuen Welt zu orientieren.
 
Heutzutage ist doch fast in jedem Film, Serie ect. Werbung, Schleichwerbung, Heute nennt man dass Produktplazierung ;)

Die bekommen dafür Geld und Verdienen so an den Kostenlos Nutzern mit. Daran hat noch keiner Gedacht.

Fakt ist da Schreien die am Lautesten die den größten Schund Produzieren oder nur Minderheiten Ansprechen. Tatort? Soll ich mal Lachen dass Läuft doch im Free TV, die werden Fürstlich Bezahlt von Werbung und GEZ. Die sollen mal schön die Klappe halten und die Altersgruppe die den Plunder noch Anschaut läd sich so eine Folge nicht runter, genauso wenig wie Musikantenstadel ect.

SAP was wollen die denn, habe noch nie ein SAP Produkt gebraucht oder Benutzt, die machen Software für Firmen, Lagersoft wie Cobra ect. kein Mensch will sich sowas Saugen oder Cracken.

Dann die Genannten Schauspieler die in Saus und Braus Leben sich zig mal im Jahr alberne Preise selber Verleihen, die dann in ARD und ZDF gezeigt werden und mit GEZ Gebühren Finanziert werden. Zu dem Liefern diese Genannten doch nur ein b-Movie nach dem anderen ab, der Deutsche Film ist Tod und dass schon seit den 80ern. Kein Wunder, diese Affigen Auftritte in Theatermanier, Hauptsache man kommt Künstlerisch rüber, Lächerlich!

Dann noch diese Zeitung kein Wunder! Bin zwar jetzt auch nicht der Piraten Typ ganz im Gegenteil, aber diese Sache zeigt mal wieder, denen es am Besten geht, die Schreien immer am Lautesten nach mehr zum an sich Raffen!!

mfg
 
Kernproblem oder besser das einzige Problem ist der illegale Download von geschützten Inhalten. Leider wird nicht erkannt, dass sich dieses Problem nicht beseitigen lässt. Urheber und Verwerter müssen akzeptieren, dass illegale Downloads zum Alltag im Netz gehören. Natürlich und selbstverständlich ist sowas verboten, ebenso wie der Verkauf von Drogen oder Diebstahl und dennoch passiert es immer wieder.

Dieses Problem lässt sich nicht beseitigen. Jeder Internetnutzer entscheidet selber, ob er sich auf illegalem Wege Software oder Medien beschafft (und sich damit strafbar macht und dies zu recht!). Ich verstehe aber nicht, warum nicht längst wirklich moderne Vertriebswege für das Internet geschaffen werden, um dieses Problem zu minimalisieren, sondern nach immer härteren Urheberrechtsschutz geschrien wird. Höhrere Strafen oder strengere Regelungen ändern am Problem nicht das Geringste. Davon lässt sich niemand abschrecken (eine Weisheit die sich in der Rechtswissenschaft im Bereich des Strafrechts schon lange durchgesetzt hat). Dennoch schreien viele im blinden Aktionismus nach strengeren Gesetzen. Auf diese weise fühlen sich immer mehr Kunden "verarscht" und dieses Gefühl ist nicht unberechtigt. So wird - meiner Meinung nach - nur der illegale "Vertrieb" von Medien im Netz gestärkt, weil die Leute nicht einfach sagen: "Ach, dann kauf ich es halt nicht" - Vielmehr kommen viel zum Schluss sich die Ware "kostenlos" zu besorgen.
 
DK3008 schrieb:
Kernproblem oder besser das einzige Problem ist der illegale Download von geschützten Inhalten. Leider wird nicht erkannt, dass sich dieses Problem nicht beseitigen lässt. Urheber und Verwerter müssen akzeptieren, dass illegale Downloads zum Alltag im Netz gehören.

Bei "das einzige Problem" muss ich dir widersprechen. Es ist ein Teil des Problems.
Gefördert wird dieser Teil aber durch veraltete Konzepte auf der gegenseite.
Die Leute haben sich nunmal an die Möglichkeiten und den Komfort des Internets gewöhnt und wollen bei ihrem Musikkonsum dann keine künstliche Gängelung und Einschränkung an allen Ecken und Enden.

Würde man Musik mit einem Vertriebsmodell einfach, bequem und zu akzeptablen Preisen liefern würden die Leute statt ihr Geld den Filehostern zu geben das selbe Geld der Contentindustrie geben. (Wirklich umsonst per Bittorrent saugen doch nur noch die wenigsten)

Und auch das ist noch immer nicht das ganze Problem, da kommen dann noch die Verhältnisse zwischen den großen Labels und Künstlern, Institutionen wie die GEMA usw dazu.
 
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Die Industrie sollte ihre Ressourcen darauf verwenden die Filehoster hochzunehmen.

Megaupload war schon mal ein guter Anfang!

Beim Kunden nach Verständnis zu betteln ist doch sinnlos.
Die sehen doch nur einen Charlie Sheen der 1,25 Millionen Dollar pro Folge verdient hat, und meinen deswegen für nichts mehr zahlen zu müssen - die haben doch eh alle genug :rolleyes:
 
Die Industrie sollte ihre Ressourcen darauf verwenden die Filehoster hochzunehmen.

so pauschal kann man das auch nicht sagen. ich selbst habe filehoster zum austausch von dateien (keine filme oder musik) ab und an in anspruch genommen, weils einfacher und komfortabler ist als per email und weil man einfach nicht diese größenlimitierung hat. die schwierigkeit besteht darin, rechtlich geschützte inhalte filtern zu können, ohne die normalen kunden damit einzuschränken. wenn man solche inhalte irgendwie signieren oder sonst wie kenntlich und damit filterbar machen könnte, wäre das eine tolle sache, aber dienste wie filehoster pauschal zu kriminalisieren (im falle von megaupload wars imho berechtigt), weil sie (teilweise sicher wissentilich und wohlwollend in kauf genommen) von raubkopierern missbraucht werden, halte ich für zu radikal und nicht zielführend.
 
