News Im Test vor 15 Jahren: Der Northwood-Celeron war auch mit 3,0 GHz eine Niete

Die Celerons wurden gegenüber den teureren Pentium-Äquivalenten technisch beschnitten – mit Ausnahme des Mendocino, der aufgrund des doppelt so hohen L2-Cache-Taktes sogar teilweise schneller als ein Pentium II war.
Das ist so nur halb richtig. Der mit Abstand größte Vorteil für den Mendocino Celeron war das der bereits einen integrierten L2 Cache hatte der mit vollem Prozessortakt lief, der L2 des Pentium II saß nicht im Chip sondern auf dem PCB des Slot 1 Moduls und lief mit deutlich geringerer Taktfrequenz.

Wo schon der Celeron 300A angesprochen wurde. Das war zwar der kleinste Slot 1 Celeron mit L2 aber dessen Stärke war die extrem einfache Übertaktung. Ein simples Hochsetzen des FSB Taktes von 66 MHz auf 100 MHz und das Ding zog bei so manchem Programm mit 450 MHz und entsprechend schnellem L2 vielen Pentium II Prozessoren davon. Ich habe selbst noch so ein Teil hier rumzuliegen.
 
happylol schrieb:
Der Pentium E2140 war die bessere wahl, für 80€ hat man da eine 1.6 ghz cpu bekommen

Der e1200 hat nur 30€ gekostet und hatte etwas weniger cache dafür - allerdings hat dieser Mangel kaum Performance gekostet.

http://benchit.pl/procesory/Intel/Celeron/E1200/2

Der Unterschied betrug grad mal 15% im Schnitt - dafür hat der 1200er weniger als die Hälfte gekostet ;)
 
Celerons können schon interessant sein. Ich habe 2012 einen G540 für einen Homeserver gekauft, sehr sparsames Teil. Läuft bis heute und hat mich bisher immer zufrieden gestellt.
 
Selbst wenn es möglich wäre, einem Core i5/i7 kann selbst ein übertakteter Celeron so schon aufgrund der Architektur nicht mehr nahe kommen.

Irgendwie missverständlich. Celeron ist heute nur mehr ein Markenname. (und das eigentlich schon seit 2002)
Die Celeron-Microarchitektur gibt es schon lange nicht. Heutige "Celerons" sind genauso Core-Microarchitektur Prozessoren wie Sandy-Bridge und Co.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron_Dual-Core#Ivy_Bridge_Duo
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Intel-Core-i-Prozessoren#Desktop

Also Architekturiell sind Ivy und Sandy und "Celeron G440 oder G1610" dasselbe.
Nur die Celerons haben halt nur 2C2T und in der Regel weniger L3 cache und vor allem eben ist es der "Produktions-Ausschuss" der nur niedrigen Takt schafft und daher "beschnitten" ist.

Damals als Intel mit Celeron anfing hat man ja noch versucht das Ding als das "non-plus-ultra" zu vermarkten...letztendlich war es aber doch nur das offensichtliche Ende der Netburst Architektur.
Genau das war der Northwood: https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron_(NetBurst)

Da merkte man nämlich das GHz nichts helfen wenn die Konkurrenz 50% mehr IPC hat. (AMDs CPUs hatten ja z.T. gerade mal 1500/1600MHz Takt. Der Northwood dagegen 3000 und war dennoch viel langsamer.
Allerdings hatte Intel da auch schon die Pentium-D Architektur (eine Weiterentwicklung von Netburst) am Start...die hatten zwar immer noch massiv mit IPC zu kämpfen, aber man hatte schon angefangen statt auf Takt auf IPC zu entwickeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_D

Deswegen sind ja auch die Pentium D Modelle in der Lage gewesen mit den AMD CPUs zumindest "mitzuhalten"...
EDIT: Im Test schön zu sehen der Pentium D mit 2Ghz = AMD 2000+ CPU...obwohl letztere nur mit 1666MHz lief und auch noch mit DDR333 statt DDR400 RAM.
 
