News Intel in der Krise: Abspaltung der Fabriken und Neubauten auf dem Prüfstand

DFFVB schrieb:
Sollten sie durchhalten, ist wie nen Stadionverkauf, rechnet sich auf Dauer nicht...

Das bringt es auf den Punkt. Das hat sich noch nie gerechnet, und das wird es auch nie.
Das AMD ihre fabs verkauft haben, war eine deutlich andere Situation und das würde ich nicht unbedingt mit Intel aktuell vergleichen. Zumindest noch nicht.

Die Leute tun so als würde der Käufer deutlich geringere Unterhaltskosten haben und kein Gewinn machen wollen. Das ist natürlich totaler Blödsinn.

Es kommt auch niemand, der bei Verstand ist, auf die Idee sein Haus zu verkaufen um es danach wieder zu mieten um "Geld zu sparen". Die Kosten für das Haus lösen sich nicht in Luft auf und werden selbstverständlich an den Mieter weiter gegeben + Gewinnmarge für den Vermieter.
Klar, man bekommt kurzfristig eine ganze Stange Geld. Aber wenn man nicht vor hat seine Marge in Zukunft deutlich und dauerhaft zu kürzen, ist das immer der falsche Weg.

Aber es herrscht ja leider das Quartalsdenken.
 
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Simonte schrieb:
Die Kritik liegt nicht am Land sondern an der Politik im Hinblick auf ausgaben der Steuergelder.
Entweder funktioniert mein Geschäft oder jemand anderes hat ein besseres Geschäft, da hat der Staat nichts drin zu suchen. Mittlerweile kalkulieren Firmen mit staatlichen Subventionen und richten sich dannach aus...
Wenn jemand Fehlentscheidungen trifft sollte er die Konsequenzen tragen.
@foofoobar
Der Ponyhof ist abgebrannt, manche haben das leider noch nicht gemerkt.
Warum sollte ich in fiskalpolitischer Schönheit sterben wollen anstatt sich um wichtige Güter für meine Volkswirtschaft zu kümmern?
 
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Ich finde es ja super das Intel massiv Federn lässt, die sind immer noch viel zu stark auf dem Markt vertreten, die Nase steckt immer noch im Himmel. Aber zur Pleite sollte es nicht kommen.
 
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Mhm, also wie AMD<->Globalfoundries seinerzeit?
Darf AMD dann auch Intel verklagen und Auflagen machen, wie Intel damals? 🤡

Potentiell sagt dies aber natürlich auch etwas über Intels Erfolge bei neuen Strukturbreiten. Wären hier zumindest mittelfristig noch ernstzunehmende Konkurrenz zu den Verfahren von TSMC und Samsung zu erwarten, würde man wohl zu vermeiden versuchen das Tafelsilber zu veräußern.

Edit: Tippfehler korrigiert @foofoobar zuliebe!
 
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Curiositea schrieb:
Das bringt es auf den Punkt. Das hat sich noch nie gerechnet, und das wird es auch nie.
Das AMD ihre fabs verkauft haben, war eine deutlich andere Situation und das würde ich nicht unbedingt mit Intel aktuell vergleichen. Zumindest noch nicht.

Die Leute tun so als würde der Käufer deutlich geringere Unterhaltskosten haben und kein Gewinn machen wollen. Das ist natürlich totaler Blödsinn.
R&D und Invest für Fabs wird immer höher, daher müssen diese Kosten auf mehr Volumen/Stückzahlen umgelegt werden um auf Dauer konkurenzfähig zu bleiben.
 
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
 
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Gibt intel die Fertigung auf und damit auch den Anspruch selbst mal einer der zwei großen Fertiger zu werden, wird es schnell eng werden. Es hat im Bereich KI wenig bis nichts. Der Standfuß CPUs (GPUs) ist zu schwach. Gibt intel die Fabriken jedoch nicht ab wird es weiter jeden Monat viele Milliarden verbrennen. Neue Fabriken bauen ist nicht wirklich der Kostenfaktor weil meist hohe Förderungen winken. Der Unterhalt dieser Fabriken ist teuer.

