Hartz 4 Sanktionen abschaffen?

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Leute ihr könnt hier diskutieren was ihr wollt, ein Éxistenzminimum, das vom GG aus garantiert werden muss, kann nicht sanktioniert werden. Selbst wenn es der eine oder andere für richtig hält, das geht nicht.
Man könnte den Betrag erhöhen und dann auf das Minimum kürzen ok, aber nicht auf 0. Das wurde hier aber schon so oft besprochen und so oft wurden auch Argumente gegen Hartz 4 gebracht.
Das Problem ist doch einfach nur, "die arbeiten nichts und ich muss arbeiten gehen", so einfach ist das. Ihr seid nur neidisch weil es jemand schafft von so wenig Kohle einigermassen ruhig über die Runden zu kommen, wobei es ja den meisten eben nicht reicht.
Einfach die Fakten aussen vor lassen, wie zB seit 20 Jahren haben wir eine Sockelarbeitslosigkeit von ca. 3 Mio....
Das werden in Zukunft auch nicht mehr, eher verschärft sich das mit eurer Einstellung noch, zumindest dass noch mehr Menschen in Niedriglöhnen schuften müssen.
Und wenn ich hier das Wort "harte Arbeit" lese....was ist das denn harte Arbeit? Das ist doch nur ein Kampfbegriff. Den nutzen die Liberalen so gerne, um ihre Zügellosigkeit zu rechtfertigen.
Hat schon mal wer im Straßenbau gearbeitet? Das ist hart wenn es keinen Spass macht. Man kann alles relativieren.
Dennoch sage ich, selbst wenn es ein paar % gibt, die nichts machen wollen, warum auch immer, oftmals steht ja ein Schicksal dahinter oder die Leute sind deprimiert oder fühlen sich wertlos und nutzlos,
muss man das als Sozialstaat ertragen, da erstmal gilt....die Würde des Menschen....und Sozialstaat.
Man sollte sich líeber auf andere Dinge konzentrieren, um mehr Einnahmen zu generiern, damit der Staat seine Aufgaben erfüllen kann.


@_killy_

Mal zwei Fragen eingeworfen:

1. Was glaubt ihr findet man eher: eine Hartz IV Familie die Plätzchen backt oder eine Arbeiterfamilie die Plätzchen backt?

2. Was glaub ihr, ist günstiger: selbstgebackende Plätzchen oder Süßigkeiten aus dem Discounter?

Ihr könnt gerne mal beim Einkaufen beobachten, was da so auf in den Einkaufskörben liegt ... [/QUOTE


Mit dir stimmt doch auch was nicht oder? Was sind denn das für Vorurteile, ich habe genug Freunde und das sind Besserverdiener, die sich jeden Tag Mist reindrücken, aber die dürfen das, ja? Weil "die" bekommen ja Geld von uns....Wieso sollten denn Arbeitslose bessere Menschen sein als wir?
 
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Daaron schrieb:
Wenn du 3-4x die Woche um 8 bei ner Maßnahme erscheinen musst, dann gewöhnt dich das wenigstens halbwegs daran, einem geregelten Tagesablauf nachzugehen.
Gut, für manch einen mag das nötig sein, besonders nach längerer Arbeitssuche.

Daaron schrieb:
Discounter sind einheitlich.
Nein, sind sie nur bei Produkten die einheitlich angeboten werden. Bei Gemüse variieren die Zulieferer vor Ort, und damit auch die Preise.
Z.B. in meiner Studienstadt haben bei einem Lidl 1,25kg Kartoffeln 79 Cent gekostet, 10km weiter in der selben Stadt ein ähnlicher Sack 1,39€. Selbe Masse, anderer Zulieferer. Gab Zeiten da gab es da weder bei Aldi noch Lidl Kartoffeln für <1,2€/Kg, währen die im Städchen meiner Eltern bei ~50Cent lagen.
Wenn es bei euch im Discounter günstig frisches Zeug gibt bedeutet das leider nicht, dass das für Andere auch gilt.
 
Aber es ist schön, dass ihr Ruhe vorm Amt hattet. Evtl. machen sie bei Uniabsolventen eine Ausnahme und lassen ihnen beim Suchen mehr Freiraum.
wie viele bewerbungen schreibst du denn so im monat? :confused_alt::

ich selbst war 3 monate arbeitslos und hab immer die mappe mit den neuen bewerbungen mitgebracht. ein flüchtiger blick durch die sachbearbeiterin und das wars schon. egal wie schlecht gelaunt die waren, jeden monat ca 20 bewerbungen und die waren schon zufrieden. daran konnten sie mein ernstes interesse, eine stelle zu suchen erkennen. könntes evtl daran liegen?
 
