Haus Vollfinanzierung?

nik_ schrieb:
Anstatt immer nur Neubauten zu fördern, wäre es sinnvoll in gleicher oder größerer Menge den Bestand zu fördern, aber glaube diese Einsicht wird nie kommen

Es gibt zwar auch Bestandsförderungen, auch insbesondere zum energetischen Sanieren, diese werden dann aber durch schwachsinnige Denkmalschutzregeln wieder verhindert. Beispielsweise darfst du keine PV Anlage installieren, wenn dein Objekt im Sichtkorridor zu einem Denkmalgeschützten Objekt liegt. Somit beeinflusst der Denkmalschutz anderer Gebäude, inwieweit du dein eigenes Haus sanieren/umbauen darfst.

Weiterhin ist der Ausbau der Bestandsobjekte auch nicht so einfach möglich. Hier müssten die diversen Landkreise entsprechend die Baugebiete umschreiben, so dass du deutlich mehr Geschosse hochziehen kannst.
Die Politik ist somit gefragt etwas zu ändern, damit dann die Eigentümer nachziehen können.
 
Bezüglich PV tut sich aber doch einiges. Da gibt es ja auch immer mehr PV Dachziegel die als solche nicht erkennbar sind. Da könnte sich also einiges an Potenzial für solche Sonderfälle des Denkmalschutzes ergeben.

Das Gro wird von solchen Dingen aber NICHT beeinflusst.

Wenn ich aber dran denke bis spätestens 2050 meine 12MW für die Heizung selbst zu generieren, dann frag ich mich schon nach dem wie. Das geht eigentlich nur mit PV auf dem Dach, wobei ich nicht weiß ob das groß genug ist. Ich meine 6-9kWpeak gehen drauf mit NordSüd Ausrichtung.

Das sind ja >2000 Stunden Betrieb im Jahr. Also >5.5h Vollast pro Tag im Schnitt. Das wird sich wohl eher nicht ausgehen. Und dann wars das.

Mehr dämmen bringt bei mir nicht wirklich was. Fenster sind auch schon ziemlich gut. Dazu zentrale Lüftungsanlage mit Rückgewinnung.

Was einfach gegangen wäre, wäre die Dämmung der Bodenplatte, aber das geht jetzt nicht mehr.

Da hatten wir uns gegen mehr entschieden weil es sich nie gerechnet hätte und irgendwo muss man anfangen zu sparen... tjo vielleicht war das die falsche Entscheidung.
 
Skysnake schrieb:
Wenn ich aber dran denke bis spätestens 2050 meine 12MW für die Heizung selbst zu generieren, dann frag ich mich schon nach dem wie. Das geht eigentlich nur mit PV auf dem Dach, wobei ich nicht weiß ob das groß genug ist. Ich meine 6-9kWpeak gehen drauf mit NordSüd Ausrichtung.

Das sind ja >2000 Stunden Betrieb im Jahr. Also >5.5h Vollast pro Tag im Schnitt. Das wird sich wohl eher nicht ausgehen. Und dann wars das.
Man geht in Deutschland von einem Jahresertrag zwischen 800 und 1.000 Kwh je KWp aus.
Das Problem dabei ist, dass die Sonne in Monaten am meisten scheint, wo du keine Heizung brauchst :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das stimmt ist für die Betrachtung aber irrelevant.

Ohne Wärmepumpe schaffe ich es so aber definitiv nicht meinen Primärenergiebedarf zu decken. Wenn ich aber eh ne Wärmepumpe Brauch, dann kann ich die Solarthermie auch direkt mit der Gasheizung von Dach reißen und noch paar PV Module aufs Dach schnallen...

Hätte ich nur gleich die Wärmepumpe verbaut. Die wollten nur nen Schweine Geld dafür...

Das gleiche mit PV. Die Preise sind hoch gewesen aber jetzt noch viel viel höher. Das muss runter, sonst wird das nichts mit der Energiewende.
 
