Haus Vollfinanzierung?

gymfan schrieb:
Spätestens dann, wenn sie verkauft werden, muss es ein Vorkaufsrecht für die Stadt geben, inkl. Änderung der entsprechenden Bebauungspläen.
Es gibt bereits bei jedem Verkauf einer Immobilie ein gesetzliches Vorkaufsrecht.
 
_killy_ schrieb:
Weiterhin brauchen wir eine Verdichtung. Wo heute Mehrfamilienhäuser mit 3 oder 4 Stockwerke stehen, müssen Häuser mit 5 oder 6 Stockwerke gebaut werden. Die Flächen sind ja schon versiegelt und eine Infrastruktur ist ja auch schon vor Ort. Somit verhindern wir, dass Städte immer breiter werden, die eine positive Bevölkerungsentwicklung haben.
LOL
Wie willst du Schulen, Kitas, Arztpraxen und Parkplätze verdichten?
Wo kommen weitere Keller her? Fahrradräume?
Hält das Gebäude überhaupt noch zwei weitere Stockwerke?
Stromnetz? Heizung? Telefonanschlüsse?
Was ist mit gestiegenem Autoverkehr?
 
Bei der Verdichtung von Mehrfamilienhäuser müssen die Bestandsobjekte abgerissen werden, wenn man wirklich die Etagenzahl erhöhen möchte. Ansonsten kann man leider nicht so viele Etagen aufstocken, dies ist ggf für Objekte sinnvoll, die jetzt schon eine hohe Etagenzahl haben und dennoch Wohnungsmangel herrscht.

Bzgl. der Infrastruktur - dort wo Mehrfamilienhäuser sind, ist auch eine bessere Infrastruktur vorhanden gegenüber einer Einfamilienhaussiedlung. Zu- und Abwasser ist deutlich besser ausgebaut, Strom & Internet ist dort meist auch eher vorhanden als an den Speckgürteln. Weiterhin gibt es dann auch ein vernünftigen ÖPNV den man nutzen kann.
Um es greifbar zu machen, in den meisten Stadtviertel in Hamburg ist es deutlich sinnvoller die 60iger Jahre rotklinker-Mehrfamilienhäuser abzureißen und neue Objekte hochzuziehen. Diese Objekte sind energetisch fürn Popo und haben ein hohen Flächenverbrauch. Weiterhin sind diese aber immer sehr "zentral" gelegen und haben eine gute Anbindung an die Infrastruktur in Hamburg. Einfamilienhaussiedlingen gibt es nur in den Randbezirken von Hamburg, wo man dann tatsächlich eine schlechte ÖPNV Anbindung hat und dadurch mehr Autoverkehr erzeugen würde.

Meine Ideen mögen nicht auf jedem Dorf funktionieren - da haben wir aber m.E. auch kein so großen Wohnungsmangel wie in Großstädten a la Hamburg.
 
_killy_ schrieb:
Meine Ideen mögen nicht auf jedem Dorf funktionieren - da haben wir aber m.E. auch kein so großen Wohnungsmangel wie in Großstädten a la Hamburg.
Die Idee mag aus kapitalistischer Sicht gut sein, aber dadurch macht man quasi den letzten Schritt in den kapitalistischen Kommunismus.

Die individuelle Freiheit besteht dann nur noch darin, die Wandfarbe und Möbel auszuwählen.

Ich hoffe ja wirklich nicht, dass die Zukunft darin liegt, alle Einfamilienhäuser des "Pöbels" gegen aufgehübschte Plattenbauten auszutauschen.
 
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_killy_ schrieb:
Bei der Verdichtung von Mehrfamilienhäuser müssen die Bestandsobjekte abgerissen werden, wenn man wirklich die Etagenzahl erhöhen möchte.
Ah ok, ich habe es falsch verstanden, sorry.

Bzgl. der Infrastruktur - dort wo Mehrfamilienhäuser sind, ist auch eine bessere Infrastruktur vorhanden gegenüber einer Einfamilienhaussiedlung.
Dem muss ich aber wiedersprechen. In vielen Städten herrscht jetzt schon Kitaplätzemangel und einige Ärzte nehmen keine neuen Patienten mehr.
Auch möchten(und können) nicht alle ÖPNV fahren.
 
Andy8891 schrieb:
kapitalistischen Kommunismus.
Also wenn man bisher nicht gemerkt hat, welche gehaltvollen Aussagen von dir kommen, dann wohl hoffentlich damit. kapitalistischer Kommunismus. Was soll das bitte sein?
In DE wird es keinen Ausweg geben außer Verdichtung oder Bevölkerungssenkung. Warum ist Bauland wohl grade in den Ballungsgebieten so teuer? Weil es knapp wird...
 