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Das einizig Soziale ist eigentlich nur noch das wir uns immer noch Sozialstaat schimpfen. Weder seine Bürger noch der Staat selbst sind wirklich noch sozial. Sieht man sehr gut an einigen Beiträgen hier.

Zum Thema Sanktionen: Sanktionen als solches sind ein wichtiges Instrument. Das Problem ist das aber die Jobcenter Vorgaben haben um ihre Qutoe zu erfüllen (wozu eine Quote?). Ich kenne einen der als Sachbearbeiter tätig ist und ihm seine Chefin mal sich zu Brust genommen hat weil er wenig sanktioniert!

Das die Sanktionen gerne auch Missbraucht werden von einigen Sadisten um ALG II Empfänger zu demütigen, sollte hier wohl klar sein. Hier ist also nicht wirklich das System das Problem sondern die ausführenden Kräfte. Solange der Staat/Gemeinden als Unternehmen geführt wird, können wir gar nicht sozial bleiben.

Die Frage ist doch, was genau die Aufgabe der Agentur für Arbeit und der Jobcenter ist? Ich weiss von einem Freund der mal bedürftig war, das er seinem Sachbearbeiter gesagt hat, gib mir Arbeit egal welche egal wo, ich will nur von diesem Geld selbsständig leben dürfen (gut Ausgebildeter Mann). Antwort: Kann ich nicht, das wäre Wettbewerbsverzerrung. Also nochmal was genau ist die Aufgabe dieser Sachbearbeiter außer zu sanktionieren und zu kontrollieren?

Im übrigen die Roten sind es die dieses Menschen unwürdige System erschaffen haben! Also gar nicht so sehr auf die Sozis schimpfen ;-). Eure Mitte und Rechts haben sich das gar nicht mal getraut!
 
mdave schrieb:
In ländlicheren Gegenden sicherlich, ja. Da kann man sogar ziemlich ordentlich davon leben.
In Städten wo gerade Gemüse durchaus das Doppelte oder mehr kosten kann, kann das schon anstrengender sein.
Aber hungerleiden muss man davon nicht.
Der Regelsatz sieht 132,71€ fürs monatliche Ernährung vor. Ich komme LOCKER unter 100€ in einer Stadt. Das es auf dem Land anders sein soll wäre mir neu, da gibt es die selben Discounter. Der Satz ist in dem Fall locker ausreichend. Zugegeben manche Posten wie 19,20€ für Verkehr ist recht knapp, besonders auf dem Land sind damit nichtmal 2 Fahrten zum Amt drin. Das ist genial an der Aufteilung, für jeden ist etwas zum Aufregen dabei.

Besonders toll, mit H4 kann die Bude im Winter auf 25°C bei offenem Fenster geheizt werden. Vorschläge wie "im Winter mal einen Pullover anziehen" von T. Sarrazin fanden keine Begeisterung.

Daaron schrieb:
Tatsache ist, dass man vom H4 - Regelsatz sehr entspannt leben kann. Gute 400€ + Miete, du kannst ja mal einen Lehrling fragen, ob er nach Miete noch 400€ in der Tasche hat.
Wenn man ihn bekommen würde. Obdachtlose, Studenten, entsorgte alte Fächkräfte über 50 haben nicht den Luxus. Ich habe mich immer gefragt warum Obdachtlose trotz "Sicherung" exisiteren. Jetzt ist es mir klar, sie haben keine Existenzberechtigung. Alleine die Erwähnung ist Grund darüber hinwegzusehen. Dagegen sind selbst Auszubildene, die unter H4 leben müssen im siebten Himmel.
 
Nein,nicht abschaffen !

Lieber FALLGERECHT einsetzen und die *schwarzen Schafe* bestrafen,so wie es das Gesetz vorsieht ! Denn es gibt GENUG Mitbürger,die die AV Versicherung nach Strich und Faden ausnutzen@ausbeuten !

Die Sanktionen sind gerechtfertigt,bei faulen,unwilligen und dennoch überheblichen''Assipack'',die nie etwas gelernt haben,nicht Arbeitswillig sind,aber dennoch die Hände aufhalten und nicht nur Monat für Monat,nein,Jahr für Jahr den Beitragszahlern auf der Tasche liegen !
Hauptsache nen dickes Handy in der Tasche und Kindergeld dazu abgreifen,womit man dann seinen Alk+Tabakkonsum ausreichend finanzieren kann:rolleyes: (so kann ich es hier m Ländlichen Raum beobachten).


