News Jugendliche: IT-Berufe ja, aber kein Informatik

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengefügt, bitte Forenregeln beachten)
@alpha-centauri:
Lerne erstmal wieder Groß-Kleinschreibung. Liest sich einfach besser und ist eigentlich ein Gebot der Höflichkeit.
Ich bin weder "abgespacet" noch "Hacker", ich habe mir trotzdem bislang dreieinhalb Jahre Studium der Technischen Informatik (Diplom) angetan und es nicht bereut. Wer sich beruflich ernsthaft mit Hard- und Softwareentwicklung beschäftigen möchte, wird um ein Studium nicht herumkommen, da hier Wissen vermittelt wird, das so in der Ausbildung nicht zu finden ist.
Ich kann das sagen, ich hab' bereits eine vorzeitig abgeschlossene Ausbildung als ITSE hinter mir, und es ging mit nicht tief genug.

Wobei man schon sagen muss, dass pure Informatik staubtrocken und nicht für jedermann geeignet ist.

Mit einem Bachelor wird man in der Wirtschaft erstmal nicht in Führungspositionen gelangen, Master ist da Pflicht. Projektverantwortung muss man sich auch erst schwer erarbeiten, solche Posten sind nebenbei gesagt auch sehr gut als Schleudersitz geeignet.
Als selbständiger Consultant muss man es ECHT drauf haben, um gut Geld zu verdienen.
Aber als Angestellter einer Firma, die entweder einen Haustarifvertrag hat oder dem Flächentarifvertrag unterliegt, hat man da natürlich den Überblick...
 
man sollte wohl eher Informations- und Kommunikationstechnologie studieren wenn man sich für "IT" interessiert^^ Wobei der Mathe Anteil da auch nicht unerheblich sein dürfte.

Aber mit einem Physik oder Elektrotechnik Diplom kann man schließlich auch gut in der IT Branche arbeiten, schließlich überschneidet sich vieles aus den technischen/naturwissenschaftlichen Fachbereichen. Dort dürften die Abbrecherquoten geringer sein als bei der Informatik und die praktische Anwendung ist auch höher, habe ich mir von einem ehemaligen Info Studenten sagen lassen, der jetzt Physik studiert.
Ich glaube das ist ein besserer weg, um in dieser Branche einzusteigen als über ein trockenes Studium, das man mit hoher Wahrscheinlichkeit nach langer Quälerei sowieso abgebrochen haben wird. Wenn man natürlich die Ambitionen hat, warum sollte man nicht Informatik studieren. Gebraucht werden kann man immer, egal ob es sinnvoller wäre einen Fachinformatiker einzustellen.

Ich kenne aber auch Ingenieure ohne Studium, die sich alles durch wertvolle Berufserfahrung angeeignet haben. Es kommt immer auch auf persönliche Talente an und wie man sich weiterentwickelt, ein Studium ebnet nicht automatisch den Weg zum Erfolg, auch mit einer anfänglich "einfachen" Ausbildung kann man weit kommen (muss man aber nicht).

Die Ausbildung als Elektrotechniker wird übrigens gerne unterschätzt, ich kenne jemanden der macht ein Dual Studium und der ist im Studium recht gut, muss sich für den Ausbildungsteil trotzdem ziemlich ranhalten. Nicht jeder Azubi hat automatisch nix auf dem Kasten, das kommt immer ganz darauf an. Es werden ja vermehrt für technische/mathematisch relevante Ausbildungsberufe wie z.B. auch für KfZ-Mechatroniker Abiturienten gesucht, weil die Anforderungen immer weiter ansteigen.