@Andy8891
Ich möchte auch nicht, dass Städte in Europa in die Höhe wachsen.

Und wie du schon sagst, die Zwangsvedichtung wird mit Sicherheit nur "Pöbel" betreffen.
Ich bin mir ziemlich sicher, z.B. die 2 Grundstücke geben die Eigentümer nicht her:
goo.gl/maps/ZFR9xZCjbUAx9JMKA
goo.gl/maps/u6GuLnLFado1VvMGA

Energetisch gesehen dürften die auch nicht auf dem Stand der Technik sein :)
 
Erkekjetter schrieb:
kapitalistischer Kommunismus. Was soll das bitte sein?
Ein kapitalistisches Wirtschaftsystem in dem aber 99% Leben um zu Arbeiten wie im Kommunismus.
Wenn sich der Großteil kein Haus, kein Auto, kein Urlaub mehr leisten kann, worin genau unterscheiden wir uns dann noch vom Kommunismus?

Erkekjetter schrieb:
In DE wird es keinen Ausweg geben außer Verdichtung oder Bevölkerungssenkung.
Was würde gegen zweites sprechen außer der Wachstumzwang?
Welchen Vorteil für den Einzelnen gibt es, wenn Deutschland 100 Mio anstatt 50 Mio Einwohner hat?
 
Andy8891 schrieb:
Wenn sich der Großteil kein Haus, kein Auto, kein Urlaub mehr leisten kann, worin genau unterscheiden wir uns dann noch vom Kommunismus?
Das hat halt auch überhaupt nichts mit Kommunismus zu tun... Im Kommunismus könnte auch jeder ein Auto, ein Haus und Urlaub am Lieblingsort haben. Beschäftige dich doch bitte damit, was Kommunismus definiert.
Andy8891 schrieb:
Was würde gegen zweites sprechen außer der Wachstumzwang?
Aktuell? Das Grundgesetz.
Andy8891 schrieb:
Welchen Vorteil für den Einzelnen gibt es, wenn Deutschland 100 Mio anstatt 50 Mio Einwohner hat?
Keinen. Aber wie willst du den Grundgesetzgerecht die Bevölkerung senken? Wirtschaftsverträglich (damit meine ich primär volkswirtschaftlich, nicht privatwirtschaftliche Unternehmen) lassen wir mal der Einfachheit zunächst raus.
 
Erkekjetter schrieb:
Aktuell? Das Grundgesetz.
Wo verbietet das Grundgesetz eine "natürliche" Bevölkerungsabnahme, wenn die durchschnittliche Kinderanzahl bei 1,x liegt?

Erkekjetter schrieb:
Aber wie willst du den Grundgesetzgerecht die Bevölkerung senken?
Nicht von heute auf morgen, aber man könnte den Bevölkerungsrückgang der aktuell als Fachkräftemangel verkauft wird, dazu nutzen Strukturen effizienter zu gestalten.
 
@Pogrommist

Du kannst natürlich auch in den neuen Mehrfamilienhäuser solch Infrastruktur mit unterbringen. Dort kann man ja auch Ärzte integrieren oder auch Kitas. Dies ist Schaffung neuer Wohnquatiere ja auch so schon gemacht. Mal ein schönes Beispiel in Hamburg Wilhelmsburg - vorher grüne Wiese, jetzt Mehrfamilienhäuser mit Kita (von der AWO) -> 53°29'45.5"N 9°59'40.6"E - wenn man dort auf StreetView Sicht geht, dann sieht man noch die grüne Wiese.
Die Häuser sind aber zentral gelegen und mit der Bus-Linie kommst du dann schnell zur S-Bahn.

Für meine Sicht, gibt es in Großstädten wie Hamburg diverse Wohnquartiere, die nicht nach heutigem Standard ausgebaut sind. Dass sind zum einen reine Energieverschwender, da nur ein einfacher Backstein die Außenmauer darstellt und zum anderen wenig in die Höhe gezogen, so dass die Fläche verbraucht aber nicht gut ausgesschöpft ist. Meist gehören diese Objekte ja den kommunalen Wohnungsgesellschaften, so dass dort neue Sozialwohnungen gebaut werden können - die auch zentral liegen. Damit wirkt man ja der Verdrängung der einkommensschwachen Gruppen entgegen.
 
