News Innenministerium: Mehr Videoüberwachung in öffentlichen Räumen

@Herdware
Würd ich auch so sehen.

Dazu kommt noch, dass wenn Menschen wissen, dass sie "überwacht" werden sich auch anders Verhalten.
Man wird also auch so in seiner Freiheit eingeschränkt und mehr oder weniger unter Druck gesetzt.
Wer kennt das nicht, wenn der Chef einem die ganze Zeit auf die Finger schaut baut sich ggf Stress auf.


Dazu kommt dann noch, dass keiner weiß wie die Daten verwendet und ob sie tatsächlich gelöscht werden.
Das kam ja kürzlich auch im NSA Ausschuß raus.
Da gibts dann ne Weisung die z.B besagt xyz dürfen keine Selektoren sein und müssen gelöscht werden - das wurd aber nie kontrolliert, ob dem auch so war. Man hat sich einfach drauf verlassen, dass die Weisung befolgt wird.
 
@Herdware
So schauts aus.

Dazu haben wir ja auf unseren Autobahnen auch noch die schönen Mautstellen die mit Kennzeichen Scannern ausgestattet sind. Die könnte man in Zukunft ja dann auch noch zur Verkehrsüberwachung einsetzen um das Bewegungsprofil abzurunden.
 
Na da hat die CSU und ihre gestellten Innenminister ja wieder eine Möglichkeit gefunden ihren feuchten Traum auszuleben..
 
Aber wer überwacht den Innenminister die Verbraucherschutzzentrale ?

Ich fühle mich von den Prostituierten der Industrie nicht im Geringsten vertreten.
 
In München haben die Überwachungskameras in Bahnhöfen und U-Bahnen schon zur Aufklärung diverser Straftaten beigetragen bzw. die Aufklärung überhaupt ermöglicht. :o
 
Dein Verhalten wird verfolgt, überwacht und analysiert. Und wenn du dich mal ein bisschen anders benimmst, schlägt das System Alarm und die "Sicherheitsbehörden" rücken bei dir an. Mind. eine Personenkontrolle vor Ort.
Ich empfehle allen hier im Forum, vor allen denjenigen die sich nichts drunter vor stellen können die Serie Black Mirror zu guggen. Grad die genialen neuen Folgen raus gekommen. Da wird immer sehr schön gezeigt wie schnell das gehen kann wenn Technologie missbraucht wird.
 
El_Sheepy schrieb:
Dazu haben wir ja auf unseren Autobahnen auch noch die schönen Mautstellen die mit Kennzeichen Scannern ausgestattet sind. Die könnte man in Zukunft ja dann auch noch zur Verkehrsüberwachung einsetzen um das Bewegungsprofil abzurunden.

Nicht zu vergessen die Daten, die zukünftige, mit Sensoren gespickte, selbstfahrende Autos (technisch völlig begründet) ständig in die digitalen Netze (z.B. zentrale Verkehrsleitsysteme) schicken werden.

Mit den Mobiltelefon-Netzen haben wir schon jetzt den Zustand, dass praktisch jeder einen Peilsender (sogar mit zuschaltbarer Abhörfunktion) mit sich rumträgt.

usw.

Da kommt aus allen Richtungen eine risige Informationsflut zusammen und bei unseren derzeitigen Politikern sehen keine Chancen, dass dabei auch nur versucht wird, den Datenschutz irgendwie aufrecht zu erhalten.
 
Wenn man es hin bekommt diese ganzen Daten auf ein virtuelles Deutschland zu legen, ergibt sich ein erschreckendes Abbild eben von Deutschland. Diese Macht und Kontrolle darf niemand haben, wirklich niemand.
 
Kameraüberwachung im öffentlichen Raum ist nicht das Problem. Im öffentlichen Raum, das sagt der Name schon, befindet man sich so oder so in der Öffentlichkeit. Alles Tun und Handeln steht damit bereits potentiell schon unter "Überwachung". Kameras die diesen öffentlichen Raum filmen sind also nur eine zusätzliche Überwachung. Vor allem eine die genau dann greift, wenn sich mögliche Kriminelle ansonsten unbeobachtet fühlen würden.

Und eine solche Kameraüberwachung würde sowohl präventiv Verbrechen verhindern als auch a posteriori dazu beitragen solche aufzuklären. Ob die tatsächliche Reduzierung von Verbrechen bzw. die Steigerung deren Aufklärung, den Aufwand rechtfertigt, mag eine andere Frage sein.

