News Hersteller sollen bewusst auf Verschleiß bei Elektrogeräten setzen

Erinnert mich ein bisschen an die Aldi-Studie vor ein paar Jahren.
Da haben McKinsey einen riesen Aufwand getrieben um herauszufinden, dass Aldis Erfolg am Preis liegt.

Ähnlich große Erkenntnisse liefert auch diese Studie.
 
Bei der aktuellen Medienpräsenz des Themas kann man endlich aktiv dagegen vorgehen.

Mit billig hat das aber überhaupt nichts tun, es tritt ja insbesondere bei teuren Geräten auf weil es sich mit diesen gleich mehrfach lohnt. Mit zwei verkauften Iphones ist der Gewinn doch sehr viel höher als bei zwei verkauften billig China-Phones. Die Billig- und Kostenloskultur belegt einfach nur die Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Verbraucherverhaltens. Warum sollen nur Unternehmen knappe Ressourcen (Geld) wirtschaftlich, sparsam und gewinnbringend einsetzten dürfen. Beim Einkauf nicht auf den Preis zu achten ist reine Verschwendung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist nichts Neues mehr.
Da kann man nur hoffen, dass die Politik sich dem Problem annimmt und wirklich dagegen vorgeht.

Wenn ich mir aber die Lobbies anschaue, ist es eher unwahrscheinlich. Früher wurde der Kunde durch bessere Produkte zum Kauf animiert, heute geht es durch Obsoleszenz.
 
dMopp schrieb:
Überraschung..

NoNameKühlschrank von 1990: Hält noch heute
Siemens Kühlschrank von 2008: Schon 2x kaputt... :D
Das kommt mir bekannt vor...
Oller DDR Kühlschrank in der hintersten Ecke zu stehen gehabt: Lief über 30 Jahre, inzwischen aus weil Dichtungsringe kaputt sind. Könnte man aber wohl noch reparieren wenn man welche hätte.
Nagelneuer Siemens Kühlschrank: 3 jahre alt , 4 Reparaturen. Jedesmal musste das Mainboard getauscht werden, irgendwelche Bauteile verglühen da einfach. Dementsprechend heiß wirds auch an der Stelle. Bisher war die Reparatur immer kostenlos, auf "Kulanz" wie es heißt. Aber wenn ich sehe wie oft das Ding schon den A* hochgemacht hat und immer nur ein Bauteil ausgetauscht wird, dann weiß ich ganz genau dass der Reparaturheini in 6 Monaten wieder vor der Tür steht.

Ansonsten fällt mir da noch der Syncmaster 226bw ein. Das ist schon erstaunlich wie wirklich alle Geräte nach exakt etwas mehr als 2 jahren den A* hochmachen, weil die Kondensatoren *plop* machen.
 
CB:
Die Verfasser der Studie gehen davon aus, dass die Bundesbürger jährlich viele Milliarden Euro umsonst ausgeben, weil ihre Elektrogeräte früher ersetzt werden müssen als eigentlich nötig.

Wieso unnötig, wie soll unser Wirtschaftssystem denn sonst weiterlaufen? :p
 
neo-bahamuth schrieb:
Wenn aber viele Leute schon wohlwollend Geräte mit fest verbauten Verschleißteilen (Akkus) kaufen, müssen sie sich später aber auch nicht wundern.

Aha, du geht's davon aus das jeder die Ahnung hatt das in diesem Gerät ein fest verbauter Akku ist. Genial :freak:
 
Schön, dass das Thema immer mehr Menschen erreicht. Nach der ARTE-Doku vor wenigen Jahren gab es immer öfter Berichte im Fernsehen. Eine Studie zu dem Thema ist mal was neues.

Wenn man ein Produkt künstlich verschlechtert (laut einem TV-Bericht wohl manchmal sogar mit Mehrkosten in der Produktion) und dann das Produkt als hochwertig, stabil, etc. anpreist, ist das imho Kundenverarsche.

Die Ausweichstrategie auf die Hersteller, mit denen man noch keine schlechte Erfahrung gemacht hat, funktioniert leider nur solange bis man irgendwann alle in Frage kommenden Hersteller durch ist.
 
Das weiß doch jeder halbwegs intelligenter Mensch, der eine technische Ausbildung hat.
 
mdave schrieb:
Es wird doch wiederverwendet. Nur ist das vorgehen dabei, na, sagen wir mal 'grenzwertig'. (Man erinnere sich an die Kinder in Afrika die mit Steinklumpen die Geräte zu Granulat kloppen usw.)

Was wird wo wiederverwendet? Eine nicht nennenswerte Anzahl von Altgeräten wird recycelt. Auch deine angesprochene Kinderarbeit hat mit recyceln nicht viel zu tun, da dort meist nur Edelmetalle wiederverwertet werden Gehäuse, Platinen, Glas etc nicht.

mdave schrieb:
Es lassen sich schlichtweg nicht alle Prozesse einfach so umkehren und man bekommt aus den Geräten wieder gleichwertiges Rohmaterial.
Das wird nicht möglich sein, Müll wird dabei immer anfallen.