Andy8891 schrieb:
kapitalistisches Wirtschaftsystem in dem aber 99% Leben um zu Arbeiten wie im Kommunismus
Das ist Kapitalismus.

Ab jetzt bitte alle zurück zum Thema, es geht hier nicht um allgemeine Systemkritik, dafür gibt es einen separaten Thread.
 
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4Helden schrieb:
Also wir haben jetzt erstmal Abstand vom Hauskauf genommen.
Schauen uns die Tage ein Freistehendes Mietshaus an mit 150m³ und 900m³ Grundstück.
Innen komplett Renoviert. Ruhige Wohnsiedlung für 1400€ + Gas,Strom,Wasser. Also Pi mal Daumen ca. 1900€ Warm.
Sollte irgendwann mal ein Unerwarteter Geldsegen auf uns Fallen, kann man ja nochmal über Kauf nachdenken.
Ich habe halt nur ein wenig Bauchschmerzen ob 1700-1800€ nach Abzug aller Fixkosten für die Variablen Kosten wie Lebensmittel, Sprit, Urlaub, Vergnügen, Sparen ausreicht.
Den Nebenverdienst meiner Frau ist jetzt noch nicht mit drin, weil der mal 0 sein kann oder halt auch mal 400-1000€ sein kann.

Haben uns dann jetzt doch für die Mietvariante entschieden.
Am 01.07 können wir Einziehen.
So haben wir genug Zeit für Küchenbestellung, Möbel und der Vermieter genug Zeit die restlichen Sachen in Ruhe zu erledigen.
Allein die fast 60m³ für den Ess/Wohnzimmerbereich mit Erker haben uns überzeugt. Küche mit 3,5 x 3,5m ist auch groß genug.
Garten ist zwar etwas Arbeit. Aber ich denke das wir die nächsten 20-25 Jahre da Leben werden. Von daher habe ich viel Zeit ;-)
 
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4Helden schrieb:

ab Minute 10
Das ist aber sehr schräg ausgedrückt, in dem Video. Um nicht zu sagen, nach Taschenspielertricks. Das klingt wie, dass man verschweigen soll, einen KFW Kredit zu haben bzw. dass man ja geringere Zinsen bekommt, weil das Risiko für die Bank geringer ist, weil die Darlehenssumme niedriger ist. Kann eigentlich beides nicht sein. Im Gegenteil, es sind dann zwei Banken, die sich um das Objekt streiten (müssen), wenn es im Rahmen der ZV veräußert wird. Das Risiko ist die Bank genauso groß. Kann auch nicht anders sein. Denn ansonsten geht man zu 100 Banken, leiht sich von jeder 10.000 Eur und hat dann 1 Mio, und die Banken haben ja keinen Stress, weil sie nur mit 10.000 im Risiko sind. Theoretisch ja, aber das Risiko steigt halt auch ums 100fache, ob sie die 10.000 je wiedersehen.