Probleme entstehen immer erst aus dem Umgang mit solchen Daten. In einem perfekten, demokratischen, handlungsfähigen Rechtsstaat (den wir nicht haben) entstünden aus der Verfügbarkeit solcher Daten keine Probleme. Zum Problem werden diese erst in einem Staat der diese Daten für Zwecke die nicht dem Gemeinwohl dienen missbraucht. Oder der einem Missbrauch der Daten keine angemessene Sanktion entgegen setzen kann (eine automatisierte Auswertung, in Form einer Vorauswahl, wäre damit also eigentlich wünschenswert und könnte einige potentielle Schwachstellen ausmerzen)
 
Hi,

Und eine solche Kameraüberwachung würde sowohl präventiv Verbrechen verhindern als auch a posteriori dazu beitragen solche aufzuklären.

Ob die tatsächliche Reduzierung von Verbrechen bzw. die Steigerung deren Aufklärung

dazu hätte ich dann bitte in irgendeiner Form einen Beleg oder eine Statistik, die das tatsächlich belegt. Ich kenne eigentlich ausschließlich das gegenteilige Ergebnis von derartigen Untersuchungen.

VG,
Mad
 
Die Probleme fangen doch schon bei der Überwachung selbst an. Wenn man sich im "Raum" bewegt und weiß das man überwacht wird, wird man sich immer anders verhalten, geben, .. als in einem nicht überwachten Raum.

Das ist eine Einschränkung der persönlichen Freiheit eines jeden einzelnen von uns.

Erschreckend ist, wie leichtfertig einige diese Freiheit aufgeben wollen für ein ominöses "Sicherheitsgefühl".
 
Damit meine ich keine Personen, die kaum deutsch sprechen und eher selbst zur Klientel "Verbrecher" gehören könnten.

die Dealen nebenbei noch mit Drogen :rolleyes:

Diese Woche gab es doch diverse Razzien überall in Deutschland.

Ja hier vor 5 Tagen und was haben die klar gemacht? 3 drogen Dealer mehr nicht :D

Eine Kamera bringt mir keine Sicherheit, Sicherheitspersonal dagegen schon

Wenn sie mal ihre Arbeit machen würden statt die Frauen anzubaggern und mit ihrem Handy zu spielen *Hust*

frage wann hat man das letzte mal einen streifenpoliziesten gesehen , sicher der ein oder andere hat es aber die meisten wohl ehr nicht

hier in der Stadt laufen täglich 1 Polizist(in) 1 vom Ordnungsamt zusammen durch die Stadt und was machen die? Plauderchen halten oder Diebe einkassieren wenn einer erwicht wurde im Laden ;)

@Herdware 1+ :schluck:
 
Sophisto schrieb:
Zum Problem werden diese erst in einem Staat der diese Daten für Zwecke die nicht dem Gemeinwohl dienen missbraucht.

Selbst wenn man illegalen Missbrauch ausschließen könnte, gäbe es aber auch noch das Problem, dass sich jeder unter Gemeinwohl etwas anderes vorstellt. Da haben die Leute dann nicht mal ein schlechtes Gewissen bei dem, was sie mit den Daten tun.

Es gibt ja z.B. Menschen, die meinen, es wäre im Sinne Gemeinwohls, wenn man bestimmte Bevölkerungsgruppen verfolgt, oder bestimmte politische Ansichten, Religionen usw. Da gibt es aber auch nicht nur Extreme, sondern fließende Grenzen. Es kann soagr sein, dass sich eine gewisse Mehrheit für solche Ansichten findet. Ab wo ist es nicht mehr Gemeinwohl, sondern Willkür gegen das eigene Volk bzw. Teilen davon?

Um verbindlich zu bestimmen, wo solche Grenzen definitiv überschritten werden, gibt es eigentlich die weltweit geltenden Menschenrechte. Dummerweise haben es ausgerechnet die Befürworter radikaler Sicherheitspolitik mittels Totalüberwachung, Zensur usw. nicht besonders mit diesen elementaren Rechten. Allein, weil schon ihre Sicherheitsmaßnahmen selbst diese Rechte verletzen. Da fällt es einem schon sehr schwer zu glauben, dass sie die sich aus diesen Grundrechtsverletzungen ergebenden Möglichkeiten dann niemals benutzen würden, um damit andere Grund-/Menschenrechte zu verletzen.

