_killy_ schrieb:
Wenn man den Strom dort produziert wo dieser verbraucht wird, ist es nur sinnvoll. Auch wenn es nur Abdeckungen von 40-50% sind. Dieser Strom muss dann nicht dezentral irgendwo anders produziert werden und dann mit Stromtrassen zum Verbraucher geführt werden.
Dazu muss aber nicht die Förderung geändert sondern diese schwachsinnigen Mieterstommodelle abgeschsafft/geändert werden. Wenn ich zur Versorgung meiner Mieter/Mitbewohner mit dem eigenen Strom erst einmal einen eigenen Mini-Stromanbieter gründen muss, dann ist klar, dass das kaum jemand freiwillig macht.
Wir verschenken hier freiwillig seit einigen Jahren den überschüssigen Solarstrom, den die Wärmepumpe nicht nutzen kann, weil niemand Lust darauf hat, sich das schon nur steuermäißg anzutun und man ihn anscheinend, auch ohne Abrechnung, nicht einfach ins Hausnetz des MFHs einspeisen darf. Außer den zwei Eigentümern (von 20 in einem Doppelhaus), die sowieso schon ein Gewerbe angemeldet haben, will sich den Aufwand niemand antun und es kommt damit auch niemand auf die Idee, die PV in Zukunft freiwillig zu erweitern.
_killy_ schrieb:
Weiterhin brauchen wir eine Verdichtung. Wo heute Mehrfamilienhäuser mit 3 oder 4 Stockwerke stehen, müssen Häuser mit 5 oder 6 Stockwerke gebaut werden.
Mietsilos noch mehr verdichten und gleichzeitig freistehende EFHs fördern? Ich würde eher Altbauten von Ein-/Zweifamilienhäusern in den Vorstädten abreißen (die versiegeln viel mehr Fläche pro Einwohner) und dort Mehrfamilienhäuser bauen. Spätestens dann, wenn sie verkauft werden, muss es ein Vorkaufsrecht für die Stadt geben, inkl. Änderung der entsprechenden Bebauungspläen.
_killy_ schrieb:
Die Flächen sind ja schon versiegelt und eine Infrastruktur ist ja auch schon vor Ort. Somit verhindern wir, dass Städte immer breiter werden, die eine positive Bevölkerungsentwicklung haben.
So lange ein Großteil der Deutschen noch von einem freistehende EFH mit weitläufigen Parkanlagen träumt, bringt die Nachverdichtung nichts. Wer zieht denn freiwilig in eine solches 6-stöckiges Haus, wenn er eine Alternative hat? Am Besten auch noch ohne Aufzug bei der immer älter werdenden Bevölkerung.
_killy_ schrieb:
Teilweise muss man ja sehr viel Geld in die Hand nehmen, Wärmepumpen lohnen sich nur, wenn im Objekt mit Fußbodenheizung geheißt wird.
Falsch. Es gibt mittlerweilwe auch Wärmepumpen, die energetisch sinnvoll bis 55°C Vorlauftemperaturen einsetzenbar sind. Oft muss man dann nur die gusseisernen Heizkörper aus Vorkriegszeiten austauschen, wenn die noch jemand nutzen sollte.
Die Wohnung einer Mutter (das Ende der 1960er errichtete MFH ist außer mit einem neuen Dach und Dreifachverglasung nicht energetisch saniert) lässt sich problemlos mit knapp 50 °C Vorlauftemperatur heizen, ohne dass man sich dabei auf nur 21°C einschränken müsste. Das ganze mit 15-20 Jahre alten Heizkörpern.
Als Alternative gibt es auch noch Fernwärem, die recht problemlos 60°C Vorlauftemperatur liefern kann.
Das Problem ist nur, dass sich solche Gebäude (6-Familienhaus mit 6 Gas-Etagenheizungen), wenn überhaupt, nur mit extrem großem Kostenaufwand auf eine Zentralheizung umstellen lassen. Egal, womit die Zentralheitung dann betrieben wird und ob sie nur für ein Gebäude oder für die ganze Siedlung mit 7 solcher 6-Parteien Häuser ausgelegt wird.