@Rome1981
Nein, Microsoft hat gewisse Windows Zertifizierungen erstellt. Für diese Hardware gibt es dann von Microsoft abgesegnete und über Windows Update verbreitete Treiber. Inklusive Support seitens MS, selbst wenn der Treiber von AMD stammt.
Es gibt aber auch Hardware, die keine solche Zertifizierung hat und trotzdem läuft. Insofern man sich an den VESA und Konsorten hält (Klassentreiber) und die eigenen Treiber dann per Website o.ä. verteilt.
Das wollte Google von Anfang an bewusst nicht (Support für Treiber von Dritt-Herstellern)! Und hat sich damit ein Konzept geschaffen welches heißt, wir machen den Kernel, die GUI und die Sicherheitspatches.
Die Treiber, das Integrieren neuer OS Versionen sowie die Validierung von Sicherheitspatches auf den Systemen der Hersteller, bleibt bei den Herstellern. Was bedeutet diese müssen jeden Google-Patch, für jedes Handy, und jede OS Version, validieren. Bei einem Gerät das mit eventuell 10€ Profit verkauft wird, gibt der Produktpreis dies aber ganz einfach nicht her.
Microsoft macht dies wiederum genau gegenteilig. Wenn diese Updates veröffentlichen, geben Sie eine Art Garantie und Support für jegliche Hardware, die mit MS-Logos signiert wurde (Ready for Windows)
Bei Google, würde Google an AMD Sicherheitspatch XY ausliefern. Und sinngemäß sagen "take it or leave it" sprich AMD müsste diesen Patch für alle seine Produkte evaluieren und dann an die eigenen Nutzer ihre eigene Windowsversion ausrollen.
Bei Microsoft, informiert Microsoft darüber, dass Treiber mit Version XY bereits validiert wurde. Wird ein neuer Treiber entwickelt, muss dieser eingereicht werden und seitens Microsoft neu signiert werden. Dann kommt er auch ins Windows-Update-Programm und wird entsprechend global unterstützt.
Das Android-Konzept wäre beim PC niemals umsetzbar gewesen, da hier nur bei OEM (und selbst dort nicht), alles aus einer Hand kommt. Ansonsten müsste es ja für jede Hardware Kombination eine eigene Windows Version geben.
Also sprich, wenn AMD fertig mit dem Validieren wäre, würden sie ihre Windows Versionen mal rüber zu Intel schicken um alle Netzwerktreiber zu validieren, die weiter an NVIDIA, die weiter an ASUS etc.
Das führt letztlich dazu, dass Google sich diese Situation bewusst geschaffen hat. Man darf nicht vergessen, dass sie nach der Vorstellung von iOS, Android quasi von Grund auf neu programmiert hatten. Dabei kam es auf Schnelligkeit an. Also wurde alles, was aufhält gestrichen und sämtlicher Hardware / Hersteller Support auf die Hersteller ausgelagert.
Die Quitessenz erleben wir nun alle. Da gibt es nun aber mMn relativ wenig zu verteidigen.
Am Ende leidet der Verbraucher. Obwohl auch das nur bedingt, er kauft ja zumeist bewusst günstig ein. Da muss man dann auch mit den Abstrichen leben. Thats capitalism, thats life.