News Intel in der Krise: Abspaltung der Fabriken und Neubauten auf dem Prüfstand

@ETI1120 Ah ok, na den Wertverlust hab ich jetzt nicht ausgerechnet, das ist mir mit den Autos auch zu Mühsam (wobei... sind Oldtimer daher eher kein Verlust)
 
Nach den einstweiligen Endergebnissen der Wahlen in Sachsen und Thüringen kam mir (leider) auch gleich die Frage auf, ob das jetzt Intel einen Grund (eine Ausrede) gibt, um den Bau der Fab in Magdeburg erst mal auf Eis zu legen. Im Moment sucht Intel ja nach Möglichkeiten, Investitionen die nicht absolut überlebenswichtig sind aufzuschieben oder ganz abzublasen. Changed political climate and uncertainty und wie man die Gründe jeweils nennen kann. Wenn das Land hier keine oder weniger Zuschüsse geben will oder die jetzt größte Partei das auch nur so sagt reicht das ja schon als Grund. Wird man in den nächsten Tagen und Wochen sehen bzw hören. Wär echt schade, wenn da jetzt doch nichts daraus wird.
Ergänzung ()

kleinesµ schrieb:
Hmm.. das wird wohl nichts mit Magdeburg
Das ist auch meine Befürchtung! Da geht's mir auch nicht darum, ob das jetzt Intel oder sonstwer ist, sondern darum, daß Deutschland als sogenannter Hochtechnologie Standort eine hochmoderne EUV fab braucht. Nicht nur um da modernste Chips herzustellen. Denn ohne solchen Anlagen im eigenen Land werden sich Firmen wie Zeiss, Trumpf Laser usw irgendwann einmal fragen, ob sie nicht besser bedient wären, wenn sie die F&E und Fertigung für die Bauteile, die dann in ASMLs EUV und high-N.A. EUV Scanner eingebaut werden, nicht einfach gleich nach Holland oder auch in die USA auslagern.
 
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chithanh schrieb:
wurde weiterhin behauptet dass die Käufer schuld sind, dann wurden die Mainboardhersteller verantwortlich gemacht
Komisch, das muss wohl an mir vorbei gegangen sein (in offiziellen Statements von Intel) und klingt eher so, als ob es evt. auch nur zuschauer-/klickträchtig von einigen so ausgelegt worden ist.

Dass andere Unternehmen (der Branche) in gleicher Lage wie Intel anders (im Sinne von vorbildlicher) gehandelt hätten, bezweifle ich zudem stark, aber Hauptsache es wird ein Drama daraus gemacht (ebenso wie beim RyZen 9000er Marktstart).
 
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Artikel-Update: Reuters legte am Sonntag mit einem Bericht in ziemlich ähnlicher Richtung nach, erklärte ebenfalls, dass es im September einen Plan geben soll. Dieser soll nicht nur die Fabriken beinhalten, sondern auch die mögliche Abspaltung von Firmenteilen, beispielsweise Altera. Diese wurden kürzlich erst wieder auf eigene Beine gestellt, nun könnte ein Verkauf folgen, angeblich sei Marvell ein Kandidat hierfür. Der größte und wohl wichtigste Posten sind und bleiben aber die Pläne bei den vielen Fabriken und dürften über Intels weiteren Weg als auch des CEOs entscheiden, denn diese sind sein Plan gewesen.
 
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Ich bin mal gespannt ob sie die Foundry wirklich abspalten oder ob das ein Gerücht bleibt. Wenn ja sind die im voraus gelobten neuen Prozesse dann wohl doch nicht so gut wie uns immer erzählt wurde.
 
Intel mag vielleicht noch die Fab in Magdeburg bauen, aber wenn nach einigen Jahren die unterm Strich es sich nicht mehr lohnt für Intel, dann sind die sofort wieder weg. Aber die Politik hat nichts gelernt aus den Fällen wie Nokia und BenQ. Aber die Realität ist auch, dass Firmen wie Intel überhaupt nur wegen den Subventionen kommen. Die Politik verspricht sich davon, dass davon Deutschland technologisch profitiert...aber das ist weit gefehlt. Weder Intel noch TSMC werden außenstehenden da irgendwelche Hilfe geben. Das ist einfach politische Verblendung, wenn diese Aussagen mal wieder in die Mikros und Kameras getätigt werden.
 
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Anscheinend ist das Cash-Thema schon sehr groß und die aktuelle Lage prekärer als viele annehmen.
Hat Intel schonmal mit einem Kauf und Veräußerung von Firmenanteilen wie Altera in den letzten 7 Jahren einen Gewinn gemacht?
Ich meine ausdrücklich nicht eine Abspaltung wie bei MobileEye. Da haben die Investoren geblutet.
Gehe davon aus, Altera ist zum auffüllen der Cashbestände und IFS wird ausgegliedert wie MobileEye.
Eine Ausgliederung kostet Intel kein Geld und sie werden die "Geldsorgen" und Risiken los.
Auch wenn Intel vermutlich größter Anteilseigner bleibt. Da bin ich dann mal gespannt wer das heiße Eisen IFS anfasst.

