News Jugendliche: IT-Berufe ja, aber kein Informatik

Als Informatiker mit Kerngebiet "Theoretische Informatik" (Mathematik pur) stehe ich noch einsamer dran. Das möchte selbst von den "Hinterbliebenen" kaum einer hören. Zum Glück arbeite ich neben dem Studium an der Uni als "IT-Kraft". Die Praxiserfahrung die ich mir dort aneigne, würde mir kaum ein Studium bringen.
 
@BlackLion:
Du hast ganz recht mit dem "Fachkräftmangel". Ich hätte gerne auf die 4 Jahre Studium verzichtet, wenn beispielsweise über Qualifizierungsmaßnahmen der Zugang zur Entwicklung möglich gewesen wäre.
Es ist wirklich so, dass vieles von guten Facharbeitern erledigt werden kann, programmieren gehört auch dazu. Den Ingenieur brauchts nur für den Entwurf bzw. das Konzept.
Oder hat schonmal jemand einen Bauingenieur/Architekten mauern sehnen?

Und die Bezahlung ist eh ein Kapitel für sich, da könnte man eigentlich ein eigenes Thema aufmachen.

Bei uns im Studiengang liegt der Frauenanteil übrigens bei fast 5%. 20 Kerle und eine Frau :-)
 
pookpook schrieb:
@Suizid

Warum Idiot?

Vielen können ein Studium nicht leisten!

Ausserdem Anwendungentwicklung musst du auch Programmieren können-Und nicht jeder kann es!

Als ich meine Ausbildung(Elektronik Radio/Funk bei die Briten) gemacht habe gab es solche Berufe nicht-Sys-admin und Anwendungsentwickler gibt es seit 1997 erst..

Wie oft in IT Forums gesagt wird-Es kommt nicht drauf an was für eine Studium/Ausbildung du hast es kommt drauf an was du KANNST.

Das liegt an jeder selber...

Und Studieren für mich kommt nicht in frage-Bei fast 40 ist man froh überhaupt eine Umschulung zu kriegen...

Weils wirklich sehr drauf beschränkt ist die Ausbildung.
Ich will damit nicht die Leute niedermachen, die das lernen. Würde ich mich ja auch selbst nieder machen.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, zumindest an unserer Berufsschule ist es so, dass die Berufsschule für den Beruf streichen könntest.
Lernst nix Brauchbares, ernsthaft.

Da hab ich in der Höheren Berufsfachschule mehr Elektrotechnik gemacht und Mathe gibts wie gesagt garnicht.

In soweit stimme ich dir zu, es kommt drauf an was man selbst kann.
Nur war ich so naiv und hab geglaubt mann würde vielleicht noch ein Paar "Tricks und Kniffe" dort behandeln.
Nücht von dem. :)

Der Beruf ist halt auch richtig stark auf Kundenbetreuung mit ausgelegt denke ich mal.
So schauts hier zumindest bei "uns" aus.

Also nicht angefressen fühlen. Ich gönne es dir auch mit "schon" 40 noch umzuschulen. Jeder sollte das machen, was einem Spaß macht - sonst geht man kaputt an der Arbeit.
 
In einem Monat schreibe ich mein Abitur (LK's: Informatik, Physik, Mathe), danach möchte ich den Studiengang "Technischen Informatik" an der TU Clausthal machen.

das is doch die uni an ders als einziger 2 wintersemester gibt, oder? :D
 
killuah schrieb:
Also ich bin grad in schulischer Ausbildung (Höhere Berufsfachschule für Informatik, "Staatlich geprüfter Technischer Assistent - Fachrichtung IT-Systeme") und wir machen sehr viel Mathe und sehr viel Elektrotechnik, wobei bei uns alles mehr in richtung Automatisierungstechnik geht. Also nicht so verallgemeinern, es kommt vorallem drauf an, welche Schule man besucht und man sollte sich SEHR SEHR sorgfältig vorher informieren, sonst kanns vorkommen das man feststeck (wie ich) und nurnoch versucht durchzukommen.

ITA hat sehr, SEHR wenig mit Fachinformatikern zutun. So leid mir das für dich tut - aber der ITA bringt dir eigentlich nur dein Fachabi (zum Studieren oder für eine Ausbildung).
 
ja sachen wie fourier tansformation kenn ich auch noch^^ ganz spaßiges zeug ;)

aber mal im ernst, hier sieht man sehr gut wie sich leute die noch studieren und auszubildende leute zanken..

