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Kaufberatung: Smartphone vs. Systemkamera

lordg2009

Lt. Commander
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Hi,

Smartphones machen ja mittlerweile recht brauchbare Fotos und gerade hochpreisige Smartphones rühmen sich gern mit ihrer Gleichwertigkeit im Vergleich mit Systemkameras. Ich habe ein bq Aquaris X Pro und die Fotos sind OK (ist ja auch nur ein älteres Mittelklasse Smartphone) um einen Augenblick festzuhalten. Zur Geburt meines Kindes und zu ausgewählten Veranstaltungen habe ich mir jedoch die Spiegelreflex von meinem Vater ausgeliehen (auch ein Einsteigermodell, ich glaube eine Canon 50D). Die Spiegelreflex macht mit diesem Basisobjektiv wirklich super Bilder. Die Bilder sehen Farbenfroher und schöner aus, als in echt. Da ich mir zunehmend häufiger die Camera meines Vaters ausleihe, überlege ich, mir jetzt eine eigene zu kaufen.

Der Knackpunkt ist, ich möchte nur Fotos machen. Ich brauche ein gutes Automatikprogramm und möchte die Bilder nicht nachbearbeiten müssen. Keine Belichtungszeit, keine Blende, kein ISO-Wert, maximal über Blitz an oder aus möchte ich entscheiden müssen. Ist eine Systemkamera dann überhaupt das richtige für mich? Ich habe verschiedene Digitalkameras ausprobiert, die es in der Familie gibt, aber die scheinen keine besseren Bilder zu schießen, als mein Handy.

Ein bischen habe ich mich belesen und die Canon EOS M50 mit dem EF-M 15-45mm ist mir ins Auge gefallen. 569€ sind in Ordnung. Akku für 300 Bilder ist auch in Ordnung und Video in 4K ist ein nettes Addon, werde ich aber wahrscheinlich kaum nutzen. Schön finde ich, dass Sie einen Sucher hat.

Was denkt ihr, ist diese Kamera geeignet für meinen unprofessionellen Gebrauch oder muss man Enthusiast sein, damit sich eine solche Kamera lohnt.

Vielen Dank für eure Hilfe
 
Würde die Systemkamera benutzen. Da hast du immer die Option, ein neues Objektiv zu kaufen, wenn du Lust hast andere Dinge aufzunehmen. Der größere Sensor produziert rauschärmere Bilder und bietet allgemein in meinen Augen schönere Bilder.
 
Ich persönlich finde die Frage schwer zu beantworten. Was wird denn dann mit den Fotos am Schluss gemacht?

Die Telefone haben mit ihrer steigenden Kameraqualität den typischen Kompaktkameras wie die Canon Ixus oder Casio Exilim den Rang abgelaufen. Vergleiche ich aber die Bilder, die ich so aus der Hand mit Huawei P9 und jetzt dem P20 Pro (jeweils mit Leica Kamera Elektronik) mache mit ebenfalls aus der Hand geschossenen Bildern einer inzwischen älteren Panasonic TZ-71, ebenfalls mit Leica Technik, verliert das Telefon.

Willst du wirklich tolle Bilder machen, wie z.B. Wasserfälle in Amerika oder Neuseeland, Eisbergaufnahmen oder sonstwas und willst es ggf. als große Leinwandaufnahme im Wohnzimmer haben, dann bitte, bitte mit einer Systemkamera.

Bleiben sie auf dem PC oder maximal als Diashow auf einem TV, dann reicht auch ein gutes Handybild.

Schwebt dir ein Handy vor: Huawei P20 Pro / P30 Pro.
 
lordg2009 schrieb:
Smartphones machen ja mittlerweile recht brauchbare Fotos und gerade hochpreisige Smartphones rühmen sich gern mit ihrer Gleichwertigkeit im Vergleich mit Systemkameras.
Das ist alles Hahnebüchen. Kein Smartphone der Welt kommt an eine vernünftige DSLR heran. Stichwort: Sensor. Wenn man die Bilder nur auf seinen kleinen Handhelds betrachtet, dann sieht man kaum Unterschied, aber wehe die Bilder gehen mal auf einen Monitor oder TV, bei dem dann herangezoomt wird. Gute Nacht Smartphone ^^
lordg2009 schrieb:
Ist eine Systemkamera dann überhaupt das richtige für mich? Ich habe verschiedene Digitalkameras ausprobiert, die es in der Familie gibt, aber die scheinen keine besseren Bilder zu schießen, als mein Handy.
Wenn Du Systemkamera sagst, redest Du dann von einer DSLR oder meinst Du die klassischen kleinen "Digitalkameras", die nicht größer als ne Packung Zigaretten sind?
 
