News HBO Max: Warner kündigt eigenen Streaming-Dienst an

@Captain Mumpitz
Dein Kernargument ist doch glasklar.
Du billst einen One-Stop-Shop für ALLES.
Also ein Anbieter, wo du alles bekommst.
Aber die Kehrseite der Medaille verdrängst du vollkommen. In Zukunft wird halt alles was Disney betrifft, von Disney selbst kommen.
Alles von Warner, kommt über den Dienst von Warner. Zumindest was immer die USA angeht.
Außerhalb der USA werden die Anbieter 100-pro auch Deals mit schon vorhandenen Anbietern machen.
Und für einige (wenige) scheint das der Zusammenbruch ihrer Entertainment-Welt zu sein.

Wie haben einige da nur die VHS-Zeit überlebt. Teilweise musste man damals zu mehereren Videotheken fahren, bis mal der aktuelle Film verfügbar war, weil alle physische Einheiten in einem Laden schon verliehen waren. Da musste man sich noch Filme reservieren und den ein oder anderen Tag nochmal vorbeikommen. HORROR. Und man musste den Film zurückspulen, sonst gab es eine Strafgebühr.
Generation Snowflake-Instagram-WhatsApp-TwitterShitstorm-SJW-PC-Flatrate kommt damit einfach nicht klar und beklagt sich mal wieder und weint in der Ecke. Die sind alle so gemein. Es muss alles so sein wie ich es will sonst ist alles kacke mi mi mi.
 
Nein, ich will nicht 1 Anlaufstelle für alles. Ich hab mehrmals erwähnt, dass ich kein Problem damit hab, wenn ein Anbieter mit Exklusivinhalten um die Ecke kommt, so wie halt HBO das macht, oder Amazon Prime, oder logischerweise auch Netflix. Als Netflix Abonnent kann ich auch keine Amazon Serien gucken und das ist in Ordnung.
Ich hab ein Problem damit wenn bestehende Angebote nun plötzlich aufgesplittet werden.

Stell dir das vor wie, keine Ahnung, deinen liebsten Freizeitpark. Dort gehst du schon seit Jahren hin, vor allem wegen dieser einen Achterbahn. Der Eintritt in den Park kostet 50€, das ist schon lange so und völlig in Ordnung.
Doch plötzlich will der eigentliche Erbauer dieser Achterbahn auch ein Stück vom Kuchen abhaben und die ganze Bahn wird abgebaut und in einem anderen Park wieder aufgebaut. Damit du weiterhin mit dieser Bahn fahren kannst, musst du nun also weitere 50€ im anderen Park bezahlen - oder aber du verzichtest in Zukunft einfach auf deine Lieblingsattraktion.

Ist das legitim? Ja. Ist das fair? Eigentlich nicht.
 
c2ash schrieb:
@Captain Mumpitz
Generation Snowflake-Instagram-WhatsApp-TwitterShitstorm-SJW-PC-Flatrate kommt damit einfach nicht klar und beklagt sich mal wieder und weint in der Ecke. Die sind alle so gemein. Es muss alles so sein wie ich es will sonst ist alles kacke mi mi mi.

Es hat nichts mit der aktuellen Generation zu tun. Nenne mir einen Nachteil, den man als Kunde hätte, wenn es einen Stramingdienst mit allen Serien und Filmen gäbe, den alle Filmstudios "Gemeinsam" besitzen, also nicht wie bei Steam mit 30% der Einnahmen, die an die Plattform gehen. Ein faires Modell für Filmproduzenten UND Kunden wäre ohne Probleme umsetzbar, die Industrie will es aber nicht.

Ich finde es sehr valide sich darüber zu beschweren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@NJay
Nenne mir einen Nachteil, den man als Kunde hätte, wenn es einen Stramingdienst mit allen Serien und Filmen gäbe, den alle Filmstudios "Gemeinsam" besitzen
Nehmen wir mal an, diese Streamingplattform würde es geben. Was würdest du dafür dann zahlen.
Alles als Flatrate? Bitte nenn mal deinen konkreten Preis, den du dafür zahlen würdest?

Wie würden dann die Einnahmen aufgeteilt werden? Prozentual an dem, wie oft der Content der jeweiligen Firma gestreamt wurde? Dann müssten die Firmen untereinander komplett transparant sein und gegenseitig veröffentlichen, welche Filme wie oft angeschaut wurden. Dann müsste wohl eine Dachfirma gegründet werden, die die Einnahmen verwalten sowie einen gemeinsamen Service und Support leisten.

Und dann mal ganz davon abgesehen, dass dies weltweit nicht möglich wäre, da die Distributionsrechte von Filmen häufig an die in den jeweiligen Ländern verkauft werden, also alles wieder lokal gehandhabt wird. Außerhalb der USA wird das ganz schön schwer. Bekanntes Beispiel: Iron Man. Wird in Deutschland von Concorde vertrieben. Darum gibt es die 4K-Disc auch nicht von Disney in Deutschland.

