DagdaMor schrieb:
Mich stört nicht das es etwas länger dauert bis ein Spiel von HDD geladen ist. Bin damit aufgewachsen und auf der Flucht bin ich auch nicht 😄. Bin ich jetzt ein Exot 😆. Auf die SSDs kommen nur Spiele, die wirklich exorbitant lange Ladezeiten haben oder fortwährend das Bedürfnis haben nachzuladen. Geht also alles auch mit HDDs 😋.
Die initialen Ladezeiten sind ja noch der eine Punkt, wobei es hier durchaus nicht wenige Spiele gibt, bei denen Laedzeiten von wenigen Sekunden (SSD) zu Ladezeiten im Minutenbereich (HDD) werden - ein und dasselbe Spiel, und nicht wenige, wie gesagt.
Viel Schlimmer ist doch aber das Nachladeruckeln beim Spielen selbst. Du rennst irgendwo durch ein Gebiet, alle Assets sind seit Minuten geladen und plötzlich kommst du an eine Stelle und die schlummernde HDD muss wieder andrehen und der Kopf erst in den Datenindex schauen und dann zurück auf die großen weiten der Platter zurückschießen, um die richtigen, noch fehlenden Dateien nachzuladen.
Oder kurz gesagt: permanente Framedrops.
Wenn dich das nicht stört, dann muss ich sagen: Hut ab vor deinem Nervenkostüm
Silencium schrieb:
Ich höre Deinen Bedarf nach Erleuchtung und Deine Wissbegierige solle folgeleistend gestillt werden.
Danke
Silencium schrieb:
Syncthing, Endpoint-Backups, DSLR-Fotosammlung aus über 20 Jahren, gescannte Dokumente. Platten sollten nie über 70% Füllstand gehen.
Das bezweifel ich alles gar nicht und spätestens seit der neuen Kameraanschaffung, mit der nun vermehrt RAW fotografiert wird und auch mit 800 Mbit/s Video aufgenommen werden kann, merke ich natürlich selbst, wie schnell in diesem Hobbysegment Datenspeicher wicht wird.
Das ist aber eher ein Bruchteil derjenigen, die so viele Daten ihr Eigen nennen. Du weißt genauso wie ich, dass der Großteil eben jene sind, die sich immer noch, selbst im Jahre 2024, mit Leidenschaft nicht legal erworbene Filmchen und Serien aus fragwürdigen Ecken besorgen und diese brauchen nunmal Platz.
Auch ist witzig, dass sich bei solchen Äußerungen immer nur diejenigen wie du (oder eben auch ich) melden, die tatsächlich mit sinnvollen und legal erworbenen Datenmengen auf entsprechend große Festplatten angewiesen sind. Da sich aber nie jemand aus dem anderen, erwähnten Lager meldet, müsste man doch glatt meinen: die gibt es gar nicht mehr.
Es bleibt aber dabei und selbst unter 50+ Jährigen Arbeitskollegen mit ordentlichstem Gehalt erlebe ich das immer wieder, wo ich mir einfach nur die Frage stellen muss: ist es so verflucht schwer, sich ne blöde, meinetwegen sogar gebrauchte Blu-ray bei rebuy oder Medimops für nen FÜNFER zu bestellen?!
Aber ich glaube, die Menschen werden es nie lernen.
PS: Ja, ne selbstgekaufte BD würde ich auch rippen, weil mich das Gegängel auf den Discs vor dem Film nervt, ich würde das aber nicht als Entschuldigung für eine "Raubmordkopie" heranziehen, was viele besagte Individuen ja gerne tun.
Puh, jetzt hab ich etwas ausgeholt, sorry.
Silencium schrieb:
Allerdings kann selbst ich nicht mehr rechtfertigen, dass hier konstant ein Server läuft.
Als das ganze Thema neu war (und ich noch keinen eigenen Stromzähler in der Wohnung im Elternhaus hatte) habe ich das auch gemacht. Man merkt aber ganz schnell, ob der sich mehr ausgedachte Komfort, alle Daten überall griffbereit zu haben, die enormen Mehrkosten tatsächlich rechtfertigt.