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@frizzmaster Ich rede schon von einer DSLR, bzw. eine DSLM wie die Canon EOS M50.
Ich möchte die Bilder als Diashow auf meinem 4K TV, 55 Zoll, 2 bis 3m Sitzabstand anschauen. Typische Urlaubsmotive, Familie, Gesichter, Berge, Landschaft, Städte. Ich brauche keine Bilder um Ihrer selbst willen (also keine Sonnenaufgänge/untergänge, Wasserfälle, Spiegelungen im See, sich drehende Flugzeugturbinen oder ähnliches), ich möchte nur den Moment festhalten, das aber halt möglichst schön.
 
Eine halbwegs brauchbare Systemkamera macht auf jeden Fall bessere Bilder als ein Handy. Aber wie immer gilt der Grundsatz: Die beste Kamera ist die, die man gerade dabei hat. Und gerade wenn es ums eigene Kind geht, gibt es da viele spontane Situationen, in denen man ein Foto machen will, aber keine Zeit hat, erst ins Haus zu laufen und die Kamera zu holen. Da ist ein Handy mit guter Kamera dann oft eben doch das nützlichere Gerät.

Fazit: Es kommt drauf an - vor allem darauf, wofür du die Kamera nutzen willst.
 
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lordg2009 schrieb:
das aber halt möglichst schön.
Dann nimm eine Systemkamera. Smartphones sind Telefone, die als Gimmick mittlerweile ziemlich gute Kameras für "zwischendurch" bieten, aber ein Smartphone kann eine richtige Kamera niemals ersetzen. Gerade wenn es etwas dunkler wird, dann kann der Sensor eines Telefons einfach nicht mehr genug Licht einfangen. Habe hier selbst jemanden in der Verwandschaft mit irgendeiner realtiven günstigen Sony Systemkamera um die 250 €. Die Bilder kann man mit einem Smartphone nicht vergleichen, auch nicht mit meinem alten P9 mit Leica Technik. Da setzt nur nochmal die EOS 6D von einem Kumpel einen drauf :daumen:
Fotos sind Erinnerungen für die Ewigkeit; da würde ich nicht dran sparen, wenn's Dir wichtig ist.
drunk_chipmunk schrieb:
Die beste Kamera ist die, die man gerade dabei hat.
Da ist natürlich was dran, ja.
 
DSLR oder DSLM würde ich für den Zweck vergessen. Die sind nicht dafür da, out-of-camera im Automatikmodus gute Bilder zu machen. Die Algorithmen sind entsprechend schlecht und die Bilder sehen nicht gut aus.

Dann lieber eine gute Kompaktkamera.
 
lordg2009 schrieb:
Der Knackpunkt ist, ich möchte nur Fotos machen. Ich brauche ein gutes Automatikprogramm und möchte die Bilder nicht nachbearbeiten müssen. Keine Belichtungszeit, keine Blende, kein ISO-Wert, maximal über Blitz an oder aus möchte ich entscheiden müssen. Ist eine Systemkamera dann überhaupt das richtige für mich? Ich habe verschiedene Digitalkameras ausprobiert, die es in der Familie gibt, aber die scheinen keine besseren Bilder zu schießen, als mein Handy.
Wenn du schon keine Unterschiede erkennen kannst, bleib beim Handy!
Du willst nicht nachbearbeiten und nur den Automatikmodus nutzen, warum dann viel Kohle für eine Systemkamera ausgeben, deren Funktionen du ohnehin nicht nutzen willst? Alleine der größere Sensor rechtfertigt meiner Meinung nicht den Kauf einer Systemkamera.
Außerdem ist es schon sinnvoll die Zusammenhänge von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert zu kennen, sonst hat man spätestens beim rennenden Kind/ Hund ein unscharfes Foto, weil man eben diese Zusammenhänge nicht kennt.
Oft schimpfen diese Leute dann noch über die Kamera, weil diese sooo unscharfe Fotos schießt, obwohl das Problem der Kamera-Bediener ist.

Gruß eisholz
 
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Wir haben uns für unseren Barcelona Urlaub letztes Jahr eine Sony RX100 III gekauft und ja: Sie machte bessere Bilder als mein iPhone X bzw. als das P20 meiner Frau. Insbesondere dann, wenn das Licht schlechter wurde. Man merkt direkt, dass eine ordentliche Kamera doch noch mehr einfängt, als das kleine Objektiv eines Smartphones. Da kann die Software im Hintergrund noch so gut sein.

