Hm ja - Starfield...
habe den Artikel erst gestern Abend gesehen, aber das stimmt leider: Starfield ist kein gutes Spiel.
Ich habe es gespielt, wohl an die knapp 100 Stunden. Auch einige Questreihen abgeschlossen. Die Quests sind ... 'einfach'. Sagen wir es mal höflich...
Ich habe alle großen Bethesda-Spiele gespielt, außer Fallout 76 (da mich Multiplayer nicht interessiert).
Und wenn ich sage alle, meine ich das, ich habe sogar Arena und Daggerfall gespielt. (Redfall etc. aber nicht).
Das Problem ist, sie haben mit Elderscrolls eine wirkliche Welt aufgebaut und mit Arena, Daggerfall und vor allem Morrowind gute Spiele gemacht. Schade dass Daggerfall so buggy war.
Aber seit Morrowind (das ich gerade wieder mal spiele) werden die Spiele konsequent 'vereinfacht' (=verdummt). Jede Stufe von beiden Themen (Elder Scrolls und Fallout) ist dümmer, einfach, ärmer geworden. Das System wird immer mehr 'vereinfacht', Dinge wie Karma (Fallout), oder der Spellmaker bzw. das Enchanten (ES) werden entweder 'vereinfacht;' (=verblödet) oder ganz weg gelassen.
Starfield stellt einen neuen Tiefpunkt dar, kaum noch Spiel, wenig Witz, wenig Stimmung aber dafür dann mehr Grind, so dass man denkt, es ist Multiplayer. Leveln dauert ewig, manche 'Queste' geben WENIGER XP als das Killen einen starken Gegners usw.
Alle diese und auch andere Dinge haben mir das Spiel so sehr verleidet, dass ich es im Moment nicht angreife - und außer bei wirklich massiven Änderungen durch Bethesda wohl nicht wieder spielen werde, selbst mit DLCs.
Ich denke, das ist nicht zuletzt die Schuld bzw. Absicht von Todd Howard, der das auch immer sehr verteidigt.
Seine Idee war das totale Leveling - ich kann mich noch an die Foren-Diskussionen bei Bethesda erinnern, damals haben die noch mit den Leuten geredet, auch Todd Howard. Viele (auch ich) haben ihn gewarnt, aber er wollte nicht hören. Die Folge war Oblivion, wo sich Leute lustig gemacht haben, dass man das Spiel im Level 1 gewinnen kann, wegen dem Leveln der Gegner. Mit höherem Spieler-Level hat man dann Banditen in den teuersten und seltensten Rüstungen (Ebony!) getroffen, das war wirklich uebel. Die Dungeons waren im Prinzip leere Hallen unter der Erde, usw.
Das Spiel stellte damals einen Tiefpunkt dar, wurde aber von einem Modder gerettet, der die Level-Listen korrigiert und auch sonst einiges gemacht hat (Oscuros Oblivion Overhaul OOO). Den hat angeblich Bethesda dann sogar eingestellt.
Und Todds Einfluss hat halt auf lange Sicht zu Starfield geführt - wobei er wohl kaum der Einzige ist, der diesen Mist gemacht hat. Ich denke auch, dass kreative und fähige Entwickler schon seit Fallout 76 weg gegangen sind, und daher auch kein gutes Team mehr da ist.
Ich bin sehr gespannt, wie die Patches zu Starfield aussehen werden, bisher waren die ja eher lahm. Es scheinen aber sehr viele Spieler Plot-Bugs zu haben, die ganze Quest-Reihen inklusive der Haupt-Quest blocken.
Und so nebenbei: Der vom Redakteur verlinkte Reddit-Thread wurde inzwischen von den Reddit-Moderatoren gelöscht. Ich habe ihn noch gelesen - er war sehr sachlich verfasst. Offenbar wollen die Redditoren ihre Starfield-Lob-Echokammer nicht verlieren. Das spricht auch Bände...
Wie auf Youtube jemand gesagt hat: Bethesda scheint kreativ pleite zu sein. Schade, aber nicht zu ändern...