News Investitionsstopp: Intel legt Chipfabriken in Magdeburg und Breslau auf Eis

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Casillas schrieb:
Da hast du absolut recht. Trotzdessen viele hier verstehen können, warum man so stark in die Chipfabriken investieren/subventionieren wollte, finde ich, dass es wichtigere Dinge gibt.

z.B. Thema Kinder.

400.000 Kitaplätze gibt es in Deutschland zu wenig. Es gibt wohl eine Studie, die besagt, dass resultierend daraus 800.000 Personen nicht arbeiten gehen oder zumindest in Teilzeit arbeiten. In der Studie wird auch eine Zahl genannt, was das an Verlust an Wirtschaftsleistung bedeutet. Die war gar nicht soo klein.

Wobei man Investition in Soziales und bespw. Infrastruktur gar nicht gegeneinander ausspielen müsste. Wir haben faktisch Wirtschaftskrise und der deutsche Staat investiert einfach insgesamt viel zu wenig. Tatsächlich wäre es gar kein Problem quasi "alles" zu haben bei unserer Schuldenquote. Und das sehen nicht nur irgendwelche linksgerichteten "Wirtschaftsexperten" so - sondern eben auch der Großteil, der konservativ und traditionell eingestellten Wirtschaftsorganisationen. Und dabei nehme ich mit Absicht das Wort "Schuldenbremse" nicht in den Mund - weil Deutschland ja nicht mal den Spielraum nutzt, den dieses Regelwerk bieten würde.
 
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte: „Wir werden jetzt gemeinsam beraten, wie wir mit nicht genutzten Mitteln sinnvoll und sorgsam umgehen und sie zum Wohle des Landes einsetzen.“

Aus dem Ministerium hieß es, die Gelder seien im Klima- und Transformationsfonds, genannt KTF, vorgesehen und stünden nicht dem Kernhaushalt zur Verfügung.

In dem Fonds gibt es wie im Bundeshaushalt eine Milliardenlücke.

Quelle Welt
 
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Gute Nachrichten, dass Geld kann man in Sinnvolleres investieren.
 
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klpp schrieb:
Und AMD fragen mag man nicht.
Das ist Unsinn. Was sollen die hier? Ein Warenlager als Zwischenlager oder Endmontage/Versand bauen?
Die haben ihr Werk nicht umsonst verkauft, weil sie in der gleichen Lage waren wie Intel.
Und mit einer eigenen Fertigung als Nebensparte hat man langfristig wohl Probleme gegen andere Firmen, die sich darauf spezialisieren.
Ud gerade jetzt hat niemand gegen TSMC eine reelle Chance.
Global F ist abgehängt und hat aufgegeben, Samsung hat massive Probleme, Intel sowieso.
Der Drops ist langfristig gelutscht.
China fährt eine eigene Produktion auf, aber die planen auch derzeit erst 8nm.
AMD könnte natürlich auf gute Maschinen zurückgreifen, aber damit alleine kann man auch keine Brötchen backen, sieht man ja.
Es wäre deren Grab, das noch einmal versuchen zu wollen.
In Ostdeutschland hauen Firmen ab oder schließen ganz, das ist ein Problem.
Als Ersatz auf einige wenige große ausländische amerikanische Firmen zu setzen, die nur mit massiven Zugeständnissen anzulocken sind, die über das derzeitige Großprojekt von Amerika hinausgehen, die sogar unsere Firmen aus der Region weglocken, das ist sinn- und zwecklos, nur ein Prestigeobjekt der Regierungen, war es schon immer.
 
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cubisticanus schrieb:
Würde man die Subventionen nun nutzen, um endlich den Einstieg in preiswerte oder gar billige (gerne saubere) Energie in diesem Hochpreisland vorzubereiten, hätten alle was davon & Industrie kommt dann auch wieder ohne dass man ihnen den Handschlag vergoldet. Aber das Gegenteil wird passieren.
Die Energie selbst ist doch bereits spottenbillig. Es sind die diversen netzentgelte die so reinhauen. Zumindest wird ja jetzt erstmal Fairness bei den Endgelten geschaffen. Danach gilt es, diese zu reduzieren. Vernünftige Stromspeicher, welcher Art auch immer, wären ein Anfang. Dann kann man die ganze Energie auch endlich mal nutzen die wir hier haben ...
 
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Deeen schrieb:
Finde immer interessant, dass die Manager solche Entwicklungen nichts sehen bis es dann knallt...
Doch, aber die Firmenkultur lässt das nicht zu. Oft werden Umsatzplanungen zusammenfantasiert und dann in den Forecasts Q1 - Q3 irgendwie hingebogen und in Q4: hoppla....