Was ich aber auch sagen muss: Bei Tageslicht merkt man den Unterschied kaum noch - im Gegenteil ist man mit dem Smartphone für einen schnellen Schnappschuss häufig besser unterwegs. Bei der RX100 III musste ich doch öfters nachjustieren um die Überbelichtung aus dem Bild zu bekommen, während das P20 und vor allem das iPhone doch besser automatisch nachreguliert haben.

Da du das alles nicht möchtest: Bleib beim Handy und nimm beim nächsten mal vielleicht auch ein paar Euro mehr in die Hand und greif zu einem Topmodell. Gerade bei guten Lichtbedingungen halten Smartphones inzwischen sehr gut mit.

Kurz: Das Smartphone macht bei gutem Licht super Bilder und nimmt dir eigentlich jegliche Arbeit schon mit ab. Eine echte Kamera - egal ob nun Systemkamera oder kompakte Digitalkamera - muss man bedienen können.
 
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tidus1979 schrieb:
DSLR oder DSLM würde ich für den Zweck vergessen. Die sind nicht dafür da, out-of-camera im Automatikmodus gute Bilder zu machen. Die Algorithmen sind entsprechend schlecht und die Bilder sehen nicht gut aus.

Dann lieber eine gute Kompaktkamera.

Selten so einen Mist gelesen. Es gibt sogar Hersteller die sich speziell auf das bestmögliche Out-Of-Camera Ergebniss spezialiseren. Siehe z.B. Fujifilm mit ihren Film-Simulationen. Die Algorithmen dafür sind ganz hervorragend und vollständig vom Nutzer an seine Bedürfnisse anpassbar. Spezielle Spielereien ("Night Sight") gibt es typischerweise aber tatsächlich nicht (falls du das meinst).

Es stimmt zwar, dass viele Hobbyisten die nachträgliche RAW-Bearbeitung bevorzugen, dennoch ist es durchaus möglich OOC-JPGs zu verwenden, wenn man das denn möchte.

Kompaktkameras haben da keinesfalls mehr zu bieten, alleine schon weil das ganze AF-System typischerweise deutlich schlechter ist, egal ob für Video oder Photos. Kompaktkameras haben es zudem noch schwerer sich von Handies abzusetzen. Je nach Budget kann ein Smartphone oder eine Kompaktkameras für den Thread-Ersteller aber durchaus eine Option sein. Wie hoch ist denn das Budget?

Zu den 300 Bildern: Löst euch lieber von diesen Angaben. Es ist möglich mit der genannten Kamera 2000 Bilder mit einer Akku-Ladung zu schießen, aber genau so möglich, dass hier nach 100 Bildern Ende ist. Der entscheidende Faktor ist eher wie lange das Gerät aktiv ist (z.B. auch für das Betrachten der Bilder mit dem LCD). Leider wird eine derartige "On-Screen"-Zeit nicht vom CIPA-Rating erfasst.

Wenn es Richtung Systemkamera gehen soll, würde ich wirklich mal Richtung Fujifilm schauen (z.B. X-T20/X-T200), hier gibt es für jedes Budget Bodies. Die EOS-M50 ist aber prinzipiell auch brauchbar und Canon für die guten Out-Of-Camera Farben bekannt. Weitere Alternative: Sony a6000/a6100 oder MFT-Kameras von Panasonic / Olympus (hier keine Ahnung zu den Modellen).
 
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@lordg2009: Long Story short: Nein, eine Kamera ist nichts für dich. Du willst knipsen und nicht fotografieren. Fürs Knipsen tuts ein Smartphone allemal.
 
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Also ein Smartphone hat selbst gegen eine APSC Kamera keine Chance.
Selbst wenn ich mein iPhone 11 gegen eine alte 600D mit Kitobjektiv antreten lasse, sieht das iPhone kein Land. Die Auflösung ist höher und die Details sind besser und schärfer. Vom Rauschverhalten brauchen wir garnicht zu reden.
Am kleinen Display mag das gut aussehen und das reicht auch vielen, aber da ist trotzdem ein gewaltiger Unterschied.
Von Vollformat Kameras mit hochwertigen Objektiven brauchen wir garnicht zu reden.