Bis da hohe Gewinne eingenommen bei intel werden durch andere Kunden ist intel Pleite.
Also bleibt nur eine Ausgründung dieser Fertigung mit einem oder zwei externen Partnern Aber wer investiert 5x4 Quartale in etwas mit hohen Anlaufkosten wenn selbst intel es nicht schaffen kann? Wohl niemand
Außer eventuell jemand in China. Aber die dürfen nicht.

Aber jedes Quartal was intel wartet mit dem unvermeidlichen wird nur weiter deren Pleite beschleunigen.
 
Maxminator schrieb:
die Mehrheit der Desktopnutzer braucht keine 12 oder gar 16 Kerne! 8 sehr schnelle reichen völlig aus!

Wenn es nach der Mehrheit der Desktopnutzer gehen würde, bräuchte man auch keine dedizierten Grafikkarten oder SSDs/Festplatten, die 1 TB oder größer sind.
Zum Angebote, Anfragen, Rechnungen schreiben, Kalenderverwaltung, Präsentationen, Excel, E-Mails Beantwortung etc. braucht man nur sehr wenig Rechenleistung.
Und in sehr vielen Firmen laufen Programme, die Rechenleistung brauchen, über den Server.

Es gibt aber einen extrem großen und rentablen Markt dafür, welcher diese Leistung braucht/nutzen kann.
 
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Na bei so einer Ankündigung darf man nun sehr stark annehmen, dass in Magdeburg nun nichts mehr draus wird. Was am Ende kein großer Verlust wäre und uns eventuell ein paar Steuer-Mrd. mehr zurück bringt die man dann innvoller in andere Dinge investieren könnte.

Ansonsten hab ich hier keinerlei Mitleid, da sie sich die Miesere 100% selbst eingebrockt haben.
Quasi Monopol so lang geritten wie es ging und schwups, war es zu spät und man ist abgehängt.
Hätten sie gewollt, hätten sie das massive Mehr an Einnahmen, dass sie gegenüber der Konkurrenz hatten in R&D stecken können und somit weiter davonziehen können.

Und am Ende bleibt natürlich die Frage, ob sich Intel nun aber mit den Kurzfristigen starken Einsparungen nicht langfristig doch ins Bein schießt?
 
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MehlstaubtheCat schrieb:
Ja, da hat der Pad einiges an Arbeit vor sich!
Welcher Pad? Der iPad? ;)
MehlstaubtheCat schrieb:
Mal sehen wie gut er das Schiff schaukelt in den nächsten Monaten.
Schaukeln per se wäre erst einmal kein Problem, die Frage ist, wie schwimmfähig der Riesenpott bei Seegang überhaupt noch ist. Ich befürchte leider das Schlimmste für den Standort Magdeburg, was wiederum Wasser auf die Mühlen der "Schlumpf-Partei" wäre.
 
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Curiositea schrieb:
Das bringt es auf den Punkt. Das hat sich noch nie gerechnet, und das wird es auch nie.
Das ist aber auch nicht unbedingt der beste Vergleich.

Klar ist, dass Intel als Chipdesigner/Verkäufer zu klein ist, um zukünftig eine Foundry an der Weltspitze alleine auszulasten, so dass sie profitabel arbeiten kann. Da müssen höhere Produktionsmengen erreicht werden, als sie Intel alleine absetzen kann. Es ist also alternativlos, eine Foundry mit Fremdkunden zu werden.

Und da hat Intel in den letzten Jahren (es ist ja jetzt nicht ihr erster Anlauf) vieles vermurkst, was sie jetzt besser machen müssen. Dazu gehören Toolkits, die auch für andere Kunden nutzbar sein müssen (dafür haben sie Zukäufe getätigt), Vertrauen in die Bereitstellung der Prozesse nach Roadmap (das ging ja rund um 10nm furchtbar schief und da muss Intel jetzt langsam wieder Vertrauen aufbauen), aber auch ein Punkt, an dem die Auslagerung sinnvoll sein kann: Kunden müssen darauf Vertrauen, dass sie hinreichend priorisiert werden. Dieses Vertrauen ist schwierig aufzubauen, wenn man "nur" überschüssige Kapazitäten verkauft, die man nicht selbst auslasten kann.