zu der berufsschule und uni sei zu sagen:
wer programmierer werden will sollte entweder genug zeit zwecks hobby reinstecken oder an die fh gehen..
an der uni lernt man sehr wenig programmierung. damit meine ich nicht die theorie wie ich etwa eine dualbasis berechne oder sowas, sondern wirklich wie das ganze in c#,java, assembler und co umsetzen kann...
genauso sieht es an einer berufsschule aus...
da ich das an der uni hinter mir hab und das momentan an der berufsschule machen darf (java) kann ich dazu sagen: eine firma, welche einen echten programmierer sucht, belächelt einen, der mit so viel/wenig wissen daherkommt..
man bekommt grundlagen beigebracht, aber das wars auch schon..leider..

wie erwähnt: uni studium ist anders ausgelegt...genauso wie berufsschule (wobei hier bei der ausbildung als anwendungsentwickler sicherlich viel mehr nutzen daist als beim unistudium)

ich finde es sollte klarere informationen für schulabgänger geben, egal ob es nun ausbildung oder studium angeht, dann gäbe es einfach nicht soviele leute die unnötig an der uni, fh(, ba) studieren und alles ohne klare perspektive
 
killuah schrieb:
Also ich bin grad in schulischer Ausbildung (Höhere Berufsfachschule für Informatik, "Staatlich geprüfter Technischer Assistent - Fachrichtung IT-Systeme") und wir machen sehr viel Mathe und sehr viel Elektrotechnik, wobei bei uns alles mehr in richtung Automatisierungstechnik geht. Also nicht so verallgemeinern, es kommt vorallem drauf an, welche Schule man besucht und man sollte sich SEHR SEHR sorgfältig vorher informieren, sonst kanns vorkommen das man feststeck (wie ich) und nurnoch versucht durchzukommen.

Ich sprach ja nicht von der HBFI - sondern einer Ausbildung im Dualen System.
Genau da lässt die Ausbildung in der Berufsschule leider zu Wünschen übrig.

Die HBFI habe ich auch gemacht, vor meiner Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. (Übrigens an der selben Schule)

Mathe war in der HBFI übelste Kanone für mich. Das erste halbe Jahr - knallhart auf 5.
Abschlussprüfung dann eine 1 - Gesamtnote leider nur 1,5.
Mündlich hab ich natürlich versaut - war und wird nie meine Stärke sein.
Kannst glauben ich ärger mich heute noch. :rolleyes:

Wenn ich fertig bin hab ich dann schon 2 Berufe gelernt. :)
 
Häufig wird ja bei Stellenanzeigen nach abgeschlossenem Informatik Studium oder vergleichbarer Ausbildung gefragt.
Da wird im Bewerbungsprozess eben abgewogen, ob jemand mit einer Ausbildung und entsprechender Berufserfahrung besser für die jeweilige Stelle geeignet ist oder der studierte Informatiker frisch von der Uni, wobei ich ersterem aufgrund der Praxiserfahrung mehr Chancen einräumen würde. Leider lässt der jederzeit wichtige Praxisbezug im Studium zu Wünschen übrig. Es kommt jedoch immer sehr stark auf das Anwendungsfeld an.

Manchmal ist ein Diplom Informatiker unentbehrlich, weil er über für das zu entwickelnde Produkt wichtige mathematische Kenntnisse verfügt, denen eine ausgebildete Fachkraft niemals das Wasser reichen könnte. Ich denke jedoch dass insgesamt mehr Fachinformatiker mit Praxisorientierung gefragt sind als Diplomer, genauso wie mehr Maurer gebraucht werden als Architekten. Man braucht ja nicht für jede Wand einen extra Architekten, er kann das ganze Haus planen, das von mehrere Maurern dann aufgebaut wird. Hier wären Zahlen über die Nachfrage der jeweiligen Gruppe ganz interessant.
 
killuah schrieb:
Also ich bin grad in schulischer Ausbildung (Höhere Berufsfachschule für Informatik, "Staatlich geprüfter Technischer Assistent - Fachrichtung IT-Systeme") und wir machen sehr viel Mathe und sehr viel Elektrotechnik, wobei bei uns alles mehr in richtung Automatisierungstechnik geht. Also nicht so verallgemeinern, es kommt vorallem drauf an, welche Schule man besucht und man sollte sich SEHR SEHR sorgfältig vorher informieren, sonst kanns vorkommen das man feststeck (wie ich) und nurnoch versucht durchzukommen.

Die komplette Mathematik, die du während deiner Ausbildung erlernt hast wird an der Uni in ca. 45 Minuten durchgenommen... ...und das ist kein Witz.
 
Das lustige ist, die leute die dann denken "gut ich will informatik machen" (11% oder wieviele das waren) - davon denken 50% wieder um, weil das dann doch nicht so war wie die sich das vorgestellt haben. Am besten sieht man das beim studierenden... da schaffen es pi mal fensterkreuz die hälfte oder weniger(also im 1. semester fliegen die meisten). Es liegt aber auch daran, dass man schon was drauf haben muss... ist halt nicht so leicht wie die anderen sachen (die ich nicht aufzählen möchte) ;)

Was schade ist, dass informatiker immer noch viel zu wenig geld verdienen. In amerika kriegt ein informatiker deutlich deutlich mehr geld, das reizt auch mehr.
 