Sicher geht das Studium deutlich in die (theoretische) Tiefe, aber es ist fraglich ob es für ein gutes Gehalt und den späteren Beruf wirklich notwendig ist, das hängt von sovielen Faktoren ab und in die Glaskugel kann man nicht blicken. Als Studierter kann man nicht unbedingt darauf hoffen, sehr viel mehr als ein Ausgebildeter zu verdienen. Das Beste was man machen kann, ist sich zu informieren und Eindrücke/Erfahrungen anderer wie hier im Forum zu sammeln^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte sich bei den 3 obigen erwähnten Studiengängen (und vielen anderen natürlich auch) absolut darüber klar sein, dass Mathematik einen recht großen Anteil daran hat.
Zugegeben, bei E-Technik eher die Anwendung und nicht die "Freude" an der Mathematik an sich :p .
Trotz alledem. Wer schon vorher Probleme oder völliges Desinteresse an M. hatte und hat, sollte sich wirklich gedanken machen, was und ob er studieren sollte. Sicherlich gibt es auch Studiengänge, wo das nicht von Nöten ist, jedoch sind diese entweder eher überlaufen oder ggf. auch weniger fordernd.
Das kommt natürlich auch immer auf den persönlichen Geschmack an.
Jedoch sollte man den Mathe-Anteil auf keinen Fall unterschätzen - was sollen Ing. denn meistenteils tun, außer Dinge zu berechnen bzw. zu dimensionieren. Das mag zum Teil in letzter Instanz zwar eine Abwägung beinhalten (gibt ja nur begrenzt bestimmte Bauteile o.ä.), letzten Endes ist die vorangegangene Berechnung aber nicht wirklich zu ersetzen, außer vll. im kleinen Rahmen durch Praxiserfahrung.

Wie dem auch sei. Ich kann es aus persönlicher Erfahrung den Leuten nur anraten sich über die angepeilten Studiengänge und auch Hochschulen genau zu informieren, am besten Infos direkt aus erster Hand, im besten Fall natürlich mehrere Quellen.
Ich selbst habe nach Abi, IT-SE-Ausbildung & Dipl. E-Technik(FH) -> Wechsel zu BA Wi-Etechnik(FH) schon einige Erfahrungen selbst sammeln müssen ;)
Ungünstig sind vor allem letzte Diplom-Jahrgänge oder anfängliche BA-Jahrgänge... .
Was auch in diversen Wechseln resultiert :freak:
 
Informatik wird an meiner Schule (Niedersachsen) zwar als Wahlfreier Abdeckkurs angeboten, jedoch nicht weiter gefördert. Gerade heute habe ich festgestellt, dass mit die zwei Jahre Info, die ich in der elften Klasse angewählt und nun bald hinter mir habe, hinsichtlich der Abinote kaum etwas bringen. Die Auswahl, welche Halbjahresergebnisse ich mit den Informatiknoten ersetzen kann, ist dermaßen klein gehalten (nur Sport kommt in Frage), dass ein Anreiz auf Basis Abiturrelevanter Errungenschaften nciht gegeben ist.

Ferner ist der Unterricht vom Anspruch her lächerlich. Aufgaben beschränken sich auf das Ausführen, das Verstehen wird weder gefordert noch gefördert und wenn man die initiative ergreift und selbstständig nachhakt ist es die Unfähigkeit der Lehrkraft, die jeden möglichen Lernerfolg im Keim erstickt.

Ich halte Informatik für ein interessantes Gebiet und würde es gern in Kombination mit Elektrotechnik studieren, am besten in einem kombinierten Studiengang (etwa "System- und Informationstechnik"). Informatik allein könnte ich mir jedoch nicht vorstellen. Ich weiß nicht ob daran das eher trockene (wenn auch zukunftsfähige und wirtschaftlich interessante) Image schuld trägt...ich könnte mir einfach nicht vorstellen, den Rest meines beruflichen Lebens ausschließlich vor dem PC zu sitzen. Und administrative Aufgaben (die vielleicht am ehesten noch etwas mit klassischem Kabel stöpseln zu tun haben) kämen für mich auch nicht in Frage.
Ich schätze, es ist einfach der Ehrgeiz, es zu etwas großem, wichtigen zu bringen und hierfür sind Beispiele, wenn man so will "Idole" aus den Sparten Management, Medizin und Ingeneurswissenschaften eben in höherer Stückzahl und Bekanntheit vorhanden als aus der Informatik. Bill Gates, Steve Jobs, klar. Und weiter? Informatik ist in meinen (unwissenden aber deshalb vielleicht gesellschaftsrepräsentativen ;)) Augen eben eher ein Mittelständischer Beruf ohne Aufstiegschancen. Der Kerl, der den Drucker repariert. Vielleicht der, der die Software für meinen DVD-Spieler schreibt aber so weit denken viele Leute schon gar nicht mehr. Und selbst so ein Job klingt -ohne jemanden angreifen zu wollen- weitaus weniger spannend als vielleicht die Aufgabe, das optische Laufwerk für das selbe Gerät zu entwerfen. Informatik kann man eben nicht anfassen, nicht begreifen, wenn man sich damit nicht auseinandersetzt. Und noch dazu spielt sie aus ihrer scheinbaren Komplexität (die ich eher als allgemeine Ungewohntheit bezeichnen würde) heraus eine untergeordnete Rolle in allen alltagsbestimmenden Medien. (Fast) Jeder von uns hat den Sendung-mit-der-Maus-Sendung über die Entstehung eines Autos in der modernen, industriellen Fabrik gesehen aber mir wäre neu, dass selbige Serie schon von der Entstehung eines 3D-Charakters für ein Computerspiel oder einen Anmiationsfilm berichtet hat (um ein noch sehr greifbares und populäres Beispiel zu nennen)?
Informatik hat sich gesellschaftlich noch nicht etablieren können, woran unsere Politiker sicherlich auch ihren Teil der Schuld tragen. Den Menschen ist nicht bewusst, wie sehr Informatik bereits in unserem Alltag vertreten ist und dass sie sich weit über die Grenzen des Windows, MS-Office, Web 2.0 und der MMS erstreckt.
 