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Nur sollte der Pentium D ja gegen die X2 antreten und war ziemlich teuer, lahm und hungrig, oder erinnere ich mich hier falsch?
 
JA die X2 waren schon ne Wucht - aber wegen seltsamer Geschäftspraktiken,...naja der Rest ist Geschichte.
Zumal die X2 ja schon native 64bit CPUs waren....echt traurig dass es dann nochmal Jahre gedauert hat bis Windows auch 64bit konnte.

EDIT: Und ja die X2 kamen quasi als Antwort/bzw. Zeitgleich mit den Pentium-Ds.
EDIT2: Grad nachgesehen: Frühjahr 2005 Pentium-D
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_D
Spätsommer 2005 Athlon64x2: https://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Athlon_64_X2
 
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@Iscaran
Die Celerons fingen schon zu Pentium II Zeiten an und der Pentium D war nichts anderes als 2 nicht aus einander gesägte Pentium 4 Singlecores die per Package über den FSB verbunden wurden. Als Weiterentwicklung des Pentium 4 würde ich das nicht gerade bezeichnen.
 
Man nahm den günstigsten Pentium D( 100€ damals ) ein OC taugliches board und wie mit Zauberei hatte man eine 1000€ CPU am Start

Aber ja die Pentium D Gen. war nicht sonderlich pralle aber zu der zeit hatte Intel schon den core2duo in der Schublade, vermutlich hat die Produktion des Core2Duo zu lange gedauert, man hat sich dann entschlossen irgendetwas auf dem Markt zu werfen um die zeit zu Überbrücken.
 
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Aber auch nur gegen 1000€ Pentium, gegen einen FX60 hatte man trotzdem keine Chance und das Spiel ging auch mit günstigen X2 ;)
 
Iscaran schrieb:
Irgendwie missverständlich. Celeron ist heute nur mehr ein Markenname. (und das eigentlich schon seit 2002)
Die Celeron-Microarchitektur gibt es schon lange nicht. Heutige "Celerons" sind genauso Core-Microarchitektur Prozessoren wie Sandy-Bridge und Co.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron_Dual-Core#Ivy_Bridge_Duo
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Intel-Core-i-Prozessoren#Desktop

Also Architekturiell sind Ivy und Sandy und "Celeron G440 oder G1610" dasselbe.
Nur die Celerons haben halt nur 2C2T und in der Regel weniger L3 cache und vor allem eben ist es der "Produktions-Ausschuss" der nur niedrigen Takt schafft und daher "beschnitten" ist.

Damals als Intel mit Celeron anfing hat man ja noch versucht das Ding als das "non-plus-ultra" zu vermarkten...letztendlich war es aber doch nur das offensichtliche Ende der Netburst Architektur.
Genau das war der Northwood: https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Celeron_(NetBurst)

Da merkte man nämlich das GHz nichts helfen wenn die Konkurrenz 50% mehr IPC hat. (AMDs CPUs hatten ja z.T. gerade mal 1500/1600MHz Takt. Der Northwood dagegen 3000 und war dennoch viel langsamer.
Allerdings hatte Intel da auch schon die Pentium-D Architektur (eine Weiterentwicklung von Netburst) am Start...die hatten zwar immer noch massiv mit IPC zu kämpfen, aber man hatte schon angefangen statt auf Takt auf IPC zu entwickeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Pentium_D

