News Intel MKL: Matlab R2020a beinhaltet offiziellen AMD-Workaround

Ned Flanders schrieb:
Ich finde eine gewisse Meinungsvielfalt zu dem Thema super.
OK, aber man sollte schon bei den Fakten bleiben. Wenn mit Märchen gearbeitet wird (Intel kann nicht extra zeitaufwändig für AMD optimieren), nützt das für die Diskussion wenig.
 
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Mathworks hat mich wirklich positiv überrascht, direkt im nächsten major release eine eigene Lösung ohne auf Intel zu warten implementiert! Ideal wär natürlich, wenn das in Zukunft direkt von Intel gefixt wird und man nicht manuell für andere Programme nachhelfen muss aber naja :rolleyes:
Toll was @Ned Flanders da in Gang gebracht hat!
 
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Also ich verstehe ja dass man in der Forschung immer aufpassen muss niemandem leichtfertig auf die Füße zu treten.
Aber sollte das auch für Journalisten gelten?

Wenn die Intel MKL das Featureset benutzt, aber AMD CPUs explizit davon ausnimmt dann ist das recht grenzwertig das als 'fehlende optimierung' zu bezeichnen.
Da wäre es auch 'fehlende optimierung' an der Tankstelle z.b. bei VW billige Ersatzstoffe in den Sprit zu mischen während alle anderen normal betankt werden. Tatsächlich würde man soetwas (verbotene) Diskriminierung nennen, oder was auch immer der juristisch korrekte Begriff dafür wäre.

@SV3N daher frage ich mal: gibt die quellenlage einfach keinen handfesten beweis her, so dass jeder der es anders bezeichnet juristische probleme riskiert, oder aus welchem anderen Grund bleibt ihr bei der 'fehlenden optimierung'?

Ich bin einfach neugierig. Man liest zwar ständig davon, aber ich persönlich habe die MKL nicht analysiert ob das tatsächlich so abläuft. Oder wird befürchtet dass es im Zweifelsfall heißt es handle sich nur um einen Bug, oder alten Code der nicht angepasst wurde wie der Rest?
Denn defacto ist es eine sehr spezifische, unnötige und einfach abzustellende Benachteiligung wenn die Behauptung mit dem VendorID Check zutrifft soweit ich das beurteilen kann. Wenn eine AMD CPU das Featureset falsch angibt wäre das nicht Intels schuld, Garantie/Gewährleistungsgründe sollte es also nicht haben.
 
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Forum-Fraggle schrieb:
Aha, dann sind Wettbewerbshüter in Zukunft arbeitslos.
Intel wurde deswegen schon einmal gerügt, dann mussten sie eine Passage einbauen, die darauf hinweist, das nur Intel Supported wird. Damals war Intels Kompiler der beste, heute gibt es brauchbare Konkurrenz.

Nachdem der Intel Kompiler heute keine marktbeherrschende Position hat, kann Intel (fast) machen was es will, mit dem Kompiler.

Die als Verbraucher typische Vorgehensweise in der Situation ist, kauft beim Konkurrenten.
Bei Nvidia würde ich ähnlich handeln, doch da ist die Konkurrenz noch nicht so weit, wobei das RT Zeug ja doch recht offen in DX12U kommt
 
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Ned Flanders schrieb:
...
Dann würden alle Pakete mit der OpenBLAS ausgeliefert werden und die MKL optional werden. Außerdem würde sich die Entwicklung der OpenBLAS wohl noch weiter erheblich beschleunigen.
...

Das wäre natürlich der Idealzustand, in einer perfekten Welt.... Ich hoffe immer noch das genau das längerfristig aber passieren wird.
 