Menschen die nach langen Ewerbszeiten in diese unsäglliche H4 Falle reingeraten,tun mir ausserordentlich leid.


Interessant dazu > http://www.spiegel.de/karriere/beru...umgang-mit-langzeitarbeitslosen-a-938110.html

Auch dieser Artikel ist lesenswert zu diesem Thema> http://www.spiegel.de/karriere/beru...ld-i-zwoelf-monate-sind-zu-kurz-a-937687.html

Ruhig auch mal ALLE Kommentar dazu lesen-sind einige sehr gute dabei,wie der unten stehende ! >

Schreiben Sie mal auf eine 08/15-Schwafel-Stellenanzeige eine "individuell auf die Firma angepasste Bewerbung". Und so nebenbei nur mal überschlägig: Wenn 3 Millionen (offizielle) Arbeitslose je 15 Bewerbungen/Mo. schreiben (dazu sind sie verpflichtet), gibt das 45 Mio. Bewerbungen/Monat. Glaubt jemand ernsthaft, die werden gelesen, ob jetzt "individuell auf die Firma angepasst" oder nicht.

Kann ich nur unterschreiben,wenn ich sehe,wie selbst einfache Hilfsarbeit sehr langsam Ausgeschrieben,bearbeitet,genehmigt,geprüft wird in unserem Unternehmen,auch wenn sie noch so DRINGLICH ist.Somit werden die restlichen AN gezwungen,mehr,länger,ungesund und unmotiviert zu arbeiten als nötig..Denn der Job wäre ja da,bzw.Ausgeschrieben,wenn man den will..


Es gibt ZWEIFELSOHNE genug SINNLOSE Massnahmen,der Arge und der BA ! Siehe obigen Kommentar ! Welchen Sinn macht dieser Müll ?

Also Ausmisten diesen gigantischen Bürokratiemüll und endlich aufwachen um NEUE Ideen zur Jobvermittlung bereitstellen.


Ich hatte bisher immer Arbeit bekommen,obwohl ich keinen ABGESCHLOSSENEN Beruf erlernt habe !

Wer arbeiten will(auch zu konditionen die nicht so ganz zusagen)bekommt auch Arebit ! Immerhin erwirbt er wenigsten selbständig seinen Lebensunterhalt(von mir aus auch nur zum teil und kann Aufstocken),kann dennoch weiter nach besseren Jobs suchen und sich verbessern und muss nicht ZWINGEND der Gesellschaft auf der Tasche liegen.Denn so wie es hier in D läuft,wird dieses Sozialsystem nicht mehr lange funktionieren können !

Aber diesen Anspruch haben wohl nur noch die wenigsten Mitmenschen in unserm System ! :freak:

Mein Beitrag ist frei von Ironie und stellenweise etwas wirr.;)
 
Unyu schrieb:
Ich habe mich immer gefragt warum Obdachtlose trotz "Sicherung" exisiteren. Jetzt ist es mir klar, sie haben keine Existenzberechtigung.
Ähm... nö. Meine Mutter ist aktuell als Street Worker tätig und kommt damit auch wunderbar genau mit diesem Klientel in Kontakt.
Die richtigen Penner können und wollen gar nicht mehr von der Straße weg. Egal, wie du versuchst denen zu helfen, die pervertieren jegliche Bemühungen. Spätestens wenn du ihnen Bargeld gibst, damit sie sich damit z.B. Kleidung etc. besorgen, isses endgültig aus. Jedes Quentchen Bargeld fließt da schnurstracks in Crystal Meth und Schnaps.

Niemand MUSS auf der Straße leben. Niemand MUSS hungern. Die, die jetzt den Bodensatz der Straße ausmachen sind die, die erst unWILLIG waren, sich zu bemühen, und inzwischen so weit psychisch im Eimer sind, dass sie schlichtweg unFÄHIG sind. Die sind unrettbar, die sind komplett und permanent hinüber, kannst du abschreiben.