Deswegen sind ja auch die Pentium D Modelle in der Lage gewesen mit den AMD CPUs zumindest "mitzuhalten"...
EDIT: Im Test schön zu sehen der Pentium D mit 2Ghz = AMD 2000+ CPU...obwohl letztere nur mit 1666MHz lief und auch noch mit DDR333 statt DDR400 RAM.
Der Celeron war nie als Highend Prozessor gedacht, er war ein Low-Cost Prozessor, der an die Tration von 8088, 386SX und 486SX anknüpfte.
Als Intel 1998 den Celeron Covington und Mendocino raus brachte waren die für einfache Bürorechner gedacht.
Der Celeron dürfte für Intel so eine Art Nebenprodukt der Entwicklung des Pentium 3 gewesen sein, so könnte man jedenfalls den Sockel 370 erklären.
Für Enthusiasten war der Celeron damals ein Geheimtip, der Mendocino-Celeron 300A ließ sich Problemlos auf 450 Mhz übertakten und konnte durch den 128 KB großen L2 Cahche der mit vollem Prozessortakt lief den Pentium II 450 einholen und z.T. auch überholen. Nebenbei sei erwähnt das der Pentium II 512 KB L2 Cache je nach Modell in 2 bis 4 Externen Cachebausteinen auf der Platine hatte und dieser Cache lief mit nur halbem Prozessortakt.

Der 2005 einführte Pentium D war vermutlich eine Art schnell zusammengeschustertes Notfall-Produkt weil man den Core 2 erst Ende 2006 auf den Markt bringen konnte und Core Solo und Duo nur als Notebook CPU's gedacht waren (Yonah).
Eine wirkliche Weiterentwicklung war der Pentium D nicht, einfach gesagt war Pentium D nicht anderes als Zwei gut selektierte Pentium 4 Kerne die in einem Gehäuse. Der erste Pentium D Smithfield hatte 2x den Prescott-1M vom Pentium 4 5xxJ mit 64 Bit Technik.
Der zweite Pentium D war der Presler mit doppeltem L2 Cache in 65 nm, drin waren Zwei Pentium 4 Cedar Mill-Kerne Cedar Mill wiederum ein auf 65 nm geshrinkter Prescott-2M.
Intel hat Pentium D damals etwa 1 Monat vor dem ersten Athlon 64 X2 raus gebracht, vermutlich um überhaupt ein Konkurrenzprodukt anbieten zu können.
 
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hasenbein schrieb:
[..] lahme Gurken für Billig-Desktoprechner, gekauft von Ahnungslosen.

Heutige Celerons hingegen sind etwas ganz anderes. Die sitzen z.B. in Intel NUCs, wo sie bei sehr geringem Stromverbrauch trotzdem brauchbare Leistung [..]
Intel NUC's gibt es auch mit i7U, also ist Celeron auch nur die lahmgurkige Billig-Version. Leute die einen Desktop-Celeron kaufen als ahnungslos zu deklarieren, obwohl sie einfach nur nicht mehr brauchen, wie (d)ein Intel NUC (in LowLoad-Szenarien), halte ich für sinnlos. Sehr hoher Tellerrand.
 
Iscaran schrieb:
Zumal die X2 ja schon native 64bit CPUs waren....echt traurig dass es dann nochmal Jahre gedauert hat bis Windows auch 64bit konnte.

Der einzige Vorteil von 64bit Systemen ist/war die Möglichkeit mehr RAM anzusprechen. Als 2005 der X2 kam, waren >4GB RAM außer bei speziellen Workstations aber noch kein Thema und dafür hat Microsoft bereits im April 2005, ein Windows XP Professional x64 Edition herausgebracht.
 
M6500 schrieb:
Aber auch nur gegen 1000€ Pentium, gegen einen FX60 hatte man trotzdem keine Chance und das Spiel ging auch mit günstigen X2 ;)
Ja und es gab dann ja auch noch die Opterons (165-185), die satte 1024kb L2 Cache hatten im Gegensatz zu den X2, die nur 512kb hatten. Und von den Opterons ließ sich mit passendem Mainboard quasi jeder auf 2,8GHz übertakten.
Mein Opteron 165 mit 1,8GHz Takt ließ sich unter 64bit auf 3,2GHz takten, und unter 32bit auf satte 3320 MHz. Der war richtig rekordverdächtig, weil ich dazu die Spannung nur um 0,1V anheben musste. Das Zauberwort für damaliges OC war "einbrennen", also vorm übertakten erstmal die Spannung um 0,3V erhöhen und die Kiste ein paar Tage unter Volllast rechnen lassen. Danach konnte man dann bei Standardspannung wesentlich mehr OC rauskitzeln...
 
