Kernenergie im Kreuzfeuer: Sinn, Sicherheit, Alternativen

@sturme

Nun wir können nun mal leider den Schweden nicht vorschreiben, wie sie ihre Kernkraftwerke zu betreiben haben. Es gibt zwar internationale Kontrollbehörden, aber die Vorschriften die diese erlassen sind recht schwammig und bei weitem nicht so hart wie unsere Deutschen Vorschriften.
Deswegen können wir, was die Sicherheit angeht, das ganze erstmal nur für uns national betrachten.
Und genau aus diesem Grund ist es doch weitaus sinnvoller neue Kernkraftwerke nach unseren Sicherheitsstandarts zu bauen als unsere Kernkraftwerke abzuschalten und dann den Strom aus Kernkraftwerken im Ausland (mit niedrigeren Sicherheitsstandarts) zu kaufen.

sturme schrieb:
Wie schon gesagt ist es unbestritten, dass wir auf die AKWs angewiesen sind. Das soll aber nicht Anlass sein, noch mehr von ihnen zu bauen, sondern den Bedarf nach Energie zu reduzieren.

Es sagt ja keiner, dass man die Effizienz steigern soll. Doch dies geht eben nicht von "heute auf morgen". Und wenn jetzt jeder auf Energiesparlampen setzt, dann wird dies auch wohl wenig helfen...

@Drachton

Deadalus bitte stell hier Krümmel oder sonstige AKWs nicht als sicher hin. Ich wunder mich immer warum keiner aus Tschernobyl gelernt hat?

Sag mir bitte warum das KKW Krümmel nicht sicher ist?

Ich habe aus Tschernobyl gelernt. Hast du es auch? Ist dir bewusst, dass ein Unfall wie in Tschernobyl in Kernkraftwerken nach dem westlichen Standarts gar nicht passieren kann.

Schau dir doch mal Karten des Fallouts in Europa an, dass Tschernobyl verursacht hat!

Genau! Du hast es erfasst.
Aber warum du es dann als richtigen Weg ansiehst deutsche Kernkraftwerke abzuschalten woraufhin dann die Ostländer neue Kernkraftwerke bauen um uns mit Strom zu versorgen, dass ist mir schleierhaft.

Nun schau dier doch mal diese Seite über das AKW Krümmel an, das sind also alles keine meldepflichtigen Unfälle?

Du scheinst mich nicht verstanden zu haben.
Ich bestritt nie, dass die Unfälle nicht meldepflichtig waren. Allerdings bedeutet meldepflichtig nicht gleich, dass sie gefährlich waren! Leider bekommen die meisten Menschen diese Trennung nicht hin.

All das sind größtenteils Vorfälle (wohlgemerkt keine Unfälle) bei denen während einer Routinemäßigen Inspektion ein Fehler aufgetaucht ist. Dieser Fehler wurde behoben und in einigen Fällen der Reaktor aus Sicherheitsgründen herunter gefahren.
Bei keinem dieser Vorfälle bestand jemals die Gefahr, dass radioaktive Strahlung nach außen dringt.

Das die Häufung von Leukämiefällen in der Region mit dem KKW Krümmel zusammen hängt ist nicht einmal ansatzweise belegt und bloße Vermutung.

Der Unfall im AKW Krümmel war hinterher gesehen meldepflichtig.

Er war auch vorher gesehen schon meldepflichtig. Wie so ziemlich alles was in einem KKW nicht nach dem "Normablauf" passiert.
Allerdings erreicht auch dieser Unfall nur die Stufe 0 (maximal 1) auf der INES Skala. Ist somit also aus sicherheitstechnischer Sicht vollkommen unbedenklich.

Die Steuerung des Reaktors konnte nur noch mit Gesichtsmasken erfolgen, da die Rauchentwicklung des brennenden Transformators in die Steuerungszentrale gelangt ist.

Tja siehste ... es gab entsprechende Schutzmasken. Also hat die erste Redundanzstufe hervorragend gegriffen. Und selbst wenn die Steuerungszentrale hätte evakuiert werden müssen, wäre der Reaktor nicht gleich "hoch gegangen".

Vattenfall hatte seinen Mitarbeitern verboten mit den ermittelten Behörden zu sprechen, warum macht man sowas?

