mibbio schrieb:
Nur wird es aber oft so dargestellt (und steckt auch so in vielen Köpfen fest), dass Linux ohne Frickeln gar nicht betrieben werden kann, während es unter Windows nur ein wenigen Problemfällen nötig ist. Das ist aber schon längst nicht mehr so und bei der richtigen Wahl der Distribution kommt der Durschnittsnutzer unter Linux auch nicht mehr mit Frickeln/Kommandozeile in Berührung als unter Windows. Dann braucht man es unter Linux auch nur in einigen Problemfällen und kann ansonsten Alles über normale Menüs machen.
Ich möchte kein Windows <> Linux Thema vom Zaun brechen, aber es geht dabei gar nicht darum dass Frickeln = Kommandozeile ist
Ist es mMn nicht. Weder bei Linux noch bei Windows.
Hier gibt es einfach für den Fall eines auftretenden Problems eine Anleitung, das Problem zu fixen. Vom Hersteller. Streiten kann man darüber ob die ihre Updates smarter machen soll(t)en und sowas vorher erkennen bzw. selbst fixen -> wie beim 10 > 11 Upgrade, wo die Recovery Partition neu angelegt wird mit mehr Größe.
Frickeln ist für mich bspw. wenn ich ein Betriebssystem installiere, ein Treiber für die Soundkarte zwar gefunden und installiert wird, man aber nen Ton wie Feldtelefon 1945 Marke Blechdose hat und dann anfängt, wildeste Anleitungen mit Befehlen und Dingen aus Foren in das System rein zu prügeln, in der Hoffnung, dass einer der gefundenen Dinge irgendwie das Problem behebt.
Auch frickeln ist für mich, wenn ich ne ISO nehme und das in eine VM installiere um am Ende dann festzustellen, dass Wayland dafür sorgt, dass der Mauszeiger springt, wenn man von Eingabefeldern raus hovert oder über Dinge wie Buttons zum breiter ziehen von Festern fährt, und der Zeiger dann springt -> und um das zu fixen man dann wieder Foren wälzt und Dinge durch probiert bis man irgendwas findet, was vielleicht das Thema löst. Oder halt auch nicht -> X11 lief dann, dafür dann halt lahm...
Würde es dafür dann ein HowTo geben von offizieller Quelle, so nach dem Motto, mache das und das, dann funktioniert das, wäre es kein Frickeln mehr. Aber das gibts halt nicht. Du suchst nach möglichen Lösungen und probierst das alleine durch -> DAS ist das Frickeln dabei.
Der Hinweis zur richtigen Distribution ist mMn auch ein zwei schneidiges Schwert, denn der Wechsel löst ja Probleme in aller Regel nicht, sondern bringt einfach andere mit sich. Dabei ist nichts unlösbar, die Frage ist nur immer, wie viel Aufwand willst du da rein stecken oder bist du bereit, Stunden und Tage dich damit zu beschäftigen oder nicht.
Caramon2 schrieb:
Wie soll man die vergrößern?
...
Da hatten die Redmonster (Tippfehler beabsichtigt) ja mal wieder richtig gut nachgedacht…
Gar nicht. Shrink das Windows Volume um 1GB und erzeug einfach eine Recovery Partition dahinter.
Per default wird die Recovery Partition immer davor angelegt. Das ist auch gut so, dann in aller Regel benötigt man die Flexibilität das Systemlaufwerk hintenraus zu vergrößern eher als die Recovery Partition zu vergrößern.
Und ja, die haben richtig gut mitgedacht - im VM Hosting Umfeld wird exakt dieser Umstand verwendet, um die Systempartitionen nach belieben hoch zu drehen, während der Fahrt. Windows Server und Client sind dabei identisch vom Ansatz her.
Upgradest du hingegen von 10 auf 11, tätigt der 11er Installer exakt das für dich. Die neue Recovery Partition mit mehr größe kommt hinter das Systemlaufwerk.
Btw. gilt es bei externen Tools immer aufzupassen. Bitlocker Vollverschlüsslung bspw. (also das, was man brechen kann bei Boot ohne PreBoot Authentication und aktiver ungepatchter WinRE Umgebung) verhindert ohne die Schlüssel das ändern der Partitionsgröße. Und theoretisch verhindert SecureBoot auch ein Boot von einem extern zugeführten OS.