News Jugendliche: IT-Berufe ja, aber kein Informatik

Also ich mach eben eine Berufsausbildung zum, ich nenne es liebevoll, Fachidiot für Anwendungsentwicklung.

Berufsschule und Mathe? Fehlanzeige!
Elektotechnik? Fehlanzeige!

Das ist alles so witzlos.

Wenn ich fertig bin mit der Ausbildung geh ich noch studieren, dass steht fest. Informatik!


Also wer was mit "IT" machen will und kein Bock auf den ganzen Elektrotechnik und Mathe Stuff hat, soll Fachinformatiker lernen.


Sodele das war mein Senf dazu.

Grüße
 
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DeathAngel03 schrieb:
Sagen wir es so... wir haben hier bei uns einige "Informatik Studenten" die im 3ten oder 4ten Semester sind und bei uns ein Praktikum machen -> 90% haben einfach mal überhaupt keine Ahnung !!! Die sind völlig überfordert damit wenn man denen sagt sie sollen nen Netzwerkdrucker einrichten oder sich mal "per Hand" nen Netzlaufwerk mappen (alles Windowsumgebung).

Ich weiß nicht ob es dir bewusst ist, aber ein Informatikstudium hat mit Klickereien und Befehlchen eingeben in Windows/Linux nichts zu tun. Natürlich kommst du durch das Studium ohne eine Antwort auf die Frage "wie geth Netslaufwärck?!" zu kennen. Aber um das zu fordern, würde es einen Vergleich fordern, wie du ihn ziehst, und zwar z.B. dass ein Automobilingenieur auch jeden Knopf an jeder Maschine in dem Werk, in dem er hauptsächlich arbeitet, zu bedienen weiß. Vielleicht ist dir dieser Vergleich ja auch bildhafter, und du merkst, dass es nicht zusammengeht.

Natürlich bedingt das Informatikstudium eine gewisse technische Neigung, sodass die Wahrscheinlichkeit, viele Dinge zu kennen, die im alltäglichen professionellen Umgang mit Computern gefordert wird, recht hoch ist. Aber es ist weder notwendig noch irgendwie zielführend zu sagen, ein Informatik-Viertsemester soll doch bitteschön schobn mindestens 3/4 meines Vokabelheftchens der Konsolenbefehler beherrschen. Das kann auch jemand, der denkt, eine Tastatur gäbs nur am Klavier, mit ausreichender Vorlaufszeit schaffen.

Aber lass diesen jemand doch mal einen minimalen Spannbaum nicht nur zeichnen, sondern beweisen. Oder NP-Vollständigkeit zeigen. Oder die optimale Datenstruktur für eine Aufgabe finden oder ggf. selbst konzeptionieren und dann noch hart coden. Wobei das coden dann schon wieder an eine (wenn auch sehr anspruchsvolle) ausführende Tätigkeit grenzt.

Ums mal anders zu sagen, freu dich doch einfach auf den ersten Informatikabsolventen in eurer Firma, der von Haus aus wirklich alles kann was du heute schon forderst. Der wird mit seinen technischen, theoretischen und Schnittstellen-Kompetenzen das Haus rocken im Vergleich zu einem technischen Angestellten (Ausbildung), der neue Fähigkeiten brutal gesagt erstmal durch Nachahmung lernt, wohingegen der Studierte ganz andere Sachen mit seinem Kopf anstellen kann.

Aber du merkst sicher, dass ich dir im Endeffekt recht gebe. Ich finde auch, dass ein gewisses Allroundwissen technischer Art auf jeden Fall vorhanden sein sollte. Doch das Studium an sich setzt es weder voraus noch wird dieses Wissen gezielt vermittelt. Dazu bedarf es des persönlichen Interesses. Negativbeispiel hier wäre mein - im Studium sogar relativ erfolgreicher - Kommilitone, der sich nicht einmal an den RAM-Schacht seines Notebooks alleine herantraut und eine Windowsneuinstallation nie ohne zwei gebrochene Hände und verwüstete Landschaften schaffen würde.

Proktologe schrieb:
Du misverstehst das Studium. Dafür studiert man nicht Informatik. [...] Auch die Implementierung braucht nicht von einem Informatiker übernommen werden, das können Affen (mal überspitzt gesagt). [...] Informatik ist halt etwas theoretisches.