Es ist deren gutes Recht!
Wenn die entsprechenden Behörden eine Untersuchung durchführen wollen, dann wird diese über die Unternehmensleitung ordentlich angemeldet und dann können die Mitarbeiter befragt werden. Dies ließe sich im Zweifelsfall dann sogar einklagen.
Wenn die Behörden in Wild West Manier in das Kraftwerk und stürmen Mitarbeiter befragen und dies alles ohne vorher mit der Unternehmensleitung zu sprechen, dann ist dies nun mal ein fehlerhaftes Vorgehen der Behörden!

Warum denken denn alle so kurzfristig?

Wer denkt den kurzfristig?

A: Der, der heute am liebsten sofort alle Kernkraftwerke abschalten würde ohne die Energieversorgung von morgen gesichert zu haben.

B: Der, der sagt, dass wir für die nächsten 20-30 Jahre noch auf Kern(spaltungs)energie angewiesen sein werden, weil die Kernfusion erst dann Marktreif sein wird.

In einem 10-Jahres Zeitraum zu denken ist bei der Versorgung mit Energie reichlich kurzfristig.

Also frage ich dich: Wie willst du in den nächsten 10 Jahren den Wegfall von 14,6 Gigawatt Dauerleistung kompensieren?

Mit diesen "Gammel-Uralt-AKWs" verdienen die Betreiber 1Million pro Tag, weil sich deren Investition schon vor 5-10 Jahren rentiert hat. Schön und gut, aber die Dinger sind eben nicht mehr Stand der Technik, bekommen Mängel. Das wird dann wieder en bissle geflickt und weiter gehts. Gleich darauf wird ne Laufzeitforderung an den Staat gerichtet, dass man ja noch mehr Geld aus den Dingern holen kann.

Nur weil nach 20 Jahren Betrieb mal das ein oder andere Rohr ausgetauscht werden musst ist das ganze nicht gleich ne "Gammel-Anlage". Wie ich bereits mehrfach erwähnte sich die Kraftwerke noch immer sicher!

Ist dir eigentlich bewusst wie viel Atommüll du durch die Abschaltung eines Kernkraftwerkes und den Bau eines neuen produzierst?

@Performator

Strom für Wärmeerzeugung einzusetzen gehört verboten.
Gasherd statt E-Herd. Mit Spülmaschinen, Waschmaschinen, Durchlauferhitzern und sonstigem Küchengedöns wird ebenso verfahren.

Man da hast du ja ganz tief in die Technikkiste gegriffen.
Also Kernenergie abschaffen und statt dessen den Verbrauch an fossilen Brennstoffen um 100% erhöhen. Na das ist wahrlich Umweltfreundlich ... Und hilft uns auch längerfristig, da wir Öl und Gas ja endlos zur Verfügung haben ... :freak:

Am besten wäre es du schaltest deinen PC sofort ab ...
 
Ohne fossile Energie kommen wir die nächsten 100 Jahre eh nicht über die Runden.
Ohne AKWs geht das locker. Sparpotential beim Stromverbrauch haben wir reichlich,
durch BHK und Fernwärme/Fernkälte lässt sich der Wirkungsgrad der zur Stromerzeugung genutzten Primärenergie locker verdoppeln.

Was noch fehlt ist effiziente Biogaserzeugung. Biogaserzeugung ist Kleintierhaltung.
Lassen wir die Biologen doch mal fleißig forschen.
Es muß doch noch andere Möglichkeiten geben als Nahrungsmittel zu verheizen.
 
@daedalus
komisch. Ich weiß ja nich ob du diesen Text gelesen hast, aber was ist bei diesem Text sicher?

Krümmel gehört zu den Siedewasserreaktoren der Baulinie 69, dem ältesten noch betriebenen Reaktortyp in Deutschland. Diese Baulinie, zu der noch Isar-1, Brunsbüttel und Philippsburg-1 gehören, weist deutliche Sicherheitsdefizite gegenüber den neueren Reaktortypen auf und ist für eine besondere Häufung von Störfällen bekannt.