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DarkSoul schrieb:
Wenn Intel in Zukunft in den Grafikkartenmarkt einsteigt ist es euerer Meinung nach also völlig legitim, wenn diese in Zusammenarbeit mit AMD-CPUs nur die halbe Leistung liefern?
Hatte denselben Gedanken. Szenario: GTA 6 kommt in Kooperation mit Nvidia nur für RTX-Karten raus. Was theoretisch möglich wär, würde - wenig verwunderlich - ein Riesengeschrei auslösen. Hardware anderer Hersteller bewusst ausschließen, obwohl sie prinzipiell dieselben Berechnungsmöglichkeiten haben.
 
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@Ned Flanders
Wofür setzt ihr am MPI für Herz- und Lungenforschung Matlab ein? Wenn man sich so umhört, bekommt man eher den Eindruck, dass Matlab vor allem noch von Ingenieuren in der Praxis verwendet wird und in der Forschung immer mehr auf Python, R oder Julia gesetzt wird. Wie sieht das bei euch aus?
 
ZeroStrat schrieb:
Leute, das ist Intels Eigentum. Die müssen das nicht an AMD verschenken.

Ansonsten natürlich super für die Endanwender. 👍


Das ist schlicht falsch. In dieser Industrie gibt und gab es schon immer die Regel, höchste Kompatibilität zu wahren. Deshalb wurden früher auch nie Vendor ID's abgefragt, sondern die Feature-Level. Intel wurde wegen Compiler-Manipulationen schonmal bestraft und macht es hier grade wieder.
 
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@ZeroStrat
Wir hatten das ja beim letzten mal bestimmt schon...

Das Ding ist doch das niemand verlangt das Intel die MKL bewusst auf AMD Cpus optimiert. Also im Sinne von "der Code mit Featureset XY rennt auf AMD schneller, weil er speziell angepasst wurde". Das Intel erst die Vendor ID und danach erst die Featuresets abfragt ist dagegen einfach Mumpitz und hat einen sehr faden Beigeschmack.

Korrekt (und dem gängigen Standard in der Softwareentwicklung entsprechend) sollte Intel in der MKL einfach das Featureset der Cpu abfragen und dann den passenden Codepfad laden. Wenn man dann darüber hinaus für die eigenen Cpus noch weitere Optimierungen durch die VendorID freischaltet - Geschenkt. Das kann und wird Intel hoffentlich niemand verübeln.

Und wenn die MKL dann mit AMD Cpus crasht, weil AMD das Featureset nicht korrekt implementiert hat, dann ist das AMDs Problem und nicht Intels.... :) Davon abgesehen diskriminiert Intel ja auch nciht explizit AMD, sondern alle nicht-Intel Cpus... also VIA, das komische chin. JointVenture mit AMD-Beteiligung und AMD.
 
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zett0 schrieb:
@Ned Flanders
Wofür setzt ihr am MPI für Herz- und Lungenforschung Matlab ein?

Image Processing. Beispielsweise die 4D Rekonstruktion von Datensätzen aus der konfokalen Mikroskopie. Aber auch Bilderkennung und Bildanalyse.
 
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HaZweiOh schrieb:
ZeroStrat versucht sich halt im Märchen erzählen. Zum Beispiel, dass Intel ja wohl nicht haufenweise Mannmonate investieren könne, um extra gute Unterstützung für AMD-CPUs einzubauen.

Nur, dass ich das nie behauptet habe. Ich gehe lediglich davon aus, dass die Entwicklung der MKL Millionen Dollar gekostet hat, denn sehr gut optimierte Software kostet hohen Aufwand und Feintuning. Intel könnte mit einem Fingerschnippen das komplette Featureset für AMD CPUs freischalten. Aber warum sollten sie das völlig kostenlos tun?

HaZweiOh schrieb:
Das hat aber niemand verlangt! Der Punkt ist: sie dürfen ihre Mitbewerber nicht ganz bewusst sabotieren. Das ist was anderes als "fehlende Optimierung".
Ganz bewusst sabotieren ist halt dummes Zeug. Sie schalten Features ab, wenn die Vendor-ID nicht passt, um ihre teure Investition nicht komplett zu verschenken.

aldaric schrieb:
Das ist schlicht falsch. In dieser Industrie gibt und gab es schon immer die Regel, höchste Kompatibilität zu wahren.
Nein, da ist nichts falsch. Höchste Kompatibilität gilt dann, wenn alle sich an den Kosten beteiligen. Dann kann man gemeinsame Standards implementieren.