Silencium schrieb:
24/7 für Syncthing läuft nun ein Pi samt ext. SSD mit 4TB auf dem die wichtigsten Daten liegen, die ich häufig aufrufe.
Dito, wobei ich meine "wichtigsten Daten" in der Cloud habe (wichtig bedeutet in dem Fall: ein wenig Musik, ein paar Fotos etc). Das, was ein gesunder Mensch wiederum eigentlich als "wichtig" erwachtet, also Dokumente, Unterlagen jedweder Art, Versicherungsgedöns, Emails blablub und selbstverständlich ALLE (!) Fotos, die ich seit 2000 selbst geschossen habe (sowie auch die von Eltern, Frau und mittlerweile Tochter mit ihrer Cam) und noch vieles mehr habe ich auf dezentralen Backups, die ich manuell führe und auch nur dann raushole, wenn sie gebraucht werden. Und sorry: es gibt keine Situation, in der ich gerade abends mit Freunden beim Essen im örtlichen Restaurant sitze und irgend eine ALTERNATE-Rechnung von 2004 rauskramen muss. Privat gibt es für mich (ich, persönlich, individuell) weiterhin keine Rechtfertigung, irgend welche Daten permanent griffbereit haben zu müssen.
Mit Ausnahme von Musik: ich habe meine liebste Musik in MP3-Format auf dem Handy und kann via Bluetooth oder 3,5mm Klinke jederzeit meine Musik überall auf jedem kompatiblen Endgerät genießen. Das ist mir wichtig. Da das Handy aber sowieso stets dabei ist und davon abgesehen weniger Strom verbraucht als jede auch nur ansatzweise denkbare Alternative, ist das mehr als nachvollzieh- und rechtfertigbar.
Silencium schrieb:
Wie kommen manche aus der IT privat mit so wenig Daten aus? Fotohobby auf Seite, aber alleine Backups und Digitalisierung der ganzen Papierberge heutzutage 🤔
Ich komme aus einem IT-Sektor, in dem "Datensparsamkeit" großgeschrieben wird. Klar, wenn ich tolle Fotos mache, dann behalte ich da die RAW-Daten. Alles andere wird als komprimiertes JPG in maximal 3840 Pixeln (lange Kantenseite) gespeichert, sodass man immer ein UHD-Foto aus dem 4:3 Nativbild herauscroppen kann. Wieso also sollte ich Fotos aus einer Session mit jeweils 12 MB pro Bild (in JPG) vorhalten, wenn es hier auch schmerzfrei 3 MB tun? Wie gesagt, tolle Einzelfotos außen vor.
Zudem ist Hobbyfotografie auf einem derartigen Niveau schon wieder ein Nischenbereich.
Digitalisierung von Papieren hingegen - ich bitte dich: aus nem Versicherungsschreiben in A4 wird ne 100 Kb PDF-Datei mit OCR und das ist schon groß.
Wie Menschen mit Daten umgehen, sieht man hier im Forum ja immer wieder, beispielsweise im tollen
Screenshot-Thread von
@Butterhützchen. Das Forum erlaubt das Hochladen von bis zu 50 Bildern pro Post und setzt zudem keinerlei Komprimierung voraus. Man kann also je Bild eine 10 MB PNG-Datei hochpfeffern, als wäre es nichts (das Standard-Screenshot-Format von Windows, also verlustfrei komprimiert, wenn überhaupt). Aus denselben PNG-Dateien könnte man aber auch getrost JPG-Dateien machen, die pro Datei keine 2 MB benötigen - ein Einsparungsfaktor um 80%.
Wieso wird das nicht getan? Weil es den Leuten EGAL ist! Man hat doch seine drölf Gigabit-Anbindung, man muss sich ja nicht um die Datenpflege (Erweiterung der Kapazität) beim Forenbetreiber kümmern.