Alles schon mit einer eigenen Abteilung in einem Konzern erlebt... Wenn du das nicht mitmachen willst und realistisch planst, dann gehst du halt schnell wieder :D
 
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Das Geld ist ein sondervermögen und wird nur als das verwendet. Also kann man eben nicht alles damit machen. finde ich echt schade.
 
Ich find es sehr schade für die Region. Intel hätte Sachsen-Anhalt ein kleinen Aufwind gegeben. Ich würde es den Menschen dort gönnen.

Ggf. werden aber die Pläne die jetzt auf Eis gelegt wurden, im nächsten Jahr wieder aufgetaut.
 
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Child schrieb:
Wir haben faktisch Wirtschaftskrise und der deutsche Staat investiert einfach insgesamt viel zu wenig. Tatsächlich wäre es gar kein Problem quasi "alles" zu haben bei unserer Schuldenquote.
Würde sagen, wir investieren falsch, aber definitiv nicht zu wenig. Fühlt sich als Arbeitnehmer oft so an, als würde man arbeiten gehen, damit die Politik Miliarden an Miliardenkonzerne verschenken kann.

Davon ab: Hohe Schulden sind nicht aufgrund der eher Abstrakten Schuldenquote problematisch, sondern wegen den fälligen Zinsen auf die Anleihen. Das schnürt dir gerne schnell alle Optionen ab. Vorallem wenn mal ne Krise ausbrichg und das "BIP" abschmiert oder die Zinsen steigen. Und so haben sich die Ausgaben für Zinsen im Bundeshaushalt wohl schon massiv erhöht.
Je weniger Schulden desto besser kann man schon sagen. Was die Ausgaben angeht, sehe ich halt, dass man erst in Fundamentales investieren sollte, und was übrig bleibt, eben verteilen kann. Aber das findet wohl nicht statt.
 
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Kann man abschätzen, wieviel Geld dort jetzt schon verbrannt wurde? Die Arbeiten hatten ja bereits begonnen.
 
Salamimander schrieb:
Die Energie selbst ist doch bereits spottenbillig. Es sind die diversen netzentgelte die so reinhauen. Zumindest wird ja jetzt erstmal Fairness bei den Endgelten geschaffen. Danach gilt es, diese zu reduzieren. Vernünftige Stromspeicher, welcher Art auch immer, wären ein Anfang. Dann kann man die ganze Energie auch endlich mal nutzen die wir hier haben ...
Na ja, spottbillig? Im EU-Durchschnitt aber für Firmenkunden reiner Energiepreis halbwegs okay, das stimmt. Und natürlich ist es sinnvoll, wenn Bayern ohne Wind oder PV mehr zahlen muss für das Netz, zumal die sich ständig gegen Oberleitungen aus dem Norden stemmen. Aber ich bin 100% sicher: Die jetzige Strategie, zB die Gas-Netzentgelte hochzusetzen, weil jetzt alle Kommunen die schönen Gasleitungen rausreißen müssen (polemisch) gesagt und einen Energieplan machen, der die Bürger in nicht vorhandene Fernwärme zwingt, damit übermorgen alles preiswerter wird ... da kann ich auch an den Weihnachtsmann glauben.
 
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Ich find lustig, dass niemand hier im Thread den Querbezug zur Chipfabrik Frankfurt/Oder gezogen hat. Augenscheinlich muss Deutschland alle 20 Jahre erneut durch Schmerzen lernen, dass Intel kein zuverlässiger Partner ist.
Weder, was die Qualität wirtschaftlicher Versprechen/Verträge noch die der rostenden Prozessoren angeht.

Jedenfalls war 2003 das Jahr, in dem ich aufgehört habe, Intel zu kaufen, unabhängig davon, ob AMD zum jeweiligen Zeitpunkt das bessere Angebot hatte oder nicht.


mayer12 schrieb:
Wow, die AfD bzw. deren Wähler tragen also an der immer mieseren Wirtschaftslage in Deutschland die Schuld. Sorry, aber diese Aussage ist schon ziemlich...,
Du weißt, was ein Strohmann-Argument ist? Man nimmt ein valides Argument der Gegenpartei, verzerrt es ins Lächerliche und argumentiert gegen dieses.

Hier ist der Tagesschau Bericht zu der originalen Aussage, dass "AfD wählen" wirtschaftlich problematisch sein kann:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/landtagswahlen-sachsen-thueringen-wirtschaft-100.html
 
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Huh, das sind ja mal ganz schlechte Nachrichten. Für Intel, Europa und ganz besonders Polen und Deutschland.

Artikel schrieb:
Der Fokus liege vom Privatkunden bis zur Cloud klar auf x86, so Gelsinger. Ob oder was das für die Entwicklung eigener AI-HPC-Beschleuniger abseits von Gaudi und damit eventuell auch für die GPU-Sparte bedeutet, geht aus der Ankündigung nicht hervor.