Besonders problematisch ist der kleinvolumige und dünne Sicherheitsbehälter, der bei größeren Störfällen besonders leicht durch Überdruck versagen kann und bei einer Kernschmelze innerhalb von Minuten durchschmelzen würde - massive Freisetzungen radioaktiven Materials mit kurzer Vorwarnzeit wären die Folge.

Weitere grundlegende Sicherheitsdefizite sind eine eingeschränkte zerstörungsfreie Prüffähigkeit der Konstruktion, der schwächer ausgelegte Reaktordruckbehälter ohne nahtlose Schmiederinge, das schwach ausgelegte Notkühlsystem (unter anderem fehlt ein Mitteldruckeinspeisesystem) sowie die schwächer ausgelegte und teilweise vermaschte Notstromversorgung.

Hinzu kommen die grundlegenden Schwachstellen von Siedewasserreaktoren: Da der Primärkreislauf den Sicherheitsbehälter verlässt und der gesamte Dampfkreislauf radioaktiv ist, kann ein Rohrbruch z.B. im Maschinenhaus zu direkter Freisetzung radioaktiven Dampfes und zu großem Kühlmittelverlust führen, ohne dass ausgetretenes Kühlmittel über die Notkühlsysteme zurück geführt werden kann - in diesem Fall droht eine Kernschmelze. Bei Lecks im Kondensator ist auch eine Freisetzung direkt in das Flusswasser denkbar. Zur Reaktorabschaltung müssen die Absorberstäbe, anders als bei Druckwasserreaktoren, gegen die Schwerkraft mittels Hydraulik in den Reaktor eingefahren werden, das Abschaltsystem ist also nicht "ausfallsicher". Auch das alternative Abschaltsystem, die Borsäureeinspeisung, verlässt sich auf aktive Systeme (Hochdruckpumpen).

Vorschriften, Vorschriften. Ich geb dir Recht das die Vorschriften bei uns höher sind, aber wenn nen Rohr bricht, bestes Beispiel hier dieser Siedewassereaktor Typ 69, dann bringen die Vorschriften rein gar nichts, der Gau is trotzdem vorprogrammiert.

Zitier mich doch mal bitte wo ich geschrieben habe "von heute auf morgen müssen alle Atomreaktoren aus sein". Das habe ich mit keinem Wort erwähnt. Mir is selbst klar, dass das nicht geht, aber man darf nich die Atomkraft als Allheilmittel bezeichnen. Das der Atomausstieg fallen wird war mir klar, seitdem die CDU wieder dran is... was bringt es uns das jetzt wieder rückgängig zu machen? 10-20-30 Jahre weiter Atomkraft, bis etwas passiert?

Ob du langfristiger denkst wie ich, bezeichne ich als fragwürdig. Denn dein Atommüll strahlt länger, auch wenn er 500-1000Jahre unter der Erde liegen bleibt

Wenn man die Entwicklung von Solarzellen betrachtet, dann haben wir in den letzten 5-10 Jahren einen rießigen Sprung gemacht. Deutschland hat sich als führend in der Solarzellen-Entwicklung/Produktion neben den USA und Japan herauskristallisiert. Natürlich ist es noch ein weiter Weg, bis man damit großflächig Strom produzieren kann, aber regenerative Energiequellen sollte man nie außer acht lassen...
 
Bin genau der Meinung von Performator.
Man sollte Effektiver mit Energie umgehen!

Wenn ich nur an die Bergwasserkraftwerke denke. Laut Greenpeace Pumpen die das Wasser in der Nacht zum Niedrig-Tarif in den Stausee hinauf. Am Tag Produzieren die dann Strom und Verkaufen den Teuer. Der Witz der Sache: Das Wasser hinaufzupumpen benötigt mehr Energie als sie dann Produzieren.

Gruss Pascal
 
Gut und wie willst du dann 14,6 Gigawatt für die Tage bereit stellen, an denen die Sonne nicht scheint? Sagen wir mal 7 Tage Dauerbewölkung ... Macht 14,6 GW*7*20h= 2044.000.000 kW/h (20 Stunden wegen des geringeren Energiebedarfs in der Nacht).
Bin auf deine Vorschläge gespannt...

