Installation eines Heimnetzes ohne TAE Dose am Routerstandort

bhg1991

Ensign
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Hallo zusammen,

ein Bekannter ist gerade am Innenausbau des Hauses und dachte, es gäbe nur dieses Netzwerkkabel.
Kurz zu den Gegebenheiten:
  • einfacher DSl Anschluss, DSL Verteiler im Keller, daneben wird nun noch eine TAE Dose montiert.
  • Router sollte im ersten Stock im Flur stehen, dort befindet sich aber nun lediglich eine Netzwerkdose.

Mein Vorschlag wäre folgender:
Verteiler ->TAE Dose -> Telefonkabel -> Router direkt an der Dose -> Cat 7 Verlegekabel ->Patchpanel im19" Schrank (Keller) -> Cat 7 Kabel bis zur Dose im EG -> Router

Gibt es dazu einwände? Beim Aufschreiben fällt mir gerade ein Problem auf. Vom Router im Keller auf das Cat 7 Verlegekabel. Dann bräuchte ich dort auch noch eine Dose, korrekt?

Würde mich sehr über eure Meinung freuen.
 
Cat6 reicht eigentlich aus. Aber macht den Kohl auch nicht mehr fett. (Biegeradien sind bei Ca7 andern bzw. geringer als bei CAT7 )

An den Enden des Verlegekabls immer ein Dose setzten (somit immer zwei an der Zahl). --> Habe schon häufig gesehen, dass dort ein RJ45 Stecker aufgecrimpt wurde.
Ich würde gleich ein Doppelkabel verlegen, sofern Platz ist.
 
Prinzipiell kann man auch per Netzwerkkabel von der TAE wegggehen. Der DSL-Stecker ist auch ein RJ45 nur mit weniger belegten Kontakten. Sollte auch funktionieren.
 
Was nennest Du denn einen DSL-Verteiler? Und wozu einen 19“-Schrank und ein Patchfeld für eine einzige Netzwerkdose?
 
Hi...

bhg1991 schrieb:
[...] es gäbe nur dieses Netzwerkkabel.
🤔 Häh, was soll das bedeuten?

bhg1991 schrieb:
DSL Verteiler im Keller,
Ist damit der sog. APL (bzw. EVz) gemeint?

bhg1991 schrieb:
Verteiler ->TAE Dose -> Telefonkabel -> Router direkt an der Dose -> Cat 7 Verlegekabel ->Patchpanel im19" Schrank (Keller) -> Cat 7 Kabel bis zur Dose im EG -> Router
Wo soll der Router denn nun platziert werden?

Einfach zwei Adern vom Verlegekabel (zum Patchpanel) am APL/EVz beim Schaltungstermin vom Techniker auflegen lassen, dann kann man sich auch die TAE sparen - fertig!​
 
dort wo das DSL in's Haus kommt keine TAE setzen sondern auf ne netzwerkdose auflegen. von dieser dose kann man dann über die verlegekabel in den flur wo der router hin soll, dort dann wieder netzwerkdose setzen. dein kollege sollte sich außerdem überlegen ob es nicht sinnvoll wäre einen zentralen ort für's netzwerk zu definieren von dem kabel im kompletten haus verteilt werden, wegen der zukunft und so ;) später aufklopfen und verlegen ist immer doof
 
@User007 1) ja ihm war das ganze nicht bewusst, daher ist bereits überall Cat 7 verlegt. Duplex. Er dachte, die höchste Spezifikation = das beste Kabel für mich.
2) ganz genau, Pardon
3) Es gibt einen Technikraum. Darin stehen der APL, sowie der Router/das Modem, das Patchpanel, der Switch im kleinen 19" Schrank. Soll ein ganz kleines Schränkchen mit 7 HE werden.

Ich würde das Patchpanel dort installieren, um die Cat 7 Kabel alle aufzulegen.
Ergänzung ()

honky-tonk schrieb:
dort wo das DSL in's Haus kommt keine TAE setzen sondern auf ne netzwerkdose auflegen. von dieser dose kann man dann über die verlegekabel in den flur wo der router hin soll, dort dann wieder netzwerkdose setzen. dein kollege sollte sich außerdem überlegen ob es nicht sinnvoll wäre einen zentralen ort für's netzwerk zu definieren von dem kabel im kompletten haus verteilt werden, wegen der zukunft und so ;) später aufklopfen und verlegen ist immer doof
Ja das wäre ja dann im Prinzip der Schrank mit dem Patchpanel.
Es gibt eine Netzwerkdose am ursprünglichen Routerstandort im EG Flur. Aber ich dachte vom APL auf Verlegekabel wäre ein Problem bzgl Reflexionen etc. Daher überhaupt der Gedanke mit dem zweiten Router
Ergänzung ()

SaxnPaule schrieb:
Eine Doppeldose?


