Idon schrieb:
Nö, ich kaufe bewusst lokal und regional, um die Wirtschaft (Handel und Erzeuger) zu stützen.
Belege bitte (sollte seit der Bonpflicht ja kein Problem mehr sein).
Ich mache das auch ... die Unterstützung der heimischen Wirtschaft (insbesondere Einzel- und Fachhandel) ist der Grund für meinen Boykott gegenüber reinen onlinehändlern.
Dazu kommt höchstens noch der ganze Salat aus der Logistik-Branche, den ich ebenfalls nicht für OK halte.
Idon schrieb:
Ich meine: Gegen die Überbevölkerung könnte ja, rein als Gedankenspiel, jeder selbst im ganz kleinen Rahmen und nur für sich etwas aktiv unternehmen.
Mache ich doch ... ich habe nicht vor, Nachwuchs zu produzieren ... meine Blutlinie endet mit mir.
Idon schrieb:
Oder wirst du etwa von Dritten dazu gezwungen wichtige Ressourcen zu verbrauchen, indem du das Internet benutzt und damit unter anderem Energie benötigst?
Eine "offline"-Jobsuche würde noch weitaus mehr Ressourcen verbrauchen ... dann müsste ich nämlich regelmäßig zu den Aushängen hinfahren, statt sie übersichtlich am PC angezeigt zu bekommen.
Wenn du etwas möchtest, was ich unternehme ... ich habe z.B. meinen alten Gamingrechner gegen einen etwas schwachbrüstigen Laptop getauscht (nach insgesamt 15 Jahren in Betrieb) damit statt ca. 150W eben nur 30 - 40 verbraucht werden.
Ich fahre nicht Auto. Und im Gegensatz zu einigen Zeitgenossen, die ich kennen gelernt habe, kaufe ich nur Elektrogeräte mit Aus-Schalter ... und ich benutze die sogar bei sehr sparsamen Geräten.
Kurz: Ich verzichte freiwillig auf eine ganze Menge Bequemlichkeit ... und dieses verhalten wird sich durch einen Job mit doppelt so viel Einkommen auch nicht ändern ... denn "mehr" ist mMn einfach nicht notwendig.
Es liegt mir fern jemanden zu Verzicht zwingen zu wollen ... aber ich werde mich immer dagegen wehren, wenn mir jemand vorwirft, ich würde ja "nichts" unternehmen .... ich bemühe mich im Rahmen meiner Möglichkeiten, die eben die einfachste Möglichkeit (einfach mehr bezahlen) momentan nicht umfassen.
Dieses "mehr ausgeben für ein reines Gewissen" mache ich nur bei lokalen Geschäften ... ich könnte natürlich auch jeden Scheiß bestellen - das wäre einfacher und bequemer für mich. Aber ich bin noch imer davon überzeugt, dass wir viele prekäre Beschäftigungsverhältnisse ohne den online-Boom garnicht hätten ... garnicht bräuchten.
@ Geld:
Geld ist Tauschmittel ... erfolgrech ist dieses Tauschmittel vor allem, weil es einen "objektiven" Massstab anlegt.
Aber das muss nicht dringend Geld sein ... es gab ähnliche Systeme mit Steinen, Muscheln und vielen anderen Tauschobjekten, die für sich erstmal wertlos waren (und genau deswegen als Währung taugten).
Die Behauptung Geld sei ersatzlos strechbar kann ich so auch nicht unterschreiben, denn an die Stelle von Geld müssten eben andere Tauschobjekte treten ... vorrausgesetzt, diese Tauschobjekte sind selbst ebenfalls wertlos (wie Geld ja auch).
Die Föderation bei Star Trek kann sich ihr geldloses System auch nur deswegen leisten, weil sie Technologien hat, die unbegrenzte Energie bereitstellen, und Materie nach belieben umformen kann.
Es wird oft davon gesprochen, dass die Menschheit Krankheiten, Hunger und Kriege überwunden hätte. Aber mir ist an keiner Stelle aufgefallen, dass mal thematisiert wurde, wie das gelungen ist.
Haben die Menschen einfach irgendwann geteilt, was sie hatten? Wahrscheinlich nicht.
Am Wahrscheinlichsten halte ich folgende Geschichte:
Nach dem 3. Weltkrieg ging es einfach allen Menschen so schlecht, dass jede Ungleiche Verteilung sofort zu Toten geführt hätte ... ich glaube, die Star Trek utopie ist aus der Notwendigkeit gewachsen.
Und wie Tomi so treffend sagte ... bei der Notwendgkeit sind wir noch lange nicht.