duskstalker schrieb:
hoffentlich versaut Intel arrowlake nicht, AMD hat mit zen5 das größte Geschenk überhaupt gemacht - jetzt liegts an Intel hier nicht irgendeinen halbgaren, langsamen, schlecht konfigurierten Mist zu völlig überzogenen Preisen abzuliefern. Mit einem guten arrowlake kann sich Intel stabilisieren und AMD wacht vielleicht aus dem melk-koma wieder auf.
In Sachen Effizienz muss Intel da wirklich erstmal mithalten, dazu müsste die eigene Fertigung schon ordentlich abliefern. Zumindest das wird mutmaßlich nicht passieren.
Davon aber mal abgesehen liegen Intels wesentliche Probleme nicht im Desktop- und schon gar nicht im Selbstbau-Markt, der sowieso recht klein ist, oder im Notebook, das man nach wie vor dominiert. Vielmehr verliert man im Enterprise- und Server-Bereich langsam aber sicher an Boden, weil die eigenen Produkte eben nicht gut genug sind oder aber sehr spät auf den Markt kommen, während die Konkurrenz seit Zen ziemlich kontinuierlich abliefert und damit genau das tut, was man tun muss, um sich hier als Wettbewerber zu etablieren. Gleichzeitig verschwindet Geld in der eigenen Fertigung, in der man trotzdem immer mehr den Anschluss verliert und deshalb mehr fremdfertigen lassen muss, in GPU-Technologie, die auf absehbare Zeit nicht konkurrenzfähig ist und in ineffizienten Konzernstrukturen. Dass man mal eben 15% seiner Belegschaft abbauen kann, ohne sich handlungsunfähig zu machen - und davon gehe ich vorliegend aus - ist schon ziemlich bedenklich. Da könnten über die Zeit durchaus viel Infrastruktur entstanden sein, die man nicht brauchte.
duskstalker schrieb:
ansonsten können wir uns schon mal an zen4, zen4+, zen4++ und zen4+++ einstimmen.
Größere Sprünge kommen oft nur mit größeren Fertigungssprüngen und die kamen bei AMD zuletzt nicht von Generation auf Generation, sondern immer nur jede zweite. Skylake-Zustände herrschen indes derzeit noch lange nicht vor. Das große Kernwettrüsten wird aber nicht weitergehen, solange Intel nicht abliefert, das stimmt sicherlich.
Crifty schrieb:
So richtig schlecht kann es meines Erachtens nach Intel nicht gehen, denn jede Firma sammelt Geld für schlechte Zeiten an und Intel hat genug Zeit gehabt, während AMD mit Bulldozer beschäftigt war.
Für mich wirkt es eher so als wolle man sich jetzt mehr auf die Kerngeschäfte fokussieren und alles andere an Beiwerk verkaufen, damit das gewonnene Geld richtig investiert werden kann. Die Zeiten der vielen Hochzeiten ist wohl erstmal beendet.
Im Prinzip wurde das mit der Streichung etlicher Stellen ja auch schon angekündigt. Nicht anders sieht Konsolidierung ja letztlich aus. Ob das GPU-Projekt nun endgültig fällt, wird sich zeigen müssen, dass der Bau der angekündigten Infrastruktur in Deutschland und Europa wohl nicht betroffen ist, spricht in jedem Fall dafür, dass die Ausrichtung auf Dienstleistungen für andere Firmen ein wichtiges neues Standbein werden und bleiben soll.