ACK
 
Abschreckend ist sicherlich die hohe Abbrecherquote (>50%). Insbesondere beim Fach Informatik führe ich diese vor allem auf falsche Vorstellungen des Studiengangs Informatik zurück. Immer noch weit verbreitet ist nämlich die Auffassung Informatiker=Programmierer. Dabei ist dies lediglich ein kleiner Teilbereich der Informatik.

nospherato schrieb:
was die wenigen neuen erstsemester angeht, merke ich hier an der uni eher wenig...sind in etwa genauso viele wie zu diplom zeiten (es gab eine umstellung auf baccalaureus)..
Da sollte man sich sicher den Durchschnitt in ganz Deutschland anschauen. An der Universität Paderborn sind die Studienanfänger im Kernfach Informatik z.B. von ~300 vor ein paar Jahren auf in den letzten beiden Jahren gut 100 gesunken.

nospherato schrieb:
auch in vielen it firmen nimmt man zb. zum programmieren lieber leute von der fh, da diese praktisch gesehen viel besser vorbereitet wurden, oder leute nach ner guten ausbildung + zeritifizierung..
Dem kann ich zustimmen. Das Studium an der Uni ist auch anders auchgerichtet. Der Beruf "Programmierer" (Implemtierung von Software) ist nicht das Ziel eines universitären Studiums. Auch hier sollte zwar ein fundiertes Grundladenwissen vorhanden sein, aber die größere Praxiserfahrung haben sicherlich die von dir angesprochenen Berufgruppen.
 
Ich kann die Ergebnisse der Studie absolut nicht nachvollziehen. Ich selbst mache eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration, mit Fachabitur. In meinem engeren Freundeskreis bin ich damit einer von drei.

An meiner Berufsschule gibt es dieses Jahr so viele Fachinformatiker und Informatikkaufleute wie nie zuvor, aber das wird nächstes Jahr wieder der Fall sein, mit Sicherheit.

Zu den Mädchen/Frauen in Informatikberufen habe ich geteilte Erfahrungen. So besteht meine Berufsschulklasse aus knapp 30 Männern und keiner einzigen Frau. Die Nachbarklasse hat zwei Damen. Also 2 von 60 Schülern, 3% Frauenanteil, das kommt hin.
In meiner EDV-Abteilung, bestehend aus 11 Personen, arbeiten jedoch 3 Frauen. Und die Tochter eines Programmierers studiert Informatik, während die andere Tochter Industriekauffrau lernt. :lol:
 
Was scheinbar sehr oft missverstanden wird, ist der Unterschied zwischen "Informatik" und "IT". IT weiß (oder sollte wissen), wie man die ganze Hard-/Software korrekt in Stellung bringt, Informatiker wissen, wie man Software baut, ETechniker wissen, wie man die Hardware baut.

@Topic:
Im ersten Semester meines Studienganges (Technische Informatik) waren 45 Leute immatrikuliert, mittlerweile sind wir im 7. Semester und inklusive eingesammelter höherer Jahrgänge sind wir nun noch 20 Leute. Der Schwund lag bei etwa 60%, den meisten haben Mathematik und E-Technik den gar aus gemacht, und zwar spätestens im 2. Semester...
Wie gut man durchkommt, hängt allerdings auch von den Dozenten ab. Habe die ganze Bandbreite erleben dürfen, von sehr gut bis extrem schlecht.
Man muss einfach den Willen haben, sich da durchzubeißen, auch wenn die Noten unter Umständen nicht die besten sind.

Ich bin auch studieren gegangen, weil ich NICHT mehr in die IT (bzw. Support )wollte, damit hab ich während meiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker ausreichend zu tun gehabt.

@DeathAngel:
Zwar ist mir bekannt, wie man so nen Netzwerkdrucker einrichtet, aber eigentlich will ich mich damit nicht befassen, dafür sind schließlich die IT-Heinis da. Dafür muss man nicht Informatik studieren. Als angehender Informatiker soll man Software bzw. Konzepte entwickeln, nicht IT-Probleme lösen.

Nebenbei sind (deutsche?) Entwicklungsabteilungen meist auch nur für Ingenieure zugänglich, obwohl so Einiges auch von guten Facharbeitern erledigt werden könnte...

Ich für meinen Teil werde demnächst beginnen, meine Diplomarbeit zu schreiben und sehe die Jobsituation erstmal halbwegs gelassen. Es werden immer mehr Embedded-Devices, die wollen mit Software gefüttert werden.