Dann noch der Streit, wer auf der Frontseite gefeatured wird. Heute finden die Leute ja schon Netflix und Co unübersichtlich. Und wenn selbst die Firmen dann über die Startseite von solch einem Streamingdienst streiten, dann gute Nacht. Das wäre wohl der Untergang von kleineren Studios (A24, Blumhouse, Miramax, Castle Rock, Lions Gate Entertainment...). Hätten die Firmen dann ein marktanteiliges Mitspracherecht, oder hätte quasi alle beteiligten Firmen die gleichen Stimmrechte? Und dann bitte begründen, wieso und warum sich damit auch alle einig werden könnten!!

Darum Utopie. Man darf das eben nicht nur aus Sicht des Kunden sehen, weil hinter den Kulissen wird das alles sehr schnell sehr komplex.

Und dann werden bestimmt wieder stimmen laut die sagen: "Aber ich will ja nur die Klassiker schauen. Warum soll ich für X zahlen, wenn ich das alles nicht brauche". Umgekehrt gilt das dann wohl genauso. Man braucht sich da ja nur mal den Streamingdienst von Criterion in den USA anschauen. Wieviele würden dafür jetzt freiwillig zahlen? Ich würde wetten, dass von 100 Leuten vielleicht 2-3 dafür zahlen würden...maximal.
Und andere wollen für Kinderserien etc. nicht zahlen. Da kommt man dann schon wieder in die Region der Probleme die doch Sky/Premiere schon seit Ewigkeiten hat. Die meisten wollen nur Fußball abonnieren, müssen dafür aber dieses dämliche Basispaket zahlen, obwohl es total uninteressant ist.

Aber jetzt zurück zu meiner ursprünglichen (und entscheidenden) Frage:
Wieviel würdest du monatlich zahlen für einen Streamingdienst, wo du ALLES bekommen würdest?
 
c2ash schrieb:
@NJay
Dann müsste wohl eine Dachfirma gegründet werden, die die Einnahmen verwalten sowie einen gemeinsamen Service und Support leisten.

Genau das.

Stell dir einen Streamingdienst vor, der ALLE Filme und Serien hat, die von halbwegs namhaften Firmen erstellt wurden. Du kannst sie in quasi jeden Land der Welt gucken. Auf Windows, Linux, Mac, iOS und Android, mit einem Browser deiner Wahl ohne aufgedrückte DRM Beschränkung, die die Qualität auf gewissen Browsern/Betriebssystemen, etc. künstlich beschränkt. Es gibt jede Sprache zur Auswahl, in die der Film übersetzt wurde. Klingt toll und ist aktuell definitiv Utopisch. Ist das aber technisch Möglich? Ja, ist es. Wer will das nicht? Die Filmindustrie selbst. Also sollten sie sich auch nicht wundern, wenn es Leute gibt, die rippen. Denn auf gängigen Portalen findet man genau das. Quasi alle Filme in allen Sprachen und der besten Qualität, wenn das Gerät es technisch abspielen kann. Man kann die Filme runterladen, lokal auf dem NAS speichern, falls man langsames Internet hat, etc. Das ist einfach wesentlich Kundenfreundlicher.

Ich mache das normalerweise nicht, ich zahle für Netflix, sowie Prime und kaufe mir hin und wieder eine BluRay. Ganz selten wird mal ein Film von nem Kumpel gezogen, da er auf allen drei genannten Medien nicht vernünftig zu bekommen ist.

Nochmal zu meiner Utopie von oben. Natürlich ist das kein einfaches Unterfangen, das gebe ich zu. Auch die Wahl des Bezahlmodells ist natürlich nicht einfach. Außerdem müssten die Stimmverteilung und Gewinnausschüttung geklärt werden. Aber es ist nun mal technisch Möglich. Und solange das einzige Hindernis in den Köpfen der Chefs in der Filmindustrie sitzt, werde ich mir das recht heraus nehmen, mich darüber zu beschweren.
 
@NJay
Du bist meiner Frage ausgewichen.
Was würdest du bezahlen für solch einen Dienst?
 
c2ash schrieb:
@NJay
Du bist meiner Frage ausgewichen.
Was würdest du bezahlen für solch einen Dienst?

Wenn er wirklich all das bietet... 50€ im Monat mit normalem Gehalt und 25€ aktuell als Student.
 
@NJay
Klick dir hier mal nur diese Services zusammen, die dort gelistet werden: KLICK ME
Und da hast du noch kein Warner, kein Disney kein sonstwas.
Ich denke das sollte dir als Orientierung dienen in welche Richtung das geht...und dann noch mal alles multiplizieren mit einer hohen einstelligen Zahl!
 
