Cool Master schrieb:
Dazu kommt es sind keine Steuerverbrecher. Sie nutzen eben die legalen Möglichkeiten voll aus. Zahlst du immer deine volle Einkommenssteuer oder setzt du nicht auch Pendlerpauschale usw an?
Das ist dann doch leicht etwas anderes...
Wenn du als kleiner Arbeiter/Angestellter einen gewissen Aufwand hast (Auto, Bahnticket, Arbeitskleidung) dann hast du das von deinem verdienten Geld bezahlt.
Da finde ich es durchaus legitim wenn man einen Teil davon zurückbekommt.
Ist ja nicht so das man alles erstattet bekommt, es veringert sich nur die zu versteuernde Summe um diesen Betrag.
Wenn ein Konzern wie Apple aber pro 1Mio Umsatz nur 50€ Steuern bezahl kann das zwar legal sein, aber muss moralisch nicht korrekt sein.
Und bitte nicht damit kommen, sie hätten ja Arbeitsplätze geschaffen in Irland...
das haben tausende kleine und mittelständische Betriebe auch; frag mal was die an Steuern zahlen.
Wenn sie denn so toll sind wie sie immer tun, dann sollten sie mal mit gutem Beispiel voran gehen, und ihre soziale Verantwortung wahrnehmen.
Aber nein, was macht man: Man nimmt Milliardenkredite auf um die eigenen Aktien zurückzukaufen,
obwohl man ja in Geld schwimmt. Verringern ja so schön den eigenen Umsatz in USA, was natürlich wieder Steuern spart.
Ja, ich weiß, andere machen das auch so, und ich würde ähnliches schreiben wenns zB. um Siemens gehen würde.... aber dieses dauernde Whitewashing von Apple geht mir auf den Zeiger.
Die sind keinen Deut besser als andere Großkonzerne.
Es gehört da grundlegend was geändert in der weltweiten Steuerpolitik, damit solche Tricksereien unterbunden werden. Leider sehe ich bei der Mauschelei der Politik/Konzerne/Banken aber kaum Hoffnung.
Das bisschen was sich langsam regt sind doch hauptsächlich Alibi-Aktionen.
Was den Sozialsystemen dadurch jährlich allein in Europa an Geld entgeht geht in die zig-Milliarden.
Interessiert die Politik aber scheinbar nicht, man kann ja weiterhin den dummen Wähler schröpfen.
Wenn Apple es denn wenigstens zugeben würden, dass der Hauptgrund(!!) die gestiegenen Lohnkosten in China sind, dass man in andere Länder geht.....
Das machen auch andere Konzerne längst dass sie nach Bangladesh, Vietnam usw. auswandern.
Grund ist so gut wie immer geringere Lohnkosten und geringere Umweltauflagen.
Grund und Boden sowie Energie-& Wasserversorgung für neue Werke gibts dann über Jahre auch meist für ein Butterbrot.
Das geht dann oft solange bis die Fabriken abgeschrieben sind und wieder in ein anderes billigeres Land gezogen wird.
Dass der jeweilige Staat dann wieder auf zehn/hunderttausenden Arbeitslosen sitzen bleibt ist dabei völlig nebensächlich.