VinylBunkerUH schrieb:
Lieber FALLGERECHT einsetzen und die *schwarzen Schafe* bestrafen,so wie es das Gesetz vorsieht ! Denn es gibt GENUG Mitbürger,die die AV Versicherung nach Strich und Faden ausnutzen@ausbeuten !
...und genauso gibt es sicher auch ein paar schwarze Schafe bei den Sachbearbeitern. Bloß: Anstatt dann kollektiv die Sanktionen abzuschaffen, wie von der Roten Lobby gefordert, sollten die Betroffen shclicht und ergreifend KLAGEN. Klagen macht Spaß, Klagen verändert Dinge, Klagen sorgt dafür, dass der betreffende Sachbearbeiter bald auf der anderen Seite des Tischs ist...

Hauptsache nen dickes Handy in der Tasche und Kindergeld dazu abgreifen,womit man dann seinen Alk+Tabakkonsum ausreichend finanzieren kann:rolleyes: (so kann ich es hier m Ländlichen Raum beobachten).
Fahr mal durch Dresden Prohlis/Nickern... Mit Jogginghosen an der Bushaltestelle, da weißte direkt Bescheid.

Menschen die nach langen Ewerbszeiten in diese unsäglliche H4 Falle reingeraten,tun mir ausserordentlich leid.
Jo, aber die bemühen sich dann auch, spätestens wenn sie den anfänglichen Schock überwunden haben. Die geraten nicht in die Sanktionen.

Ich hab mal 1 Jahr lang die Maßnahme "QAB II" dokumentarisch begleitet. Also ich war nicht Teil der Maßnahme, sondern wurde dafür (durchaus anständig) bezahlt, mit Teilnehmern Interviews zu führen, Informationen zusammenzutragen,...
Da waren viele hochmotivierte Langzeitarbeitslose, vor allem junge Leute unter 25, dabei. SO können H4-Empfänger eben auch aussehen. Sie haben Fehler gemacht während ihrer Schulzeit, sie haben evtl. ihre erste Lehre abgebrochen. Aber sie sind bereit und willens, diese Fehler auszubügeln. Die letzte Zahl, die ich so gesehen hab, waren irgendwas um die 80-90% Erfolgsquote -> Abgeschlossene Weiterbildung + Festanstellung.


Es geht den Roten bei dieser Diskussion doch weder um Leute, die durch Krankheit, Insolvenz oder sonstwas nach 20 Jahren im Beruf plötzlich mit H4 da stehen. Es geht ihnen auch nicht um junge Arbeitslose, die einfach noch nichts passendes gefunden haben, aber eben aktiv suchen.
Denen geht es doch nur um genau die dazwischen: Ende 20+; Kevin, Justin & Chantal sind auch schon da; Arbeit ist es für die schon, wenn sie in den Keller gehen müssen für n neues Sixpack.... Und hier soll man Mitleid haben und sagen: Ihr armen, armen Faulpelze, müsst ihr euch jetzt auch noch bemühen? Das DARF doch wohl nicht wahr sein...

Schreiben Sie mal auf eine 08/15-Schwafel-Stellenanzeige eine "individuell auf die Firma angepasste Bewerbung".
Is doch Mumpitz. Muster-Anschreiben, leicht variieren, selbst etwas schwafeln... Gerade, wenn man wirklich 10-20 Bewerbungen pro Monat machen soll, zieht man sich doch nicht jedes Mal n neuen Text aus den Fingern. 1x richtig ist viel besser als 10x unsauber
Gelesen werden eh die wenigsten Bewerbungen wirklich. Erstmal wird das Foto gecheckt. Sieht er/sie aus wie n Schlumpf? Ablage P! Dann wird auf die Formatierung geguckt. Keine DIN 08/15? Ablage P! Zeugnisse angucken: nix gutes dabei? Wech...

Es gibt ZWEIFELSOHNE genug SINNLOSE Massnahmen,der Arge und der BA ! Siehe obigen Kommentar ! Welchen Sinn macht dieser Müll ?
1) Wer in einer Maßnahme ist, und ist sie auch noch so nutzlos, zählt nicht als Arbeitslos
2) psychologischer Effekt des geregelten Tagesablaufs
 
Hab mich gefreut zu sehen, dass hier auf die Petition hingewiesen wird, ich hab sie unterschrieben.