Du hast in so fern Recht, dass Krümmel nicht das "Non Plus Ultra" der Sicherheitstechnik ist. Aufgrund der in deiner Quelle aufgeführten "Sicherheitsmängel" werden ja auch die Notstromsysteme mehrfach redundant ausgeführt. Der gesamte Dampfkreislauf (auch das Maschinenhaus) ist eben aufgrund der bekannten "Schwachstellen" Teil des Kontrollbereiches und wird massiv gegen den möglichen Austritt von radioaktiver Strahlung geschützt. Ferner wird permanent die Strahlendosis in diesen Bereichen gemessen.

Die Hydrauliksysteme zum Einfahren der Steuerstäbe (wichtigstes Element zur Abschaltung des Reaktors) sind zudem noch über eine eigene Druckversorgung gesichert. Selbst wenn für die Hydraulikpumpen kein Strom mehr zur Verfügung steht, ist noch genug Druck vorhanden um die Steuerstäbe einzufahren.
Fällt das Hydrauliksystem aus, besteht die Möglichkeit die Abschaltung über Borsäure, wie du richtig sagtest über ein aktives System welches über die Notstromversorgung gesteuert wird.
Selbst wenn der Kühlwasserpegel zu stark abfällt kann die bei der Abschaltung vorhandene Restwärme über den zwangsläufig noch vorhandenen Damp abgeleitet werden.


Also auf den Punkt gebracht:

Damit überhaupt erst Gefahr besteht muss folgendes passieren:

Der Reaktor muss überhaupt erst einmal in einen kritischen Zustand kommen UND die Netzstromversorgung muss ausfallen UND alle Notstromgeneratoren müssen ausfallen UND die Hydraulikreserve muss ausfallen

Kannst mir ja gerne mal die Wahrscheinlichkeiten dafür liefern ... Wohlgemerkt alle Systeme sind redundant ausgelegt.

@Performator

Interessant übrigens, dass du von Energiesparen redest ... schriebst du doch am 30.11.'06 in diesem Forum folgendes:

Ich konnte aber kein besseres Ergebnis als mit der Lukü erreichen. 3380 bei 1,55 V.

Die 3770 bei 1,9V waren nicht stabil. Trotz Wakü lief nix > 3380 dauerhaft stabil.
Auch Taktreduzierung und analoge Vcore Reduzierung führten nicht weiter.

Zur Gehäuse Entlüftung werden nur das NT, Enermax 450 mit einem 92mm 1500 U/Min,
und der VGA Silencer auf der ATI 9500@9700 400MHz eingesetzt.
Oberhalb des Mobo wirbeln lautlos 2 8cm Lüfter um die Mobo Bauteile zu verwöhnen.
Sämliche Öffnungen auf der Rückseite des CS 601 sind mit Klebeband zugepappt, zwecks Luftströmung. Die Gehäusetemp liegt 2 Grad über Raumtemp.
Chipsatz max 32 Grad. CPU Temp durch die Außenkühlung bei 1,9V < 35 Grad.

Den Lukübetrieb übernimmt der Thermalright V900 mit 8cm 2000 U/Min Papstlüfter.
Außenluft wird per Pappkanal durch die Rückwand angesaugt.
Die Lüfter sind bei geschlosssenem Gehäuse nicht zu hören.

https://www.computerbase.de/forum/t...eratur-lohnt-sich-eine-wasserkuehlung.240713/

Wie sieht es aus? Dein System mit 450 Watt Netzteil zu Gunsten eines 50 Watt Systems abgeschafft?

Übrigens frage ich dich, wie du es schaffen willst dass die Rohstoffreserven noch für die nächsten 100 Jahre erhalten bleiben (wohlgemerkt ohne sich ums vielfache zu verteuern) wenn du ab morgen den doppelten Bedarf an eben diesen Rohstoffen hast...

Das eine Wärmepumpe aus Sicht der Energiebilanz bei weitem effizienter ist als eine Ölheizung scheint dich ja nicht weiter zu interessieren ...
Und das ein moderner Induktionsherd es mit dem Wirkungsgrad eines Gasherdes locker aufnimmt wohl auch nicht weiter ...

@Pascal:

Die alternative wäre mehr Kraftwerke zu bauen um auf jeden Peak im Leistungsbedarf reagieren zu können. Diese Kraftwerke würden dann jeden Abend herunter gefahren werden und morgens wieder hoch. Dies ist aus Sicht der Energieeffizienz absoluter Unsinn!
 