Die Module sind doch gar nicht so teuer? Zumindest, wenn man sie selber kauft. Relativ teuer sind die Wechselrichter, wenn man überteuerte SMA haben muss. Da gibt es Alternativen und Hexenwerk ist die Technik nicht.

Wenn du die Beschaffung und Installationen in Auftrag gibst, lassen sich die Firmen das aktuell sehr gut bezahlen.
 
Pogrommist schrieb:
Das Problem dabei ist, dass die Sonne in Monaten am meisten scheint, wo du keine Heizung brauchst :(
Es gibt auch Langzeit-Wärmespeicher, nicht nur mit Wasser. Daran wird genauso geforscht wie an besseren/billigeren Stromspeichern. Bis 2040 rechne ich damit, dass sich sowas noch erheblich mehr verbreitet. Das wäre z.B. etwas für die nicht mehr genutzten Keller, in denen sich derzeit die Öltanks oder gar Kohlebunker befinden. Auch Fernwärem in jeglicher Form könnte an vielen Stellen endlich vernünftig genutzt werden.

Ein Null-Enegriehaus ist auch heutzutage nicht zwingend ein Energieautakes Haus. Damit sollte es reichen, wenn im Jahresmittel genausoviel regenerative Energie erzeugt/eingespeist wird wie z.B. im Winter regenerativ bezogen wird (egal, ob als Strom oder Fernwärme, mit Pech gelten sogar Pellets dann noch als Regenerativ).
 
Thane schrieb:
Die Module sind doch gar nicht so teuer? Zumindest, wenn man sie selber kauft. Relativ teuer sind die Wechselrichter, wenn man überteuerte SMA haben muss. Da gibt es Alternativen und Hexenwerk ist die Technik nicht.

Wenn du die Beschaffung und Installationen in Auftrag gibst, lassen sich die Firmen das aktuell sehr gut bezahlen.
Ich will das aber ganz sicher nicht selbst machen bei nem Neubau.

Was das an Installationsaufwand ist und meine Gewährleistung in den ersten 5 Jahren kann ich mir dann auch abschminken.

Und was die Versicherung dazu sagt ist auch so ne Sache..

Ach und Anmelden muss einer das auch. Dazu muss er es aber abnehmen. Finde dafür aber mal jemanden.

Wenn du also nichts selbst Elektriker bist oder einen Bekannten hast, dann sehe ich da schwarz.
 
Wenn wir das ganze einmal rein logisch und möglichst objektiv betrachten, würde es meiner Meinung nach viel mehr Sinn machen, den Bestand schnellstmöglich energetisch zu sanieren und mehr zu fördern, wie Neubauten. Damit müsste der CO2 Ausstoß was private Hauseigentümer angeht doch mehr gesenkt werden können, wie mit Neubauten, da der Bestand ja trotzdem bleibt
 
nik_ schrieb:
Wenn wir das ganze einmal rein logisch und möglichst objektiv betrachten,
Wäre es nicht sinnvoller, das Geld, dass für man für Sanierung verschwendet (bei "normalen" Häusern), direkt in erneuerbare Energieerzeugung investiert?

Bringt also eine Sanierung für z.B. 100.000 € mehr, als eine PV Anlage mit Speicher für 100.000 €?

(Bei unendlich Geld könnte man natürlich beides machen, aber wer hat schon unendlich Geld?)
 
Andy8891 schrieb:
Wäre es nicht sinnvoller, das Geld, dass für man für Sanierung verschwendet (bei "normalen" Häusern), direkt in erneuerbare Energieerzeugung investiert?
Was sind "normale" Häuser? Wenn ich mir die Altbau-Reihenhäuser z.B. im Ruhrgebiet ansehe, die hier gerne als "vom Facharbeiter in den 1950er-70er noch problemlos finanzierbar" genannt werden, dann sind die energetisch meist Müll, falls die Eigentümer in den vergangenen Jahrzehnten nicht massiv nachinvestiert haben. Da gibt es oft noch eine Kohleheizung, weil die Kumpel die Kohle damals meist kostenlos/extrem vergünstig beziehen konnten.