Tobias123 schrieb:
Die komplette Mathematik, die du während deiner Ausbildung erlernt hast wird an der Uni in ca. 45 Minuten durchgenommen... ...und das ist kein Witz.

Und die Berufsschulwirtschaftslehre der Fachinformatiker/IT-Kaufleute in 4x 45 Minuten (zumindest in der Wirtschaftsinformatik).
 
Meines Erachtens sind auch die aberwitzig geforderten schulischen Noten ein Problem hierbei. Dass man in Mathe keine 6 haben sollte ist mir schon klar. Aber wenn ich mich an meine Schulzeit und danach zurück erinnere, waren da 2 Kandidaten, vor denen Programier und IT-Kenntnissen ist heute noch Respekt habe, die auf Grund ihres Abi-Schnitts aber garkeine Chance in einer Ausbildung hatten. Gerade die Ausbildungen in Sachen IT sind völlig überspitzt. Hier gibt es genug junge Menschen, die allein aus ihrem Hobby mehr Wissen mitbringen als manch ein Berufsschullehrer aber dennoch niemals die Möglichkeit haben, diesen offiziell zu erlernen.
Wenn ich manchmal unsere Jungs aus der EDV sehe, wie die vor dem Rechner rumhängen wenns mal Probleme gibt, kommt mir jedes mal das Kaputtlachen. Und die sind teilweise 15 Jahre im Job.
 
was ich mich frage ist, was daran so schlimm ist, wenn technische Berufe hauptsächlich von Männern ausgeübt werden...
 
die frage ist, ob man überhaupt so viele akademiker braucht. für was ist ein studierter informatiker gut? für die erforschung neuen wissens. wieviele firmen brauchen das schon?

mich interessiert, was die meisten informatiker tagtäglich tun. wäre schön, wenn mir das jemand beantworten könnte. ah, und ich will hier nichts von softwareentwicklung oder ähnlichem lesen. DAS ist setzt wirklich kein informatikstudium voraus. ich suche die echten informatiker. also solche, die wirklich neues wissen erzeugen.
 
Nun gut mit der Medieninformatik wird man mich wohl auch in den ersten zwei Semestern erst mal mit Mathematik in den Wahnsinn treiben, aber wie man hier sehr schön sehen kann, ist nach den ersten zwei Semestern dann auch Schluss mit Mathe und das ganze wird um einiges praktischer ausgerichtet. Fh halt.
 
DeathAngel03 schrieb:
Sagen wir es so... wir haben hier bei uns einige "Informatik Studenten" die im 3ten oder 4ten Semester sind und bei uns ein Praktikum machen -> 90% haben einfach mal überhaupt keine Ahnung !!! Die sind völlig überfordert damit wenn man denen sagt sie sollen nen Netzwerkdrucker einrichten oder sich mal "per Hand" nen Netzlaufwerk mappen (alles Windowsumgebung).
das liegt daran, dass das überhaupt NICHTS mit Informatik zu tun hat.
aber ich was sich so heute alles informatik nennt, da wundert mich es nicht, dass es zu imensen mißverständnissen zwischen informatikern und arbeitgebern kommt.

die benutzung irgendwelcher administrativen software ist nicht gegenstand der informatik. leider wird aber der begriff von dieversen schulen/hochschulen all zu oft mißbraucht.

edit: nur so zur info: informatik gabs schon lange bevor es computer gab. sogar programmiersprachen gab es davor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hah, an meiner Schule gabs damals nichtmal das Fach Informatik!
Die Mädels, die in die IT-Branche gehen, lernen IT-Systemkauffrau und stehen somit später im T-Punkt oder ähnliches.
Viel mit IT ist da jedenfalls nicht.
 
Sollten unsere Schüler trotz der falschen Benennung des Schulfaches endlich den Unterschied zwischen "IT" und "Informatik" verstanden haben? Informatik ist ein Spezialgebiet der Mathematik, welches die Grundlagen für die IT liefert - das das keine Sau studieren will, wundert mich nicht ansatzweise.
 
TheK schrieb:
Sollten unsere Schüler trotz der falschen Benennung des Schulfaches endlich den Unterschied zwischen "IT" und "Informatik" verstanden haben? Informatik ist ein Spezialgebiet der Mathematik, welches die Grundlagen für die IT liefert - das das keine Sau studieren will, wundert mich nicht ansatzweise.

haleluia!
wobei informatik noch etwas mehr mittlerweile umfasst und damit ein stück weiter in die praktischen, aber acuh technischen bereiche hineinreicht.
 
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