Hallo,

ich möchte hier gern auch meine persönlichen Erfahrungen bzgl. der Ausbildung in den IT-Berufen darstellen um eventuell Interessierten einen Weg aufzuzeigen.

Ich habe so ein angeblich "theoretisches" Informatik Studium absolviert, habe einige Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet und bilde nun Fachinformatiker und IT-Assistenten aus.

Zu den Ausbildungen wäre meine Meinung:


Die Ausbildung z.B. zum IT-Assistenten u. ä. sind für diejenigen geeignet, die entweder in einer aktuellen OO Sprache programmieren möchten oder im PC Hardwarebereich/Administration bis zum Ausbau von kleineren Netzwerken tätig werden wollen, also sicherlich eine gute Vorraussetzung um im Großteil der Firmen als assistierender Entwickler oder Junior Systemadministrator tätig zu werden. Grundlagen der Informatik werden aber nur sehr wenig vermittelt, daher sollte schon ein gewisses Interesse und Bereitschaft zum Selbstudium vorhanden sein.


Die Ausbildung z.B. zum Fachinformatiker und seine Fachrichtungen sind für diejenigen geeignet:

- die in mehreren Sprachen programmieren möchten bis hin zum Konzept des Softwareprojekts und der Dokumentation (Anwendungsentwicklung)

- die im PC, teilweise Server Hardwarebereich/Administration tätig sein wollen bis zum Ausbau und der Konzeption von kleineren und größeren Netzwerken (Systemintegration)

also sicherlich auch eine sehr gute Vorraussetzung um im Großteil der Firmen z.B. als Entwickler oder Systemadministrator tätig zu werden. Grundlagen der Informatik werden hier etwas mehr vermittelt vor allem sind die Themen breit gefächert daher wird ein guter Überblick geschaffen aber Bereitschaft zum Selbstudium muss auch hier sehr ausgeprägt vorhanden sein.


Das Informatik Studium sollten nur Interessierte auswählen die sich wirklich für die grundlegende Materie interessieren, und da nun weitgehends die Mathematik und Physik die Grundlage bildet sollten Sie auch nicht vor diesen Fächern zurückschrecken. Die Wahl ob UNI oder FH muss nach Vorliebe gewählt werden UNI ist viel theoretischer (z.B. programmieren wenn überhaupt erst ab Mitte des Studiums) FH ist praktischer orientiert (z.B. programmieren ab ersten Semester). Belohnt wird man dann nach absolvierten Studium mit einem umfassenden Grundlagenwissen mit der Fähigkeit sich in alle Bereiche der IT/Informatik schnell und ohne Probleme einzuarbeiten. Man kann dann in der Wirtschaft als Berater, Projektleiter oder auch praktisch als leitender Softwareentwickler oder Systemadministrator tätig werden. Natürlich steht einem der Weg zur Forschung oder Bildung ebenfalls frei. Weiterbildung nach dem Studium ist aber auch wie in allen IT Berufen zwingende Vorraussetzung!