Ich will mal hoffen, dass das nicht eintritt, denn eigentlich braucht Intel GPUs für AI und HPC, um alles aus einer Hand anzubieten. Klar kann man Intel x86 mit Nvidia verheiraten, wird ja meines wissens auch viel so gemacht, aber dann geht halt Geld, was Intel dringend braucht, an Nvidia. Leider habe ich den Link zu einem der wenigen Tests der Intel Profikarten nicht zur Hand, aber so schlecht haben die sich gar nicht geschlagen.

Artikel schrieb:
Parallel will sich Intel noch in diesem Jahr von zwei Drittel der eigenen Immobilien trennen.

Ok, scheint noch schlimmer zu brennen, als gedacht. Immobilien gehören zum Tafelsilber. Das verkauft man nur, wenn man muss.
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klpp schrieb:
Und AMD fragen mag man nicht.
Rainbowprincess schrieb:
Was will AMD in Deutschland?
Das ist die falsche Frage. Die richtige Frage lautet "Will sich AMD nochmal eine eigene Fertigung ans Bein binden?". Die Antwort lautet definitiv "Nein", die sind froh, dass sie die eigene Fertigung los sind. In der Folge waren sie ja noch jahrelang auf Gedeih und Verderb mit Globalfoundries verbandelt. Das tut sich AMD nicht noch mal an, zumal die Übernahme der Bauprojekte eine Rieseninvestition mit ungewissen Ausgang darstellen. Derselbe Grund, warum Intel jetzt die Reißleine zieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Entscheidung, die Fabs nicht anderen zu öffnen und wie TSMC zu agieren, hat eben dazu geführt, dass Intel Milliarden entgangen sind, die für einen Ausbau ihrer Position und Verfestigung als „Foundry for all“ wie TSMC genutzt werden können.
Man ist hinterher immer schlauer, aber Mitleid habe ich mit Intel nicht. Mehrere Jahre Stillstand und über Generationen für 2-5%- Mehrleistung für einen Vierkerner zu verlangen hatte mich immer genervt. Jetzt lernt man es zu spüren mit Marktregeln wie Konkurrenz und Wettbewerbsfähigkeit umzugehen. Man hat sich ja vorher in die Lage „eingekauft“ gehabt und jetzt fällt es einem schwer damit umzugehen.
Nur dass die Fabrik in Deutschland gestoppt wird, ist bedauernswert, aber gleichzeitig eine Chance, damit EU/Deutschland ihre eigene Start-ups und KnowHow weiter fördern und eigene „TSMC“ aufziehen sollte.
Silizium nähert sich seinem Ende und beim Übergang zu einem neuen „Material“ als Unterbau wäre ein Einstieg nicht verkehrt, da die „Karten“ im Markt neu gemischt werden müssen.
Also weiter klug, vorausschauend und gezielt investieren.
 
Cr4y schrieb:
Meine Wette dazu: Dedizierte Grafikchips werden eingestellt, wenn Battlemage nicht zündet. Und als letztes ggf. die Fabs ausgliedern.
Bezüglich der Grafikchips ist halt die Frage wie sehr Intel bei den (AI)-Beschleunigern mitmachen will. Das ist schon ein recht lukrativer Markt, sofern der Bedarf entsprechend hoch bleibt. Da könnten dann Gaming-Grafikchips mehr oder weniger mit bei abfallen.

Das Problem bezüglich der AI-Beschleuniger wird für Intel abert genau das gleiche sein wie für AMD.

Der gigantische Vorsprung den Nvidia hat in sachen Softwareumfeld wird nur sehr schwer zu durchbrechen sein. Bis die Kunden in diesen Bereichen wechseln, müsste man wahrscheinlich noch sehr viel Zeit und Geld investieren und auch entsprechend gute Produkte haben welche die Ersten Jahre nur kosten werden.
 
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Ich nehme die 10 Milliarden gerne!
 
Casillas schrieb:
Ist doch gut so. Kann Deutschland etwa 10 Milliarden wo anders investieren. Kinder, Bildung, Brücken. :rolleyes: :mussweg:
Ich werde hier das Fass nicht aufmachen, aber das glaubst du doch selbst nicht....
 
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habichtfreak schrieb:
ich bin keineswegs traurig, eher im Gegenteil. AG in der Region suchen händeringend nach ITlern. Brauchen wir da noch Intel vor der Tür? eher nicht.
Intel stellt vorrangig keine IT-ler ein sondern Fachexperten für Halbleiter (Mikroelektroniker, Physiker, Materialexperten, Schaltplandesigner, Layoutdesigner und natürlich Bandmitarbeiter). IT-ler benötigt Intel nur, damit Netzwerk und Software vernünftig laufen (wie in jedem anderen Großkonzern).
 
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Die Ampel jubelt innerlich und weint mit einem Auge.
So kann man die Haushaltslücke auch stopfen.
 
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