Mal ganz im Ernst, wer wegen der Zweifellos vorhandenen Schwarzen Schafe unter den Hartzies für legitim hält, dass man mittlerweile einer ganzen Gesellschaftsschicht die Existenzberechtigung abspricht und ihr jeden Zusammenhalt aufkündigt, der braucht sich überhaupt nicht zu wundern, wenn es in ein Paar jahren Slums und Aufstände gibt. Das ist nicht das Deutschland, was ich kenne und in dem ich leben will. Den Ärmsten ihr Hartz 4 neiden, aber die Steuerbetrüger laufen lassen oder irgendeine Haftstrafe auf Bewährung, wenn sie nur das abgezockte Geld zurückgeben. Traurig.
 
und wer genau spricht hier welcher schicht die existenzberechtigung ab?

nur weil nicht jeder bereit ist, den schwarzen schafen einen freifahrtschein auszustellen, das system zu lasten der wirklich bedürftigen und der arbeitenden auszubeuten?

bisher hab ich nur unreflektierte schelte gegen mitarbeiter des jobcenters gelesen, die bis auf die ausnahmen der ganzen erfahrungsberichte allesamt böse sind und ihre macht missbrauchen um ihren frust abzulassen. da sinds natürlich keine schwarzen schafe sondern pauschal alle und die die andere erfahrungen gmacht haben, haben bestimmt was falsch gemacht.
 
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Meine einfache Meinung dazu:

1. Das JobCenter ist als H4-Empfänger DEIN Arbeitgeber. Wenn du bestimmte Aufgaben nun eben ignorierst wirst du eben "abgemahnt"... so einfach ist das...

2. selbstverständlich sollen H4-Empfänger auch Niedriglohn-jobs annehmen! man hat dadurch SICHERLICH nicht weniger Geld am Monatsende in der Tasche als mit H4! NEIN! man unterstützt bzw. entlastet den STAAT und nimmt am gesellschaftlichen Leben teil!

Desweiteren ist eine Beschäftigung in einem Dumping-Lohn-Bereich doch keine Entscheidung die man für den Rest des Lebens bereuht... niemand verlangt von einem diesem Job ewig nach zu gehen.

D.h. -> 5-€-Job annehmen und fleißig weiter bewerben...
 
also ich sag immer, es gibt 4 Varianten, nur die vierte will ich nicht machen:

1.) viel Geld, wenig Arbeit
2.) viel Geld, viel Arbeit
3.) wenig Geld, wenig Arbeit
4.) wenig Geld, viel Arbeit


die vierte Variante ist wie eine vierte Schicht...dort arbeiten zu 95+% asoziale Assis die kein/kaum Deutsch sprechen

die 4.) will irgendwie keiner (den Letzten beissen die Hunde) also müssen die ärmeren EU Länder mit ihren Arbeitslosen aushelfen

EDIT: hab nen Bekannten der macht Bürgerarbeit bei ner Fahrradwerkstatt (30 Stunden-Woche), 80% seiner Arbeitszeit verbringt er mit Kaffee trinken, Schwätzen, Rauchen, kurze Runden drehen, Brettspiele etc.

und er hat seine 700 netto im Monat, die Wohnung schon vom Amt bezahlt. Da kann man sich nicht beschweren


verglichen mit vor 30 Jahren, müssen wir heutzutage das 8-fache abarbeiten bis wir uns eine Wohnung leisten könne.....das ist nicht gerade eine Motivation, jeden Tag früh aufzustehen
 
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das liegt daran, weil es unser sozialsystem uns gut genug gehen lässt, dass wir diese jobs nicht machen müssen. sie sind unter unserer würde, aber die besagten ausländer reißen sich drum. so schlecht ist unser sozialsystem.

Wer arbeiten will(auch zu konditionen die nicht so ganz zusagen)bekommt auch Arebit !
hier scheiden sich die geister. was ist zumutbar und was nicht? das ist wirklich diskussionsbedürftig.
welche entfernungen sind zumutbar? wie weit dürfen die tätigkeiten vom erlernten beruf abweichen? das ist nicht so einfach.

auch die kriterien für sanktionen sollten imho überarbeitet werden. ich könnte mir gut einen bewertungsbogen für bewerbungsgespräche vorstellen, wo der potentelle ag punkte für bestimmte kriterien vergeben muss. z. b. gepflegtes erscheinungsbild, erkennbares interesse, und solche dinge. die werden dann beim jobcenter ausgewertet und wer mehrfach negativ aufgefallen ist, der kann auf grundlage der bewertungen sanktioniert werden. das schränkt auch die hier angekreidete willkür der jobcentermitarbeiter ein. auch die anzahl der monatlichen bewerbungen, in zeiten von online jobbörsen sind 15 bewerbungen im monat imho nicht schwer zu erreichen. bis auf das anschreiben sind ohnehin alle unterlagen immer identisch: lebenslauf, zeugnisse, lichtbild...

das jeder arbeit bekommen kann, will ich auch nicht behaupten. es gibt nunmal mehr menschen als freie jobs. aber man kann imho erwarten, dass man es versucht. wer unverschuldet auf hilfe angewiesen ist, dem steht sie imho auch zu. aber wer nur zu faul ist, für den bin ich nicht bereit ihn auf meine kosten durchzuziehen, damit er sich am ende mehr leisten kann als ich und mich noch auslacht dass ich so blöd bin zu arbeiten.
 