Leider ist man am Anfang vom Gehalt her meistens nicht sehr viel besser gestellt als in den beiden Ausbildungsberufen, das liegt aber nach meiner Meinung daran, das in der Wirtschaft/Gesellschaft eher ein falsches Bild von studierten Informatikern vorherscht, später sind aber durchaus auch sehr viel höhere Gehälter zu erzielen.


Allgemein kann ich jedem raten der sich für IT interessiert eine Ausbildung im IT Bereich zu machen. Ich gehe persönlich davon aus das der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften in diesem Bereich in der Zukunft noch ansteigt.
Jeder sollte sich aber auch bewusst sein, das soziale Kompetenz wie z.B. Teamfähigkeit (vor allem in der Softwareentwicklung) und Verhalten gegenüber anderen sehr wichtig ist. Die Zeit der sog. Computer Freaks ist vorbei und Bereitschaft zum lebenslangen lernen sollte sowieso jeder mitbringen.


....
 
Karl Nickel schrieb:
Was zur Hölle hat IT mit Informatik zu tun? Informatik ist eine Wissenschaft und Informatiker, die studiert haben, um unterbezahlte Programmierer zu werden, haben ihren Job verfehlt. Leute, ihr gehört in die Forschung, nicht in die Entwicklung.
Als Senior Software Engineer verdient man 60000 € pro Jahr aufwärts. Das ist nicht wirklich sooooo wenig. Und niemand bliebt ja ewig Entwickler, sondern wird Teamleader, System Architekt usw.

nospherato schrieb:
mich würde allerdings ein beispiel interessieren, zur angewandten programmierung, (nicht um deine aussage runter zu ziehen oder so, lediglich für mich privat) mit dem ein studienabgänger gut zurecht kommt und ein fachinformatiker(anwendungsentwicklung) nicht in der lage wäre dies zu verstehen?
Ich kann jetzt keine konkreten Beispiele nennen, aber ich spreche aus den Erfahrungen, die ich bei uns in der Entwicklung gemacht habe und da sind mir eben oft Leute mit der Einstellung untergekommen, dass sie von sich aus nichts machen, sondern waren der Auffassung, dass man sie immer bei der Hand nehmen müsse, ihnen alles beibringen müsse usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich befinde mich gerade im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration und bin damit auch weitesgehend zufrieden, da mein Interesse für Computer schon aus Kindheitstagen herrührt. Anfangs waren es nur die Spiele, danach interessierte mich auch das, was so hinter der Röhre passiert.

Vor dieser Ausbildung habe ich mein Fach-Abitur in der Fachrichtung Informationstechnik gemacht und davor besuchte ich eine Gesamtschule und machte dort meinen Abschluss mit BG Eignung (Zulassung zum Gymnasium). Ich habe mich gegen das "normale" Gymnasium entschieden und für das Fach-Abitur, da mir mehr das Praktische liegt und weniger die trockene Theorie (natürlich geht nichts ohne Theorie und ist auch Geschmackssache).

Was mich von schulischer Seite enttäuscht hat: Informatikunterricht konnte man bei uns auf der Gesamtschule ab der 5. Klasse frei Wählen, als Pflichtfach wurde es nie eingeführt. Dabei beschränkte sich die Informatik AG aufs Spielen. Es war mehr eine LAN unter Freunden als eine ernsthafte AG, was uns aber in jungen Jahren nicht wirklich gestört hat. Das einzige was sich im Laufe der Jahre bis zur 10. Klasse daran geändert hat, war das Spiel was wir spielten: Von WarCraft 2 auf CS 1.5/1.6. Also kann man von Seiten der Schule nicht von allzu größer Förderung der Informatik reden. Als ich dann in die 11. Klasse kam, war ich noch sehr zuversichtlich, dass ich jetzt mit mehr Informatik in berührung komme. Doch Fehlanzeige: Das komplette 11. Schuljahr bestand aus Elektrotechnik. Wir durften Lampen zum Leuchten bringen, Kabel legen und Schaltpläne studieren. Das war nicht das, was wir uns als Klasse vorgestellt haben und führte auch zu Diskussionen mit den Lehrern und auch dem Schulleiter. Doch wie so immer ziehen die Schüler den kürzeren. Dabei sei erwähnt, dass Elektrotechnik laut Lehrplan nur zu rund einem Drittel enthalten sein sollte. Bei uns waren es rund 95%.