Ich finde, solches blinde Vertrauen ist gerade in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat sowieso grundsätzlich nicht angebracht. Für einen guten Demokraten ist Misstrauen gegenüber dem Staat oberste Bürgerpflicht. Der kann, wenn er außer Kontrolle gerät, leicht tausend mal gefährlicher werden, als alle Terroristen und sonstige Kriminelle der Welt zusammengenommen.

Deshalb darf man dem Staat überhaupt nur so viele Macht- und Überwachungsbefugnisse geben, wie irgend nötig, und wenn man es tut, dann nur unter schärfster Kontrolle durch unabhängige, demokratische Institutionen (z.B. parlamentarische Kommissionen) oder besser noch wo immer möglich direkt durch die Öffentlichkeit.
Schließlich bedeutet Demokratie, dass die Macht vom Volk ausgeht. Das haben wir so eingeführt, weil uns Jahrtausende der Geschichte gelehrt haben, dass es den "Guten König", dem man sich bedenkenlos anvertrauen kann, leider nicht gibt.
 
Madman1209 schrieb:
Hi,
dazu hätte ich dann bitte in irgendeiner Form einen Beleg oder eine Statistik, die das tatsächlich belegt. Ich kenne eigentlich ausschließlich das gegenteilige Ergebnis von derartigen Untersuchungen.

VG,
Mad

Das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Da braucht's keine Statistik.

Nehmen wir z.B. mal "Spontanverbrechen". Da handeln Personen im öffentlichen Raum wenn sich "eine Gelegenheit ergibt" kriminell. Oft sind das Taschendiebstähle aber auch Raubüberfälle und ähnliches. Diese Personen bewegen sich nicht im öffentlichen Raum mit dem unbedingten Ziel sich durch kriminelle Handlung finanziell zu bereichern. Denn es handelt sich nicht um Menschen die tief im kriminellen Milieu verwurzelt sind sondern durchaus "durchschnittliche" soziale Kontakte pflegen. Sie lassen sich aber durch Situationen, in denen sie sich unbeobachtet fühlen (also mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch ihr Handeln keine Konsequenzen fürchten müssen), zu Straftaten "hinreißen". Reduziert man die Räume in denen diese sich unbeobachtet fühlen, reduziert man auch deren kriminelle Handlungen.

Oder wir ziehen den Drogenjunkie als Beispiel heran. Dem ist es oft relativ egal ob er für ein Verbrechen bestraft wird oder nicht. Er will nur Geld für seinen nächsten Schuss. Und das möglichst schnell. Ob er dabei beobachtet wird interessiert ihn nicht. Wird er also bei seiner Tat gefilmt ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man ihn im nachhinein dafür wird belangen können. Zumal er innerhalb eines bestimmten Bereiches sicher öfter Straftaten begehen wird.

Es gibt noch einige andere Beispiele die den Schluss nahelegen, dass Kameraüberwachung Verbrechen verhindert und deren Aufklärung vereinfacht bzw. erst ermöglicht. In welchem Umfang das passiert ist die andere Frage! Und ob dies im Verhältnis zum betriebenen Aufwand steht!? Dies kann man gerne anzweifeln.



Norsfyr schrieb:
Die Probleme fangen doch schon bei der Überwachung selbst an. Wenn man sich im "Raum" bewegt und weiß das man überwacht wird, wird man sich immer anders verhalten, geben, .. als in einem nicht überwachten Raum.

Das ist eine Einschränkung der persönlichen Freiheit eines jeden einzelnen von uns.

Also wir haben hier einen Marktplatz der kameraüberwacht ist. Ich selbst bewege und verhalte mich auf diesem Platz nicht anders als überall dort wo keine Kameras installiert sind. Man geht ja auch nicht davon aus, dass man "aktiv" überwacht wird solange keine Verbrechen geschehen. Und genau da könnte eine Automatisierung des Überwachungsvorgangs in der Ausgestaltung als Vorauswahl ein Schritt in die richtige Richtung sein um einen solche aktive Überwachung, auch im Nachhinein, auszuschließen.
 
Gesunder Menschenverstand, Politiker, Überwachung... Du hast nicht soviel mit bekommen in den letzten Jahren / Jahrzehnten, oder? Ich erwähne mal ganz vorsichtig Snowden... NSA...BND...CSU...DDR...
 