Sowas ohne energetische Kernsanierung überhaupt erneuerbar beheizen zu wollen, dürfte nahezu unmöglich sein. Auch, wenn die früheren Aussagen, dass Wärmepumpen einzig mit Flächenheizungen wirtschaftlich zu betreiben wären, nicht mehr stimmen, müssen auch alle anderen Altbauten irgendwie saniert werden. U.U. bleibt als Alternative noch Fernwärme, deren Infrastruktur aber erst einmal aufgebaut werden muss und die für solche Orte auch in extrem hoher Kapazität günstig verfügbar sein müsste.

Aber u.U. war Deine "erneuerbare Energieerzeugung" auch so gemeint, dass man endlich anfängt, massiv in die Erzeugung von eGas/Bio-Gas zu investieren und damit mind. Gasheizungen dauerhaft (dann mit "grünem" Gas) weiter betreibten zu wollen. Dafür sehe ich in der Politik aber keine Aussicht.

Spätestens bei der Förderung stellt sich mir die Frage, ob es nur um Einfamilienhäuseer geht oder um den gesamten Wohnbestand. Wichtiger wie die gefördete Sanierung (oder gar von flächenverschwendendem Neubau) von Einfamilienhäusern wäre für mich zunächst die Sanierung der Mehrfamilienhäuser.

Das ganze allerdings derart gesetzlich geregelt, dass die Miete dabei bezahlbar bleibt oder, noch besser, wieder bezahlbar werden muss.

Das wäre dann u.U. eine Förderung nur unter der Auflage, dass die geförderten Häuser danach über Jahre/Jahrzehnte wieder in eine Art sozialer Wohnungsbau mit gedeckelten Mieten überführt werden.

Insg. wäre das m.M.n. viel sinnvoller wie die ständige Erhöhung von Wohngeld und Bürgergeld.
 
gymfan schrieb:
Was sind "normale" Häuser?
Häuser, die "ok" sind, wo es also nur darum geht, ein paar % mehr Effizienz bei der Energie rauszuholen.

Damit sind nicht die Häuser gedacht, die wie z.B. in der RTL2 Sendung "Schnäppchenhäuser" quasi schon einsturzgefährdet sind.

Beim Rest stimme ich dir zu.

Der Staat sollte im Grunde ein Gesetz vorgeben, dass eine Förderung 1:1 an den Mieter weitergegeben werden muss und ggf. auch die Wertsteigerung durch die Förderung.

z.B: Förderung 100.000 € für die Sanierung (100% der Kosten), der Wert steigt aber um 150.000 €. Dann sollten die 50.000 € Wertsteigerung ebenso weiter gegeben werden müssen.
 
Der Mieter bekommt dann Geld, weil die Wohnung , die er gemietet hat, saniert wird? Oder was meinst du mit Förderung weitergeben?
 
Andy8891 schrieb:
Wäre es nicht sinnvoller, das Geld, dass für man für Sanierung verschwendet (bei "normalen" Häusern), direkt in erneuerbare Energieerzeugung investiert?

Bringt also eine Sanierung für z.B. 100.000 € mehr, als eine PV Anlage mit Speicher für 100.000 €?

(Bei unendlich Geld könnte man natürlich beides machen, aber wer hat schon unendlich Geld?)

Wenn wir vom Bestand Anfang des Jahrhunderts reden, wo aktuell viele ganz alte Leute drin wohnen oder die Häuser aus den 50er bis 70er. Nein. Das dürfte mit ein Großbestand der aktuellen Situation sein und es bringt mehr, diese Häuser energetisch zu sanieren. Denn ansonsten ist ja trotz EE der Verbrauch ja hoch, davon hat ja wiederrum keiner etwas.
 