In der 12. Klasse wurde es nur marginal besser, wir durften jetzt aber mit Windows Servern arbeiten und uns mit der Active Directory vertraut machen...2x45 min die Woche.

Trotz dieser schwachen Unterstützung aus der Schule behielt ich die Absicht bei, eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration zu beginnen, auch wenn ich die Möglichkeit für ein Studium hätte in Anspruch nehmen können. Mir war es aber lieber, erstmal praktische Erfahrung zu sammeln, nebenbei etwas Geld zu verdienen und das "echte" Berufsleben schonmal kennen zu lernen.

In der Berufsschule habe ich weder Mathe, noch echtes Physik (ein bischen mit Strom und Spannung haben wir gemacht). Mein, ich nenne es mal "Problem" ist, dass ich gerne soviel wie möglich mitbekommen will. Sobald ich auf etwas neues stoße, möchte ich es verstehen und nicht alles davon ist Aufgabengebiet eines Systemintegrators (Grafikdesign mit Photoshop, PHP und SQL Programmierung), was zur Folge hat, dass man von vielen Sachen Grundwissen hat, aber in keinem Gebiet ein echter Könner ist (gut, mit meinen 19 Jahren wird das denke ich auch noch nicht erwartet). Es ist schwer, sich auf eine Sparte zu konzentrieren, wenn man viel (im Privatleben) mit anderen Dingen in Kontakt kommt und sich damit befasst, eine Berufsbezeichnung dekt das ganze nicht ab. So ist es bei mir meistens, dass ich auf der Abreit und in der Schule viel mit Netzwerken, Windows Administration und Co. zu tun habe und privat Versuche mir gewisse PHP, Datenbankkenntnisse sowie teilweise etwas Grafikdesign anzueignen (etwas in die Richtung von medianinformatik denke ich). Doch selbst eine Anspruchsvolle PHP Anwendung programmieren oder ein großes Netzwerk mit mehrern Komponenten aufzubauen, würde mir sicherlich nicht ohne weiteres gelingen.

Des Wegen bin ich auch noch etwas unentschlossen, bo ich nach meiner Ausbildung einen Job annehmen sollte, oder mein Wissen fokusiere und ein bestimmtes Gebiet der Informatik studieren sollte.

Ansonsten kann ich der Umfrage weitesgehen zustimmen, auch wenn sie nicht die aussagekräftigste ist. So sind wir von rund 33 Personen in der Klasse lediglich eine Frau (IT-Systemkauffrau). In meinem Freundeskreis verbringen viele Zeit am Rechner, nur die wenigsten haben aber außer vom Spielen sonderlich viel Ahnung.
 
aber gehört php und sql nich eigentlich zur FISI ausbildung? zumindest wird das bei dem umschulungsangebot das ich grad vor der nase hab mit aufgeführt in der sparte.
ich mein, wäre ja n ding, wenn die umschulungsangebote einen größeren bereich in kürzerer zeit anbieten und abdecken, als der komplette weg dahin über abi und berufsschule o0
 
KL0k schrieb:
aber gehört php und sql nich eigentlich zur FISI ausbildung? zumindest wird das bei dem umschulungsangebot das ich grad vor der nase hab mit aufgeführt in der sparte.
ich mein, wäre ja n ding, wenn die umschulungsangebote einen größeren bereich in kürzerer zeit anbieten und abdecken, als der komplette weg dahin über abi und berufsschule o0

Also in meiner ganzen Schullaufbahn und auch im Ausbildungsplan ist kein PHP oder SQL vorgesehen. In der 12. Klasse hatten wir mit Microsoft Access gearbeitet, aber nach dem Motto: "Asisstenten öffnen und auf Weiter klicken bis alles steht".
Wir programmieren etwas Java in der Berufsschule, aber auf einem sehr niedrigen Niveau. Jedes Jahr wird angefangen eine Programmiersprache zu lernen und jedesmal wird ganz untern Angefangen. Das hat zur Folge, das ich bereits zum dritten mal die Grundsachen der Programierung durcharbeiten muss, aber nie weiter hinaus komme um sinnvolle Sachen damit anzustellen.
 
obwohl ich "Mathe-Gott" an meinem tech. gymnasium war und es mit maximal möglicher Punktezahl bestand, habe ich es mit mathe an der Uni irgendwie verscherzt ;) Prüfung erst beim dritten versuch geschafft. Muss sagen mathe hat an der uni wenig mit dem zu tun was uns als Mathematik an der schule beigebracht wurde. Ich erinnere mich, wir haben erstmal ein halbes jahr damit verbracht Körper, Räume und Abbildungen mühsam zu definieren (was natürlich kaum einer blickte) um überhaupt erstmal die einfachsten rechnungen wie 1+1=2 zu beweisen. Übrigens 1+1 ist nicht immer 2. Wer wissen will warum, sollte Informatik studieren ;)
 
Hmm... kann man von halten was man will.

