Glasfaser HTP Glasfaser nach 2 Jahren „frei“?

mibbio schrieb:
Warum sollte es nicht die Anforderungen für Gigabit erfüllen?
Weil du laut neuem TKG Netto-Werte erwarten darfst. Fährst du eine Messkampagne, um die Minderleistung der Internetleitung zu belegen, wird eine Art Speedtest ausgeführt, also Netto-Werte erhoben. Nicht umsonst werden Kabel- und DSL-Anschlüsse überprovisioniert, um bloß nicht zu wenig zu liefern.
Ergänzung ()

mibbio schrieb:
die Netzbetreiber verwenden bei AON aktuell schlicht nur 1000BASE-BX10
Genau, was verwendet und angeboten wird, ist ausschlaggebend und nicht was theoretisch möglich wäre. Als typischer GPON-Kunde kannst du wohl im Durchschnitt 1100 Mbit/s erwarten, als AON-Kunde halt nicht.
 
DLMttH schrieb:
Fährst du eine Messkampagne, um die Minderleistung der Internetleitung zu belegen, wird eine Art Speedtest ausgeführt, also Netto-Werte erhoben.
Für eine Minderleistung ist aber nicht relevant, was im Tarifnamen (dort wird ja gerne mit dem Bruttowert geworben) steht, sondern die Werte im zugehörigen Produktinformationsblatt. Nur weil der Tarif "Super Internet 1000" heißt, habe ich bei 940 MB/s netto noch keine Minderleistung, wenn eben im Produktinformationsblatt nur dieser Nettowert zugesichert wird.

DLMttH schrieb:
Als typischer GPON-Kunde kannst du wohl im Durchschnitt 1100 Mbit/s erwarten, als AON-Kunde halt nicht.
Ja, bei GPON hat man im Maximum halt 60 MB/s mehr, aber ob der Unterschied bei einem Gigabit-Tarif jetzt in der Praxis wirklich auffällt. Bei AON habe ich, stand heute, zwar "nur" 940 MB/s netto, dafür aber auch als "normalerweise zur Verfügung stehend" und "Minimal" im Produktinformationsblatt - also quasi 24/7 abrufbar.

Bei GPON habe ich dagegen auch nicht viel von den 60 MB/s netto mehr beim Maximum, wenn die Abrufbarkeit der Geschwindigkeit davon abhängt, wie viele weitere Anschlüsse an der selben Faser auch ihre Leistung abrufen. Die Telekom gibt bei MagentaZuhause 1000 beispielsweise für "normalerweise zur Verfügung stehend" lediglich 850 MB/s an und als "Minimal" sogar nur 700 MB/s. Mein lokaler Anbieter/Netzbetreiber verwendet dagegen AON und garantiert entsprechnd auch beim "Minimum" noch 940 MB/s.

Je nach Auslastung der GPON-Faser kann ich mit AON trotz 60 MB/s weniger netto im Schnitt halt zuverlässiger die volle Geschwindigkeit nutzen.
 
mibbio schrieb:
Ja, bei GPON hat man im Maximum halt 60 MB/s mehr, aber ob der Unterschied bei einem Gigabit-Tarif jetzt in der Praxis wirklich auffällt. Bei AON habe ich, stand heute, zwar "nur" 940 MB/s netto, dafür aber auch als "normalerweise zur Verfügung stehend" und "Minimal" im Produktinformationsblatt - also quasi 24/7 abrufbar.

Ich habe GPON und einen Vertrag der bei "Minimal" ebenso genau die gebuchte Leistung angibt ;)
 
Die normalerweise zur Verfügung stehende Datenrate spielt seit der TKG-Novelle kaum noch eine Rolle. Es müssen in der Regel 90% der maximalen Datenrate zur Verfügung stehen, daran scheitert es viel häufiger.

Und wie Brainorg schon schrieb, auf GPON oder AON kommt es an der Stelle überhaupt nicht an. In der Regel sind GPON-Segmente so ruhig, dass niemand eine Einschränkung merkt.
 
Ich persönliche, kennen keinen Fall bei dem in einem GPON Netz nicht genau oder mehr als die Vertragliche Maximal Leistung 24/7 ankommt, was natürlich nicht heißen soll das es das nicht gibt.
 
Liegt aber vermutlich auch an der aktuell noch, aufgrund der Preise, recht geringen Verbreitung von gebuchten Gigabit-Tarifen auf GPON-Infrastruktur.
Wenn die Gigabit-Anschlüsse zunehmen und auch mehr genutzt werden, die Betreiber aber nicht rechtzeitig auf XGS-PON wechseln, kann die Sache schon ganz anders aussehen. Bei Kabel haben sich die Schwächen eines "Shared Medium" ja auch erst so wirklich bemerkbar gemacht, als Vodafone die 1000er Tarife mit 40€ für die Masse interessant gemacht hat.
 