Erenxbo schrieb:
Wenn ja sind die im voraus gelobten neuen Prozesse dann wohl doch nicht so gut wie uns immer erzählt wurde.
Würde ich auch so sehen, denn sonst hätte Intel es nicht so "eilig" mit einer Abspaltung.
 
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Salutos schrieb:
Würde ich auch so sehen, denn sonst hätte Intel es nicht so "eilig" mit einer Abspaltung.
Wenn es wirklich so schlecht laufen sollte, würde mich aber wundern, wieso Intel lieber gut aufgestellte Bestandteile (Altera) verkauft, um dafür in die IFS zu investieren. Das wäre ja dann wirklich ein Fall von schlechtem Geld gutes hinterherwerfen.

Eigentlich macht das nur dann Sinn, wenn man sich sicher sein kann, mit dem extra Cash die IFS so gut aufzustellen, dass das ganze wirklich wieder gewinnbringend wird.
 
Hier zeigt sich Mal wieder was passiert wenn man sich auf seinen Lorbeeren ausruht und auf Iteration statt Innovation zu setzen.

Intels vermeintliche Schublade hab es niemals und man hat halt Jahrelang das quasi-Monopol ausgenutzt.

Die Fabs abzustoßen macht vermutlich Sinn wenn man bedenkt dass diese in einem Bereich produzieren der zu wenig fortschrittlich ist um high-end zu Produzieren zu peak-prices aber auch zu teuer ist um low-end Masse zu produzieren.

Unternehmen wie Altera abzustoßen scheint eher darauf abzuzielen Kurzfristig liquide Mittel zu Produzieren bis man tatsächlich wieder einen vernünftigen Plan für die Zukunft hat denn aktuell ist Intel technisch viel zu weit im Hintertreffen und kämpft auch mit Qualitätsmängeln.

Denke diese Dekade ist für Intel bereits gelaufen und man darf hoffen dass die sich die 30er Jahre fangen ansonsten wird das ein zweites Nokia da im Serverbereich bereits Land unter ist und im Privatkundensegment der Shift zu AMD immer schneller vollzogen wird und die Marke bereits angeknackt ist.
 
c2ash schrieb:
Das ist einfach politische Verblendung
Aus deinen ganzen Vermutungen, stand schon vorher dein politisches Urteil fest.

Ich kann deiner Negativ-Prophezeiung nichts abgewinnen. Du zeichnest nur dein negatives Bild, ohne aber das Ganze mit in die Waagschale deines Urteils zu legen.

Zum einen sind noch keine 10 Milliarden geflossen. Die Fabriken müssen erst noch gebaut werden. Natürlich wissen auch alle andere beteiligten Personen, was Intel für eine Situation hat.
Auf der anderen Seite lese ich hier im Forum Negativ-Prophezeiung in deinem Stil, die politische Verblendung damit postulieren, dass wir zu wenig Zukunftstechnologie in Deutschland haben. Nebenbei hätten viele andere Länder auch gerne 2 Intel Fabriken in ihrem Land gehabt. Die natürlich genauso verblendet sind wie unsere Politik.
Halbleiter werden immer mehr unser Leben bestimmen. Schöner Satz, wenn es dann flächendeckend Einstellungsgespräche und Wohnungssuche mit der KI gibt.

Für Intel selber ist Magdeburg eine 20 Milliarden Investition. Bis da mal eine Fab steht, wird es wohl 2027 sein. Da würde ich erst einmal die nächsten Monate abwarten mit dem Verurteilen.
 
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c2ash schrieb:
Intel mag vielleicht noch die Fab in Magdeburg bauen, aber wenn nach einigen Jahren die unterm Strich es sich nicht mehr lohnt für Intel, dann sind die sofort wieder weg. Aber die Politik hat nichts gelernt aus den Fällen wie Nokia und BenQ. Aber die Realität ist auch, dass Firmen wie Intel überhaupt nur wegen den Subventionen kommen. Die Politik verspricht sich davon, dass davon Deutschland technologisch profitiert...aber das ist weit gefehlt. Weder Intel noch TSMC werden außenstehenden da irgendwelche Hilfe geben. Das ist einfach politische Verblendung, wenn diese Aussagen mal wieder in die Mikros und Kameras getätigt werden.
Nur mal zum Vergleich:

https://www.nabu.de/natur-und-lands...schaft/agrarpolitik/eu-agrarreform/25173.html
 
stefan92x schrieb:
gut aufgestellte Bestandteile (Altera) verkauft, um dafür in die IFS zu investieren
Meinte nicht Intel verkauft Altera, um das Geld in IFS zu investieren.
Intel braucht aus den verschiedensten Gründen Geld.
Die Veräußerung der ARM Anteile war ein leichtes, auch wenn es nur ein paar Milliönchen gebracht hat.
Ein gesundes Unternehmen macht das nicht!