Wen tatsächlich interessiert, was Informatik wirklich ausmacht, dem sei "The Art of Computer Programming" vom Informatik-Papst Donald E. Knuth empfohlen.
 
DeathAngel03 schrieb:
Sagen wir es so... wir haben hier bei uns einige "Informatik Studenten" die im 3ten oder 4ten Semester sind und bei uns ein Praktikum machen -> 90% haben einfach mal überhaupt keine Ahnung !!! Die sind völlig überfordert damit wenn man denen sagt sie sollen nen Netzwerkdrucker einrichten oder sich mal "per Hand" nen Netzlaufwerk mappen (alles Windowsumgebung)..
Ein Informatikstudium hat nicht das Erlangen von Windowskenntnissen zur Materie! Ich weiss nicht, wie manche Leute immer wieder darauf kommen, dass ein Informatikstudent irgendwelche speziellen Windowskenntnisse haben sollte.
 
dngfng schrieb:
Man muss auch mal den Unterschied zwischen Informatik und Wirtschaftsinformatik hervorheben.

Ich stehe am Ende eines Wirtschaftsinformatik-Bachelorstudiengangs, und das in Paderborn, an einer Uni die sich selbst "Universität der Informationsgesellschaft" nennt. Mittlerweile kann ich sagen, dass uns Winfos von den Infos mit Nebenfach Wiwi nur wenig trennt. Für mich sind wir bald ein und dasselbe. Das, was von Informatikern immer mehr gefordert wird, also unbedingte Schnittstellenkompetenz, ist aber im Bild des Wirtschaftsinformatikers noch etwas stärker verankert.

Nehme einen Informatiker mit Nebenfach Wirtschaft, entferne technische Informatik und füge Schnittstellenkompetenzen in verschiedensten Bereichen wirtschaftlicher Anwendung von IT hinzu, fertig der Wirtschaftsinformatiker. An unserer Uni kann man es durchaus so herunterbrechen.

In dieser Hinsicht ist es eigentlich der modernere Studiengang von beiden, da das, was erwartet wirt (Schnittstellenkompetenz), nicht nur vorausgesetzt, sondern aktiv per Vorlesungen gefördert wird. Natürlich würde mir ein Informatiker mir hier nicht zustimmen, doch kann ich mir vorstellen, dass es schwierig wäre, wirkliche Argumente dagegen zu finden. Informatiker mit anderen Nebenfächern schließe ich mal aus, die entwickeln sich natürlich in völlig andere Richtung, da sie auch anders interessiert sind.
 
dngfng schrieb:
Man muss auch mal den Unterschied zwischen Informatik und Wirtschaftsinformatik hervorheben.

Während Informatik doch stark theoretischer Natur ist ist Wirtschaftsinformatik mehr an der realen Anwendung von IT in der Wirtschaft - das sollten allen angehende Studenten vor Augen führen.

Ein gutes beispiel besteht darin das ein Informatiker die Funktionsweise eines Hypothetischen Prozessors per Formeln definieren soll. Während eine Wirtschaftsinformatkier mit durchaus realeren Probleme konfrontiert wird wie zum beispiel die entwicklung von Datenbank anwendungs systemem. Erstellung von lasten und pflichtenheften etc..

Also Datenbanken, Pflichtenhefte usw. habe wir auch gehabt... Allerdings waren die Wirtschaftsinformatiker aus unserer Sicht keine "echten" Informatiker, da sie grundlegende Sachen (z.B. Algorithmen & Datenstrukturen) nicht belegen mussten und damit nicht wirklich Plan hatten :p
 
@Suizid

Warum Idiot?

Vielen können ein Studium nicht leisten!

Ausserdem Anwendungentwicklung musst du auch Programmieren können-Und nicht jeder kann es!

Als ich meine Ausbildung(Elektronik Radio/Funk bei die Briten) gemacht habe gab es solche Berufe nicht-Sys-admin und Anwendungsentwickler gibt es seit 1997 erst..

Wie oft in IT Forums gesagt wird-Es kommt nicht drauf an was für eine Studium/Ausbildung du hast es kommt drauf an was du KANNST.

Das liegt an jeder selber...

Und Studieren für mich kommt nicht in frage-Bei fast 40 ist man froh überhaupt eine Umschulung zu kriegen...
 
