dMopp schrieb:
Für mich bleibt das ein Problem, und zwar ind er Flexibilität.
Mit meinem Focus (Kombi, Familienkarre) komme ich 1000km weit und tanke in 5 Minuten auf. Ich kann sogar mit fast leeren Tank in den Urlaub, da tanken halt nur 5 Minuten dauert.
Wie oft setzt du dich denn einfach so ins Auto und fährst 1000km ins Blaue?
Ja -- die genannten Situationen existieren zweifelsohne. Die Frage ist halt immer, wie realistisch ist das alles. Die weitaus größte Anzahl an Leuten fährt keine regelmäßigen Strecken von 300km+.
Du "unterschlägst" auch die Vorteile: Mit einem Batterie-Auto fährst du eben z.B. "nie wieder" mit einem leeren Tank los, sondern hast am Morgen immer ein voll geladenes Auto. Zum "tanken" musst du nur auf der Langstrecke. Auch mit einem Benzinauto fährt man aber eher nicht die 500km durch, sonder macht dazwischen mal eine halbe Stunde Pause. Der Benziner/Diesel steht währenddessen inaktiv herum, das Batterie-Auto lädt nach. Macht doch nichts.
Wenn dein Fahrprofil drastisch anders aussieht, ist das Batterie-Auto stand heute eben noch nichts für dich. Jedoch geht es in der Akku-Forschung rasant vorwärts, und auch die Lademöglichkeiten werden schneller und besser verfügbar. Es ist halt ein
Prozess, der noch lange nicht
abgeschlossen ist.
dMopp schrieb:
Gäbe es Wechselakkus für e-autos, könnte ich mich mit 400km Reichweite anfreunden, die 5 Minuten habe ich dann.
Wechselakkus hat Tesla mal geplant und ich glaube sogar getestet, aber das nehmen die Kunden nicht an.
dMopp schrieb:
Ich finde den Begriff E-Auto aber irgendwie auch Blöd. "E-Motoren" sind ganz sicher die Zukunft, aber wie speichert man die Energie die man braucht? Akkus sind aktuell einfach NICHT die Lösung. Man könnte auch Gas als Energiespeicher nehmen. Entweder direkt verbrennen (Otto-Motor) oder halt in elektrische Energie umwandeln und die nutzen. Das tolle: Man kann das Gas selbst herstellen (aus Strom Überproduktion) und es als Speicher nutzen. Sogar dezentral...
Jedwede Technik, bei der du Elektrizität irgendwie umwandelst, ist mit immensen Effizienzverlusten behaftet. Außerdem holt man sich abhängig von weiteren Gerätschaften, um aus dem umgewandelten Medium (Gas, Wasserstoff, etc.) wieder Elektrizität machen sollen, zusätzliche Komplexität und somit Wartungs- und Fehleranfälligkeit ins System. Einfacher als ein mit Strom zu belandender Akku, der die Elektrizität wieder direkt und mit dem geringst möglichen Verlust in den E-Motor einspeist, geht es physikalisch einfach nicht. Dass es dabei auf Dauer mal eine bessere Technik braucht als derzeitige Lithium-Ionen-Akkus steht natürlich außer Frage. Aber das ist ja ganz normale technische Entwicklung.
ZeusTheGod schrieb:
Der Kona Elektro (mit großem Akku&Motor) klingt da schon interessanter, mit 7,6 Sekunden. Aber auch wird wohl kaum lieferbar sein, weil die Akkuproduktion nicht hinterher kommt.
Leider ist es derzeit wohl nicht mal
geplant, den in Schland zu releasen...
dMopp schrieb:
(Also Wasserstoff, dann CO2 dazu und ZACK, Methan)
Zack? Der beschriebene Prozess heißt Sabatier-Prozess, und ist leider sehr ineffizient.
Für die Zwischenspeicherung von PV/Windstrom im großtechnischen Einsatz durchaus interessant, weil ohne brauchbare Alternativen, aber in einem E-Mobil dem Akku-Konzept einfach weit unterlegen...
00Zetti schrieb:
Hattet ihr nicht sogar mein ein Model S gestet oder war das bei Golem?
Die angepriesenen 500 Km seit 2012 sind nur theoretisch bei warmen Wetter, ohne Klimaanlage etc bei konstanten 80Km/h erreichbar. Im Realbetrieb mit Bremsen und Beschleunigen fallen die auf teilweise 100Km (Stadt), im Winter sieht es noch deutlich schlechter aus.
Die 500km Reichweite sind nach den selben Maßstäben genormt wie bei Autos mit Verbrennungsmotor; und wir wissen, dass das Quatsch ist. Das ist aber kein Problem der Batterie-Autos allein. Ebenso die Tatsache, dass man durch Winschattenfahrten und dem Vermeiden von hohen Spitzengeschwindigkeiten
immer Reichweite gewinnt, unabhängig von der Energiequelle des Autos.
Im Stadtbetrieb sind Batterie-Autos übrigens viel besser geeignet als Verbrenner. Gerade die Rekuperation (Energie-Rückgewinnung beim Bremsen, indem der E-Motor als Generator wirkt) ist hier entscheidend. Und ein E-Motor im Stand verbraucht keine Energie, wohingegen ein Verbrennungsmotor permanent läuft und Treibstoff im Stand frisst.
Du hast dich mit dem Thema noch nie wirklich beschäftigt, sonst wüsstest du, wie falsch deine Zahlen sind.