Frank schrieb:
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Ob es nun Lücken oder absichtliche Hintertüren waren, lässt sich bei sowas eben nicht eindeutig beantworten. Steht auch im Text.
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Cisco hat allein im März 25 Sicherheitslücken, oder sollte ich in Zukunft Hintertüren sagen, gepatched. Man kann das ja nicht unterscheiden, und wie der zitierte Forscher meint, würde man eine Hintertür ja als Lücke aussehen lassen.
Nein, das ist nicht Whataboutism, sondern eine ehrliche Frage: wie bezeichnen wir das in Zukunft nun?
Diese News wäre keine, wenn sie nicht im jetzigen Kontext der Paranoia gegenüber Huawei stattfinden würde (siehe Zeitraum 2012-2018). So einfach ist das, warum man da rumdrucksen muss als Journalist erschließt sich mir nicht.
Ich finde es zudem beschämend, wie alle Leute bereitwillig glauben, dass unsere Netzwerktechniker in Europa natürlich keinen Plan von etwas haben, China-Router kaufen, und auf gut Glück darauf die Infrastruktur laufen lassen.
Warum dieses Bild der Inkompetenz so vehement bekräftigt werden muss, erschließt sich eben nur im Kontext eines Handelskrieges mit China.
Als Journalist würde ich mich da nicht zum Handlanger machen lassen, bzw. wenn man das Thema nicht ignorieren will/kann, würde ich den Kontext IMMER mit erwähnen.
edit:
Damit sage ich nicht, dass Huawei unschuldig ist, oder es nicht schlimm ist, oder weil es Andere auch tun alles gut wäre. Diese Infrastruktur steht alledings IMMER unter Angriff, sei es von Außen (Hacker) oder Innen (Spionage). Das ist halt Alltag auf diesem Gebiet, da Huawei hervorzuheben oder ausschließen zu wollen ist purer Zynismus. Mit dieser Realtität geht man um, und handelt entsprechend.