IT-Berufe gehen auch ohne Informatik zu studieren.
Je nachdem wo man landen will.
Mich kann man mit Programmiersprachen erschlagen.
Eher geh ich in eine Pyramide und sag ein was da an der Wand steht^^

Meine Ausbildung war ITK... habs aber nur getan weil ein IT drin vorkam.
Das reicht um weitere Türen zu öffnen.
Nu mutiere ich grad zum DNS/DHCP Freak.


Studenten sind auch so ein Fall für sich.
Die meisten können in der Theorie viel... aber in der Praxis scheitern sie an einfachsten Dingen.
Sie denken manchmal zu kompliziert^^
 
@yurij:
hehe, ja an der schule gibt's halt kein mathe. das ist eher rechnen. mathe findest du erst an der uni. und nur zu klarheit: NICHT bei wirtschaftsinformatik oder wirtschaftswissenschaften. die machen auch nicht mehr als schulmathe!
 
Dese schrieb:
@yurij:
hehe, ja an der schule gibt's halt kein mathe. das ist eher rechnen. mathe findest du erst an der uni. und nur zu klarheit: NICHT bei wirtschaftsinformatik oder wirtschaftswissenschaften. die machen auch nicht mehr als schulmathe!

wenn du ein 1200 Seiten Statistik Skript als Schulmathe bezeichnest :P
Das dürfte ungefähr immerhin ein Drittel der Statistik sein die man auch im Mathestudium hat, wenn nicht sogar mehr^^

Und Analysis hatte teilweise auch andere Methoden als wir in der Schule (z.B. Leibniz)
Wir haben uns auch oft mit Elastizitäten rumgeschlagen, das Prinzip ist zwar ganz einfach, aber kam in der Schule trotzdem nie dran^^

Aber insgesamt natürlich nicht die Welt :) In WiWi hat man absolut machbare Mathematik. Wenn man also was aussichtsreicheres als Germanistik studieren will aber mit technischen und mathematischen Fächern nicht zurechtkommt, ist das ideal^^
 
Ich hab schon immer gerne Computerspiele gezockt und studiere jetzt Info, ich kann nur sagen geil!!!

Kleiner Scherz, Info Studium ist höllisch schwer, die Leute wissen schon, warum sie lieber BWL und Germanistik studieren...
Auch wenn die Mathematiker immer behaupten, Info wäre einfach im Vergleich zu Mathe.
Kann sein, allerdings sie die Mathematiker IMHO alle so durchgeknallt, dass man sich kaum normal (= Linux, Hardware, Startrek) mit denen unterhalten kann.

yurij schrieb:
Übrigens 1+1 ist nicht immer 2. Wer wissen will warum, sollte Informatik studieren ;)

Was bitte ist 1+1? Dieses komische Zeichen habe ich noch nie gesehen. Für mich ist das natürlich 10 :D

pixelrider007 schrieb:
wenn du ein 1200 Seiten Statistik Skript als Schulmathe bezeichnest :P
Das dürfte ungefähr immerhin ein Drittel der Statistik sein die man auch im Mathestudium hat, wenn nicht sogar mehr^^
Naja in Menge würde ich es jetzt nicht umrechnen, aber ein Semester kann so viel sein wie 2-3 Schuljahre, und das auch bei nur 50-100 Seiten Skript! Ohne Bücher ginge bei mir nichts, Skripte sind oft viel zu komprimiert um überhaupt irgendeinen Zusammenhang zu verstehen.

