Ist Studentsein überhaupt (noch) Menschenwürdig?

Hä? Ich habe doch gar nicht behauptet, dass das hier diskutierte etwas mit dem Staat zu tun hat!? Zumal Hochschulen dem Land unterstehen.
 
Nicht? Wo der Staat hier doch dafür da ist, Chancengleichheit zu erzwingen. Und wenn jemand sich das Hochschulstudium nicht leisten kann, ist es um diese schlecht bestellt.


Wobei meiner Meinung nach der Baföghöchstsatz zwar knapp ist, aber bestimmt nicht menschenunwürdig, also durchaus Chancengleichheit bis zu einem gewissen Punkt gegeben ist.
Wer den größten Teil seines Bafögs verpulvert, weil er in München studieren/wohnen muss, ist ja selbst Schuld.
 
freut euch, in halbem jahr kriegt man 50 € mehr
 
Ohja und wahrscheinlich muss man diese Summe noch mit zurueckzahlen. ;)

Bei Spiegel Online ist dazu ein interesannter Artikel zu finden.
Staat fördert Arm und Reich fast gleich

Soll sich jeder selbst eine Meinung darueber bilden, ich stimme jedoch den Ableitungen ueberein.
 
"Denn Studenten aus finanzschwachen Familien erhalten jährlich 5720 Euro aus öffentlichen Kassen, darunter das Bafög. Bei Studenten aus vermögenden Elternhäusern ist es aber fast ebensoviel: 5136 Euro pro Jahr."

Wenn die das Geld nicht über Bafög bekommen.. wie dann bitte? O_o Der Artikel ist einfach zu kurz. Bezieht sich das auf die anfangs genannten Steuerrabatte? Was haben die denn mit den Kindern, die studieren zu tun.
 
1668mib schrieb:
Woher hast du denn die Zahlen von maximal 300 Euro Bafög?
Wenn du von "in der Regel" sprichst, dann bezieht sich das auch auf Leute, die eben durchaus noch von Eltern unterstützt werden (bzw werden könnten)...

Du has gut unbedacht Reden. Tatsächlich wird dabei nicht berücksichtigt, ob die Eltern etwa tief in Schulden stecken (z.B. nach einem Hausbau) und eventuell mehr als ein Kind haben, das sie unterstützen wollen.
 
@sidolin

Unterhaltspflichtige Kinder werden in die Berechnung des Bafögs mit einbezogen. Wenn sich die Eltern nen Porsche oder ein Haus finanzieren wird dies natürlich nicht berücksichtigt.

MFG
 
Würden viele H4-Empfänger nicht so viel rauchen und trinken, wäre es mit dem Geld auch nicht zu knapp. Immerhin bekommen die meisten diesen Regelsatz fürs nichts tun.
Und als Student hat man ja irgendwann etwas von den ganzen Entbehrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und würden viele Menschen nicht soviel Unfug schreiben wäre meine Mittagspause entspannter verlaufen. Aber über Deinen (stein.m, ja, Du bist gemeint!) Beitrag kann ich nur verwundert den Kopf schütteln.
 
Naja, wenn ich so einige Leute aus meiner Nachbarschaft sehe, kann ich es leider nur so sagen.
Ganz sicher sind nicht alle so und jeder kann in diese Lage kommen. Darum geht es in meiner Aussage auch nicht.
Aber ein Großteil der H4-Empfänger kann nun mal nicht mit Geld umgehen. Da wird eher in unnützes Zeug investiert. Und Zigaretten und Alkohol sind definitiv Sachen die man sich klemmen sollte, wenn das Geld knapp ist.
 
kennt ihr vllt, meine Eltern stehen ganze 100 € über einer gewissen grenze, mein Bafög wäre gnadenlose 32 Euro. Nun hab ich zum Glück ne uni ohne Studiengebühren gefunden aber wie das zusammen gehen soll - bildungschancengleichheit und gebühren? Soll ich mich verschulden oder wie ist das gemeint? Gut, meine Eltern können mir mal grad 3/4 des hartz-IV-Satzes geben, davon gehts schon. Die Problematik ist auuch noch dass wenn 2 geschwister gleichzeitig studieren wollen dies vom Staat nicht berücksichtigt wird.

Gebühren wären das Ende meines Studiums, ein ewiges Damoklesschwert.
 
Na, wenn du 410€ zum leben hast und keine Studiengebühren bezahlen musst, passt das doch locker. Falls es nicht reicht und die Uni nächstes Jahr z.B. die Gebühren einführt, schließ einfach einen Bankkredit ab.
 
Und als Student? Zunächst mal muss man, obwohl man ja eigentlich garkein Geld hat, und grad von der Schule kommt, jedes Semster 500-600€ Studiengebühren bezahlen.

Kannst dir auch nen Job suchen, dann kannste dir dein Studium bezahlen. Tipp: Rechenzentren und Pharmakonzerne nehmen gerne Studenten und bieten ziemlich gut bezahlte Jobs an.

wenn man den Tag und auch das Wochenende zum Lernen braucht
Du waerst einer von wenigen, die wirklich Tagsueber nach der Uni und auch noch am WE lernen, sonst kenn ich fast nur Studenten, die reisen unternehmen, party machen oder einfach nur Faulenzen.

