News Kanzlei verschickt Streaming-Abmahnungen

Mal davon abgesehen dass Streaming von klar ersichtlich illegalem Material auch grundsätzlich illegal sein sollte, finde ich das bei Pornos schon komisch. Mal ernsthaft, woher soll man denn wissen ob der Streifen jetzt irgendwo unter Copyright steht?

Dass ein Film wie "Hobbit 2" urheberrechtlich geschützt ist sollte jeder mündige Mensch wissen. Aber woher soll man denn bitte wissen ob "Geile Schlampe wills hart in den Arsch" das auch ist?
 
Es ist inzwischen fast schon bewiesen, dass man über einen Skimmed-Traffic Dienst an die Nutzerdaten gekommen ist.

Gruß
 
Hallo,

interessant dürfte es nach dieser Welle für die Seiten-Bbetreiber und der gesamten Internet Porn Industrie in D werden, ich werde die Seiten meiden wie die Pest und auch insgesamt aufpassen, am besten die Player alle weg. Denn so was kann ja auch bei Youtupe passieren keine ist mehr sicher.
Ich habe die Gesetze gelesen (sollte ja auch von normlen Menschen verstanden werden) Bilder, Musik und Filme anschauen kann auch keine Urheberrechtsverletzungen sein. Und das mit dem Speicher (RAM Fetsplatte, Grafikspeicher ist Humbug und was als akademische Frage für Studenten). Der Gesetzgeber sollte hier einschreiten und die Sache ganz deutlich klar stellen und Massenabmahnungen an private Personen verbieten. Dann sollte man dem LG Köln auf die Finger hauen und das mit einen Disziplinarverfahren und einer Untersuchung wegen Bestechung oder Vorteilannahme, denn da stimmt was nicht.

Jede Webseite und jeder Klick kann teuer werden, das ist Willkür. Immer daran denken es reicht schon ein Blick dann ist die IP gespeichert und man ist Freiwild ohne wirkliche Rechte, denn zahlen tut man so oder so. Ohne Rechtsanwalt kann man sich ja nicht wehren. Aber die sogenannten guten Anwälte mach so auch ihr Geschäft.

Ab dem 9.12 also heute gibt es Änderungen bei den Abmahnungen.

Warum wird nicht einfach derjenige herangezogen der wirklich unbefugt was veröffentlichen und Geld verdient, das ist ja auch der Sinn der Gesetzgebung. Die Abmahnung ist schon wichtig Element, aber was aus ihr gemacht wird ist Kriminell und verhöhnt das Gesetz und eben ganz schlimm Gerichte machen damit und das ist das schlimmste Problem.


Gruß
Michael

PS.: vielleicht gibt die Telekom das an die Schufa weiter oder das Inkassounternehmen was die Eintreibung übernimmt wird auch der Schufa was stecken und so sinkt der Socre und sinkt, bis man ein Unbürger ist.
 
Diablokiller999 schrieb:
Verstehe ich das richtig, ein Trojaner wurden bei Betroffenen im Browser installiert der den Seitenaufruf protokolliert haben soll?
Welche Straftat wiegt schwerer, die Verletzung der Privatsphäre oder der vermeindliche Urheberrechtsverstoß der evtl. nicht mal selbst begangen wurde da durch den Einbruch ins System dieser auch selbst veranlasst werden konnte?

Das was die User gemacht haben ist eher eine GRauzone, das was die Anwaltskanzlei gemacht hat eindeutig Computersapotage
und eine Straftat.
An der Stelle der User würde ich den Spieß umdrehen und DIE mit Strafanzeige und einem entsprechenden Gerichtsprozess belegen...
 
Sardaukar schrieb:
Ich versuche das ganze als Strafaktion für diejenigen zu sehen welche vor allem wieder CDU/CSU gewählt haben quasi als eine Art Deppensteuer. Leider trifft es jedoch auch viele andere die sich nun wieder mit so einer Dreistigkeit herumschlagen müssen die einem sehr aufs Gemüt schlagen kann.

Das in der "alten" Regierung die FDP schlimmeres in der Beziehung verhindert hat, wurde wohl bei
der Wahl von kaum einem honoriert. (im neuen Koalitionsvertrag soll ja Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt werden, was die FDP früher verhindert hat)
Jetzt rumheulen wäre heuchlerisch!
 