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@DeathAngel03
Das liegt daran, dass Informatik-Studenten nicht Windows studieren.

Oft gehen Leute fehl in der Annahme, dass Studenten aus dem IT-Bereich automatisch gut mit Windows umgehen können müssen. Das ist falsch und zeugt von unzureichender Kenntnis.
Wie vfreiter bereits sagte, sind dafür andere zuständig, welche wiederum mit den tatsächlichen Anforderungen an Ingenieure völlig überfordert wären.
 
Ich bin auch für mehr Weibliches allg. in der technischen Richtung.
Sonst wirds noch langweilig :o
 
Etechnik und Informatik sind ja auch zu 80% (angewandte) Mathematik. Das wissen viele nicht und regen sich dann über Informatik-Studenten auf die keinen Netzwerkdrucker einrichten können ;)
 
Also ich finde auch man sollte hier ganz einfach zwischen Informatikstudium und IT-Berufsausbildung differenzieren, unabhängig davon, wo bei beiden die Schwerpunkte liegen. Dass viele ein Studium in diese Richtung scheuen bzw. es viele Abbrecher gibt, ist bekannt. Das ist auch der Grund, warum dieser Zweig nicht so überlaufen ist und man, wenn man denn das Studium erfolgreich abgeschlossen hat, gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.

Ganz anders sieht die Situation bei den Ausbildungsberufen aus. Diese sind, wie einige schon richtig bemerkt haben, genau wie in anderen Branchen sehr überlaufen. Ich selbst habe ein gutes Abitur und eine abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker/Systemintegration.

Gerade als Berufseinsteiger ist es extrem schwierig, eine halbwegs vernünftig bezahlte Stelle zu erhalten. Entweder die Vergütung ist miserabel und die Arbeit bestenfalls semianspruchsvoll oder aber die Unternehmen wollen Alleskönner, nach dem Motto "10 Jahre Berufserfhrung aber erst 20 Jahre alt."

Wenn ich so die Anforderungen in den Stellenanzeigen lese, dank denk ich mir: "ok, damit hattest du in deiner kurzen Berufslaufbahn noch nichts zu tun, aber du könntest dich darin einarbeiten." Nur diese Chance gibt einem keiner, weil die Unternehmen nur fix und fertige Mitarbeiter wollen. Und damit erklärt sich auch der seit Jahren beschworene "Fachkräftemangel in der IT."
 
Beide Seiten haben Recht. Sowohl diejenige, die sagt, er müsse das können, als auch die, die das verneint.

Der Sinn des Studiums besteht nämlich darin, sich _schnell_ in die Materie hineinarbeiten zu können.

Ein Dipl-Inf. oder BoSc (Informatik) muss nicht wissen, wie man ein Laufwerk mappt. Aber er muss sich da hineinarbeiten können (auch wenn die Lösung nur eine Google-Suche weit entfernt ist).

Denn genau darin liegt der Sinn: Sich in vielfältige Problemstellung hineinarbeiten zu können. In der Theorie kann das auch das Mappen eines Laufwerks sein - auch wenn es in der Praxis nicht - oder nur einmal - auftreten wird.

Allerdings ist das auch die Crux an der Informatikgeschichte: Man muss wirklich ein umfangreiches Vorwissen/Interesse mitbringen, um in der Informatik wirklich _gut_ zu sein. Es gibt - glaube ich - kein anderes Gebiet, wo man so viel über den Tellerrand schauen muss, wie in der Informatik.
 
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stealthhunter schrieb:
das verstaubte informatik studium kann man sich schenken, mittlerweile haben 25 jährige mehr drauf wie ein studierter vollidiot. leider ist dass die warheit.

...es kommt aber auch auf Softskills an... und wer solche Aussagen wie Du macht, erfüllt damit nicht die geringste Qualifikation...
 
Also ich bezweifel wirklich das jemand der nicht Info studiert, genauso ein Wissen, gerade was die Theorie anbelangt, hat wie ein 25 Jähriger.
Ich konnte auch vor dem Studium programmieren usw. jedoch lernst du erst im Studium wie man wirklich effektiv programmiert
Welche Datenstruktur wofür ist, du kannst ohne Studium komplexe Mathematisch formulierte Ausdrücke nichtmal lesen.... geschweige denn umsetzten und davon leben nunmal komplexe und Leistungstarke programme.
Nimm ein einfaches BSP. z.b Wavelets(für Jpeg oder Mpeg), ohne genaue Kenntnis von http://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Transformation geht da nich viel.
 
