Wieso schreibt ihr so viel? Da muss ich doch so viele Zitate machen.😂
Chismon schrieb:
bleibt es wohl für die große Mehrheit, die das nicht kann oder will Windows als Betreibssystem relativ alternativlos
Es ist ja nicht das BS, was ausschlaggebend ist, sondern immer die Anwendungen (wurde ja oft genug hier erwähnt). Wenn man also zwingend unbedingt mit Fußaufstampfen an seinen "alten" Anwendungen bleiben will oder muss, dann ist das halt so. Wer aber zumindest eingesteht, dass man doch mal was anderes ausprobieren könnte, findet bisweilen auch Lösungen. Klar bietet das Photoshop-Gimp-Beispiel nicht immer eine 1:1- oder gleichwertige Alternative, aber man kann sich ja auch mal andere Workflows ansehen und sich darauf einlassen.
Ich verwalte meine Fotos mit Stichwörtern, Gesichtern und mehr in Digikam, verwalte meine Finanzen mit KMyMoney, auf dem Raspi läuft ein Server, über den ich Kalender und Kontakte zwischen Android und PCs synchronisiere, ich erstelle Notensätze für Chöre, mache Beiträge zu Openstreetmap, Videoencoding, uvm. Viele dieser Arbeitsweisen basieren auf offenen bzw. text-basierten Dateiformaten, dadurch ist man extrem flexibel, was man mit diesen Daten anfängt, denn man kann sie beliebig verändern und umformen, um sie von einem Programm zum anderen zu übernehmen.
Aber ich spiele auch. Zugegeben kein High-End-AAA, aber hey, sogar Cities Skylines läuft mit Standard-Steam auf meiner Haswell-Grafik.
Drakonomikon schrieb:
Es ist eben nicht einfach handzuhaben, sondern für den Laien ein nahezu unmögliches Hindernis.
Wenn es hochgefahren ist, Passwort bei der Anmeldung eingeben, dann das Knöpfchen anklicken, in dem man Anwendungen auswählen kann, eine Anwendung anklicken und sie startet.
Mein Vater (mittlerweile Ü70) hat vor einigen Jahren, vielleicht 5 bis 7, von ganz allein angefangen, Linux Mint auf seinen Laptops auszuprobieren und nutzt es auch selber. Ich habe ihn eigentlich nie aktiv zu bekehren versucht, er hat lediglich immer mich gesehen, wie ich an meinem Linux saß
Mordhorst3k schrieb:
Ganz schön viele Rechtschreibfehler im Text.
Aber wäre Mal ein Versuch wert, Linux wieder zu probierem, zumindest für den zweiten Knecht.
Hihi, Rechtschreibung bekritteln, aber selber zwei Fehler dabei machen.
ademd91 schrieb:
Was für einen Mehrwert habe ich? Was macht es besonders? Gibt es Argumente, die ganz klar dafür sprechen und man sagen würde "na wenn das so ist, muss ich auf jeden Fall umsteigen"?
Einiges wurde ja schon gesagt, wie Datenhoheit, keine Telemetrie, keine Werbung, kein Schubsen zur Cloud, kein Unterjubeln von Bloatware. Ich mag u.a. noch die Flexibilität im Alltag:
- Eingabe vieler unterschiedlicher Sonderzeichen mittels Compose-Taste. Ich muss mir kein Alt+Nummer merken, sondern tippe Compose+a+e und erhalte æ, oder compose+o+/ und erhalte ø. Meistens nutze ich zum Programmieren ein US-Layout und da benutze ich dieses Prinzip auch zur Eingabe deutscher Umlaute. Ich habe Compose außerdem auf die Feststelltaste (Capslock) gelegt, was in den KDE-Einstellungen ganz ohne Terminal ging.
- bequemere Bedienung der Fensterverwaltung. Ich muss nicht mit der Maus nach der Titelleiste oder dem Rand eines Fensters greifen. Ich brauche nur Alt (oder bei KDE Windows) zu drücken und kann dann ein Fenster an beliebiger Stelle anfassen. Linke Maustaste verschiebt, rechte Maustaste ändert die Größe. Das ist auch nicht KDE-Only, sondern in vielen Linux-Deskopts verfügbar.