Tzk schrieb:
Das Ding ist doch das niemand verlangt das Intel die MKL bewusst auf AMD Cpus optimiert. Also im Sinne von "der Code mit Featureset XY rennt auf AMD schneller, weil er speziell angepasst wurde". Das Intel erst die Vendor ID und danach erst die Featuresets abfragt ist dagegen einfach Mumpitz und hat einen sehr faden Beigeschmack.
Das ist kein Mumpitz. Intel beschränkt den Featuresupport für CPUs des Wettbewerbers, weil ihre Software nicht zu verschenken ist. Dass das einen faden Beigeschmack bei Endanwendern mit einer Ryzen CPU (wozu ich auch gehöre) haben kann, ist verständlich. Aber der Markt ist kein Wunschkonzert für Fans bestimmter Hersteller.

Tzk schrieb:
Korrekt (und dem gängigen Standard in der Softwareentwicklung entsprechend) sollte Intel in der MKL einfach das Featureset der Cpu abfragen und dann den passenden Codepfad laden. Wenn man dann darüber hinaus für die eigenen Cpus noch weitere Optimierungen durch die VendorID freischaltet - Geschenkt. Das kann und wird Intel hoffentlich niemand verübeln.

Welcher gängige Standard? Intel ist keine Softwarebude. Sie bauen CPUs und machen auch Software dafür.
 
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ZeroStrat schrieb:
Nein, da ist nichts falsch. Höchste Kompatibilität gilt dann, wenn alle sich an den Kosten beteiligen. Dann kann man gemeinsame Standards implementieren.

Gut das dies die Industrie, als auch Gerichte anders sehen. Vendor Abfragen gehören einfach grundsätzlich verboten und wird auch von vielen Software-Projekten (auch wenn sie von einem Hersteller unterstützt werden) niemals genutzt. Man fragt Feature-Sets ab. Intel geht hier den Weg der bewussten Manipulation, denn die Vendor ID ist auch für ihre eigenen CPU's mehr als unnötig, denn diese bringt ihnen nichts.

Sie müssen auch bei ihren eigenen CPU's die Featureset-Abfrage starten, denn auch da gibt es Unterschiede.

Du kannst hier auch reden wie du willst, Intel wurde dafür schon einmal bestraft und es würde mich nicht wundern, wenn sie dafür in Zukunft nochmal bestraft werden. Denn sie machen in der Intel MKL genau das wieder, wofür sie schonmal verurteilt wurden.

Da gibt es auch keine zwei Meinungen, denn es ist und bleibt Fakt das dieser Schritt von Gerichten als illegal angesehen wird.
 
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aldaric schrieb:
Gut das dies die Industrie, als auch Gerichte anders sehen.

Der Industrie ist das scheiß egal, die kaufen immer noch fast nur Intel. Ansonsten bitte einen Beleg dafür, dass Gerichte sich mit dem AVX Support der MKL beschäftig haben.
 
ZeroStrat schrieb:
Ansonsten bitte einen Beleg dafür, dass Gerichte sich mit dem AVX Support der MKL beschäftig haben.
Nicht mit der MKL, aber mit dem C Compiler von Intel, bei dem exakt das gleiche passiert (wahrscheinlich wurde die MKL auch einfach nur damit übersetzt...)
 
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Natürlich ist es das. Da gibt es einfach keine andere Meinung dazu. Vendor ID Abfrage ergibt keinen Sinn.

Und nein, der Industrie ist das nicht scheiß egal, wo so eine komplett überzogene Behauptung herkommt kann ich mir auch nicht vorstellen. Grade in der Industrie ist sowas überhaupt nicht gerne gesehen, eben wegen der eingeschränkten Kompatibilität.
 
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