Und genau hier muss der Gesetzgeber eingreifen. Welche große Firma entwickelt denn für das Wiederverwerten? Ich kenne da keine. Das es derzeit nicht möglich ist alles zu recyceln ist mir auch klar! Die Unternehmen haben ja gar keinen Anreiz in solche Dinge zu investieren. Deshalb sagte ich ja auch: Man muss hierfür mehr Geld in die Entwicklung und Forschung investieren, dass so etwas möglich wird.
 
Ja mein Canondrucker, von der einen auf die andere Stunde kaputt gegangen.
Anscheinend der Druckkopf. Aber auch der Trick um den Seitenzähler zurückzusetzen hat nicht funktioniert.

Das alles ist eine schweinerei. Ich versteh nicht warum der Gesetzgeber oder die EU keine Milliardenstrafen verteilt.
 
Obsoleszenz hin oder her. Die Technik ist heute dermaßen schnellebig, so schnell das wenn man dabei bleiben will (und hat das nötige Kleingeld) man garnicht in die Obsoleszenzfalle tappt. Siehe Smartphones. Wer hat sein Phone denn länger als 2 Jahre, oder vor schlapp machen des fest verbauten Akkus noch?

Das Problem an der ganzen Sache finde ich, zum Einen der Müll. Hier ist eine Art Doppelmoral zu erkennen. Bringt man einen Bericht auf bspw. arte zum Thema Kinder in Afrika die unter lebensbedrohlichen Umständen unseren Wohlstandsmüll zerlegen um an Kohle zu kommen schrickt jeder zusammen mit dem "ach die armen Kinder" Tenor.

Gleichzeitig aber sind es genau auch die, die schon mit dem anderen Auge schauen obs nicht was besseres, schnelleres, blinkenderes gibt und neuen Müll produzieren.

Hier hilft im Prinzip nur der gesunde Menschenverstand, der einem sagen sollte das es so nicht weitergehen kann.

Industrie/Firmen wollen Geld verdienen, klar, nur wieviel von deren Dingen wird benötigt?
Man lässt sich auch viel einreden, haste kein iPhone, oder Samsung Sxx biste nur halb auf dieser Erde usw. (Gerade Samsung sollte mal drüber nachdenken was sie anrichten).

Könnte jetzt eine Endlosdiskussion werden, um es für mich auf den Punkt zu bringen:

Ich wäre für langlebige (erweiterbare) Geräte und wäre auch bereit dafür beim Kauf mehr zu bezahlen.

Gruß
 
Tja, das ist das Ergebnis der zwanghaften Versuche, ständig Wirtschaftswachstum zu generieren. Es muss immer mehr produziert werden und dementsprechend muss der Kunde immer mehr kaufen - da muss ja der Lebenszyklus der Geräte kürzer werden. Währenddessen wachsen die Müllberge und in 100 Jahren sind die meisten Ressourcen ausgebeutet und das wars dann.

Wie Volker Pispers so schön sagte: "Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird stehen: Zu viel war nicht genug".
 
Bis dato hatte ich wohl Glück gehabt! Bei mir hat alles deutlich über die Garantie bzw. Gewährleistungszeit gehalten. Das Letzte was kaputt gegangen ist war ein HP Laptop der etwa 7 Jahre lang 24/7 gelaufen ist. Ich kaufe aber auch nicht das Günstigste sondern eher im mittel bis hochpreisigen Segment. Mir sind mal als Jugendlicher 2 Sony Walkmanns kurz nach der Garantie kaputt gegangen.........seitdem gibt es bei mir kein Sony im Haushalt mehr, genauso würde ich bei jeder weiteren Hersteller handeln.

Ob dies überall so ist, ist schwer zu beweisen. Ich kann es mir aber nicht wirklich vorstellen, dass es systematisch an jedem Gerät durchgeführt wird. Sowas wäre zu auffällig. Das teilweise was eingestreut wird kann ich mir eher vorstellen bzw. es wird, wie auch im Film dargestellt, versucht einem das aktuelle Gerät anzupreisen. Siehe Unterhaltungselektronik.
 
cyberpirate schrieb:
Hoffentlich wird es mal eine Seite geben wo alle Artikel die es zu kaufen gibt
auf Ihre Obsolezens hin aufgelistet werden. Da ist man schon bereit für gute Qualität
mehr auszugeben und wird trotzdem verarscht. Solche Hersteller gehören an den Pranger
und bloßgestellt.

Gibts
 
War schon früher mißtrauisch, wenn nach Jahren für ein Gerät plötzlich ein Firmwareupd. oder upd. auftaucht, auch das kann evt. zeitgesteuert einen Defekt auslösen. Who knows ???
Ebenso, einige Antiviren Hersteller evt. nicht selbst welche loslassen, Who knows ???

Nichts soll endlos lange halten, denkt an die Arbeitsplätze, ist wohl zweischneidig das ganze.
 
Blashyrkh schrieb:
Erinnert mich ein bisschen an die Aldi-Studie vor ein paar Jahren.
Da haben McKinsey einen riesen Aufwand getrieben um herauszufinden, dass Aldis Erfolg am Preis liegt.

Ähnlich große Erkenntnisse liefert auch diese Studie.

Man muss auch nicht alles für bare Münze, was Volker Pispers erzählt. McKinsey hat da schon noch ein bisschen mehr rausgefunden.
 
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