- Mehr und frei zuweisbare Tastaturkürzel. Zum Beispiel eine Alt-Tab-Anternative, die nur zwischen Fenstern desselben Programms wechselt. Ich kann zum Beispiel 20 Fenster offen haben, aber komme auf diese Art sofort zu dem anderen der beiden Dateimanagerfenster.
- Das Dateisystem arbeitet einfach schneller. Wenn ich zum ersten Mal nach einer Datei im Dateisystem suche, dauert es etwas, weil wirklich vom Medium gelesen werden muss. Ab der zweiten Suche geht das rasend schnell, weil alles im Cache ist.
Stuffz schrieb:
Sicherheit fürs System ist ja schön. Aber der Benutzer selbst hat nicht viele gute Möglichkeiten, seine Dateien zu schützen. D.h. die kleinste Schutzzone ist die User-Identität und sein HOME-Verzeichnis (typischerweise). Wenn aber Malware eingeschleppt wird, die unter Benutzer-Account ausgeführt wird, so wird die ohne Probleme sämtliche Dateien des Benutzers lesen, hochladen, und verschlüsseln können.
Und wo ist da der Unterschied zu Windows? Auch hier kann die Malware alles erreichen, was der Benutzer erreichen kann.
Steffenkrue schrieb:
Macht doch mal einen Test, installiert auf einen PC einmal Win11 und einmal Linux, dann erstellt ihr eine Liste mit Arbeitschritten die ihr machen müsst bis das System läuft. Da wird Linux klar verlieren, so viel Arbeit wie man da hat möchte heute keiner mehr machen.
Es wurde auch schon ein paar mal erwähnt, aber normalerweise bootet man das Image, wählt ein paar Einstellungen zur Sprache und Tastatur und ob man die ganze Platte nutzen will, fertig.
romeon schrieb:
Z.B. gibt es einen vernünftigen Commander ala Speedcommander? Warum muss man dafür schon wieder Unsinniges herunterladen, um den installieren zu können. Und warum schon wieder in der Dosbox lustige Dinge eingeben.
Das ist natürlich keine ernsthafte Argumentationsebene, wenn man da von Dosbox spricht. Aber davon abgesehen: Dateimanager im Commander-Stil gibt es wie Sand am Meer. Der Klassiker fürs Terminal ist freilich Midnight Commander, aber grafische gibt es auch etliche, z.B. Krusader, der dank seiner KDE-Integration auch dessen Goodies mitbekommt wie z.B. transparenter Zugriff auf Netzwerkdateisysteme.
SteffenXK schrieb:
Ich glaube nicht das ich es ohne großen Aufwand hin bekomme meine RGB Beleuchtung meines MSI Mainboards zu steuern oder vernünftig Corsair iCue zum laufen bringe
Ich habe mit mal eine mechanische RGB-Tastatur zugelegt, eine Coolermaster Master Keys Pro XL. Ein Grund für die Wahl nach ausgiebiger Recherche war, dass ich die gänzlich ohne Software konfigurieren kann.
SteffenXK schrieb:
nicht jeden einfachen Installationsklick von Software unter Windows gegen Eingabe ewig langer zielen in einer Kommandozeile unter Linux eintauschen
Das ist ebenso Stammtisch. "Ewig lang" ist der Name des Paketmanagers und die Option zum Installieren. Der Rest besteht aus den Namen zu installierender Pakete.
BrollyLSSJ schrieb:
Oja, die hplip ist sehr gut. Nutze ich nur meinen alten Druckern (habe nichts aktuelles, weil alt geht noch).
Ich bin dann tatsächlich das Negativbeispiel: ich habe einen Laserjet 1000 von 2004 rum. Jedes Mal wenn ich den anstecke, muss ich in hplip das Firmware-Plugin neu runterladen und installieren, was mir nur in einem Viertel der Fälle gelingt.