Erkekjetter schrieb:
Der Mieter bekommt dann Geld, weil die Wohnung , die er gemietet hat, saniert wird? Oder was meinst du mit Förderung weitergeben?
Ich mein damit eigentlich nur, dass die Miete nicht erhöht wird, weil das Haus/Wohnung aufgrund der Sanierung/Effizienz mehr wert ist. (wenn Sanierung durch Förderung gedeckt bzw. den gedeckten Teil)

nik_ schrieb:
Denn ansonsten ist ja trotz EE der Verbrauch ja hoch, davon hat ja wiederrum keiner etwas.
Aber spielt es eine Rolle, wenn der Verbauch keine Schadstoffe produziert?

Wenn ich die Wahl hätte zwischen:

1. 100.000 € investieren und den Verbrauch um 50% zu senken (dh. ich müsste weiterhin 50% bezahlen)
vs.
2. 100.000 € investieren, der Verbrauch bleibt zwar gleich, aber kostet mich nichts mehr weil PV + Speicher

Warum sollte ich Variante 1. wählen?
 
Wie soll das mit der PV + Speicher jemals komplett autark funktionieren? Geht die nächsten Jahre nicht. Zumal nicht jeder genug PV Fläche hat und die WP im Winter bei -10° erzeugt dann das warme Wasser über Heizstab und dann zieht die richtig
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pogrommist
Also ich würde sowohl den Bestand energetisch Sanieren als auch Neubau/Bauerweiterung fördern.

Wenn man den Strom dort produziert wo dieser verbraucht wird, ist es nur sinnvoll. Auch wenn es nur Abdeckungen von 40-50% sind. Dieser Strom muss dann nicht dezentral irgendwo anders produziert werden und dann mit Stromtrassen zum Verbraucher geführt werden.

Weiterhin brauchen wir eine Verdichtung. Wo heute Mehrfamilienhäuser mit 3 oder 4 Stockwerke stehen, müssen Häuser mit 5 oder 6 Stockwerke gebaut werden. Die Flächen sind ja schon versiegelt und eine Infrastruktur ist ja auch schon vor Ort. Somit verhindern wir, dass Städte immer breiter werden, die eine positive Bevölkerungsentwicklung haben.

Die Förderung von energetischen Sanierungen würde ich neben den bestehenden KfW Darlehen dann noch erweitern, dass 100% der Kosten steuerlich absetzbar sind und der Bauherr dabei auch noch entscheiden darf, in welchen Zeitraum er dies von der Steuer absetzen möchte.
Somit kann man bspw 20k EUR in eine PV Anlage stecken und spart bei einer Steuerquote von 30% ja 6k Steuern an den Staat zu zahlen.

Teilweise muss man ja sehr viel Geld in die Hand nehmen, Wärmepumpen lohnen sich nur, wenn im Objekt mit Fußbodenheizung geheißt wird. Diese brauch nur eine Vorlauftemperatur von 40° gegenüber Heizkörper die 60° brauchen. Dass schaffen aber Wärmepumpen nicht.
 
nik_ schrieb:
Wie soll das mit der PV + Speicher jemals komplett autark funktionieren?
Ok vielleicht noch nicht komplett, weil es keine richtig effiziente? Möglichkeit gibt, die Warmwasserproblematik zu lösen.

Aber gibt es einen Rechner, ab wann sich Isolierung mehr lohnt als Energieerzeugung?
 
_killy_ schrieb:
Wenn man den Strom dort produziert wo dieser verbraucht wird, ist es nur sinnvoll. Auch wenn es nur Abdeckungen von 40-50% sind. Dieser Strom muss dann nicht dezentral irgendwo anders produziert werden und dann mit Stromtrassen zum Verbraucher geführt werden.
Dazu muss aber nicht die Förderung geändert sondern diese schwachsinnigen Mieterstommodelle abgeschsafft/geändert werden. Wenn ich zur Versorgung meiner Mieter/Mitbewohner mit dem eigenen Strom erst einmal einen eigenen Mini-Stromanbieter gründen muss, dann ist klar, dass das kaum jemand freiwillig macht.

