StockholmSyndr. schrieb:
Unser Vodafone-Jubelperser meint, ...
Was ist denn ein Jubelperser?
Ah, der Duden hat weitergeholfen. Falsch geraten.
Weder hatte ich jemals einen Vodafone Vertrag noch werde ich vorausschauend einen haben.
StockholmSyndr. schrieb:
Wie putzig, haste auch noch Tips parat, welche Filme und Spiele verboten gehörten und welche Bücher wir am besten sofort verbrennen sollten, weil sie Dir persönlich nicht gefallen und deswegen "irrelevant" sind?
Jede Menge Tipps. Nein, ich bin gegen Bücherverbrennung, einfach tauschen, abgeben bei der örtlichen Stadtbibliothek oder einer anderen caritativen Einrichtung.
Mein persönlicher Geschmack in Sachen Inhalten ist irrelevant. Meine Meinung hingegen steht.
Was irrelevant ist entscheidet der Nutzer selbst. Der weiß nämlich am besten, was seine größten Zeitfresser sind. Hier in meiner Antwort viel Text zu schreiben, ist ein Zeitfresser. Doch der daraus
resultierende Traffic verschwindend gering angesichts GB an medialen Inhalten. Diese zwei Seiten einer Medaille gilt es zu unterscheiden.
Keine Sorge, ich bin weder putzig noch dränge ich Anderen meine Meinung auf. Ich äußere sie lediglich. Noch erlaubt? Siehste.
StockholmSyndr. schrieb:
Wegen Firmen wie Vodafone (Nahezu-Kabelmonopol) und der Telekom (DSL-Monopol) brauchen wir Netzneutralität.
VF erhält von mir jeden Monat Geld für eine Internet-Flatrate und hat dafür gefälligst auch eine Leistung zu erbringen.
Ob mein Haushalt im Monat 10GB Traffic hat, 100GB oder 1000GB und auf welche Anwendungen das entfällt hat meinen Internet-Provider einen feuchten Scheissdreck zu interessieren. Deep Packet Inspection wie Vodafone es offensichtlich betreibt (aber sich schämt zuzugeben) ist das Hinterletzte.
Ich bettele nicht um Almosen, ich zahle für eine Leistung. Wenn sie nicht in der Lage sind kostendeckend zu arbeiten, dann muss die 100Mbit-Flatrate statt 30€/Monat in Zukunft 35€/Monat kosten - wo ist das Problem?
Diesen Aussagen kann ich überwiegend zustimmen. Das deckst sich mit meiner Aussage, der Verursacher soll zahlen. Flatrates jeder Art sind Mischkalkulationen der Anbieter, das wurde schon gesagt, das war immer so bei derartigen angeblichen Ungegrenzt Anpreisungen, die Anbieter wissen genau, wieviel kann ein Mensch essen, wie oft kann er ejakulieren, welche Datenmengen kann eine Leitung durchsetzen.
Innerhalb der Vertragslaufzeiten hat man Ansprüche auf bezahlte Leistung, unterschreibe ich zu hundert Prozent. Ändert ein Anbieter seine erwartete, vertraglich verpflichtete Leistung, dann hätte ein Kunde Sonderkündigungsrecht. Oder man spricht mit einem Servicemitarbeiter und handelt aus. Ich war vor vielen Jahren bei 1&1 langjähriger Kunde und hatte eine Reduzierung meiner Grundgebühren durchsetzen können, ohne großen Widerstand, sie kannten mein Nutzungsverhalten.
Große Mitkonkurrenten am Markt versus Monopolisten versus Nischenanbieter - alle kennzeichnet doch letzten Endes ihr Service, wie geht man mit Neukunden um, wie mit Altkunden, wie bei Kritik. An ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Kampfpreise waren nie eine gute Grundlage für langjährige Kundenzufriedenheit, wo gespart werden muss ist irgendwann der Kunde betroffen. Konkurrenz beschert den Verbrauchern zwar günstige Preise. Doch von nichts kommt nichts. Ohne zu verdienen kann ein Unternehmen keine Rücklagen aufbauen, in Zeiten von Umbau und Innovationen kaum reagieren ... oder man sieht sich gezwungen Grenzen für die Kundenansprüche einzubauen. Wie eine Drossel.
Ein Zeichen verfehlter Unternehmenspolitik, sehe ich genauso wie andere Kommentatoren. Entweder man kann seine Werbeversprechen nicht halten, Kundenzahlen (Wachstumsindikator) müssen sich immerhin entwickeln, bin mit der Telekom auch schon seltsame Entwicklungen mitgegangen, entscheidend ist für den Kunden die Situation vor Ort, zum anstehenden Vertragswechsel bzw. -beginn.
Trotzdem hoffe ich, dass das Internet die Historie von Internetanbietern in Sachen Kundenumgang im Gedächtnis behält. Dieser Faden ist ein Beleg dafür.
P.S. Mir ist wurscht, ob (=wer) die NSA oder mein Provider meine Daten mitliest. Sollen sie ersticken daran.
BigData ist erst möglich geworden durch große Bandbreiten, die wir Datenlieferanten finanzieren. An die eigene Nase fassend. Triviale, irrelevante Inhalte sind leider allzuleicht auszufiltern.
P.P.S. Auch unser Glasfaser Anbieter ist Monopolist, obwohl Lokalmatador. Unsere Kostenbeteiligung bei der Verlegung deckt nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten. Die müssen das über die Jahre wieder reinholen. Dazu sind wir - später - auch bereit. Dagegen durften wir den Zeitpunkt der Verlegung nicht selbst bestimmen, es wurde strassenweise über Jahrespläne, vorrangig Neubaugebiete, neu verlegt. d.h. die Kundenwünsche weichen ab, ergo folgt das Geld entsprechend verzögert, dieses Unternehmensrisiko ist obligatorisch. Ein echter Monopolist definiert von A bis Z. Eine solche Situation sehe ich stärker im ländlichen Raum, da gibt es viel, viel schlimmere Ausgangsbedingungen als die Luxusfrage, ab wieviel GB drosselt der Anbieter.