Herdware
Fleet Admiral
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Discovery_1 schrieb:SSD als Datengrab? Niemals. Wenn eine SSD kaputt ist, sind die Daten weg, für immer. Oder die Wiederherstellung ist mit enormen Kosten verbunden. Bei einer Festplatte kann man in der Regel die Daten trotzdem wieder herstellen.
Ich bin nicht sicher, ob die beiden Datenträger sich da wirklich groß unterscheiden. Auch bei einer SSD müsste man an die Daten wieder ran kommen können, solange die NAND-Chips selbst noch intakt sind. Z.B. wenn man einen deffekten Controller hat und den ersetzt.
(Es sei denn, es handelt sich um verschlüsselte Daten, z.B. bei einem Apple-Gerät. Aber das wäre grundsätzlich bei HDDs genauso.)
Im Gegenteil, bei einer Festplatte besteht das wesentlich größere Risiko, dass die Oberfläche der Plattern mechanisch beschädigt wird, z.B. indem der Schreib-Lese-Kopf darauf crasht. SSDs sind mechanisch wesentlich robuster.
Es gibt bei SSDs auch keinen mechanischen Verschleiß durch bewegliche Teile. Nichts kann festtrocknen oder sowas.
Was bei einer SSD die Lebensdauer begrenzt, sind die Schreibzugriffe, aber selbst wenn die erreicht sind, ist sie theoretisch immer noch als ROM-Medium lesbar.
Den größten Nachteil, den ich bei SSDs sehe, ist dass wir noch nicht so viele Langzeiterfahrungen damit haben, verglichen mit herkömmlichen Festplatten. Wir können also nur raten, wie es nach mehreren Jahrzehnten aussieht.
Grundsätzlich sollte man von kritischen Daten aber sowieso immer ein Backup machen. Egal auf was für einem Datenträger sie gespeichert sind.