_killy_ schrieb:
Weiterhin brauchen wir eine Verdichtung. Wo heute Mehrfamilienhäuser mit 3 oder 4 Stockwerke stehen, müssen Häuser mit 5 oder 6 Stockwerke gebaut werden. Die Flächen sind ja schon versiegelt und eine Infrastruktur ist ja auch schon vor Ort. Somit verhindern wir, dass Städte immer breiter werden, die eine positive Bevölkerungsentwicklung haben.
da sind Theorie und Praxis ganz weit auseinander. In meinem ehemaligen Mietshaus wird auch aufgestockt. Vorher 3 Etagen plus Trockenboden (also es bestehen sogar schon Treppen und Treppenhaus in die 4. Etage). Ergo kann man ja ganz leicht ausbauen...? Ergebnis. Fundament musste verstärkt werden, Decken sind brüchig, haben teilweise Löcher, weil der Boden nur eine Holzdecke hatte, enormer Aufwand, enorme Kosten. Fertigstellung hätte nach 1,5 Jahren Bauzeit im Mai 2022 sein sollen. Bin gestern vorbei gefahren, das wird nicht mal Mai 2023 fertig sein (ich vermute, Ende des Jahres vielleicht). Mittlerweile hat es der Bau sogar schon in die Presse geschafft.
https://www.bz-berlin.de/berlin/lic...n-laerm-nicht-immer-kommt-alles-gute-von-oben
Im Ergebnis hat das Aufstocken, was ca. 52 Wohnungen mit je 50 qm Wohnfläche bringt wahrscheinlich mehr gekostet, als hätte man den ganzen Block abgerissen und alles neu gebaut. Zumal dann auch alles neu gewesen wäre und nicht die nächsten Renovierungsarbeiten in 10 Jahren für die anderen Wohnungen angestanden hätten. Denn schlau wie man ist, hat man natürlich nichts erneuert, und die letzte Sanierung schon 25 Jahre her. Da wird auch bald was fällig werden, zumal Baumaßnahmen die Substanz ja auch nicht verbessern, der Verschleiß vielmehr verstärkt wird.
Günstiger, einfach ein neues Haus an anderer Stelle mit 52 Wohnungen zu bauen, wäre es in jedem Fall gewesen. Trotz der eigentlich ganz guten Grundvoraussetzungen (bestehendes Treppenhaus).
Und nur weil es Infrastruktur gibt, heißt es nicht, dass das kein Problem ist. Die ist in aller Regel für die Verdichtungen ja gar nicht ausgelegt, Bus und Bahn immer voller, insb. wenn so schon ein größerer Teil der Bevölkerung darauf umsteigen sollen.
gymfan schrieb:
So lange ein Großteil der Deutschen noch von einem freistehende EFH mit weitläufigen Parkanlagen träumt, bringt die Nachverdichtung nichts. Wer zieht denn freiwilig in eine solches 6-stöckiges Haus, wenn er eine Alternative hat? Am Besten auch noch ohne Aufzug bei der immer älter werdenden Bevölkerung.
Ein EFH ist ein Grundbedürfnis der Menschen, schon seit Tausenden von Jahren. Nur in Deutschland gibt es gerade mal wieder eine Verbotskultur, wo man das alles in Frage stellt, sich einerseits darüber echauffiert, dass die Ballungsgebiete immer größer und enger werden, auf dem Land aber keine Alternativen schaffen will. Das ist aus ökologischer Sicht aber genauso Unsinn. Ein EFH mit 0 Emissionen zu betreiben, das mag gehen, aber wie soll das bei verdichteten Häusern gehen? Bei meinen Eltern wohnen 10 Parteien. Bei mir im Aufgang sogar 16 Parteien. Wieviel Energie soll eine PV Anlage produzieren um die Haushalte mit Energie zu versorgen? Und ich wohne in einem 4-geschössigen Haus. Was ist mit 11 Geschossern und mehr? Das geht doch alles gar nicht.
4Helden schrieb:
Haben uns dann jetzt doch für die Mietvariante entschieden.
Am 01.07 können wir Einziehen.
4Helden schrieb:
Garten ist zwar etwas Arbeit. Aber ich denke das wir die nächsten 20-25 Jahre da Leben werden. Von daher habe ich viel Zeit ;-)

Klingt danach, als habt ihr das abgehakt mit dem Eigenheim? Oder wohnt ihr dann im EFH zur Miete, wenn ihr einen Garten habt?
 
@Smartin Jup. Vorerst ja. Ist ein Freihstehendes EFH mit ca. 900m² Grundstück und 145m² Wohnfläche Plus Keller und Dachboden.
habe ja geschrieben. Sollte mal der Geldsegen auf uns fallen (Erbe, Lotto, oder ein gefundener Koffer mit Geld) kann man das Thema vielleicht nochmal angehen. Aber momentan wäre es Harakiri.
 
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@4Helden
verstehe ich gut. Drücke Dir die Daumen, dass Du den Koffer findest :D
Aber klingt ja auch super mit dem EFH und dem Grundstück. Was will man mehr.
 
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Ja das Grundstück ist recht groß. Ich hoffe euch frisst nicht Kalt und Warmmiete die Haare vom Kopf.

Darf man fragen was du zahlst und welches Baujahr das Haus ist?
 
Bj. kann ich nicht genau sagen.
Kaltmiete sind 1200€ + 200 für Versicherung, Grundsteuer, Müll, etc. hinzu dann noch Gas,Strom und Wasser.
Kalkuliere ich mit 500-600€. Strom 150€, Gas 350-400€, Wasser 50€.
Also komplett Warm 1900-2000€.
 
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Hat jemand eine aktuelle Baufinanzierungszins zum Vergleich?

Wir haben aktuell ein Angebot von ~3,85% von Interhyp über die HypoVereinsbank vorliegen - das tut schon weh :(

Mit 30 jähriger Zinsbindung und mit konservativer Sondertilgung sollten wir dann auch abbezahlt haben.
 
3,85% ist schon sehr hart bei den Immobilienpreisen, bzw. Baupreisen.
Scheint aber recht normal zu sein aktuell.
 
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