Ist Studentsein überhaupt (noch) Menschenwürdig?

Ich studiere auch über 100km von meinem Heimatort weg und habe kein Auto. In meinen Augen ist ein Auto für eine Studenten definitv Luxus. Zweitwohnsitzsteuer kann man umgehen, indem man sich einfach hauptwohnsitzlich in der Stadt, in der man studiert, meldet. Pendeln kann man umgehen, indem man einfach in die Stadt zieht, in der man seine Ausbildung/Studium macht. Ab einer gewissen Entfernung sind die Mietkosten definitiv geringer als die Spritkosten + KfZ -Steuer, und außerdem erhält man als Bafögempfänger auch einen Mietzuschuss von knapp 200Euro wenn man seine eigene Wohung hat. Ich kenne wirklich SEHR viele Studenten, da ich selber einer bin, und von denen führt keiner auch nur ansatzweise eine menschenunwürdiges Leben. Und die allerwenigsten haben ein Auto oder zahlen Zweitwohnsitzsteuer.
 
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Danke stokes83 endlich mal einer der meine Meinung teilt!

Also Student ist man in der Ausbildung und bezahlt Geld (Studiengebühren, zumindest in machen 'Ländern') und verdient keines - also hat man entweder wohlhabende Eltern die das alles finanzieren oder man geht dafür arbeiten!

Ich hab einige Freunde die noch in der Ausbildung sind (verdienen so ~550-600€) und können sich nichtmal so ein Auto leisten - die Anschaffungskosten hätten bestimmt viele - aber der Unterhalt (Versicherung / Steuer / Benzin ) und nicht zu vergessen, außerplanmäßige Reparaturen und die gibts immer!
 
@stokes83
Natürlich bin ich auch in die Stadt umgezogen, in der ich studiere (MD). Aber wenn du die vorherigen Beiträge nochmal liest, dann siehste, dass ich ein Duales Studium mache und deshalb regelmäßig nach WOB muss. Ursprünglich komme ich aus DD. also ich bin da schon flexibel. Zweitwohnsitz als Erstwohnsitz anmelden bringt nix. Da ich in diesem Studium rein rechtlich als normaler Abreitnehmer gelte, würde ich kein Kindergeld mehr bekommen, wenn mein Hauptwohnsitz nicht mehr in DD liegt. Und das sind immerhin 154 Eusen im Monat
 
Du bist rechtlich als BA - Student ein Arbeitnehmer? Bist du dir da sicher? Das finde ich krass. Gilt das auch, wenn man eine Ausbildung macht?
Und selbst wenn du Arbeitnehmer bist, solange du unter 7600Euro im Jahr plus Arbeitnehmerpauschbetrag bleibst müsstest du doch trotzdem Kindergeld bekommen oder? Und warum soll denn das Kindergeld vom Wohnsitz abhängig sein?

Wie weit liegen "MD" und "WOB" denn auseinander?
 
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Er meint Magdeburg und Wolfsburg, Luftlinie etwa 70km. Die Regionalbahn braucht etwa 1,5 Stunden dafür - klar ist da ein Auto angenehmer aber nicht zwingend notwendig.
PS: Abkürzungen nur dort benutzen, wo sie jeder versteht (PS steht für Postskriptum ;))
 
n klar ginge es auch mit der bahn. da streite ich gar nicht mit euch. aber wenn ich 7.30 Uhr anfangen muss, aber der Zug schon 6.48 oder erst wieder 7.48 Uhr da ist, dann ist es das mit der Bahn halt doof. Da sitzt man eine halbe Stunde rum.
Sorry wegen den Abkürzungen.
Zum Arbeitsverhältnis: Wenn man eine Ausbildung macht, dann ist man kein Arbeitnehmer. Aber mit diesem Dualen Studium (klassiches BA-Studium ist was anderes!) ist das nun mal so. Und nach Paragraph XY bekomme ich halt kein Kindergeld mehr, wenn ich Zweitwohnsitz in MD=Magdeburg :) anmelde. Ich bin rechtlich Arbeitnehmer, meine Eltern wohnen in Dresden. Das ist für das Kindergeldamt dann so, als ob ich absolut selbstständig leben würde und kein Kindergeld mehr brauche. Dehslab diese komische Regelung
 
Komisch. Also das ist mir echt neu. Ich hab das bisher immer so gekannt, dass man unter folgenden Bedingungen Kindergeld bekommt:

1) man befindet sich im ersten Ausbildungsweg
2) man ist jünger als 26
3) man verdient weniger als 7600Euro im Jahr

Und das ist bei dir in meinen Augen alles gegeben. Das ist mir echt total neu, dass ein duales Studium nicht als Ausbildung anerkannt wird und die Kindergeldbewilligung davon abhängt, wo du gemeldet bist! Ich bin im Augenblick auch Arbeitnehmer und von der Uni beurlaubt, weil ich ein 6 - monatiges Praktikum absolviere was mit 700Euro monatlich vergütet wird. Und trotzdem bekomme ich Kindergeld! Und ich bin auch nicht hauptwohnsitzlich bei meinen Eltern gemeldet!
 