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Metaxa1987 schrieb:
D.h. -> 5-€-Job annehmen und fleißig weiter bewerben...
Na, mit 5€/h bei 40h/Woche ist er dann ja immernoch ALG-II Aufstocker. ^^
(Und das ist nichts als verdeckte Subvention. Es sollte kein legales Geschäftsmodell sein seine Mitarbeiter von der Allgemeinheit bezahlen zu lassen. Aber gut, Mindestlohn ist ein anderes Thema.)

Lübke schrieb:
sie sind unter unserer würde, aber die besagten ausländer reißen sich drum. so schlecht ist unser sozialsystem.
Das ist dann aber schon arg vereinfacht. Man muss fairer Weise erwähnen dass besagte Ausländer zum Teil nicht wie deutsche Staatsbürger von dem Gehalt in Deutschland leben müssen. Die bekommen Unterkunft und Verpflegung gestellt und nehmen den übrigen Teil ihres Lohns mit nach Hause, wo er eine wesentlich höhere Kaufkraft hat. Ansonsten würde sich der Käse für z.B. manchen Erntehelfer nicht lohnen.
Aber insgesamt muss man sicher sagen, man hat es hier schon ganz gut.
 
ich sag mal so, wer erkannt hat, dass unsere grundabsicherung das für uns leistet, der kann die diskussion sicher etwas differenzierter angehen. niemand muss ohne sein eigenes zutun unter menschenunwürdigen verhältnissen leben. unsersozialsystem geht über eine menschenwürdige unterkunft und genug zu essen weit hinaus. und das ist auch gut so.

natürlich gibt es missbrauch beiderseits, aber radikale systemwechsel bringen hier gar nichts. es gibt sicher genug ansätze unser bestehendes system weiter zu verbessern. aber um die zu diskutieren muss man erstmal von dieser schwarz/weißmalerei weg und erstmal erkennen, was unser system schon leistet und welche aufgabe es eigentlich hat.

so kann es ganz sicher nicht aufgabe des systems sein, leuten die einfach keine lust auf arbeit haben ein leben in wohlstand zu lasten der bedrüftigen, aus deren topf sie sich bedienen und arbeiter, auf deren kosten dieser topf gefüllt wird, zu verschaffen. kontrolle und bekämpfung von missbrauch sind wichtig. auf der anderen seite darf die kontrolle nicht ausufern und muss angemessen bleiben, um die wirklich bedürftigen nicht zu sehr zu belasten. das ist aber ein ausgesprochen schwieriger spagat und man kann nie allen fällen gerecht werden...
auch darf die leistung nich so weit sinken, dass menschen gezwungen sind um jeden preis zu arbeiten, wie in den usa. nicht jeder hat wirklich die möglichkeit zu arbeiten und diese menschen brauchen eine ausreichende versorgung.
 
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Superwolli schrieb:
...für legitim hält, dass man mittlerweile einer ganzen Gesellschaftsschicht die Existenzberechtigung abspricht und ihr jeden Zusammenhalt aufkündigt
Wer spricht denen denn eine Existenzberechtigung ab? JEDER Bundesbürger, und neuerdings sogar EU-Bürger, hat in Deutschland ANSPRUCH auf Sozialleistungen. Er muss dafür nur ein paar kleine Auflagen erfüllen: Er muss sich selbst um eigenständige Lebensfähigkeit bemühen, er muss 1-2x im Monat beim Amt anklopfen, er muss angeordnete Maßnahmen mitnehmen.
Was ist denn daran so unzumutbar? Diese Antwort bleibt ihr immer schuldig.

Das ist nicht das Deutschland, was ich kenne und in dem ich leben will.
Dann zieh nach Schweden, das dürfte deinem Ideal wohl etwas näher kommen.

Den Ärmsten ihr Hartz 4 neiden, aber die Steuerbetrüger laufen lassen oder irgendeine Haftstrafe auf Bewährung, wenn sie nur das abgezockte Geld zurückgeben. Traurig.
Ah ja, Halbwissen als Polemik-Argument. Wunderbare Steilvorlage...

