Die 20D ist eine sehr gute Kamera. Auch wenn es schon eine 600D gäbe - schlechter wird die 20D davon nicht
Richtig ist, dass das Risiko, eine ziemlich verschlissene zu bekommen, höher liegt als bei neueren Geräten. Mit folgenden Tips sollte das aber keine Rolle spielen:
Achte beim Gebrauchtkauf darauf, dass der Vorbesitzer sie kurz vor Verkauf zum sogenannten "Check and clean" beim Canon Professional Service / CPS geschickt hat. Dann weißt du nämlich schon mal, dass Mattscheibe und Sensor frei von Staub sind, im Prüfbericht steht normalerweise, wie viele Auslösungen die Kamera bereits hinter sich hat (verlässliche Angaben darüber kann NUR der Canon-Service machen!) - und das ist wohl de wichtigste Größe: der Verschluss ist ein Verschleißteil, wenn irgendwas an einer DSLR mit der Zeit anfälliger wird, dann er. Das kannst du vergleichen mit den gefahrenen Kilometern beim Gebrauchtwagen - unter 25.000 ist kein Grund zur Sorge, 50.000 sind bei günstigen Angeboten auch ok, 100.000 würde ich persönlich nicht anfassen
Zurück zur Kamera:
Die 20D ist super und für Makros sehr gut geeignet. Im Gegensatz zu einer 400D o.Ä. bekommt man auch nicht nach 10 Minuten halten einen Krampf. Richtig ist allerdings, dass bei DSLR für Nahaufnahmen ein spezielles Makroobjektiv erforderlich ist, hier gibt es von fast allen Herstellern sehr gute, Brennweitenbereich je nach Linse zwischen 90mm und 105mm. Die schlagen alle mit etwa 300€ noch mal zu Buche.
Wenn du das nicht ausgeben willst, bist du bei einer Bridge Kamera deutlich besser aufgehoben. Wenn du das Medium Fotografie und die vielfältigen kreativen Möglichkeiten für dich neu entdecken willst, wäre die 20D (oder auch jede andere Kamera, die Bilder entstehen sowieso in deinem Kopf - die Kamera nimmt sie nur auf) ein sehr guter Einstieg.
Meine Freundin benutzt übrigens auch die 20D zum Makros schießen, allerdings mit dem recht teuren 150mm Makro von Sigma. Bis heute Abend kann ich dir sicher ein paar Beispiele posten, ich verspreche, du wirst den Bildern eh nicht ansehen wie die Kamera heißt, mit der sie gemacht wurden