@
darulaster
Naja. Das ist ein zweischneidiges Schwert.
Einfach ewig lange bei einer alten CPU bleiben, indem man nur die selbe alte Software nutzt (oder neue, die auch nicht mehr Leistung erfordert), konnte man ja schon immer. Und das wurd ja auch oft so gemacht. In so mancher alten Fertigungsstraße wird immer noch ein alter DOS-Rechner seinen Dienst tun.
Nur gab es daneben eben immer die Option, zusammen mit einer neuen, leistungsfähigeren CPU auch neue Software zu nutzen, die mehr Leistung braucht und dafür ganz neue Möglichkeiten bietet. (Z.B. der Wechsel von textbasierten DOS-Anwendungen zu grafischen Windows-Anwendungen.)
Aber diese Option ist zumindest für Privatanwender heutzutage weggefallen. Es gibt kaum neue Consumersoftware, die ein CPU-Upgrade notwendig machen oder auch rechtfertigen würde. Kein Wunder, dass so viele nicht mal von XP zu einer neueren Windowsversion wechseln wollen. Die neuen Versionen können praktisch nichts, was man bei der alten vermissen würde.
Es sind also die zwei Faktoren. Einerseits gibt es nicht mehr die Leistungssprünge bei den CPUs, andererseits braucht man sie aber auch nicht, weil es eine neue, leistungshungrige Software gibt.
Um den Teufelskreis zu durchbrechen, müsste es eine "Killeranwendung" geben, mit ganz tollen neuen Möglichkeiten, die jeder haben will, aber die läuft nur auf min. 8-Core-CPUs mit >4GHz zufriedenstellend. Dann würden Intel und AMD sich auch wieder mehr ins Zeug legen (müssen).
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Idee, was das für eine Anwendung sein könnte. Was vermissen wir an heutigen PCs? Was sollten die tun können, was mit heutiger Hardware und Software noch nicht möglich ist?
Größtenteils geht das doch eher in die Richtung:
"Ich möchte die Leistung meines High-End-Desktops in einem ultra-mobilen Subnotebook oder gar Tablet." und genau in die Richtung entwickeln auch die beiden CPU-Hersteller ihre Produkte.