Die einzige Möglichkeit, einer schweren Strafe zu entgehen und quasi nur die Steuerschuld zu begleichen, ist, dass man sich freiwillig meldet, BEVOR die Ermittlungsbehörden auf dich aufmerksam werden.
Sobald die Behörden gemerkt haben, dass bei dir was nicht sauber läuft, bist du fällig. Das "abgezockte" Geld wirst du trotzdem los, zusammen mit zusätzlichen Strafzahlung. Das schützt dich aber nicht davor, dass du mindestens eine Bewährungsstrafe kassierst, eber aber sogar einfährst.

Sowohl eine Bewährungsstrafe als auch eine Haftstrafe haben weitere Folgen. Als Vorbestrafter stehen einem so manche Tätigkeit nicht mehr offen. Verurteilte Steuersünder fliegen z.B. ratzfatz aus ihren Vorstandsposten, weil solche Gestalten nicht auch noch Firmengelder verwalten sollen. Politische Ämter sind ebenfalls tabu.

Metaxa1987 schrieb:
2. selbstverständlich sollen H4-Empfänger auch Niedriglohn-jobs annehmen! man hat dadurch SICHERLICH nicht weniger Geld am Monatsende in der Tasche als mit H4! NEIN! man unterstützt bzw. entlastet den STAAT und nimmt am gesellschaftlichen Leben teil!
Da kommen erst einmal 100€ Freibetrag pro Monat. Statt 400€ hast du also plötzlich, nur weil du nicht nur mit dem Finger im Arsch bohrst, 500€ pro Monat zur Verfügung. Nett...
Jenseits davon kommen nicht unerhebliche von Anrechnung befreite Beträge. Außerdem zahlt der STAAT deine Krankenversicherung etc. Auch nett.

mdave schrieb:
Na, mit 5€/h bei 40h/Woche ist er dann ja immernoch ALG-II Aufstocker.
Und? Aufstocker haben mehr als Rein-Hartzer, und sie kosten den Steuerzahler weniger.
Außerdem gehen sie einer geregelten Tätigkeit nach und zeigen den Willen, sich wieder in die arbeitende Gesellschaft einzugliedern.
 
@Daaron: Wenn man bei einem H4 Empfänger die Miete, Nebenkosten, KV, Regelsatz und und und zusammen rechnet kommen da mal schnell 1500-2000€ Belastung raus. Dieses belastet den STAAT pro Monat. Da wird man doch verlangen können dass dieser eine ALLE möglichen Hebel in Bewegung setzt die notwendig sind um die hohe Belastung durch eigenes mitwirken zu "entlasten"...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Metaxa

So sieht es aus,kommt bei vielen zwar schlecht rüber,aber GENAUS SO ist es angedacht !
 
Noch ein kleiner Nachtrag:

Mein Onkel ließ sich vor einigen Jahren scheiden (ausgehend von meiner damaligen Tante, und diese beiden haben Drillinge)

Kurze Zeit später ließ auch die Kündigung ihm ein imaginäres Messer in den Bauch rammen... er war lange Zeit arbeitslos (ca. 3,5 Jahre erst ALG1 dann natürlich ALG2).

Für das Jobcenter ein hoffnungsloser Fall... Diabetes und dadurch 100% schwer behindert + 4 Herzinfarkte lassen nicht unbedingt auf vermittelbarkeit schließen...

In der Zeit von ALG1 ließ es sich noch einigermaßen gut leben... sobald er ALG2 bekam hätte er sich eine gemütliche Wohnung in München aussuchen können und dort mit seinen 390€ Regelsatz schön leben können... das machte er NICHT. statt dessen zog er in sein Sommerdomizil (Wohnwagen auf einem Campingplatz). Dieses wurde vom "Amt" bezahlt (->180€ WARMMIETE).... nebenbei liefen natürlich die Alimente für seine 3 Kinder immer mehr zu einem mächtigen Berg schulden zusammen...

Er hat sehr viele bewerbungen geschrieben (freiwillig ~200 Stück) und das kämpfen nicht aufgegeben.

Heute hat er einen relativ guten job im LRA München und lebt von seinem selbstbehalt (~900€) zur Untermiete bei seiner Mutter. Nebenbei stottert er seine schulden ab...

Wenn ich überlege:

Hätte er aufgegeben -> Wohnung in München, Regelsatz, KV, Alimente, und und und käme der gute Mann bestimmt auf die 2500€ Belastung für den Staat.

