CasiJustin
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- März 2009
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Ich habe Informatik studiert, und kann einigen Stimmen hier nur beipflichten. Zum einen ist Informatik nicht nur Theoretische Informatik und nicht nur Allgorithmentheorie. Es gibt ganz viele Bereiche, beispielsweise Datenbanken, Web Services, Software Engineering allgemein, Compilerbau, Technische Informatik (was Richtung Elektrotechnik geht), Betriebssysteme, Interaktive Systeme (Richtung Grafik), Verteilte Systeme (alles rund um Netzwerkgeschichten), etc.
Zum Anderen gibt es nicht die tollen Jobs selbst für die wenigen Absolventen. Es gibt Bereiche der Informatik, in denen gibt es für einen Absolventen gar keinen Job zu kriegen, hier wären Umwege von mehreren Jahren in anderen Gebieten in Kauf zu nehmen um irgendwann auch nur annähernd den Wunschjob zu ergattern, vor allem wenn man nicht gerade der Jahrgangsbeste ist.
Dann ist die Jobsituation auch lange nicht die, wie sie in den Medien vermittelt wird. Trotz des angeblichen Mangels ist die Bezahlung bei weitem nicht so hoch wie sie sein sollte. Studiert man beispielsweise Elektrotechnik, so ist meiner Erfahrung nach das Anfangsgehalt gleich mal 10.000 Euro höher, bei Maschinenbau circa 15.000 Euro höher, und das bei gleicher Studiendauer und ähnlicher Komplexität. Des weiteren sollte man die Aufstiegschancen in der IT-Branche und den Informatikberufen sehen. Die sind nahe 0. Als Abteilungsleiter, Senior-Irgendwas oder ähnliche besserbezahlte Leute werden eben fast nur NICHT-Informatiker angestellt, die auch noch was anderes können außer eben nur Informatik. Da ist es von Vorteil was von Informatik zu verstehen, aber das allein ist nicht wichtig. Somit sind hier größere Gehaltssteigerungen auch nicht drin. Und nur in großen Firmen hat man überhaupt die Chance beispielsweise als Senior-SoftwareEngineer oder ähnliches Leiter über eine Gruppe von Leuten zu werden und damit gehaltlich besser zu kommen. Das schränkt die Auswahl an gut- und gerecht bezahlten Jobs ein.
Außerdem darf man die Arbeitszeit nicht außer Acht lassen. Für die lausigen 42.000 Euro Einstiegsgehalt arbeiten die wenigsten 40h. Gerade in informatiknahen Berufen sind doch 50 oder mehr Stunden eher Standard als Ausnahme. Finanziell merkt man das aber leider nicht. Auch nicht als Dipl.Inf.
Wer wundert sich also, dass sich dafür keiner interessiert? Die Mathematik im Studium tut natürlich das übrige, ist aber notwendig. Wobei man nach dem Grundstudium auf nahe 0 reduzieren kann.
Alles und nichts. Nicht alle Informatiker wollen erstens forschen und zweitens sind sehr wohl sehr viele Informatiker Programmierer... Nur so am Rande.
Und gerade in der Forschung, das heißt vor allem an Universitäten, gibts ja nicht gerade viel Kohle wenn man nicht gerade Professor ist. Und welche Firma leistet sich im Bereich Informatik eine größere Zahl an forschenden IT-lern bzw. Informatikern?
Zum Anderen gibt es nicht die tollen Jobs selbst für die wenigen Absolventen. Es gibt Bereiche der Informatik, in denen gibt es für einen Absolventen gar keinen Job zu kriegen, hier wären Umwege von mehreren Jahren in anderen Gebieten in Kauf zu nehmen um irgendwann auch nur annähernd den Wunschjob zu ergattern, vor allem wenn man nicht gerade der Jahrgangsbeste ist.
Dann ist die Jobsituation auch lange nicht die, wie sie in den Medien vermittelt wird. Trotz des angeblichen Mangels ist die Bezahlung bei weitem nicht so hoch wie sie sein sollte. Studiert man beispielsweise Elektrotechnik, so ist meiner Erfahrung nach das Anfangsgehalt gleich mal 10.000 Euro höher, bei Maschinenbau circa 15.000 Euro höher, und das bei gleicher Studiendauer und ähnlicher Komplexität. Des weiteren sollte man die Aufstiegschancen in der IT-Branche und den Informatikberufen sehen. Die sind nahe 0. Als Abteilungsleiter, Senior-Irgendwas oder ähnliche besserbezahlte Leute werden eben fast nur NICHT-Informatiker angestellt, die auch noch was anderes können außer eben nur Informatik. Da ist es von Vorteil was von Informatik zu verstehen, aber das allein ist nicht wichtig. Somit sind hier größere Gehaltssteigerungen auch nicht drin. Und nur in großen Firmen hat man überhaupt die Chance beispielsweise als Senior-SoftwareEngineer oder ähnliches Leiter über eine Gruppe von Leuten zu werden und damit gehaltlich besser zu kommen. Das schränkt die Auswahl an gut- und gerecht bezahlten Jobs ein.
Außerdem darf man die Arbeitszeit nicht außer Acht lassen. Für die lausigen 42.000 Euro Einstiegsgehalt arbeiten die wenigsten 40h. Gerade in informatiknahen Berufen sind doch 50 oder mehr Stunden eher Standard als Ausnahme. Finanziell merkt man das aber leider nicht. Auch nicht als Dipl.Inf.
Wer wundert sich also, dass sich dafür keiner interessiert? Die Mathematik im Studium tut natürlich das übrige, ist aber notwendig. Wobei man nach dem Grundstudium auf nahe 0 reduzieren kann.
Karl Nickel schrieb:Was zur Hölle hat IT mit Informatik zu tun? Informatik ist eine Wissenschaft und Informatiker, die studiert haben, um unterbezahlte Programmierer zu werden, haben ihren Job verfehlt. Leute, ihr gehört in die Forschung, nicht in die Entwicklung.
Alles und nichts. Nicht alle Informatiker wollen erstens forschen und zweitens sind sehr wohl sehr viele Informatiker Programmierer... Nur so am Rande.
Und gerade in der Forschung, das heißt vor allem an Universitäten, gibts ja nicht gerade viel Kohle wenn man nicht gerade Professor ist. Und welche Firma leistet sich im Bereich Informatik eine größere Zahl an forschenden IT-lern bzw. Informatikern?