Das mit dem Schädling ist schon ein Hammer. :eek:
Ich hoffe, dass die Abmahnopfer direkt Anzeige wegen Computersabotage stellen. Ich will diese verbrecherischen "Anwälte" im Knast sehen! :mad:

Kostenpflichtige Abmahnungen sind für sich genommen schon eine höchst fragwürdige Sache und ich persönlich sehe sie als eine Art legalisierte Erpressung. (Jedenfalls wenn sie massenweise zwecks Geldverdienen eingesetzt werden und eben nicht z.B. um wirklich im begründeten Einzelfall Urheberrechte zu schützen.) Aber dass dabei auf Computersabotage zurückgegriffen wird... Das ist keine rechtliche Grauzone mehr, das ist höchst kriminell.

Was das kommende neue "Anti-Abmahn-Gesetz" angeht, ist das nur ein lächerlicher Witz.
Schon allein die Ausnahmeregelungen lassen den skrupellosen Abmahnkanzleinen alle Möglichkeiten, weiterhin genau so viel Geld zu fordern, wie es zu den üblichen erpresserischen Methoden passt. (Also so viel, dass es sich schon wegen Anwaltkosten für das Opfer finanziell kaum lohnen würde, sich dagegen zu wehren, so dass von den meisten einfach bezahlt wird.)
Ob die Ausnahmeregelungen letztlich greifen würde oder nicht, müsste im Einzelfall erst mal vor Gericht entschieden werden. (Weil der Gesetzgeber sich um die Verantwortung das genau zu definieren trotz aller Kritik gedrückt hat!) Die Abmahnmasche basiert aber ja darauf, dass das Opfer lieber freiwillig bezahlt, um ein Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang zu vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Sache mit dem Virus glaub ich irgendwie immer noch nicht... Klingt so nach Schutzbehauptung. Soll nicht heißen, dass ich denke, dass die Leute schuldig sind. Aber für die Sache mit dem Traffic-Kauf gibts Beweise. :)
 
Wirklich unglaublich, mit welchen Methoden hier mal wieder der Versuch unternommen werden soll, Kohle auf kosten unschuldiger zu scheffeln.
Haben die denn nichts anderes zu tun? :freak:
 
Ich werde gerade so richtig kreativ.

Mal angenohmen ich wäre Anwalt in einen kleinen Ort, dann würde ich in der örtlichen Presse ein paar Wochen lang massiv Werbung machen mit meiner Spezialisierung auf Abmahnbekämpfung.
Kurz darauf verschicke ich an alle Einwohner meines Ortes frei erfunden Abmahnungen.
Ein paar % der Angeschriebenen werden sicherlich dann meinen Rat suchen und ich verdien wieder ein wenig Geld, vor allem wenn ich dieser erfunden Kanzlei einen Widerspruch schicke.
 
schillijo schrieb:
Wirklich unglaublich, mit welchen Methoden hier mal wieder der Versuch unternommen werden soll, Kohle auf kosten unschuldiger zu scheffeln.
Haben die denn nichts anderes zu tun? :freak:

Es handelt sich streng genommen nicht um "Unschuldige". Merke: Nichtwissen schützt vor Strafe nicht!

Aber wie ich zuvor schon hier schrieb: Kann man es einem Durchschnittssurfer zumuten die Urheberrechte an Tausenden von Clips auf einer frei zugänglichen Streamingseite zu kennen? Nein. Natürlich nicht. Völlig praxisfremd.
Wenn einer dafür zu sorgen hätte (und dies auch durch technische/personelle Maßnahmen könnte!), dass kein urheberrechtlich geschütztes Material über die Plattform vertrieben/gestreamed wird, dann der Betreiber.
In diesem Fall müsste ausnahmsweise Nichtwissen den Endnutzer vor Strafe schützen, denn ein derart umfangreiches Wissen im Hinblick auf Tausende oder gar Millionen von Clips kann keinem normalen Menschen zugemutet werden. Man könnte aber durchaus dem Betreiber eine Pflicht auferlegen jeden Upload auf Rechtmäßigkeit zu prüfen, denn es besteht ja keine Pflicht zur Veröffentlichung von Clips.