@lordg2009
Schau dir mal noch die Sony A6000 und alternativ die Canon M100/200 an.
Die sind durch den fehlenden "Buckel" deutlich kompakter als eine M50 und passen besser in die Jacke oder sogar Hosentasche. Alle haben einen APSC Sensor und 24 Megapixel, also von der Bildqualität nehmen die sich nicht viel.
 
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lordg2009 schrieb:
Der Knackpunkt ist, ich möchte nur Fotos machen. Ich brauche ein gutes Automatikprogramm und möchte die Bilder nicht nachbearbeiten müssen. Keine Belichtungszeit, keine Blende, kein ISO-Wert, maximal über Blitz an oder aus möchte ich entscheiden müssen. Ist eine Systemkamera dann überhaupt das richtige für mich? Ich habe verschiedene Digitalkameras ausprobiert, die es in der Familie gibt, aber die scheinen keine besseren Bilder zu schießen, als mein Handy.

Systemkameras und nur im Automatikmodus zu fotografieren schließt sich eigentlich aus, ja es mag Kameras geben, die im Automatikmodus ganz vernünftige Bilder machen, aber man kauft sich ja auch eine DSLR mit Lichtstarken Objektiven, um mit der Schärfentiefe spielen zu können zb Gerade Belichtungszeit/Blende/ISO ist wichtig selbst darüber zu entscheiden, woher will die Automatik wissen, welche Schärfentiefe du haben möchtest, Automatik versucht immer ein sicheres Bild zu schießen, dementsprechend stellt sie Zeit/Blende/ISO so ein, dass es kein verwackeltes Foto geben kann, ob dir das Ergebnis dann gefällt, ist eine andere Sache. Wer eine DSLR/DSLM kauft um damit vernünftige Fotos zu machen, der sollte auch die Zeit und den Willen aufbringen, sich mit der Materie zu befassen, alles andere macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
 
@Blueline56

Seh ich total anders.
Man kann auch in Auto und JPG fotografieren und die Bilder sind fast immer trotzdem super.
Man KANN in Raw und in M oder Av fotografieren wenn man das Maximum rausholen will, aber zu sagen "schließt sich aus" ist doch viel zu radikal.
 
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Aber du musst ne separate Kamera mitschleppen. Dafür dass die Bilder am FHD Monitor kaum zu unterscheiden sind ein schlechter Deal...
 
Blueline56 schrieb:
Stell die DSLM/DSLR auf Portrait-Auto oder Landschafts-Auto, dann, je nach Hersteller, passen die Settings ohne groß nachdenken zu müssen.
Also die Automatik-Modi sind schon vernünftig umgesetzt. Ich kenne es selbst jetzt nur bei Fuji und da sind diese Modi über jeden Zweifel erhaben, auch wenn ich sie nicht nutze. Aber Ich habe schon oft mal einen Automatik-Shot mit einem selbst eingestellten verglichen und da kam bisher immer ein sehr gutes Ergebnis raus bei der Automatik (will Ich z.B. aber trotzdem nicht nutzen, weil mir die Kontrolle fehlt).

Wenn Ich nur Knipsen will, ohne viel einzustellen, dann brauch Ich auch nicht die Bedienelemente. Somit ist eine Canon M100/M200 geeigneter und günstiger als eine M50.
Alternativ z.B. die Fuji X-A5
 
Maxim25 schrieb:
Seh ich total anders.
Man kann auch in Auto und JPG fotografieren und die Bilder sind fast immer trotzdem super.
...

Wie sieht es denn mit dem Fokus aus? Sitzt der immer oder versucht die Kamera zuviele Punkte scharf zu stellen?
ISO? Schon verrauscht, weil die Kamera z.B. nicht nutzt, das sie auf einem Stativ steht?
Blende? Zuviel Scharf oder genau richtig?
 
Was sind das denn für Fragen? Die Kamera versucht im Automatik Modus das logischste Motiv zu wählen. Es gibt natürlich keine Garantien, aber meistens klappt das ganz gut. V.a. da die modernen Kameras inzwischen Gesichtserkennung durchgängig gut beherrschen ist das noch mal besser geworden. Portraits mit offenener Blende funktionieren daher meist auch ganz gut.

Alles andere was du beschreibst ist doch schon wieder Spezialanwendung. <1% meiner Bilder sind mit Stativ gemacht. Wenn man derartige Dinge vor hat knippst man typischerweise nicht mehr im Auto.

Wenn du volle Kontrolle brauchst ist Automatik nunmal nicht brauchbar, das dürfte dir aber auch klar sein, dennoch ist der Automatikmodus in Summe ganz brauchbar.
 
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