@P.Stark, diese sogenannten Pumpspeicherkraftwerke sind Regelkraftwerke, d.h. mit deren Kapazität ist man in der Lage das Netz stabil zu halten. Belastungsspitzen im Netz muß man abfangen, sonst gehen Frequenz und Spannung in die Binsen. Derartige Wasserkraftwerke arbeiten mit langsam laufenden Turbinen und können quasi per Schalterumlegen an und abgeschaltet werden. Das ist wichtig in Spitzenzeiten.
Sicher scheint das Anlegen (Hochpumpen) der Speicherreserve kostenaufwendig zu sein, ist aber vom Nutzen her unverzichtbar und auch kostenmäßig zu verkraften.
Des nachts billig hochpumpen und tagsüber für teures Geld die erzeugte Energie regulär verkaufen ist nicht. Diese Leistung braucht man zur Netzstabilisierung und ist neben wärme-kraftgekoppelten- und Dieselanlagen ganz wichtig!
 
Der Daedalus schrieb:
Gut und wie willst du dann 14,6 Gigawatt für die Tage bereit stellen, an denen die Sonne nicht scheint? Sagen wir mal 7 Tage Dauerbewölkung ... Macht 14,6 GW*7*20h= 2044.000.000 kW/h (20 Stunden wegen des geringeren Energiebedarfs in der Nacht).
Bin auf deine Vorschläge gespannt...
ich will mich in die diskussion nicht wirklich einmischen, aber ich sag mal ganz vorsichtig TREC + smart grid (1 / 2), wobei ich mir bewusst bin, dass es mit "unrealistisch" und "zukunftsmusik" abgetan werden wird.
durch smart grid würde sich die last der auslastung anpassen. ab 2030 dürften dann >20% plug-in-hybride auf der straße sein, dann könnte man (wieder vorsichtig) eventuell auch über V2G nachdenken, somit wäre der grundlastbedarf zu einem ansehnlichen teil eliminiert. und imo ist die sache realistischer als die kernfusion, die seit 50 jahren in 50 jahren kommt (*SCNR*).
achja, ein EU-top-runner programm wär das mindeste (die wollen ja bis 2020 ja 20% einsparen :lol:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte das Thema AKW s vom Tisch sein, Mängel können behoben werden.

Der schnelle Umstieg auf vernünftige Alternativen, die Du ja auch nicht nennen kannst ist keinesfalls preiswerter.

Viel wichtiger erscheint mir den AKW-Betreibern die Möglichkeit der Verbesserung ihrer Anlagen zu geben. Das erreicht man aber sicher nicht mit immer neuen Abschaltforderungen.
 
Die Mängelliste stammt aus dem Jahr 2000.
2001 ereignete sich eine Wasserstoff Explosion in Brunsbüttel.
Etliche Mängel sind bis heute nicht beseitigt.
 
Die Sache ist das AKWs ein notwendiges Übel sind, wir sind nunmal auf sie angewiesen weil unsere Alternativen nicht ausgereift genug sind (oder sie sind es schon, aber werden durch Öl-Multi's etc. zurückgehalten). Ausserdem sind Sachen wie Solarzellen nicht haltbar da ihre Herstellung fast genauso viel Energie verbraucht wie sie in ihrem gesamten Leben einbringen können...AKWs gefährden zwar nicht das Klima an sich, nur leider die Umwelt im hohen Maße und da ist wohl der große Kritikpunkt - wohin mit dem Müll?
Und wieso Gorleben eine schlechte Lösung ist kann man sich doch ausmalen : unterirdische Flüsse in der Nähe des Bergwerks und keine brauchbaren Erdschichten um Strahlung abzuhalten, würde das Grundwasser durch die Strahlung und den Müll verseucht werden wir nicht nur die Natur und Tiere schädigen sondern auch viele Menschen werden daran verrecken. Was an so Atommüll-Depots noch schlecht ist kann man ja mal bei den Leuten in der Champagne nachfragen, deren Gesöff kann man nicht mehr trinken weil viele ihrer Früchte weit über dem Strahlenwert lagen der ungefährlich ist - verstrahlter Champagner wie lecker o.O

Strom sparen und effizientere Energiegewinnung müssen Hand in Hand gehen, die teuer gewonnene Energie darf nicht verschleudert werden aber genauso wenig uns und unsere Erde zerstören!
 