Ergo: Auch wenn es sich bei den "Saugern" streng genommen nicht um Unschuldige handelt, so ist man hier doch gänzlich an der falschen Adresse, wenn man das Problem der Urheberrechtsverletzung wirklich ernst nähme und tatsächlich ergebnisorientiert dagegen vorgehen wollte.
 
gaym0r schrieb:
Der Sache mit dem Virus glaub ich irgendwie immer noch nicht... Klingt so nach Schutzbehauptung. Soll nicht heißen, dass ich denke, dass die Leute schuldig sind. Aber für die Sache mit dem Traffic-Kauf gibts Beweise. :)

maybe, aber allein die Tatsache, dass die Seite retdube.net auf redtube.com verlinkt ist schon merkwürdig (und noch merkwürdiger, dass die wohl etwa 1-2 Monate vor den in den Abmahnungen genannten Tatzeitpunkten online ging).. ich kenn das von Kali Hacking images und web-Site-Cloning - sind 3 Klicks dann haste nen Klon von z.B. www.facebook.de und kannst so leicht Zugangsdaten abfischen, und das braucht es gar nicht mal... man logged nur die IPs mit die über retdube.net auf RedTube landen und zack... hat man seine IP Liste mit der man mal anfragen kann. (und das Landgericht Köln spielt wohl direkt mit wenn jemand Auskunft über 20000 IPs will :freaky:)

Wie man die Leutz dann auf retdube.net bringt ist dann erstmal vollkommen egal. Sei es Maleware die einfach selber aufruft, ein Browserplugin, ein Virus, ein Vertipper... ein Popup... was auch immer. Vermutlich reicht ein scheiß Link in den Comments zum 200 Mio View Vid von Miley Cyrus und bam hat man seine 20000 retdube bzw redtube Konsumenten die man fröhlich verklagen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Landesgericht Köln hat wohl doch misst gebaut!

Das Gericht unterlag wohl einem Irrtum als es dem Antrag stattgab, denn in dem Beschluss heißt es wörtlich „Durch das öffentliche Zugänglichmachen des geschützten Werkes zu den aus der Anlage ersichtlichen Zeitpunkten über eine sog. Tauschbörse liegt zudem eine Rechtsverletzung i.S.v. 19a UrhG vor.“– „Das ist pikant, denn in dem Antrag steht nichts von einer Tauschbörse“, sagte Johannes von Rüden.

http://stadt-bremerhaven.de/porno-a...t-ausgeschlossen-anwalt-raet-zu-gelassenheit/
 
Hier auch News von Welt dazu.

Richter verwechseln Porno-Portal mit Tauschbörse

Und zu den IPs:
die IP-Adressen hatte der Berliner Anwalt Daniel Sebastian beim für den Bonner Unternehmenssitz der Telekom zuständigen Landgericht Köln eingereicht, um die Namen und Postanschriften der Nutzer zu erhalten.

Die Regensburger Kanzlei Urmann und Kollegen (U+C) nahm dabei die Abmahnungen vor. Wie Anwalt Sebastian und U+C untereinander verbunden sind, ist bislang offen.
 
das wär ja echt eine goldgrube.
verteilst irreführende links über alle sozialen netzwerke und kassierst bei jedem klick 400 euro abmahngebühr :D
 
Platin schrieb:
Auf stern.de hat Rechtsanwalt Malte Dedden
mal Stellung genommen zum aktuellen Fall.


http://www.stern.de/digital/online/...nostream-abruf-abmahnung-und-nun-2076345.html

Der Artikel ist interessant. Ich finde das alles ja hochgradig spannend. Ich bin nicht von Abmahnwelle betroffen, aber hier geht es ja um die grundsätzliche Struktur des uns bekannten Internets. Es ist schon fast schade, dass das Landgericht Köln hier scheinbar einen Fehler begangen hat. Ansonsten wäre dies sicherlich ein netter Anstoß, um das Thema Urheberrecht im Internet neu intensiviert zu diskutieren.

Die Konsequenzen wären nun ja wirklich kaum auszumalen. Jeder Besuch auf einer Website, deren Inhalt als urheberrechtlich geschützt gilt, wäre nach der dargebotenen Logik eine Straftat... Und wenn ich noch nicht einmal die Wahl habe, ob ich den geschützten Inhalt auch wirklich herunterladen möchte, kann ich meinen Internetanschluss quasi direkt kündigen. Verrückte Welt...

Vermutlich hat die Telekom deswegen die Volumentarife einführen wollen! Um uns zu schützen - auf dass wir in Zukunft bewusster unsere Inhalte auswählen.
 
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