Ich habe mich mit den Piraten nie auseinander gesetzt. Doch wenn ich mir das Video ansehe, und wenn dies tatsächlich die Position der Piraten wiederspiegelt, dann haben die Leute recht. Scheinbar sehen sie den Punkt mit dem geistigen Eigentum zumindest teilweise ähnlich wie ich in meiner "Wutrede" von oben.

Was das illegale Kopieren angeht:
Neulich habe ich eine Sendung über Fischer gesehen (irgendein Entwicklungsland). Dabei wurde die Frage des illegalen Fischens gestellt. Es hatte sich herausgestellt, daß der Großteil der illegalen Fischer notgedrungen nachts fischen gehen, weil sie sonst nichts zu essen haben. Es war also ein elementares Bedürfnis, welches nicht gestillt werden konnte, und die Rahmenbedingungen die Menschen in die Illegalität getrieben haben.

Der Vergleich ist sicherlich schwer anwendbar, doch ich hoffe, daß der Gedanke verständlich wird:

Es gibt teilweise elementare Bedürfnisse (z.B. kulturelle), und auch welche, die speziell in solchen Ländern wie unserem generiert werden. Auf ein Mal entsteht das Bedürfnis nach einem Computer, nach einem Mobiltelefon, nach einem Flachbildfernseher ... nach ständig aktueller Musik auf dem MP3-Player, nach Kinobesuchen ... usw. usw. Die Rahmenbedingungen werden aber immer schlechter: die Mittelschicht schrumpft, der Anteil an in Armut lebenden Menschen steigt. Und weil in einer solchen Welt ein jedes Unternehmen von Jahr zu Jahr neuen Umsatz- und Gewinnrekorden hinterherjagt, man sich gegenseitig hochschaukelt, das Bild des "geistigen Eigentums" entworfen wird, was durch unnütze Institutionen zusätzlich verteuert wird, werden die bewußt generierte Bedürfnis teurer. Weil man sich diese irgendwann nicht leisten kann, und jeder auf dem Schulhof nur noch vom letzten Hollywood-Streifen schwärmt, von neuen Computerspielen spricht ... und man selbst zum Außenseiter wird... Bei allem Verständnis für die korrekte Erziehung, und daß Diebstahl etwas schlimmes ist: wenn die heranwachsenden ihre von Computern keine Ahnung habende Eltern austricksen um sich die Bedürfnisse auf illegalen Wegen zu erfüllen, dann habe ich vollstes Verständnis dafür! Daß Tabak und Alkohl schädlich sind, ist sehr wohl bekannt. Verkauft wird es trotzdem. Ob es nun legal ist oder nicht: das Problem sind nicht die illegalen Händler, sondern der Staat und die Gesellschaft, welche gemeinsam die entsprechenden Bedürfnisse generieren. Der Staat, weil ihm die Mehreinnahmen durch Wachstum so gelegen kommen erzählt entweder nur Blödsinn oder klopft Sprüche, ohne Taten folgen zu lassen, und die Gesellschaft wie ein gehorsamer Dackel lässt sich das Aufschwatzen gefallen. Dann den Judas zu spielen und auf die Händler mit dem Finger zu zeigen ist mehr als scheinheilig!

Aufklärung ist der letzte Schritt aus Maßnahmen die ergriffen werden müssen.
- Als Erstes muß das Verständnis korrigiert werden, daß es kein "geistiges Eigentum" gibt, daß ganz klar nicht alles wonach einem Möchtegernkreativen gerade ist geschützt werden muß.
- Als Nächstes soll eine extreme Reduzierung der Generierung von Bedürfnissen folgen. Wenn weiterhin dem Menschen ständig eingeredet wird, daß er die neueste Technik, die neuesten Filme, Spiele und Musik braucht, bringen Änderungen wenig!
- Als Drittens müssen die Produktions- und Vertriebswege für die so oft betreffenden "Produkte" extrem verkürzt werden.
- Viertens: die Produzenten geben die teure Entwicklung der Kopierschutzmaßnahmen und Verfolgung illegaler Vertriebswege komplett auf
- JETZT folgt die Aufklärung der Bevölkerung

UND JETZT: Durch die ersten 4 Schritte kostet ein Computerspiel oder ein Kinobesuch dann nur noch einen Bruchteil dessen was es heute kostet. Eine entsprechende Aufklärung wird den nötigen Beitrag leisten und die Illegalität minimieren.

Es ist ein falscher Ansatz die Folgen zu bekämpfen, wenn die Ursachen weiterhin bestehen bleiben!

Ist ein solches Szenario realistisch? Sicher nicht! Und um das zu beschreiben, braucht man sicher noch 10 weitere Aufsätze!
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Kampagne zeigt sehr gut wer wirklich Angst vor Veränderungen hat.
Ich sehe da kaum Künstler, und Künstler die von der Gema leben oder deren Mann Verleger ist, können doch nicht wirklich mitreden.

Das jetzige model strotzt nur so vor Ungleichheit, gerade in Deutschland.
In Amerika verdienen selbst C Prominente Millionen, aber hier wird einfach nur ausgeschlachtet.
Sobald hier ein Künstler nix mehr bringt kommt der nächste.

Es verdienen in unserem System immer nur die gleichen, und das nicht mit eigener Arbeit.
 
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