Der Beseitigungsstau beim beheben der Mängel liegt meiner Ansicht nach am beschlossenen Atomausstieg so das viele Betreiber die Behebung der Mängel soweit sie nicht gravierend sind für unnötige Kosten halten.

Es ist wie mit allen Dingen in der Wirtschaft, investiert wird dort wo sich s lohnt.

Die Atomausstiegs beschließer sind ja nicht die, die den Ausstieg bezahlen müssen.

@Diabolokiller999
stellt sich die Frage, warum sich niemand um eine sichere Endlagerung kümmert.
 
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Wie soll eine sichere Endlagerung denn aussehen?
Wer sagt denn, dass das was heute sicher ist, auch noch in 100 oder 1000 Jahren sicher ist.
Wir haben hier zudem ein generationsübergreifendes Problem. ZB. gehen wir davon aus, dass auch die menschen in 100 oder 1000 Jahren noch sorgsam mit dem Endlager umgehen.
 
@P.Stark: insbesondere Kohlekraftwerke haben genau einen Idealpunkt, in dem Emission zu erzeugter Energie am geringsten ist. In der Nacht können entsprechende Kraftwerke weiter im Idealpunkt fahren und ihre Energie an solche Pumpwerke abgeben.

Ähnlich doof ist es übrigens mit Windkraft: gepuffert von einem Kohlekraftwerk, würde dies nie ideal laufen...

Haben die Atomkraftgegner halt mal kurzfristig Oberwasser. Aber so schnell wie der Ausstieg kam, kann auch wieder ein Einstieg kommen. Ist halt nur die Frage, welche Lobby gerade die Mehrheiten hat.

Bedenklich ist lediglich die Tatsache, dass die oh so noblen Energiekonzerne freie Hand bei der Wahl der abzuschaltenen Kraftwerke haben und fröhlich die neueren zu erst vom Netz nehmen...

Edit@Dogio: die Lagerung in den Saltkammern gilt aktuell wie global als die mit Abstand sicherste Methode. Alle anderen Zwischenlagerlösungen sind da um Größenordnungen bedenklicher.
 
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Gilt als sicher. Krümmel gilt als sicher. Tschernobyl galt als sicher. Die Titanic galt als unsinkbar. Die geschichte ist voll von sicheren Extrapolationen.
 
Du kannst von mir aus auch gleich über den Atlantik schwimmen anstatt ein vermeindlich unsinkbares Schiff zu nehmen. Aber in meine Gartenlaube kommt trotzdem kein Atommüll, dann lieber in Salzstöcke, wo sich viele vermeindlich schlaue weil studierte Leute einige sind, dass das die derzeit beste Variante ist.

Ich warte ja nur darauf, dass irgendein orientalischer Mitbürger mit radikal-islamischen Hintergrund seine Flugstunde in einer der überirdischen Zwischenlagerstätten beendet.
 
Es geht nicht darum, dass der jetzige Müll oberirdisch oder irgendwie anders als möglichst sicher gelagert werden soll. Es geht darum, dass man weiteren Müll verhindern sollte. Wenn du schon von der Straßé abgekommen bist, sollteste mal langsam vom gas gehen.
 
Na dann geh doch mal vom Gas und zeige eine schlüssige Alternative zur Kernenergie auf.

Ich kann mir nicht vorstellen das es die derzeit gibt, sonst wäre sie wohl schon vorhanden.
 
Ich habe mich in diesem Thread sehr ausführlich geäußert, man muss es nur lesen.

Und um bei der Metapher zu bleiben: Ich sprach davon, vom gas zu gehen und nicht von einer Vollbremsung.
 
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Primärenergiebedarf BRD ca. 500 Mio. t SKE

Davon werden 35%, ca. 170 Mio t SKE, für die Stromproduktion benötigt.
Bei einem Wirkungsgrad von ca. 30% werden ca. 100 Mio t SKE sinnlos verheizt.
Das entspricht der Primärenergie des Urans in AKWs
Bei konsequenter Stromproduktion in BHKs wird diese komplett ersetzt.
 
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