Ich hab heute meinen Sharkoon Gaming DAC Pro S erhalten und auch ausprobiert.
Gefällt mir ganz gut das Ding. Vor allem: Das Mikro meines HyperX Cloud lässt sich damit endlich anständig verwenden. Das ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Mit der (jeder?) Onboardsoundkarte kannste das vergessen...Rauschen, keine Dynamik, flacher Sound. Mit der kleinen USB-Soundkarte rauscht es nur minimal, sodass es nicht stört. Es klingt sehr klar, dynamisch...so wie es sein sollte. Dann ist der Unterschied zu meinem Marantz MPM-1000U gar nicht mal so groß, klar das macht alles noch ne ganze Ecke besser, aber für Discord und co. ist es so defintiv ausreichend.
Auf der Ausgangsseite...Power hat das Ding. Kann meine DT-880 problemlos antreiben und kriegt diese auch lauter als ich je hören würde und deutlich lauter als mit dem Onboard-Sound. Der Klang von dem Ding ist gut, gibt es nix zu meckern. Ich habe einen Direktvergleich mit meinem Fiio E10k gemacht. Der Fiio kann, auf High Gain, noch mal ne ganze Ecke lauter, braucht es aber niemals. Ansonsten kann ich da keinen großen Unterschied feststellen muss ich sagen. Gefühlt ist der Bass beim Sharkoon einen Tick druckvoller und auf Auflösung etwas besser, aber das merkt man nur im Direktvergleich und auch da kaum.
Was für den Fiio spricht: Er hat kein Grundrauschen. Da höre ich wirklich gar nichts, auch mit empfindlichen niedrigohmigen Kopfhörern nicht.
Anders sieht das beim Sharkoon aus. Der hat Grundrauschen, und das hörbar, auch mit meinen 250 Ohm Kopfhörern. Mit den HyperX Cloud (60 Ohm) ist es minimal lauter. Das ist ein großer Kritikpunkt, aber auch der einzige. Mit meinen Beyerdynamic Byron wired In-Ears (23 Ohm) ist das Grundrauschen noch mal etwas deutlicher zu hören und wenn gerade nichts läuft kann es schon stören, sobald was läuft nimmt man es nicht mehr wirklich wahr, und ich denke auch sonst gewöhnt man sich dran. Der Klang mit den In-Ears auch super, wenn auch nicht anders als mit meinem Mi 9T Pro (das macht da wohl auch einen super Job und das ohne Grudnrauschen). Praktisch ist, dass man auch In-Ears (mit Mikro) als Headset verwenden kann mit dem 4-Pol Anschluss, allerdings hat das jetzt nur funktioniert wenn ich das Mikro der Kopfhörer auch vor dem Mund halte, wenn das da unten am Hals rumbaumelt wo es eben so rumbaumeln würde kann man das vergessen, das liegt aber am Kopfhörer und nicht an der Soundkarte.
Wenn sich die Lautstärke erhöht verändert sich das Grundrauschen nicht, sondern bleibt konstant.
Fazit: Hält an sich was es verspricht, nur das Grundrauschen könnte etwas weniger sein. Aber die Idee kabelloses Headset verwerfe ich dann erst mal, wenn ich mein altes Headset dafür verwenden kann, das Kabel ist ja lang genug. Ich hatte überlegt meinen Fiio zu verkaufen aber ich denke ich behalte doch beide, der E10k wie bisher für meine DT-880 und der kleine dann für die Cloud oder auch am Notebook wenn ich es da mal brauche, denn die Soundkarte des Notebooks ist auch ein ziemlicher reinfall.
Wenn es das Ding ohne Grundrauschen gäbe hätte ich auch etwas mehr bezahlt dann wäre es wirklich perfekt. So muss man leider einen Abstrich machen was für den Preis aber ok ist. Empfehlen kann ich es durchaus auch wenn man einen höherwertigen Kopfhörer antreiben will und das leichte Grundrauschen nicht so stört, da ist ja wirklich jeder unterschiedlich empfindlich, meine Sony WH-1000XM2 haben mir aktivem ANC auch ein leichtes Grundrauschen, mich stört es da gar nicht weil das ANC viel mehr wegfiltert als es rauscht, andere sagen das geht gar nicht und kommen damit nicht klar. Also wenn man weiß man reagiert empfindlich drauf würde ich zu was anderem raten.