FrAGgi schrieb:
Ich habe mich gegen das "normale" Gymnasium entschieden und für das Fach-Abitur, da mir mehr das Praktische liegt und weniger die trockene Theorie (natürlich geht nichts ohne Theorie und ist auch Geschmackssache).
Informatikstudium ist sicher nicht trocken. Du programmierst nebenher doch auch ständig und entwickelst irgendwelche Software, ist doch das, was zu erwarten ist, wenn man Info studiert oder? Was halt "Theorie" ist, ist Diskrete Mathematik und Logik, auch Kombinatorik und Wahrscheinlichtkeitsrechnung, Algebra auf hohem Niveau und Hardwarekenntnisse wie Assembler oder Microprogrammierung (="wie designe ist Assembler Befehle") aber ich finde das alles nur auf den ersten Blick theoretisch. Ich hatte mal ein Praktikum wo ich meine eigene Assemblersprache auf nen programmierbaren CPU implementiert habe, abgefahren aber geil, geht ziemlich weit über das hinaus was ich vor dem Studium gewusst habe. Ultraschnell, aber etwas kompliziert :D

Fachinformatikern fehlt einfach das Hintergrundwissen, und können einen studierten Informatiker niemals ersetzen. Soll er ja auch nicht, dafür sind seine Arbeitsaussichten aber auch eher schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
pixelrider007 schrieb:
wenn du ein 1200 Seiten Statistik Skript als Schulmathe bezeichnest :P
Das dürfte ungefähr immerhin ein Drittel der Statistik sein die man auch im Mathestudium hat, wenn nicht sogar mehr^^
ich kenne statistik in den wirtschaftsfächern. es ist nicht einmal ein bruchteil von dem, was man im mathestudium macht. zudem gibt es in mathe kein statistik fach (.m. bei uns nicht) sondern stochastic, da ist statistik mit drinn.

es ist nur extrem aufgebläht, zum großen teil mit ner bedienungsanleitung für diverse statistikprogramme. der mathe teil ist nicht nennenswert und auf schulniveau, wenn auch ausführlicher.

Und Analysis hatte teilweise auch andere Methoden als wir in der Schule (z.B. Leibniz)
Wir haben uns auch oft mit Elastizitäten rumgeschlagen, das Prinzip ist zwar ganz einfach, aber kam in der Schule trotzdem nie dran^^
ja. es gibt durchaus auch was neues im vergleich zur schule. :P

ich hab hier mathe und informatik studiert (mathe aus zeit gründen nicht beendet). und zum spaß mit einem freund, der bwl nebenfach hatte hin und wieder die kurse bescuht. das sind welten dazwischen und cih hab fast alles in meinem alten matheleistungskurs wiedergefunden.
 
F_GXdx schrieb:
(...)
Informatikstudium ist sicher nicht trocken. Du programmierst nebenher doch auch ständig und entwickelst irgendwelche Software, ist doch das, was zu erwarten ist, wenn man Info studiert oder? Was halt "Theorie" ist, ist Diskrete Mathematik und Logik, auch Kombinatorik und Wahrscheinlichtkeitsrechnung, Algebra auf hohem Niveau und Hardwarekenntnisse wie Assembler oder Microprogrammierung (="wie designe ist Assembler Befehle") aber ich finde das alles nur auf den ersten Blick theoretisch. Ich hatte mal ein Praktikum wo ich meine eigene Assemblersprache auf nen programmierbaren CPU implementiert habe, abgefahren aber geil, geht ziemlich weit über das hinaus was ich vor dem Studium gewusst habe. Ultraschnell, aber etwas kompliziert :D

Fachinformatikern fehlt einfach das Hintergrundwissen, und können einen studierten Informatiker niemals ersetzen. Soll er ja auch nicht, dafür sind seine Arbeitsaussichten aber auch eher schlecht.

Die "trockene" Theorie war mehr auf das Allgemeine Gymnasium bezogen ;) Wie es sich im Studium verhält kann ich nicht beurteilen. Zwei alte Schulkameraden starten jetzt ihr Informatikstudium, beide waren nicht wirklich Mathe-Asse, dachher bin ich mal gespannt, wie die sich schlagen werden. Wobei sie es auch sehr auf die leichter Schulter nehmen, wie ich finde. Aber an denen kann ich dann sehen, ob ich das schaffen würde, wenn es in 2 1/2 Jahren soweit sein sollte:)
 
mit BA-studium projektleiter werden will ich erstmal sehen...