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mich hat das auch verwundert. Doch laut Auskunft von meiner Kindergeldstelle ist das so. Falls einer von euch da tiergehende rechtliche Ahnung hat, bin ich da sehr offen für alle Anregungen. Denn auch ich kann immer noch nicht so recht glauben, dass man mir da eine richtige Auskunft gegeben hat
 
Also da sitzen nicht immer die kompetentesten Leute, ich würde mich da an deiner Stelle echt nochmal informieren bzw. einen anderen Sachbearbeiter deiner Kindergeldstelle fragen!
 
gut, dass wir drüber reden. nun habe alle von euch bestätigt, dass das echt merkwürdig ist. werde mich in Kürze nochmal mit dem zuständigen Amt in Verbindung setzen. Danke euch
 
Ich fü meinen Teil hab ein Wohnheimzimmer auch wenn ich 40km von meiner BA entfernt wohne! Es ist einfahc stress freier,man wird selbständig,lernt leute kennen,partys,lan und ich hab kein stress jeden tag 2Stunden hin und her zu fahren xD
 
für 40km sicher lohnenswert. dafür ist man ja auch locker eine halbe stunde unterwegs und verpustet ordentlich sprit. wenn du permanent dort wohnst, dann lohnt das. und die lebensqualität ist einfach höher, als wenn du jeden tag pendeln musst
 
das studium/studieren sollte man erstmal durchhalten, unbedingt seinen abschluß machen.


klar ist, dass man hier in d

- die bedingungen sehr wohl nach wie vor in größerem umfange mit gestalten kann, als in vielen anderen staaten (und sei es durch prof.-, studienfach- oder uni-wechsel etc.).
- und preiswert ist es auch (umsonst ist es nirgendwo),
- danach aber gehen immer mehr jungakademiker ins ausland, ihre (noch, *g*) in d erworbene qualifikation der menschheit woanders sinnvoll anzudienen


hier:

"Hohe Steuern, zu niedrige Gehälter und schlechte Karrierechancen treiben einer Umfrage zufolge viele Fachkräfte ins Ausland. Unter den rund 160.000 Auswanderern im vergangenen Jahr seien viele Fach- und Führungskräfte gewesen, die zur „Crème de la Crème unserer Elite gehören“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Walther Otremba am Dienstag in Berlin.

Überwiegend kehrten junge, aufstrebende Akademiker ohne Kinder Deutschland den Rücken. Von den rund 1400 Fachkräften, die dauerhaft im Ausland leben und vom Prognos-Institut im Auftrag des Ministeriums befragt worden waren, hätten gut 83 Prozent einen akademischen Abschluss, sagte Otremba. Der Männeranteil lag bei 63 Prozent. ..."

http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1...80B769148A77FA5465~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Nur Jammern zählt also nicht:

"Tu was!" muss es vielmehr weiter heißen. Gffls. sich endlich als globalisiert begreifen.


p.



lesen: http://cgi.ebay.de/Spiegel-Nr-6-vom...ryZ23244QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem


zumindest die welt bleibt als möglichkeit menschenwürdig student zu sein, resp. später zu arbeiten. überall wird gebaut, gemacht getan, nur bei uns "diktiert eine überalterte, sich überlebt-habende (eigentlich schon immer kaum mehr als leidlich nicht-dumm gewesene?) kleinbürgergesellschaf mit volksschulbildung von 1939" (sorry) restriktive bis hindernde bedingungen (soviel also zur real existierenden äußeren depression: ja, es gibt sie.) - aber

http://www.youtube.com/watch?v=1xdjcQ0ZJVA&NR=1 vollbildmodus kommt gut


http://www.youtube.com/watch?v=WTF7_Z_G3d0 (die höhe des gebäudes ist noch nicht bekannt, mindestens aber 830 meter, manche meinen am ende über 1000 meter)


"mitbauen, nicht weinen" sicher das beste anti-depressivum.
.
 
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Hab mir das auch schonmal überlegt mal ins ausland zugehen, ich muss echt mal irgendwann bissle englisch "sprechen" ^^ is schon was anderes wenn man es spricht als immer nur lesen!

@8core 40KM hin und 40KM zurück is mir eindeutig zuviel! In meiner praxis zeit hab ich 4Km am Tag also die hälfte xD, im WH is es schön hab einen 1Min weg vom zimmer zur BA, einfach geil ^^, ich kann länger schlafen geh nach der uni in mein zimmer und zock was anderes würd ich zuhause auch net machen ^^ also einfach optimal und vorallem keine eltern und sprit sparen!
 
Mein duales Studium schickt mich in drei Monaten für 12 Wochen nach Brasilien, wo's dann zur Maloche geht :)
Ich kann ja mal danach berichten, wie's so im Ausland is als deutscher Studi in Firma.