Klar, daher wird dann wieder einer dieser heiß geliebten DLAN Threads kommen :p
ja Doppeldose
 
Ein Kabel vom APL in den 19" SChrank, dort auf einem Patchpanelport das Kabel auflegen, von dort dann entweder einen Router im Datenschrank oder auf einen Patchpanelport gehen, der das über die installierte Verkabelung das DSL zum Routerstandort bringt. so spart man sich das ganze TAE Gedöns.

DSL funktioniert über CAT3 bis CAT7 Kabel - sogar schlechter als CAT3 kann funktionieren.

Ich persönlich würde den Router in den Datenschrank dazu stellen und das WLAN daran ausschalten, der Datenschrank stört das WLAN und das WLAN über eigene Accesspoints, dort wo man es braucht (Verkabelung ist ja offensichlich da) verteilen. Vielleicht nicht die billigste Lösung, aber imho eine technisch "schöne" Lösung.

Habe mir selbst vom Außen-APL ein CAT6 Kabel in den Datenschrank auf einen Patchpanelport m HAR legen lassen und daran den Router gehängt. Könnte aber durch eine Patchung jeden x-beliebigen Ort im Haus wählen, wo auch eine Doppeldatendose ankommt (Doppeldatendose, damit ich das LAN-Signal wieder zum Datenschrank und dem Switch dort bekomme).
 
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bhg1991 schrieb:
Es gibt eine Netzwerkdose am ursprünglichen Routerstandort im EG Flur. Aber ich dachte vom APL auf Verlegekabel wäre ein Problem bzgl Reflexionen etc. Daher überhaupt der Gedanke mit dem zweiten Router
ich habe die erfahrung gemacht, dass es bestens funktioniert, die schirmung ist ja auch nicht verkehrt
 
User007 schrieb:
Einfach zwei Adern vom Verlegekabel (zum Patchpanel) am APL/EVz beim Schaltungstermin vom Techniker auflegen lassen, dann kann man sich auch die TAE sparen - fertig!​
Kann man machen, aber es sollte schon eine richtige 1. TAE gesetzt werden. In der 1. TAE ist doch der Abschlusswiderstand (Passiver Prüfabschluss, 470 kOhm). Wenn die Telekom die Leitung misst wird dieser benötigt. Ist der nicht vorhanden, weil man die beiden Adern direkt auf eine RJ45 Dose legt, kann, nochmal, es kann, zu Problemem und Irritation beim Messen kommen. Mit dem Abschlusswiderstand in der Dose kann die Leitungslänge und Dämpfungen durch evtl. Defekte festgestellt werden.
DSL geht über jedes geschirmte Kabel, die Leitungen der Telefonbetreiber sind völlig ungeschirmt (Die schwarzen Kabel mit dem weißem Hörer und den grünen und roten Adern mit Strichkodierung). Der einzige Schutz gegen Störung (Übersprechen) ist das verdrillen der Adernpaare.

Bei mir kommt Telefon auch an einem anderen Srtandort an. Einfach einen TAE-Stecker mit RJ45-Buchse benutzen. Netzwerkkabel dran, per Netzwerkdose oder Patchfeld zum Routerstandort bringen und den WAN/DSL Port des Routers auf die ankommende Dose/Port patchen.
Wen stört schon die TAE? Die kostet nix und man sieht sie nicht.
 
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bhg1991 schrieb:
[...] ja ihm war das ganze nicht bewusst, daher ist bereits überall Cat 7 verlegt.
Ja, ok, ist ja kein Problem - rein theoretisch reicht für GBit-Übertragungsgeschwindigkeiten bei Indoor-Kabellängen bis ca. 100m sogar Cat.5/5e.
bhg1991 schrieb:
Verlegt aber dann nicht mit einer Doppeldose angeschlossen - warum?

bhg1991 schrieb:
[...] sowie der Router/das Modem,
bhg1991 schrieb:
[...] der Gedanke mit dem zweiten Router
Aah, die Info fehlte vorher - in der Kombination wäre es nachvollziehbar, allerdings gäbe's eigtl. dann nur Sinn mit einem reinen DSL-Modem sowie an geeignetem Ort positionierten (WLAN-)Router.
Als bedeutender Nachteil erweist sich meist die Platzierung von WLAN-Routern innerhalb von Netzwerkschränken (oder auch zu diesem Zweck mißbrauchten Sicherungskästen etc.), wie @conf_t auch schon erwähnte - nicht nur bzgl. des WLAN, sondern bspw. auch sofern eine Nutzung gewünscht ist für die Telefoniedienste (DECT, kabelgebundenes Tel.-/Fax) sowie die Erreichbarkeit einfacher Bedienelemente für bestimmte Funktionalitäten.​
bhg1991 schrieb:
[...] eine Netzwerkdose am ursprünglichen Routerstandort im EG Flur.
Würde in dem Fall ja leider nicht reichen, da das Ethernetsignal vom Router wieder zum Patchpanel/Switch zwecks Verteilung zurück müßte - sofern da nicht eine (möglichst unaufwändige) Methode für ein/e zweite/s Kabel/Netzwerkdose umsetzbar wäre, bliebe damit tatsächlich die Idee mit dem im Netzwerkschrank vorgeschalteten DSL-Modem/Router.
Allerdings weiß ich nicht genau, wie's mit dem "Durchschleifen" von VoIP-Telefoniediensten beim VF-DSL-Anschluß aussieht - bei der Telekom funktioniert's zumind. problemlos.