Matthias K. Hartmann, ehemaliger BA-Student, jetziger Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH
Michael Diemer, ehemaliger BA-Student, jetziger General Manager der IBM Deutschland GmbH

Auch interessant: 30 % der IBM Führungspositionen sind mit BA-Abgängern besetzt.
(Quelle: http://www-05.ibm.com/employment/de/schueler/faq.html#f7)


Mit einem Bachelor wird man in der Wirtschaft erstmal nicht in Führungspositionen gelangen, Master ist da Pflicht.


Leo Apotheker, Vorstandsvorsitzender der SAP AG, sein höchster akademischer Grad ist der Bachelor


Natürlich wird nicht jeder BA-Absolvent und nicht jeder Bachelor Geschäftsführer in einem globalen Konzern, aber diese Beispiele zeigen eben, dass das BA-Studium oder der Bachelor allgemein keine „etwas bessere Ausbildung“ ist – wie so oft behauptet – sondern ohne wenn und aber als waschechtes Studium gewertet werden kann/muss. Ich finde es schon bezeichnend, dass sowohl der Chef von IBM Deutschland als auch der von SAP beide in den Augen einiger bloß eine „bessere Ausbildung“ und auf gar keinen Fall ein Studium vorweisen können. Hier könnte man noch laut Einzelfälle rufen, aber wenn 30% der IBM-Führungspositionen von BA’lern besetzt sind, dann sieht das nicht mehr wirklich nach Einzelfall, sondern nach stark gefragten Fachleuten aus.
 
muha und die Bachelor werden immer mehr^^

man kann immer noch berufsbegleitend seinen Master dranhängen und aufsteigen wie ein ehemaliger Diplomer.

BA'ler sind natürlich deswegen auch so gefragt, weil sie neben einem Studium entsprechende Praxiserfahrung gesammelt haben, die bei rein Studierten erstmal fehlt. Deswegen würde ich ein BA Studium nicht derart abwerten, es kann fast wertvoller sein als ein praxisfernes Studium.
 
Zuletzt bearbeitet:
karamba schrieb:
Es sei denn, du willst im öffentlichen Dienst arbeiten, da könnte es anders sein. Aber du willst ja hoch hinaus, also fällt das schonmal weg. Ansonsten kommt alles auf deine Fähigkeiten und Erfahrungen an.

Öffentlicher Dienst (soweit in Erinnerung der Eingruppierung):
Master oder Uni-Diplom - bis E14 - E15(Ü) (Einstieg 3.296,19 und nach Erfahrungsjahren+Aufstieg max. 6.014,76 (15 Jahre))
Bachelor oder FH/TH-Diplom - E9 bis E13 (Einstieg 2.237,38 und nach Erfahrungsjahren+Aufstieg max. 4.589,23 (15 Jahre))

Wobei man dazusagen muss, dass Stellen in den Bereichen sehr rar gesäät sind (das sind dann je nach Größe der Behörde Team/Abteilungsleiter aufwärts). Danach kommen noch aTs (außer Tarif) und/oder Sonderregelungen, die mit den B-Stufen der Beamten zusammenhängen - EIGENTLICH brauch man dafür einen "Dr.", aber bei den Posten kommt es dann nicht mehr sooo auf die Ausbildung an, eher auf die Erfahrung und Gesamteignung.

Achja: Ab einer gewissen Stufe (z.B. Abteilungsleiter) spielt (gefühlt ;)) das Parteibuch auch noch eine (große) Rolle.

Macht alles nicht oder nicht immer Sinn, aber so ist der öD.

Im Allgemeinen ist man im öD mit einem Diplom aber weit entfernt von dem Stoff, den man gelernt hat - im Prinzip können das auch (gute) Fachinformatiker machen (und wären unterfordert) - aber da ist ja der Tarifvertrag wieder im Weg.

Zumindest in den Bereichen, die ich bisher gesehen habe, da mag es auch Unterschiede geben (aber davon hört man dann eigentlich).

Zumindest im "richtigen" behördlichen öD, den jeder kennt, Bereiche der Uni und der Bundesbereich mal ausgenommen.

Aber wer Geld verdienen will, der geht nicht zum öD. Zumindest nicht, bis die Herren Politiker mal aufgewacht sind und merken, dass auch das Argument "sicherer Arbeitsplatz" (das ohnehin nicht mehr wirklich stimmt) seine (geldwerten) Grenzen hat und man so keine guten Leute bekommt ;)
 
Zurück
Oben