marxx
Rear Admiral
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Im Übrigen ist das was der Spiegel geschrieben hat kein Nachrichtenartikel, sondern ein Kommentar und als solcher auch gekennzeichnet. Dass er sich damit von Nachrichtenartikeln abhebt, ist schon mal im Kern der Sache klar. Das ist für den Spiegel in diesem Fall die einzige Möglichkeit gewesen, Sachen wertend anzusprechen, weil es nur die persönliche Meinung des Autors wiedergibt.Tiguar schrieb:Umso mehr geht meine Hochachtung an den Spiegel, der sich für mich sehr wohltuend aus diesem Brei abhebt. Und genau das macht für mich - @ HappyMutant - den Wert eines objektiven Nachrichtenmagazins aus. Und in diesem Zusammenhang halte ich es auch nicht für wahlkampforientiert und verwerflich, wenn diese Gegenposition pointiert und vielleicht sogar provokativ eingenommen wird. Der einsame Rufer in der Wüste musste halt schon immer etwas lauter sprechen, um zur Kenntnis genommen zu werden.
Edit: Ich finde unsere Diskussion eigentlich nicht sehr schlimm - es ist doch allen gemeinsam, dass wir realisieren, dass es eine Katastrophe für die Menschen dort unten ist. Das Wichtigste ist, dass den Leuten geholfen wird. Das Zweitwichtigste ist - und darauf zielen selbstverständlich die Äußerungen der Grünen - dass die Amis endlich von ihrem Berg steigen müssen, um einzusehen, dass man mit der Natur nicht ewig so umspringen kann, wie das gerade in die eigene Ökonomie passt.
Die Grünen predigen den Amis das seit Jahrzehnten und kriegen, besonders von Bush, bislang immer nur ein mitleidiges "Ihr-Romatiker-Lächeln" zu sehen. Da sind solche angestauten Schuldzuweisungen zwar situativ schwierig, aus ökologischen Intentionen aber vollkommen nachvollziehbar. Wenn es die Amis jetzt nicht kapieren, wann dann? Insofern müssten amerikanische Ökologen eigentlich jetzt ins Weiße Haus marschieren und mit der Faust so fest wie es geht auf den Mahagonitisch schlagen und brüllen "Sieh Dir an, was ihr Deppen gemacht habt!". Wenn solche Stimmen aus dem Ausland kommen, kann das kommunikativ natürlich schnell in die Hose gehen....
Und bytheway: Unsere Politiker können doch eh bei solchen Ereignissen tun was sie wollen - hätte es sofortige Hilfszahlungen gegeben, hätte die Bildzeitung aufgeschrien, warum man dem reichsten Land der Erde auch noch Geld überweisen muss, wenn es im eigenen Land an jeder Ecke fehlt. So haben ein paar Figuren aus der Politik zweideutiges abgelassen und kassieren dafür sofort die Packung.
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Ich denke, man kann den Ball flachhalten. Sollte sich im Laufe der nächsten Tage hgerausstellen, dass die Amis allein überfordert sind, wird man von deutscher Seite THW, Rotes Kreuz und andere Organisationen eh längst vor Ort haben.
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