Btw.:​
bhg1991 schrieb:
[...] ein Problem bzgl Reflexionen [...]
Letztlich ist's dem bis zu 250MB/s limitierten DSL-Signal (fast) egal über welches Kupferkabel es gejagt wird - solang' es nicht mehrfach hochamperige Stromleitungen (ab 10mm2 Querschnitt pro Leitungsader) kreuzt oder meterweit an ihnen lang läuft bzw. schlimmsten Falls sogar noch umwickelt.
Dr. MaRV schrieb:
Mit dem Abschlusswiderstand in der Dose kann die Leitungslänge und Dämpfungen durch evtl. Defekte festgestellt werden.
Ja, aber mit den auf galvanischer Basis verwendeten Meßmethoden nutzen die Anbieter mittlerweile meistens das erstangeschlossene Endgerät (Modem/Router) als Gegenpunkt der Prüfmessung.​
 
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Ich gehe auch direkt von der TAE-Dose auf das Patchpanel im Keller und die Fritzbox steht im EG. Klappt ohne Verluste.
 
EhrenManfred schrieb:
[...] direkt von der TAE-Dose auf das Patchpanel [...]
Ja, allerdings ging's ja um das bewußte Weglassen der TAE.
Bei den meisten Bestandsimmobilien dürfte, vermutlich noch aus der Monopolzeit der Telekom, die Urinstallation mit einer sog. 1. TAE-Dose ausgeführt sein und sollte auch nach Möglichkeit nicht angerührt werden, allerdings erlebe ich bei Schaltung von Neuanschlüssen durchaus (zumind. bis jetzt immer erfolgreich) das Entgegenkommen der Techniker auf Bitte (ohne TAE) ein von einem Patchfeld zugeführtes Ethernet-Verlegekabel direkt am APL/EVz anzuschalten - also technisch scheint da nichts gegen zu sprechen, und wenn man nett fragt... :D
 
Würde ich aber nicht haben wollen. Eine passende Leitung zwischen TAE und Patchfeld angeschlossen ist einfacher zu tauschen als irgendwas fest angeschlossenes, wenn man mal was ändern oder testen möchte.
 
User007 schrieb:
Bitte (ohne TAE) ein von einem Patchfeld zugeführtes Ethernet-Verlegekabel direkt am APL/EVz anzuschalten - also technisch scheint da nichts gegen zu sprechen, und wenn man nett fragt... :D
Würde ich nicht weglassen. Wenn du das Patchkabel mal austauschen musst stehst du da und braucht Auflegewerkzeug, um die Adern 4 und 5 des Patchkabel wieder aufzulegen. Außerdem musst du das Kabel auch erstmal vorbereiten (abisolieren). Die TAE nimmt kaum Platz weg und die Lösung, TAE-Stecker mit RJ45 Buchse, lässt sich im Fall der Fälle leicht selbst ohne Werkzeug austauschen.
Der eine Kontaktübergang mehr kostet auch keine Dämpfung oder Signalverlust.
Ich verstehe die Motivation hinter dem Weglassen, aber es ergibt keinen Vorteil.
 
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@honky-tonk
Ist richtig, weiß ich auch. Aber wenn die Dose offen, ohne Endgerät (Router) ist, ist es nicht verkehrt den PPA zu haben. Darum ist der in den 1. TAE auch immer noch drin, oder irre ich mich.
 
Sorry Leute, hier wird echt pseudohaft (bspw. mit "abisolieren") versucht zu "argumentieren", als würde andauernd ein Austausch, Wechsel oder Testen der DSL-Leitung(en) vonnöten sein. 🤷‍♂️
Dr. MaRV schrieb:
Wenn du das Patchkabel mal austauschen musst
Welches Patchkabel soll denn getauscht werden?
Ehrlich, ich weiß nicht, was Du da für 'nen Fall konstruierst - und auch wenn 'n LSA-Tool sicherlich immer besser geeignet ist kann man sich kurzzeitig zum Anschalten von zwei(!) Adern auch anders behelfen. Und da muß auch nichts abisoliert werden, dafür ist die LSA-Methode ja gedacht - das muß man eben nur, wenn so 'ne nicht empfohlene billige Baumarkt-Dose mit Schraubkontakten verwendet wird. 😉
Dr. MaRV schrieb:
Aber wenn die Dose offen, ohne Endgerät (Router) ist, ist es nicht verkehrt den PPA zu haben.
In welchem Szenario trifft das denn zu?
 
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User007 schrieb:
Und da muß auch nichts abisoliert werden, dafür ist die LSA-Methode ja gedacht
Natürlich muss abisoliert werden, wie kommst Du denn sonst an die einzelnen Adern des Verlegekabels heran? Die werden natürlich mit ihrer Isolierung aufgelegt.
 
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