Wir verschenken hier freiwillig seit einigen Jahren den überschüssigen Solarstrom, den die Wärmepumpe nicht nutzen kann, weil niemand Lust darauf hat, sich das schon nur steuermäißg anzutun und man ihn anscheinend, auch ohne Abrechnung, nicht einfach ins Hausnetz des MFHs einspeisen darf. Außer den zwei Eigentümern (von 20 in einem Doppelhaus), die sowieso schon ein Gewerbe angemeldet haben, will sich den Aufwand niemand antun und es kommt damit auch niemand auf die Idee, die PV in Zukunft freiwillig zu erweitern.

_killy_ schrieb:
Weiterhin brauchen wir eine Verdichtung. Wo heute Mehrfamilienhäuser mit 3 oder 4 Stockwerke stehen, müssen Häuser mit 5 oder 6 Stockwerke gebaut werden.
Mietsilos noch mehr verdichten und gleichzeitig freistehende EFHs fördern? Ich würde eher Altbauten von Ein-/Zweifamilienhäusern in den Vorstädten abreißen (die versiegeln viel mehr Fläche pro Einwohner) und dort Mehrfamilienhäuser bauen. Spätestens dann, wenn sie verkauft werden, muss es ein Vorkaufsrecht für die Stadt geben, inkl. Änderung der entsprechenden Bebauungspläen.

_killy_ schrieb:
Die Flächen sind ja schon versiegelt und eine Infrastruktur ist ja auch schon vor Ort. Somit verhindern wir, dass Städte immer breiter werden, die eine positive Bevölkerungsentwicklung haben.
So lange ein Großteil der Deutschen noch von einem freistehende EFH mit weitläufigen Parkanlagen träumt, bringt die Nachverdichtung nichts. Wer zieht denn freiwilig in eine solches 6-stöckiges Haus, wenn er eine Alternative hat? Am Besten auch noch ohne Aufzug bei der immer älter werdenden Bevölkerung.

_killy_ schrieb:
Teilweise muss man ja sehr viel Geld in die Hand nehmen, Wärmepumpen lohnen sich nur, wenn im Objekt mit Fußbodenheizung geheißt wird.
Falsch. Es gibt mittlerweilwe auch Wärmepumpen, die energetisch sinnvoll bis 55°C Vorlauftemperaturen einsetzenbar sind. Oft muss man dann nur die gusseisernen Heizkörper aus Vorkriegszeiten austauschen, wenn die noch jemand nutzen sollte.

Die Wohnung einer Mutter (das Ende der 1960er errichtete MFH ist außer mit einem neuen Dach und Dreifachverglasung nicht energetisch saniert) lässt sich problemlos mit knapp 50 °C Vorlauftemperatur heizen, ohne dass man sich dabei auf nur 21°C einschränken müsste. Das ganze mit 15-20 Jahre alten Heizkörpern.

Als Alternative gibt es auch noch Fernwärem, die recht problemlos 60°C Vorlauftemperatur liefern kann.

Das Problem ist nur, dass sich solche Gebäude (6-Familienhaus mit 6 Gas-Etagenheizungen), wenn überhaupt, nur mit extrem großem Kostenaufwand auf eine Zentralheizung umstellen lassen. Egal, womit die Zentralheitung dann betrieben wird und ob sie nur für ein Gebäude oder für die ganze Siedlung mit 7 solcher 6-Parteien Häuser ausgelegt wird.
 
gymfan schrieb:
Dazu muss aber nicht die Förderung geändert sondern diese schwachsinnigen Mieterstommodelle abgeschsafft/geändert werden.
Ja, das stimmt leider. Ist bei mir auch so in der Wohnanlage. Neubau in Köln, Gesellschaft hat aber aufgrund der Bürokratie kein Interesse an Solar für die Anlage. Wärmepumpen gab es auch keine, weil Fernwärmezwang. Muss also gezwungenermaßen mit Gas heizen / duschen (Die "zuständigen" Fernwärmekraftwerke bei mir sind Gaskraftwerke). Dazu ist Fernwärme reine Abzocke. Was ich jetzt pro kWh bezahle ist weit über allen anderen Energieträgern. Danke, Rheinenergie.