Exar_Kun schrieb:
Ich habe mal vor über 20 Jahren Suse-Linux getestet. Ist schnell runtergeflogen. Warum in ein anderes System einarbeiten? Mit Windows 11 und Office 365 decke ich so gut wie alles ab, was ich am PC machen muss. Was wäre der Mehrwert, den mit Linux bietet, der den Umstiegsaufwand wert ist?
Du musst aber schon selbst zugeben, dass 20 Jahre lange her ist. Und Anfang der 2000er war die Installation von Linux wirklich noch etwas abenteuerlich.
Haakon schrieb:
Nach wie vor völlig ungeeignet für den durchschnittlichen Desktopbenutzer. Hässlich und benutzerunfreundlich, für Spieler nur mit großen Einschränkungen geeignet.
Leider kein objektiver Bericht, schade.
Da fällt mir ein Witz ein: "Linux ist nicht benutzerunfreundlich, der Benutzer muss nur etwas computerfreundlicher sein." Definiere hässlich. Definiere benutzerunfreundlich.
TZ59 schrieb:
Terminal? Als Windows User tut man sich erst mal schwer.
Du meinst "Als grafischer User".
.crobin schrieb:
Denn das kann man halt eigentlich nur sagen, wenn man nur die Windows-CMD kennt. Die war ja wirklich auf DOS-Niveau stehengeblieben. Moderne Text-Shells, angefangen bei der einfach sh über die alteingesessene Bash bis zur hyperaufgedrehten zsh sind um mehrere Größenordnungen komfortabler, effizienter und mächtiger.
.crobin schrieb:
1 einziges gutes DE was man wirklich super customizen kann aber ansonsten super polished und effizient ist. KDE ist sehr gut aber gefällt mir nicht. Einfach was neutrales, was jeder in jede Richtung Konfigurieren kann. MacOS-Style, Windows mit oder ohne Dock.
Definiere neutral. Warum gefällt es dir nicht und warum ist dein Geschmack genau das, was neutral sein soll? Man kann ein KDE z.B. so einrichten, dass es wie Mac aussieht und sich so verhält (globales Menü am oberen Rand, Dock-ähnliche Leiste unten, Fensterknöpfe in der linken oberen Ecke) -- und zwar rein mit Bordmitteln!
just_fre@kin schrieb:
Jeder neue Rechner ist ohnehin mit Windows ausgeliefert, sodass die Kosten überschaubar bleiben
So überschaubar, dass sie nichtmal sichtbar sind. Es würde schon reichen, wenn auf den Preisschildern in den Elektronikmärkten der Anteil für Windows ausgewiesen wäre und manche Leute hätten allein deswegen zum Linuxmodell gegriffen (als es noch welche gab).
IBISXI schrieb:
Das ist tatsächlich ein großes Problem bei Rolling Distris.
Gerade in Kombination mit LUKS.
[Grub zerschossen] Ist mir gerade auf Arch passiert.
Hab das zum Anlass genommen wieder auf Manjaro zu gehen.
Grub ist mächtig und flexibel, aber braucht man das heute noch? Im Standard-Arch gibt es genau einen Kernel, der beim Update überschrieben wird. Aus diesem Grund boote ich direkt aus dem UEFI raus.
WhiteHelix schrieb:
Wer weiß ob er nicht Gentoo installieren wollte, dann wundert mich das auch nicht.
Ich habe 2006 meine Linux-Laufbahn mit Gentoo angefangen.😁 War ein Abenteuer, aber ich habe auch viel dabei gelernt.
KDE_Fan schrieb:
Meine Linux Installation belegt knapp 10 GB Speicherplatz.
Windows dagegen etwa 50 GB.
Meine Desktop-Installationen sind zwar über 20 GB groß, aber da ist dann auch schon sämtliche Software drin, mit der ich produktiv bin, spiele oder konsumiere. Also volles KDE, Wine, Steam, Office, Musik- und Videoplayer und -encoder, 3D (Blender) und ein paar Spiele.