Hach wie schön :)

Intel war bis zum Pentium III unerreichbar für AMD. Danach ging es mit Intel und dem P4 rasant abwärts, nach dem AMD mit dem Athlon XP auf den Markt kam, der dann auch noch frecherweise Vorreiter bei 64bit Support war (kommerziell).

Ich hatte einst den PIII 700MHz und später ging es dann auf einen Athlon XP 2500 (den man auf 3200+ Niveau takten konnte (Barton war das imho). Intel Meilenweit voraus. Intel mußte mit der Presskohle (Prescott) auf ~4GHz takten, um Anschluß halten zu können. Die Intel-Boys heute werden die Köpfe schütteln ^^

Danach konnte AMD noch einigermassen mit den Phenoms mithalten und brauchte mal eben 4- und 6-Kerner. Der FX - eine große Idee dahinter - leider ohne Auswirkungen, weil Intel die Branche auf Singlethread hielt - der Absturz von AMD folgte.

Mein nächster Systemwechsel steht bald an - 8 Kerne mit 8 Threads sind bald Mittelklasse, dann kann man zuschlagen (bei AMD, die fast gleichaus liegen und ich unterstütze doch gern vernünftige CPUs und nicht den Monopolisten, der eine Dekade lang die Früchte geernetet und die Kundschaft mit Zurückhaltung von Entwicklung ausgebeutet hat.
 
xexex schrieb:
Der einzige Vorteil von 64bit Systemen ist/war die Möglichkeit mehr RAM anzusprechen. Als 2005 der X2 kam, waren >4GB RAM außer bei speziellen Workstations aber noch kein Thema und dafür hat Microsoft bereits im April 2005, ein Windows XP Professional x64 Edition herausgebracht.

64bit bringt noch ein paar andere Vorteile als mehr RAM haben zu können.
Siehe Vorteile:
https://de.wikipedia.org/wiki/64-Bit-Architektur
 
Die gesamte P4-Architektur war ein riesiger Griff ins Klo.
In der zeit hätte AMD wohl die Marktführerschaft übernommen, wenn intel nicht mit Knebelverträgen und Erpressung dafür gesorgt hätte, dass AMD nicht in den Komplett-PC Handel kam... AMD wurde da hauptsächlich von Selbstbauten verwendet, und das von nahezu jedem der in der Lage war einen PC selbst zu bauen...

Dafür durfte Intel später 1 Mrd. Dollar Strafe an AMD zahlen. In Summe hat sich das für intel aber trotzdem gelohnt.

Und wenn man der schrottigen P4-Architektur dann noch wesentliche Teile abschneidet... dann muss man sich nicht wundern warum der Celeron nix kann. Aus der zeit stammt ja auch der schlechte Ruf des Celeron als Ramsch-CPU die zu nichts zu gebrauchen ist... erst mit Haswell/Skylake ist der Celeron wieder ein CPU den man in Office PCs länger als 2 Jahre verwenden kann und wo man sich nicht beim Programmstart einen Kaffee holen geht.

So, genug Geschichte ;)
 
CastorTransport schrieb:
Ich hatte einst den PIII 700MHz und später ging es dann auf einen Athlon XP 2500 (den man auf 3200+ Niveau takten konnte (Barton war das imho). Intel Meilenweit voraus. Intel mußte mit der Presskohle (Prescott) auf ~4GHz takten, um Anschluß halten zu können.

Ja der Barton. war das nicht die M Version? Die konnte man auch gut übertakten. Hatte mir damals überlegt den zu kaufen.

Zum P4: Die wurden trotzdem verkauft wie blöde. Warum weiß man ja jetzt. Doppelt schade für AMD damals. Jetzt ist es wieder fast das Selbe. Die Ryzens sind gut, nur die Fps Jäger/ Fans werden weiterhin den Intel kaufen.
 
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