gymfan schrieb:
So lange ein Großteil der Deutschen noch von einem freistehende EFH mit weitläufigen Parkanlagen träumt, bringt die Nachverdichtung nichts. Wer zieht denn freiwilig in eine solches 6-stöckiges Haus, wenn er eine Alternative hat? Am Besten auch noch ohne Aufzug bei der immer älter werdenden Bevölkerung.
Hier muss ich (leider) widersprechen. Ich wohne aktuell in einem Mehrparteienhaus, und wenn ich keine Aussicht hätte, mir in Zukunft ein EFH (Bzw. bei mir spezifisch eine Doppelhaushälfte) zu kaufen, würde ich auswandern. Halte ich auf Dauer nicht aus den Sch***. Man merkt bei so etwas erst, dass viele Menschen den Schuss noch nicht gehört haben. Und ist ja nicht nur bei mir so, ist auch bei allen Freunden/Bekannten/Arbeitskollegen so, die in Mehrfamilienhäusern wohnen.

gymfan schrieb:
Falsch. Es gibt mittlerweilwe auch Wärmepumpen, die energetisch sinnvoll bis 55°C Vorlauftemperaturen einsetzenbar sind. Oft muss man dann nur die gusseisernen Heizkörper aus Vorkriegszeiten austauschen, wenn die noch jemand nutzen sollte.
Sogar noch mehr als 55°, z.B. von Daikin. Klar, die Effizienz sinkt mit jedem Grad mehr, aber u.U. muss man schon seine 60° Vorlauf haben wegen Legionellen. Aber das ist ja glücklicherweise mittlerweile machbar.

nik_ schrieb:
Wie soll das mit der PV + Speicher jemals komplett autark funktionieren? Geht die nächsten Jahre nicht. Zumal nicht jeder genug PV Fläche hat und die WP im Winter bei -10° erzeugt dann das warme Wasser über Heizstab und dann zieht die richtig
Mit Speicher im Sinne von Akku gebe ich dir recht, aber prinzipiell gibt es schon Systeme, mit denen man sich übers Jahr hinweg nur mit PV selbst versorgen kann. Kostet leider aber noch zu viel. Stichwort: Picea (Basiert auf Wasserstoff).
Preis aber wie gesagt noch nicht wirklich eine Alternative. Anschaffung 85-120k + 500€/Jahr Wartungsvertrag, und die Solaranlage ist da nicht Incl. und die Förderung ist auch mit eingerechnet.


_killy_ schrieb:
Also ich würde sowohl den Bestand energetisch Sanieren als auch Neubau/Bauerweiterung fördern.
Neubau wurde ja mehr oder weniger gestrichen, dafür Sanierung weiter gefördert durch KfW / BAFA.

_killy_ schrieb:
Weiterhin brauchen wir eine Verdichtung. Wo heute Mehrfamilienhäuser mit 3 oder 4 Stockwerke stehen, müssen Häuser mit 5 oder 6 Stockwerke gebaut werden. Die Flächen sind ja schon versiegelt und eine Infrastruktur ist ja auch schon vor Ort. Somit verhindern wir, dass Städte immer breiter werden, die eine positive Bevölkerungsentwicklung haben.
Ich sehe in Vergrößerung nicht mal ein Problem, wenn man denn endlich sinnvoll planen würde. Da sind uns die Chinesen leider einen Punkt voraus (Aber in vielen hinterher, ich weiß). Die bauen die Bahnhöfe und Straßenbahnstationen schon, bevor die Grundstücke verkauft sind. Da kommt man also wenigstens hin/weg. Aber ja - alte Ranzgebäude könnte man abreißen und sinnvoll ersetzen.

_killy_ schrieb:
Diese brauch nur eine Vorlauftemperatur von 40° gegenüber Heizkörper die 60° brauchen. Dass schaffen aber Wärmepumpen nicht.
Siehe weiter oben in meinem Beitrag - gehen tut das mittlerweile durchaus. Ob es am Ende aber auch wirklich Wirtschaftlich ist, ist ein anderes Thema. Ökologisch ist es aber sinnvoller.
 
Zurück
Oben