Ich sage nicht: "640 Kb ought to be enough for everyone" ... aber gewiss braucht auch niemand (aktuell) Achthundert Yotabyte Speicher im Privatsektor, um seine tollen Katzenfotos vorzuhalten.
Puh, ich laufe wieder zur Höchstform auf
Gerade ne politische und wirtschaftliche Grundsatzdiskussion mit meinem Dad hinter mir, der wieder nur Scheuklappen vor Augen hat - ich bitte erneut um Entschuldigung
Cohen schrieb:
Kommt das hier tatsächlich noch oft vor? Wir sind uns wohl alle einig, dass das Betriebssystem extrem von SSD-Geschwindigkeiten profitiert und die Systempartition daher auf eine möglichst schnelle SSD sollte.
Tatsächlich - oder zumindest gefühlt - ja. Ich war am vergangenen Wochenende auch wieder in der Verwandt- und Bekanntschaft unterwegs habe da Datensicherung eines alten, privat genutzten HP OEM-PCs durchgeführt, selbstverständlich mit HDD verbaut. Wieso wurde ein neuer PC gekauft (ohne mich zu fragen)? Na, weil keine E-Mails mehr empfangen werden konnten (warum auch immer, hab ich gar nicht erst geprüft).
Erneut: WIR sind hier eine Speerspitze, eine kleine auserwählte Bubble mit teils wenig, teils viel, teils enorm IT-Wissen, in aller Regel aber IMMER mehr als der durchschnittliche Mensch "da draußen". Nur, weil es für uns hier eine Selbstverständlichkeit ist (oder sein sollte), kein OS mehr auf einer HDD zu betreiben, heißt das noch lange nicht, dass das auch außerhalb unseres Dunstkreises so ist.
In besagter, letztwöchiger Supportaktion meinerseits habe ich schenkenderweise einen 128 GB USB 3.0 Stick vor Ort gelassen. Darauf habe ich zum Übertragen vom einen auf den anderen PC ca. 20 Gigabyte an E-Mails, Elster-Daten und sonstigen Dokumenten zwischengespeichert und dann auch dort belassen (nun gibts die Daten auf dem neuen PC, auf dem USB-Stick und auf dem noch lauffähigen, alten PC, der eingelagert wurde). Diese Familie war "total baff", dass man all die Daten auf solch einen kleinen Stick speichern konnte und haben so etwas noch nie gesehen.
Die Frau des Hauses ist vor 2 oder 3 Jahren in Frührente gegangen und war Steuerfachangestellte - ich wiederhole: STEUERFACHANGESTELLTE!!! Die hat bestimmt nicht mehr mit Lochmasken gearbeitet, als sie zur Rente ging.
Aber so sind die Menschen da draußen: vollkommen planlos, was man mit Strom heute alles machen kann. Da hört es aber selbst beim Funktionsprinzip einer klassischen Glühbirne mit Wolframdraht schon auf.
Ach Mensch, ich läster ja schon wieder (immer noch?! ) ... sorry erneut, neither can I help it, nor myself
Cohen schrieb:
Als ob die SSD-Preise schneller sinken würden, wenn die HDD-Konkurrenz mit deutlich günstigerem Preis-Leistungs-Verhältnis verschwinden würde. Das Gegenteil wäre vermutlich der Fall, wenn die Vergleichsmöglichkeit wegfällt.
In Wirtschaftsbereichen, in denen es um technischen Fortschritt geht, ist es in der Regel immer so, dass neue Technologie zu Beginn teuer und nur von Early Adoptern (oder Investoren) gefördert wird. Anschließend folgt die Marktreife bzw. serienmäßige Großproduktion mit steigender Anfrage und leicht fallenden Preisen. Erst, wenn das Produkt zum "Alltag" wird, dann sinken die Preise stark ab. So und nicht anders war es bisher auch - und wird es auch weiterhin im Preis fallend - mit SSD-Speicher verlaufen.