Du vergisst aber etwas ganz wichtiges. Aktuell bekommen manche Anbieter kein Geld von mir für ihre Filme, da ich sie nicht schaue, weil sie weder auf Netflix, noch Prime sind. Wenn sie in meinem 50€ Abo wären und ich sie gucken würde, dann würden sie Geld bekommen. Das Bezahlmodell würde natürlich vorsehen, dass nur die Firmen Geld bekommen, deren Content ich auch schaue.

Also genauso wie bei einer BluRay, nur halt zentral an einem Ort.
 
Da wirds aber auch maximal nachteilhaft berechnet.

  • Bei Amazon würde ich mit max. 3€ (5,75€/Monat ist aktuell der Normalpreis) rechnen, einfach weil sich das schon durch den Versand lohnt. Der Videodienst ist für viele quasi gratis dabei. Zumal man ja auch noch Music, Twitch Prime usw. dabei hat. Studenten zahlen ja noch mal weniger.
  • Netflix zahl ich 4€/Monat
  • Andere Dienste in DE, die Mehrwert bieten, sind mir jetzt nicht bekannt.

Damit hat man für unter 10€ schon sehr viel abgedeckt. Serien der anderen Sender (HBO etc.) habe ich bisher immer gekauft (digitial oder physisch). Allerdings würde ich wohl ein HBO Max Abo (bei 10€/Monat) abschließen, einfach weil ich viele der sehr guten Serien noch nicht kenne und diese teilw. recht teuer sind.

Einen einzigen Streaming Dienst für alles halte ich bei solchen Preisen (50€+) für nicht umsetzbar. Ich würde locker das doppelte zahlen müssen, ohne einen wirklichen Mehrwert zu haben (gegenüber Amazon + Netflix+ Disney + Warner). Ich müsste außerdem alles finanzieren. Wenn ich z.B. keinen Bock auf Netflix und deren Filme/Serien hab, wird einfach deabonniert. Damit spare ich dann 4€. Bei einem einzigen Anbieter wäre das nicht möglich.

Das einzige, was mich stört ist halt, dass das Angebot auf den bisherigen Plattformen ausgedünnt wird.
 
@NJay
Du betrachtest wieder nur eine Seite der Medaille. Wenn mehr Filme von mehr Anbietern dazukommen würden, würde sich aber gleichzeitig der Markt für die anderen Teilnehmer verkleinern, weil der Geldpool ja nicht gleichzeitig mit dem Angebot skaliert. Das verkommt das ganze eben zu einem Haifischbecken.
Und schlussendlich werden sich einige dann wieder verabschieden (wie jetzt aktuell Disney), und eine eigene Plattform aufbauen, weil sie alles von A-Z kontrollieren können und selbst ein so großes Angebot bieten können wie viele andere zusammen nicht hinbekommen. Die Mitarbeiter in deren Wirtschaftabteilung, die ohne Ende Analysen durchführen, werden auch nicht auf den Kopf gefallen sein. Die werden schon die Marktchancen durchgerechnet haben. Und schlussendlich müssen diese Firmen wie immer ihren Aktionären rechenschaft ablegen. Am Ende zählt der Profit der Unternehmen. Und am meisten Profit macht ein Unternehmen, wenn man das Optimum aus Preis und verkaufter Einheiten erreicht.

Wieviel macht Disneys Filmsammlung an den 50€.
Wieviel Warner? Wieviel Netflix?
Und was ist wenn sich Disney entfernen würde? Kostet es dann nur noch 40€, oder 30€? Wer evaluiert den Wert einer Filmbibliothek, den eine Firma mitbringt oder herausnimmt?
Das sind alles Fragen, an denen solch eine Utopie scheitert.
 
c2ash schrieb:
@NJay
Wieviel macht Disneys Filmsammlung an den 50€.
Wieviel Warner? Wieviel Netflix?
Und was ist wenn sich Disney entfernen würde? Kostet es dann nur noch 40€, oder 30€? Wer evaluiert den Wert einer Filmbibliothek, den eine Firma mitbringt oder herausnimmt?
Das sind alles Fragen, an denen solch eine Utopie scheitert.

Das errechnet sich sehr einfach. Filme werden nicht beyahlt, in dem sie existieren, sondern für jeden View den sie generieren. Da die Leute, nur weil die Auswahl größer ist nicht auch mehr gucken sinken natürlich die Einnahmen der Filmstudios. Mir geht es hier nicht darum, ein möglichst Gewinnorientiertes System zu entwickeln, sondern ein Möglichst kundenfreundliches. Wenn die Filmindustrie weniger Gewinn macht, kann mir das ziemlich egal sein.
 
@NJay
Somit hat sich die Diskussion dann für mich erledigt, wenn man das alles nur so einseitig sieht.

bye
 
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