Nun könnte man sagen, dann holt es euch doch Geld vom Kapitalmarkt. Da kommt der aktuelle Aktienkurs plus die allgemeine Situation, dass man Verluste einfährt plus keine Innovationen am Start hat, ins Spiel. Das Geld ist "teuer" und die Fragen danach wofür sehr unangenehm.

Deshalb sehe ich es so, Altrea Verkauf ist für Cash.
Abspaltung des Klotzes Intel-FS, damit man den Geldverbrenner und die Risiken los wird. <- Das ist Intels dringendstes Problem.
Denn IFS hat das Potential Intel in den Abgrund zu reißen und zwar sehr schnell.
 
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stefan92x schrieb:
Das wäre ja dann wirklich ein Fall von schlechtem Geld gutes hinterherwerfen.
Was glaubst du, was man mit schlecht laufenden Unternehmensteilem macht? In Luft auflösen geht nicht. Auch wenn man sich davon trennen will, muss man unter Umständen darin investieren.
Zudem braucht Intel die auch noch. So ein Umstieg geht nicht über Nacht.
 
@bensen Ja das stimmt natürlich. Lass es mich lieber so formulieren: Es sieht für mich noch nicht danach aus, dass Intel IFS als Fass ohne Boden betrachtet, dass man möglichst schnell liquidieren müsste, sondern so, als ob Intel noch daran glaubt, es sinnvoll auf Kurs bringen zu können.
 
stefan92x schrieb:
Wenn es wirklich so schlecht laufen sollte, würde mich aber wundern, wieso Intel lieber gut aufgestellte Bestandteile (Altera) verkauft, um dafür in die IFS zu investieren. Das wäre ja dann wirklich ein Fall von schlechtem Geld gutes hinterherwerfen.

Hust... Altera hat in den 2Q2024 Earnings ein stattliches MINUS von 57% gegenüber der Vorjahresperiode ausgewiesen.

Gemäss aktuellen Meldungen soll lediglich Altera abgestossen werden. Die Fab in Deutschland ist auf Eis. Die Fabs sollen behalten werden.

Macht sinn. Die CoOps mit UMC und Tower Semi wären sonst für die Katz.
 
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Maxminator schrieb:
es gibt sehr viele Unternehmen und auch allg. Nutzer , die sich nie eine AMD CPU installieren würden. Immer noch nicht! Dazu zähle ich mich auch! Hatte immer Intel CPUs und war/bin immer noch sehr, sehr zufrieden damit.

PLUS: nur bei Intel gibt es reinrassige Desktop-CPUs und nicht nur abgespeckte SERVER-CPUs!

und es ist eine überwältigende Mehrheit an Unternehmen, die z.B. NUR Intel-Laptops kaufen und keine mit AMD-CPUs!
Unternehmen haben dafür einen Grund - langsame, ewig andauernde Validierungsprozesse. Bei Servern hat man übrigens auch gesagt das Unternehmen nur Intel kaufen, da sieht man eine Veränderung nach all der Zeit, "reinrassige" Server CPUs/SoCs sind halt auch nicht so das Gelbe vom Ei...

Inwiefern abgespeckt ? Was soll da jetzt von Vorteil sein ? 2 mal Entwicklungskosten, kaum ein nennenswerter Leistungsvorteil oder Energieeffizienzvorteil ? Ich hatte vieler solcher Kunden sind dann mit dem A oder dem I abgedampt und gehört hast du nix mehr. Ist leider eher ein Thema von Gewohnheiten (teilweise auch Markentreue oder Marketing verblendung) , was in Teilen dazu führt das wir uns in DE nach wie vor mit Steinschleudern in der digitalen Zeit bewegen, "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit..."

Der Markt braucht Konkurenz, deswegen sind beide wichtig.
 
Salutos schrieb:
Anscheinend ist das Cash-Thema schon sehr groß und die aktuelle Lage prekärer als viele annehmen.
Also der Gesamt Cashflow war wohl negativ, was schon mal vorkommen kann. Der operative Cash flow ist noch positiv, aber scheinbar daramatisch geschmolzen in den letzten zwei Jahren.
 
Clever gemacht. Milliarden Fördergelder von Germoney eingestrichen und am Ende sagen sie, dass sie aufgrund einer drohenden Pleite hier nicht bauen werden.
 
Massaka01 schrieb:
Milliarden Fördergelder von Germoney eingestrichen und am Ende sagen sie, dass sie aufgrund einer drohenden Pleite hier nicht bauen werden.
klar, das geld wurde vorab per paypal-freunde geschickt, intel stellt sich tot und jetzt ist die förderung einfach weg... /facepalm
 
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