Wohl war. Ich hoffe ja das die ISP dann so weitsichtig sind und gleich auf 25G PON oder besser 50G-PON gehen anstelle von XGS-PON.
Der Aufwand ist der selbe.
 
mibbio schrieb:
Liegt aber vermutlich auch an der aktuell noch, aufgrund der Preise, recht geringen Verbreitung von gebuchten Gigabit-Tarifen auf GPON-Infrastruktur.
Wenn die Gigabit-Anschlüsse zunehmen und auch mehr genutzt werden, die Betreiber aber nicht rechtzeitig auf XGS-PON wechseln, kann die Sache schon ganz anders aussehen.
Da würde ich dagegen wetten, wenn ich mir so unsere Gesamtauslastung Abends anschaue. Solange es nicht einen neuen Bandbreitenkiller-Usecase gibt, wird sich daran nichts ändern. Auch nicht, wenn man anfangen sollte, Gigabittarife für 20 € im Monat zu vertreiben. Das mag in den früheren DOCSIS-Segmenten noch Probleme verursacht haben, aber da sprechen wir halt auch von ein paar Hundert bis Tausend Teilnehmern im Segment, die sich kaum mehr Bandbreite als bei GPON teilen.
Ergänzung ()

Brainorg schrieb:
Wohl war. Ich hoffe ja das die ISP dann so weitsichtig sind und gleich auf 25G PON oder besser 50G-PON gehen anstelle von XGS-PON.
Der Aufwand ist der selbe.
Zu 50GPON gibt es von vielen Herstellern noch keine Linecards für, und die 25GPON LCs sind im Vergleich zu XGSPON noch ein gutes Stückchen teurer. Evtl. verändert sich auch das dafür benötigte, optische Budget und es müssten evtl. auch Splitter getauscht werden.
 
Bei dem 50G-PON hast du recht. Aber sollte ja günstiger sein wenn man dafür wesentlich länger "Ruhe" hat ggf.
 
BloodGod schrieb:
Ich lese immer wieder das nach 2 Jahren die Leitung quasi frei ist und ich mir den Anbieter danach wunschgemäß aussuchen kann?
Altes Märchen mit diesen 2 Jahren (verstehe nicht, weshalb sich dieses so hartnäckig hält). Es gibt keine Regulierungsferien (mehr, eigentlich nie), OpenAccess entweder von Anfang an (insb. bei gefördertem Ausbau wenn dies in den Förderbedingungen gefordert wird oder im Fall der Telekom generell, egal ob gefördert oder nicht, wenn auch nicht ex-ante reguliert sondern ex-post) oder ggf. nie.

Bedeutet:
Entweder man kann sofort nach Ausbau (bei OpenAccess) auch über andere Anbieter/Reseller (wenn diese entspr. Vorleistungen von Anfang an kaufen bzw. eine Kooperation eingegangen sind) den FTTH-Anschluss nutzen oder eben erst dann, wenn andere Anbieter/Reseller irgendwann einmal überhaupt entspr. Vorleistungen beim FTTH-Netzbetreiber, der ausgebaut hat, einkaufen. Aber das ist normalerweise nicht an irgendeine Frist (1 Jahr, 2 Jahre usw.) gebunden sondern daran, ob andere Anbieter/Reseller überhaupt ein Interesse haben (man kann sie schließlich nicht dazu zwingen, ist deren freie Entscheidung, OpenAccess hin oder her). Ob in 3 Monaten oder erst in 30 Jahren oder gar nie, kann man also kaum vorhersagen.

Im Extremfall kann das also auch bei OpenAccess bedeuten, das nie (auch nicht nach 2 Jahren) über einen anderen Anbieter/Reseller ein Anschluss über die FTTH-Infastruktur des Netzbetreiber, der Vor-Ort ausgebaut hat, bestellt werden kann.



BTW:
BloodGod schrieb:
ich würde aber gerne weiterhin bei der Telekom bleiben
Ich verstehe nicht, weshalb so viele immer noch der Telekom "hinterherrennen". Insbesondere dann, wenn diese Vor-Ort sowieso nur "Regio" anbieten kann.

Meinerseits wäre ich froh, wenn die Telekom in DE irgendwann einmal ihren "Tier1-Thron" verlassen müsste (am besten wäre imo niemand würde dann diesem Thron wieder besteigen). Scheinbar (leider) Wunschdenken meinerseits (ich selbst bin ja auch Telekom-Kunde, müsste also erst einmal selbst den Balken vor meinem Gesicht beseitigen)…
 
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NDiCB schrieb:
Ich verstehe nicht, weshalb so viele immer noch der Telekom "hinterherrennen". Insbesondere dann, wenn diese Vor-Ort sowieso nur "Regio" anbieten kann.
Easy: Ich arbeite bei der Telekom und bekomme bei Glasfaser einen recht guten Rabatt auf die Tarife.

Ich arbeite im Bereich Fuhrpark und habe deshalb aber kaum etwas mit Tarifen etc zu tun, so dass ich mich in diesem Bereich kaum auskenne.
 
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