Die NSA hat viele Jahre quasi grenzenlos überwacht, in wie weit wurde ich jetzt geschädigt ?

Ich Sitze gerade im Büro, private Tätigkeiten im Internet sind hier im gewissen Rahmen geduldet. Alle meine Mails werden Überwacht (trotzdem Maile ich meine Verlobten und anderen Leuten), unserere Server tracken meinen Verlauf, Filter blockieren einige Netzwerke. Briefe werden geöffnet und mit Klebestreifen wieder verschlossen an den Arbeitsplatz gebracht, das Gelände ist Videoüberwacht.

Man will es nicht glauben, ich schaue trotzdem in meinen Foren vorbei, lese zwischendurch News Seiten, verwende Onlinebanking und bewege mich auf dem Gelände ganz normal.

Man könnte sagen es ist ja "nur" Arbeit aber diese nimmt über 50% meiner nicht schlafenden Zeit ein ...
Es wird einfach zu schnell gejammert in der heutigen Zeit, wobei natürlich dieses Forum absolut nicht repräsentativ ist.
Ich bin auch nicht der Meinung das jemand in meine Privatspähre eingreift weil ich auf Arbeit oder in der Öffentlichkeit überwacht werde, eben einfach weil ich ausserhalb meiner eigenen 4 Wände nicht Privat bin.

Natürlich gibt es eine Grenze, diese beginnt an meiner Haustür und endet wenn ich mich in welcher Form auch immer in den öffentlichen Raum begebe. Aus dieser Definition heraus kann ich die komplette Argumentation einiger Leute hier auch nicht nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Norsfyr schrieb:
Gesunder Menschenverstand, Politiker, Überwachung... Du hast nicht soviel mit bekommen in den letzten Jahren / Jahrzehnten, oder? Ich erwähne mal ganz vorsichtig Snowden... NSA...BND...CSU...DDR...

Lies bitte nochmal. Keiner hat was von gesundem Menschenverstand im Zusammenhang mit Politikern geschrieben!?
Es ging um die Frage, ob es Statistiken bedarf um beurteilen zu können, ob Straftaten durch Kameraüberwachung reduziert werden bzw. sich die Aufklärungsquoten erhöhen. Und ich kam zu dem Schluss, dass gesunder Menschenverstand zur Beurteilung ausreicht. War das jetzt echt so schwer zu verstehen? Wo du da Politik/-er ins Spiel bringst ist für mich nicht nachvollziehbar :freak:
 
Hi,

Das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Da braucht's keine Statistik.

doch, braucht es sehr wohl. Aussagen sollte man belegen. Aber ich helfe dir gerne und zeige dir mal, wie man das macht:

Zeit Online: Kameras senken keine Kriminalität

Es gibt nur wenige Studien, die untersucht haben, ob Kameras überhaupt Einfluss auf die Kriminalität haben. Eine tat das am Beispiel der Berliner U-Bahn. Ergebnis: Die Überwachung verändert gar nichts. Eine andere Studie beschäftigte sich mit den Kameras in London, einer der am besten überwachten Städte der Welt. Auch hier das Fazit: Die Verbrechensrate sinkt nicht.

rbb - Videoüberwachung verhindert keine Verbrechen

Richtig ist, dass die Täter mit Hilfe der Videotechnik überführt wurden und vor Gericht klare Beweise für ihre Schuld vorgelegt werden konnten. Nicht richtig ist, dass das so abschreckend wirkt, dass Kriminelle dadurch von ihrem bösen Tun ablassen.

"Gesunder Menschenverstand" ist oft schlicht der falsche Ansatz, schon gar nicht in einer Diskussion. Das macht man mit Fakten, nicht mit Meinungen. Es gibt etwas Schönes, das nennt sich "entgegen der Intuition".

Es ging um die Frage, ob es Statistiken bedarf um beurteilen zu können, ob Straftaten durch Kameraüberwachung reduziert werden bzw. sich die Aufklärungsquoten erhöhen. Und ich kam zu dem Schluss, dass gesunder Menschenverstand zur Beurteilung ausreicht.

und wie du siehst ist dein Schluß schlicht falsch. Daher sind solche Dinge eben doch wichtig, ob du das glaubst oder nicht.

VG,
Mad
 
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