Artikel-Update: Im Verlauf dieser Woche wurden Netzsperren umgesetzt. Entsprechende Maßnahmen bestätigten 1&1, Tele Columbus (PŸUR) und Telefónica auf Anfrage von
Heise online. Auch die Telekom erklärte, die Sperrverfügung umgesetzt zu haben, Vodafone arbeitet dran. Allerdings konnte xHamster die Sperren bereits umgehen, berichtet
Netzpolitik.org. Das Problem: Die Sperrverfügung der KJM betraf nicht die Domain „xhamster.com“, sondern nur die Subdomain „de.xhamster.com“. Offenbar änderte die Betreiberfirma nun die Subdomain in „deu“, sodass der Zugang auf diese Weise wieder möglich.
In einer Stellungnahme gegenüber
Netzpolitik.org kündigen die deutschen Jugendschützer weitere Schritte gegen xHamster an. „
Diese Entwicklung ist in Anbetracht des bisherigen Verhaltens der Anbieterin wenig überraschend. Auch um dieses Angebot werden wir uns kümmern – wir sind da sehr zäh“, erklärte eine Sprecherin.
Weitere Verfahren laufen
Die Sperrverfügung richtete sich gegen die fünf größten deutschen Internet-Provider, einige davon wollen Rechtsmittel einlegen. Laut
Netzpolitik.org plant Telefónica nach aktuellem Stand entsprechende Schritte, um rechtliche Klarheit bei den Netzsperren zu haben. Ebenso kündigte PŸUR eine Klage an. Vodafone prüfe dem Bericht zufolge noch, bei 1&1 sei ebenfalls noch keine Entscheidung gefallen.
Diese Verfahren reihen sich also ein in die Liste der ohnehin laufenden Verfahren. So bleibt der Umgang mit Netzsperren in Deutschland umstritten, angesichts der aktuellen Rechtslage schreibt
Netzpolitik.org etwa von einem „Katz-und-Maus“-Spiel.