Ich hab regulär einen Weg von 70km zur Uni und 60km zum Arbeitsplatz in den Semesterferien, fahre also praktisch jeden Werktag. Die meiste Zeit war in Zweier-Fahrgemeinschaft unterwegs, die sich jetzt in der Vorlesungszeit ab und an auf vier Personen ausweitet. Die Fahrerei ist so extrem effizient und um Längen günstiger als eine Wohnung. Die Strecke dauert immer ca. eine Stunde, raubt natürlich Zeit und Nerven, aber die Zeit geht dir in der eigenen Wohnung durch die Verpflichungen des selbstständigen Lebens auch drauf.

=> Bin seit ein paar Wochen am renoviern und zieh Samstag in die neue Wohnung, mein (erst für ein Auto bestimmtes) Erspartes wird nach und nach durch Möbelkauf aufgezehrt und bin im Moment nur im Stress. Trotzdem war's die richtige Entscheidung, denk ich. Allein schon mitm Rad zur Uni zu kommen ist viel verträglicher und auch vertretbarer!
 
Man bin ich froh, das ich kein Student bin. Mir laufen jetzt noch die Tränen herunter!

Hat sich der Threadersteller mal gefragt ob seine Eltern Menschenwürdig leben oder sie bei seiner Erziehung etwas falsch gemacht haben?

Wenn ich so lese was einige an Vorstellungen haben, wird mir übel. Da werden Kinder angeregt ihre Eltern zu verklagen, „Ist doch mein Recht“. Das die Eltern vielleicht das eigene Haus abbezahlen müssen, oder das noch Geschwister da sind, ist ja egal (soll doch Mamma Putzen gehen Hauptsache mir geht es gut)
Andere sind sich zu fein um zu Arbeiten (soll doch Mamma Putzen gehen Hauptsache mir geht es gut).

Kein Geld aber: eigenes Auto, Handy, Teure PCs, am WE Party machen und ab und an auch unter der Woche.

Bin „ Nur ein kleiner Arbeiter“ Aber dieses Anspruchsdenken geht mir gewaltig auf den Senkel.
Wer zwingt euch denn zu Studieren, ich jedenfalls nicht. Geht doch einmal Arbeiten für 12,50€ Brutto Std. in Wechselschicht. Das bedeutet Eine Woche morgens 4.00Uhr aufstehen, die andere bis abends 22.00 Uhr Arbeiten. Und dann kommt dein Nachwuchs und sagt: „ Ich Studiere, habe aber keinen Bock etwas hinzuzuverdienen, also zahle für mich, oder ich verklage dich auf Unterhalt, das ist mein Recht“. Da bekomme ich einen Hals. :kotz:
 
Ich muss dir recht geben, jedoch wirklich verklagen würden nur wenige ihre Eltern glaube ich, auch wenn sie hier davon was schreiben!

Ich für meinen Teil gehe sogar für 12,50€ (oder es sind glaube ich mittlerweile 13) arbeiten, und das auch im 3 Schichtbetrieb - wenn auch nur 6 Wochen :p
Der einzige Unterschied ist, ich zahle keine Abgaben und bekommen brutto = netto :D
 
@DerAlexW
Also ich hatte ja hier mal das Thema mit den Eltern verklagen angesprochen, aber ihr habt mich da falsch verstanden. Ich stimme mit deinen Ansichten zu 100% überein, aber ich will mal kurz den Fall einer Freundin von mir schildern: Sie ist Studentin, bekommt kein Bafög weil ihre Eltern ganz gut verdienen. Eltern müssen keinen Kredit oder ähnliches abbezahlen. Der Vater der Familie ist sehr dominant und etwas frauenfeindlich. Daher ist er auch der Meinung, dass seine Tochter nicht studieren sollte und gibt ihr nur das Kindergeld, sonst nichts. Den Rest muss sie sich mit Nebenjobs erarbeiten. Bis hier hin ja noch nicht soooo schlimm. Jetzt kommts aber: Auf seinen Sohnemann ist Papi ganz stolz. Dieser baut von morgens bis abends nur Scheiße und hat mit Ach und Krach seinen Realschulabschluss geschafft. Er soll mal das Unternehmen von Papi übernehmen und bekommt wirklich alles hinten rein geschoben, unter anderem ein 5000Euro Motorrad zum 18. Geburtstag. Tochter muss aber wirklich jeden Monat zusehen, dass sie genug Geld zusammenbekommt um ihre Miete und ihr Essen zu bezahlen. Und in so einem Fall halte ich eine Klage durchaus für angebracht, da ihr rechtlich deutlich mehr von ihren Eltern zusteht als nur das Kindergeld und ihre Eltern auch finanziell gut dastehen.
 
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und wie klagt man als Student? Keine Rechtsschutzversicherung und die Kosten für den Anwalt müssen in der Regel vorgestreckt werden. Gegen die eigenen Eltern zu klagen ist doch keine Option, es sei denn, man steht seit Ewigkeiten auf Kriegsfuß miteinander wie 2 Fremde. Aber zugegebenermaßen ist so eine Situation doof, denn mir fiele spontan auch keine andere Maßnahme ein, wenn der Vater wirklich so krass ist.
 
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