Weltenspinner schrieb:
Ne, wir bleiben bei AMD. Mit dem richtigen BIOS 24,5 MH/s (Ether) bei 85 Watt sind einfach zu gut.
Damit die Gaming-Karten frei werden, müsste eine RX 570/580 ohne Bildschirmanschlüsse und 256GB/s Speicherbandbreite für 200 EUR auf dem Markt landen.
Meine GTX 1060 macht optimiert und ohne extra BIOS 24,3 MH/s ETH-only bei 65 Watt, meine 1070 schafft 32,7 MH/s bei 100 Watt.
Die bei MH/Watt effektiveren Karten kommen eindeutig von Nvidia (das war auch das Fazit im CB-Mining-Artikel), da kommt es sehr auf den Anschaffungspreis und die Laufzeit an, was am Ende mehr einbringt.
Bei den sich langsam wieder bessernden Preisen könnte AMD das Rennen wieder machen, aber zur Zeit des Kaufs meiner GTX 1070 vor wenigen Monaten, waren die besseren Modelle der AMD 580 teils teurer als viele GTX 1070 und damit in der Wirtschaftlichkeit weit unterlegen.
Ich habe daher nie verstanden, wie die AMD-Preise so hoch klettern konnten und die Nvidia-Karten trotz mehr MH/Watt eher verschmäht wurden von den Minern.
Hätte ich Bedarf für eine reine Mining-Karte, könnte diese 1070 bei mir aufgrund des schnellen Speichers, je nach Preisgestaltung am Endkundenmarkt, sicher in die sehr enge Auswahl kommen.
Sehr interessante Mining-Karte, wie ich finde, aber aufgrund des Weiterverkaufshemmnisses kämen Mining-only Karten eher nicht in meinen PC. Diese Karte wäre beim Weiterverkauf ja nur etwas für Miner, oder einen der Wenigen, die eine zweite 1070 für SLI suchen und die zusätzlichen Anschlüsse nicht benötigen - vorausgesetzt der Neupreis liegt tief genug, was der schnelle Speicher nicht vermuten lässt.
Nebenbei möchte ich mal noch etwas zu gebrauchten Mining-Karten loswerden, auch wenn es leicht off-topic ist, weil ich hier (nicht in diesem Thread) häufiger mal von "Mining-Opfer" Grafikkarten lese, wenn es um gebrauchte Grafikkarten geht.
Der durchschnittliche Miner möchte seine Hardware wohl möglichst lange intakt halten, damit sie ihre Anschaffungskosten armortisiert und danach möglichst lange möglichst hohen Ertrag bringt.
Es macht also wenig Sinn, dass die Hardware bis an ihre Grenzen übertaktet und "gequält" wird, da dies die Lebenszeit potentiell senkt. Miner rechnen in der Regel die Lebenszeit ihrer Hardware mit ein und werden daher kein extremes OC betreiben, häufig ganz im Gegenteil, denn der Mehrverbrauch durch Übertaktung wiegt den erhöhten Stromverbrauch nicht auf, daher wird auf Effizienz geschaut, und diese sinkt mit steigendem OC.
Bleibt der 24/7-Betrieb und den gibt es nicht nur bei Minern, sicherlich eher selten bei Gamern: Ich denke, man könnte sich (ohne Messungen) lang und sinnfrei über eine "Abnutzung" der Hardware unterhalten. Ist es nun "schädlicher" für eine Grafikkarte, wenn sie beim Gaming ständig in Sekundenbruchteilen ihre Taktrate und Spannung ändert, vielleicht noch bis zum Anschlag übertaktet für den letzten Frame? Oder ist es am Ende vielleicht gar "unschädlicher", wenn eine Grafikkarte bei Dauerlast auf Niveau unterhalb der maximalen Gaming-OC-Taktraten für's Mining benutzt wird?
Ich denke da anders als manche hier im Forum. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass eine dauerhaft gleichbleibend anliegende Last sicherlich weniger "schädlich" für Komponenten ist, als ständige Lastwechsel beim Zocken.
Von "Elektronenmigration" in diesem Zusammenhang zu hören finde ich auch immer recht lustig, denn bis diese Hardware tatsächlich zerstört, wenn überhaupt, ist die Hardware längst Alteisen, so gering ist der Einfluss von Elektronenmigration.
Ich persönlich würde mir (wenn überhaupt) eher eine gebrauchte Karte von einem Miner als von einem Gamer kaufen.