Experten sagen Hartz4 mit 350€+Wohngeld sei bei den hohen Preisen und der Inflation heutzutage nicht menschenwürdig.
Stimmt. H4 wird sogar mittlerweile von einigen Politikern als Menschenunwuerdig bezeichnet.

Aber trotzdem: Hier wird wieder auf einem Niveau rumgejammer, um das uns die halbe Welt beneidet. Inklusive unserer Vorfahren und Nachkommen. 500E studiengebuehren, da waere ich FROH drum. Bei mir kommen demnaechst $3000 / semester auf mich zu. Und
 
Odium schrieb:
Na, wenn du 410€ zum leben hast und keine Studiengebühren bezahlen musst, passt das doch locker. Falls es nicht reicht und die Uni nächstes Jahr z.B. die Gebühren einführt, schließ einfach einen Bankkredit ab.

410 € ? ich dachte der Satz wären 345€ - davon 3/4...macht € 258,75. davon gehn alle Fixkosten ausser der Miete ab, Strom, Telefon...bleiben gute 190 € pro Monat. Das ich machbar, aber wenn ich meine hartz-IV-Nachbarn jammern höre muss ich kotzen. In den Semesterferien geh ich meist arbeiten, verdiene mir ein polster - es ist machbar! Aber wenn diskutiert wird ob der hartz-IV-Satz Menschenwürdig ist...meine eltern könnten schon mehr zahlen, nur wären dann wenn mein bruder dran ist keine reserven mehr vorhanden!

Und zu den Studiengebühren: ich will keinen scheiss-kredit! Will mich nicht verschulden, auch wenn das der Bankenindustrie gut täte. Bin schon hierher gezogen um dem zu entgehen! Was ist das für ein Scheissgedanke, am Ende Jahrelang kredite abzuzahlen obwohl das Studium berufsmäßig nicht wirklich große Aussichten weckt (Geschichte).
 
Du willst mir doch nicht sagen, dass deine eltern das Kindergeld von 154 behalten oder? ;)
 
Und nochmal, keiner und wirklich keiner zwingt euch zum studieren, wenn ich eine Ausbildung so viel besser findet, weil man da Geld bekommt und keines zahlen muss, dann macht das doch, aber bitte hört mit dem blödem Gejammere auf.

So long .... ein Student der zwar nicht alles selber zahlt, aber es selber zahlen könnte!
 
Ich habe auch stark den Eindruck, dass sich bei uns langsam aber sicher die Vorteile des Umverteilungssystems auflösen. Soviel billiger als in den USA ist ein Studium gar nicht mehr. Aber die Steuern/Lebenshaltungskosten, die werden immer höher.
 
"Ich habe auch stark den Eindruck, dass sich bei uns langsam aber sicher die Vorteile des Umverteilungssystems auflösen"

stimmt. und nicht erst seit gestern.


und sehr wohl im sinne positiver logik kann man


a. studieren, weil das spass macht, man jeden tag genau richtig ist an einer uni, sich dort sehr wohl fühlt, gerne und mit freuden lernt, genau so auch bildum erwirbt, und zwar sehr unabhängig von "gesamt-lebens-einkommens-maximierungs-strategien"(!) (...denn wer weiß, ob die überhaupt wahr werden werden?), und

b. sich (ganz sicher schon seit ca. 1990) mit dem evtl. daraus ergebenden höheren stundenlohn in der mitte der gesellschaft einrichten. eben den höheren stundenlohn der besseren ausbildung (so man den hat), nicht zur erzielung eines überdurchschnittlichen einkommens nutzen (denn solches trachten wird "bestraft" - und immer mehr, wie viele empfinden), sondern, im gesellschaftlichen mainstream verbleibend, besser auch unter der woche mal nachmittags mit den kindern ins (öffentliche) schwimmbad gehen. also nutznießer von umverteilung sein.

(und das überhaupt nicht falsch - nur auf basis des rational-eigeninteressierten individuums lässt sich politik machen, man hört das immer öfter.)


sezt nur eines voraus: unabhängig handeln können. (so denken alleine reicht nicht, wie auch bekannt.)


p.



liegt also an mir selbst, wie ich studiere - und das empfinde. in deutschland überwiegend auch heute noch, meine ich.


alte sache: im jetzt leben. z.b. http://cgi.ebay.de/Eckhart-Tolle-JE...ryZ51351QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem




anders argumentiert, um mut zu machen:


die gesellschaft hat kranke anteile (u.a. auch wg. überalterung (alter ist nicht gleich krankheit, aber vergreisung leugnet oft realität, muss das)). - und studieren ja auch bloß ein teil von gesellschaft insgesamt. man schaue ggfls. hier

http://de.youtube.com/watch?v=j2TTaurByK4


so weit wie tolle würde ich nicht gehen (wohl weil ich gesund bin, mich so fühle?) aber anteile "kollektiver geisteskrankheit" sind sicher vorhanden - immer mehr würden tolle wohl bzgl. bestimmter aspekte des jetzt zustimmen.


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