scryed schrieb:
Ach und herzlich wie manche hier immer noch am Wasser rumreiten , ich glaube viele Menschen haben da ein falsches Bild wie manche Wasser benutze , immer nur rein und nichts kommt raus und das Wasser löst sich in Luft auf scheint mir
Ich mache es mal kurz "drastisch": Bevor du andere über Wasser aufklären willst, solltest du dich selbst mit der Materie befassen.
Deine Aufklärung in allen Ehren, die ist am Ende kein Deut besser, als die andere Annahme, weil sie den Kreislauf und die Problematiken dahinter so stark vereinfacht, dass sie eben genau so Stumpf und in weiten Teilen falsch ist.
Das Hauptproblem von Werken, wie von Intel oder auch Tesla in Brandenburg, ist nicht primär der Wasserverbrauch - auch der ist problematisch, aber auf andere Weise - sondern das Problem ist WIE das Wasser zurückgeführt wird.
Tesla bezieht sein Wasser als Grundwasser, weil es sauber sein muss und Grundwasser lässt sich nun mal relativ sauber hoch pumpen. Wasser aus einem Tümpel, Fluss und Co müsste für Tesla, Intel und Co aufbereitet werden. Wir bleiben aber bei Tesla: Tesla nutzt das Wasser, verschmutzt es und danach geht das Wasser ins Klärwerk und wird anschließend in der Regel in einen der nahen Flüsse/Bäche eingeleitet und fließt von dort unweigerlich ins Meer.
Klar, das Wasser verschwindet nicht, es ist immer noch da, aber sein Standort verschiebt sich und das führt dazu, dass mit der
Zeit der Grundwasserspiegel sinkt. Klar, das passiert nicht an allen Stellen gleich und es gibt Gebiete, wo der Grundwasserspiegel auch steigt, und dennoch ist das ein Problem, denn viele Fabriken werden oft genau da gebaut, wo der Grundwasserspiegel eher fällt. Bauland ist halt in diesen Gegenden oft günstig.
Firmen wie Intel, Tesla und Co konkurrieren an solchen Orten dann oft sowohl mit der Bevölkerung als auch den Landwirten um Wasser. Während früher primär Grundwasser von Firmen und den Anwohnern genutzt wurde, ist heute das Problem, dass auch die
Landwirte immer stärker auf das Grundwasser angewiesen sind, dadurch
veränderte Regenperioden.
Und das ist jetzt nur ein "grober" Überblick mit den Grundlagen. Dass weltweit das Grundwasser "abgepumpt" wird und sogar dazu führt,
dass sich unsere Erdachse etwas verschiebt, stellte man jetzt auch fest.
Solche Sachen,
wie das Fischsterben in der Oder, weil Abwässer ungefiltert in die Oder gespült werden, oder gefährliche Algenbildung in anderen Flüssen, weil dank Reaktorkühlung die Temperatur ansteigt im Wasser, wollen wir hier gar nicht anfangen. Und auch wenn für uns 1 - 2° nicht viel erscheinen mögen, für Ökosysteme können hier bereits entsprechende Kipppunkte fallen.
Und nein, ich bin nicht gegen das Intel oder Tesla-Werk. Ich begrüße diese Werke. Dennoch bin ich mir der Probleme für die Umwelt bewusst und denke, dass wir hier auch entsprechende Auflagen und Co machen müssen. Anders als manche hier ist für mich "mein" Wohlstand eher zweitrangig. Ich möchte da dann lieber eine schöne Umwelt bei angenehmen Temperaturen haben.
foofoobar schrieb:
Kerosin wird jedes Jahr mit 8,3 Milliarden subventioniert.
Diesel wird jedes Jahr mit 8,2 Milliarden subventioniert.
Pendler werden jedes mit 6 Milliarden subventioniert.
Die Subventionen auf Kerosin sind ohnehin so ein Ding, genauso auf Diesel. Aber auch ein mega komplexes Thema, dass an dieser Stelle den Rahmen einer sinnvollen Diskussion vollkommen sprengen würde.
frankyboy1967 schrieb:
endler müsste man ned subventionieren, würde man den sprit ned 3fach besteuern.
Viel besser wäre es in diesem Fall, wenn man eher in den Bereichen "bezahlbaren" und "guten" Wohnraum schafft, wo die Leute arbeiten, damit man auf das Pendeln oberhalb von 5 bis 10 km weitgehend vollständig verzichten kann. Entsprechend lange Wege zur Arbeit sind auch ungesund.
Klar, man wird das Pendeln nie ganz abschaffen. Es wäre aber toll für die Umwelt und uns Menschen selbst, wenn wir alle maximal 20 - 30 Minute zur Arbeit laufen oder mit dem Fahrrad fahren müssten. Das bringt Bewegung in die Bevölkerung - die sich ohnehin VIEL zu wenig bewegt. Dazu könnte man sich die ganze Asphaltfläche für Autos sparen, die da nur herumstehen und warten und sich sinnlos aufheizen im Sommer.
Und nein, ich habe nichts gegen das Auto, es wäre allerdings toll, wenn man es weniger bräuchte und wenn man es bracht, dann wirklich für sowas wie Großeinkäufe, Urlaub und Co. Für viele Autos wäre das auch besser, weil nicht diese kurzen Fahrten die Motoren mehr "Stressen", als entsprechend lange Fahrten.