Suizid schrieb:
Also ich mach eben eine Berufsausbildung zum, ich nenne es liebevoll, Fachidiot für Anwendungsentwicklung.

Berufsschule und Mathe? Fehlanzeige!
Elektotechnik? Fehlanzeige!

Das ist alles so witzlos.

Wenn ich fertig bin mit der Ausbildung geh ich noch studieren, dass steht fest. Informatik!


Also wer was mit "IT" machen will und kein Bock auf den ganzen Elektrotechnik und Mathe Stuff hat, soll Fachinformatiker lernen.


Sodele das war mein Senf dazu.

Grüße


Also ich bin grad in schulischer Ausbildung (Höhere Berufsfachschule für Informatik, "Staatlich geprüfter Technischer Assistent - Fachrichtung IT-Systeme") und wir machen sehr viel Mathe und sehr viel Elektrotechnik, wobei bei uns alles mehr in richtung Automatisierungstechnik geht. Also nicht so verallgemeinern, es kommt vorallem drauf an, welche Schule man besucht und man sollte sich SEHR SEHR sorgfältig vorher informieren, sonst kanns vorkommen das man feststeck (wie ich) und nurnoch versucht durchzukommen.
 
Also ich studier in Nürnberg an der Uni Wirtschaftsinformatik im 4. Semester, und das hat gottseidank relativ wenig mit Mathe zu tun, hatte bisher nur Analysis, Finanzmathe und Statistik als ernstzunehmende Mathefächer. Der Rest der Fächer bedient sich aus dem Pool der vorangestellten Mathefächer, um praktische Dinge auszurechnen, die man z.B. in Absatz oder Investition/Finanzierung braucht. Aber insgesamt ist der Matheanteil im Vergleich zu reiner Informatik erheblich geringer. Programmieren lernen wir allerdings zumindest im Bachelor überhaupt nicht. Wozu auch, dazu gibt es genug andere fähige Leute, die stets viel besser programmieren können als ich es jemal können werde. ;)


Es ist auch keine Wirtschaftsinformatik, indem einfach jeweils die Hälfte der Module aus beiden Fächern zusammengelegt werden, sondern mit starker wirtschaftlicher Ausrichtung. Es geht auch viel mehr darum, einen strategischen IT-Plan mithilfe wirtschaflicher Kenntnisse zu entwickeln, ihn zu realisieren liegt dann in den Händen von richtigen (Fach-)Informatikern. Häufig geht es ja auch darum, eine IT-Struktur in Verbindung mit beispielsweise den Marketing-Zielen im Unternehmen umzusetzen, deswegen braucht man "Informatiker" mit BWL-Kenntnissen. (Beispiel Konzepte für interaktive Kundendatenbanken entwickeln, Geschäftsprozesse mit IT-Technolgien planen, generelle IT Ausrichtung von Unternehmen ausdenken, Plan für kundenbasierte Wertschöfpung mit Hilfe der IT ausdenken uvm., die Bandbreite ist da weitreichend).
Da unterscheidet sich logischerweise jeder Studiengang in Abhängigkeit von der Uni, jede hat schließlich ein anderes Forschungs- und Lehrprogramm im Angebot. Hier bearbeitet man auch sehr oft im Team Hausarbeiten und Präsentationen, was heutzutage ja sehr wichtig ist bei Projekten. Auf jedenfall fährt man hiermit besser, weil man wenigstens ein bestandenes Studium hat und muss nicht irgendwann abbrechen, weil die Mathematik überhand genommen hat. ^^

Wenn es gut geht, bin ich im 7. Semester fertig und werde mir überlegen, direkt danach oder später nebenbei im Beruf einen Master dranzuhängen. Wie meine Berufschancen stehen, ist natürlich auf einem anderen Blatt geschrieben, aber gerade in den Wirtschaftwissenschaften ist die Arbeitslosenquote (noch) sehr gering. Natürlich kann man als BWLer nicht besonders viel, aber wozu sich mit etwas quälen was man sowieso nie können wird und einfach aufs Studium verzichten, wenn die Ausbildung nicht gerade fordernd ist^^
 
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