Ganz konkretes Beispiel: Angenommen, Intel bringt einen neuen Prozess und plant sowohl eigene Produkte auf diesem Prozess, als auch Kundenprodukte. Jetzt stellt sich heraus, dass der Yield zu gering ist und somit weniger Chips produziert werden können als ursprünglich geplant. Wie priorisiert man jetzt, wer wie viel Kapazitäten bekommt, bzw wer auf wie viele Chips verzichten muss?

Kann man einer Intel Foundry, die von Intel kontrolliert wird, vertrauen, dass sie in dem Szenario nicht Intel CPUs bevorzugen? Wenn dieses Vertrauen fehlt, wird es auch schwierig Kunden für die Foundry zu gewinnen. Dieser Aspekt wird einfacher, wenn man beides trennt.
 
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Lan_Party94 schrieb:
Was bringt mir 50% mehr Power, wenn ich dafür 2000% mehr Energie brauche? Abwarten. ;>
Was bringt mir diese Energieeffizienz wenn ich als Gamer die meisten Spiele wegen Inkompatiblität nicht Spielen kann? Fahre aus diesem Grund auch zweigleisig. ARM-Mac im Alltag, PC für Gaming. Teuer aber gut.
 
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Was ich interessant finde, ist die Tatsache, dass niemand Intels Phantastereien bereits vor 2 Jahren in Frage gestellt hat oder kritisch hinterfragt hat.
Erst nach den letzten Quartalszahlen wurde es denn wohl auch den letzten Institutionellen Investoren klar, wie schief der Laden Intel hängt.
Mit dem aktuellen Aktienkurs, dem Schuldenberg, einer Foundry die noch immer nicht in der Lage ist zu liefern und fehlender Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen - vergleichb. Nvidia KI - im CPU Markt, ist man eben nicht mehr in der Lage den Laden aus dem Dreck zu zieht.
Selbst wenn 18A mal "läuft", Intel hat die Kapazitäten schlicht nicht für eine Fremdfertigung!
Das ist Stand heute eine Luftnummer.

Intels Stunde Null ist da und Intel braucht jetzt sehr schnell einen Lösungsweg den potentielle Investoren auch mitgehen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Keiner hat mehr Geld zum rauswerfen.
 
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wieso ist mein Link wieder tot? Idee?
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ElliotAlderson schrieb:
Man hat sich zu lange auf seinen Erfolgen ausgeruht, während die Konkurrenz nicht geschlafen hat.
Du meinst auf ihrem damaligen "Monopol" ?!?
 
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Maxminator schrieb:
Als zweites: die Fabs müssen nach Möglichkeit an die Börse gebracht werden.
Das macht aber nur Sinn, wenn Intel von der neuen AG Mehrheitsaktionär bleibt und nicht das Porzellan an Ölscheichs verkauft wie AMD damals. AMD mag es derzeit ganz gut gehen, aber die Fertigung bei Globaufoundries ist langfristig gesehen extrem teuer. Das kommt dem nahe, als wenn man seine Konzernzentrale an einen Immobilienhai verkauft und sich dort für 30 Jahre extrem überteuert wieder einmietet.
 
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milliardo schrieb:
Vom scheinbar unangreifbaren Marktführer zum abgehängten, kranken Sorgenkind der Halbleiterindustrie. Und das Ganze auch noch ziemlich schnell.
Intel ist nicht erst seit gestern in der Krise, und trägt den Ballast mindestens seit Broadwell mit.
Allerdings lese ich in Primärartikel auch ein wenig Panikmache mit, was die Aktienkurse drückt.

Intels größtes Problem ist die Auslastung der Fabs, die nur mit Intel Produktion möglich ist. Aussagen wie: Big Player als Kunden muss man hier also zurück in die Gerüchteküche legen. Intel ist noch lange nicht, wo AMD ist, dafür sind die Umsätze zu solide, aber es zeigt sich, dass das lange festhalten an DUV nicht förderlich ist.
Das Foundry Concept ist halt ebenso gescheitert, auch wenn andere "Experten" das lange geleugnet haben.

Ich bin gespannt, was Pat machen wird. Es zeigt aber, dass seine Vorgänger eher keine Lust auf Risiko hatten. Das Rächt sich nun

Ich sehe Magdeburg als Essenziell für Intel, ich hoffe mal, dass man diese Fab nicht aufschiebt. Das wäre in der Tat ein Sargnagel in Intels Foundry System
 
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