Nun liegt er dem STAAT (für nur etwa effektiv 0€ mehr im Monat im Gegensatz zu H4) GAR NICHT MEHR auf der Tasche... und das finde ich bemerkenswert....

Wieviele Leute hätten sich so entschieden?

Und damit die ganze Sache zum Thema passt: er bekam sanktionen! Und zwar mehrere male! Und ich bin mir sicher, dass genau diese Sanktionen der gewisse "tritt in den ars**" war, sodass er heute da ist wo er nun ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Metaxa1987 schrieb:
Da wird man doch verlangen können dass dieser eine ALLE möglichen Hebel in Bewegung setzt die notwendig sind um die hohe Belastung durch eigenes mitwirken zu "entlasten"...
Nichts anderes habe ich behauptet. Alles, was die ARGE tut oder nicht tut, soll den Bedürftigen aus der Bedürftigkeit führen. Dazu gehört eben auch, ihn radikal zu sanktionieren, wenn er stinkend faul ist. Andererseits darf sie natürlich auch das Belohnungszentrum anfüttern, indem sie ihm kleine Jobs zuschanzt, von denen er zwar nicht selbständig lebensfähig ist, die ihm aber eben ein gutes Gefühl der Nützlichkeit vermitteln (sollen).

Metaxa1987 schrieb:
Für das Jobcenter ein hoffnungsloser Fall... Diabetes und dadurch 100% schwer behindert + 4 Herzinfarkte lassen nicht unbedingt auf vermittelbarkeit schließen...
Diabetes gibt normalerweise 50% (also die unterste Grenze der Schwerbehinderung). Kann natürlich höher sein, falls er bereits n Fuß eingebüßt hat oder so. Aber nur für "Tablettensucht + Insulin-Junkie" kriegste noch keine 100%, die kriegt nicht einmal ein Epileptiker, der ohne seine Tabletten jeden Tag Anfälle haben könnte.
Außerdem sorgt Schwerbehinderung, die geistige Fähigkeiten nicht einschränkt und auch körperlich nicht schwer beschränkt, sogar für eine erhöhte Vermittelbarkeit. Große Unternehmen müssen ihre Quoten erfüllen, ansonsten müssen sie Strafzahlungen leisten. Ein Diabetiker kommt ihnen da wie gerufen: keine nennenswerten Nachteile, außer dass er alle paar Wochen mal n paar Stunden zur Untersuchung verschwindet.

nebenbei liefen natürlich die Alimente für seine 3 Kinder immer mehr zu einem mächtigen Berg schulden zusammen...
Das hätte er mit dem Sozialgericht klären müssen. Einem nackten Mann in die Taschen zu greifen ist grundsätzlich falsch.
Aber hey: dank der verdammten Feministinnen ist es ja eh quasi ein Verbrechen, als Mann geboren zu werden. Die wollen GleichBERECHTIGUNG, aber keinesfalls GleichVERPFLICHTUNG. Das hat man ja z.B. bei der Wehrpflicht gesehen. Freiwillig zum Militär? Ja bitte. Verpflichteter Wehr- oder Wehrersatzdienst? Nöööö, nich mit Muschi.

Wieviele Leute hätten sich so entschieden?
Ich hoffe: Verdammt viele, denn es war die richtige Entscheidung.
Tatsächlich befürchte ich: Die wenigsten, weil uns linksradikale Spinner eintrichtern, dass Sozialschmarotzertum toll und Arbeit Gift ist.
 
Also ihr kreiert aus Einzelfällen ein Gesamtbild, das hinten und vorne nicht passt. In meinen Augen seid ihr die Asozialen, ich sage es noch einmal wenn man in Deutschland Vollzeit arbeiten geht, sollte man davon leben können und nicht noch aufstocken müssen.
Zudem wo bitte sollen die ganzen Arbeitsplätze herkommen für eure Einzelfälle. Wir bräuchten ja mindestens doppelt soviele Arbeitsplätze wie Arbeitslose um dies annähernd zu besetzen.
Und das Linkengebashe könnt ihr auch gleich mal lassen, das ist sowas von ausgelutscht. Es geht hier um Empathie gegenüber seinen Mitmenschen und wenn man die FAktenlage genau betrachtet gibt es keine Möglichkeit irgendwas zu kürzen, aber anscheinden kapiert ihr das einfach nicht. Nochmal ein Existenzminimum kann man nicht kürzen.
 
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