Kernenergie im Kreuzfeuer: Sinn, Sicherheit, Alternativen

Atomstrom ist die absolut teuerste Variante Strom zu produzieren.
Kein anderer Kraftwerkstyp hat so enorm hohe Instandhaltungs- und Personalkosten - eben auf Grund der hohen Sicherheitsstandards läuft nahezu alles mehrgleisig nebeneinander.

Ich bin gegen Atomstrom. Allerdings auch gegen einen überstürtzten Auststige von Heute auf Morgen, der zu viele Risiken birgt.
 
Könntest du dies auch bitte durch eine detaillierte Aufstellung der Kosten und einer abschließenden Berechnung der Kosten pro geleisteter KW/h belegen?

Ich mein, wer Worte wie "absolut" nutzt, der muss sich ja schon verdammt sicher sein ...

Die Wartungskosten sind zwar hoch (wieder ein Indiz für die hohen Sicherheitsansprüche) dafür ist auch die Leistung eines solchen Kraftwerkes extrem hoch.

@dogio1979:

Ist schon richtig, dass man mit Hirn demonstrieren kann. Nichts desto trotz sollte man sämtliche Kosten dem Betreiber in rechnung stellen für den Polizeieinsatz.

Wenn einem Selbstständigen sein "Dienstfahrzeug" geklaut wird, sollte der dann auch sämtliche Polizei- und Verfahrenskosten tragen die aus der Verfolgung dieser Straftat resultieren?!

Was ist das denn bitte für eine Einstellung zu unserem Rechtsstaat?
Muss jetzt also der dem Unrecht widerfährt die Kosten tragen die der Staat aufwendet um dieses Unrecht abzuwenden?!

/Edit:

Zu deiner Quelle:

Wenn du mal einen Link mit etwas mehr als stumpfen Parolen hast, dann kannst du es gerne nochmal versuchen.
Doch solch plakative Aussagen kann die Quelle wohl keinen Kernkraft Befürworter aus der Reserve locken:

Klimafreundlich sind sie dennoch nicht. Das Ökoinstitut Freiburg hat in einer Studie nachgewiesen, dass durch den Bau der Kraftwerke und durch Förderung und Anreicherung des Urans CO2 freigesetzt wird. Zwar verursachen Atomkraftwerke geringere Mengen des schädlichen Gases als Kohlekraftwerke, mit der CO2-Bilanz moderner Gas- und Dampfkraftwerke und regenerativer Energien können sie jedoch nicht mithalten. www.castroalarm.de

Wurden bei den "Alternativen" auch die Herstellkosten mit in die CO2 Bilanz eingerechnet?
Wurden die unmengen an Diesel berechnet die während des Bau's einer Offshore Windkraftanlage verfeuert werden?
Wie sieht es mit der Gasförderung aus? Ist die CO2 neutral?
Wie viel CO2 wird beim Bau eines "kleineren" Blockheizkraftwerkes frei?
Wie viel CO2 setzt der Helikopter frei der die Techniker zur periodischen Überprüfung und Wartung der Offshore Anlagen bringen muss?

Reichlich schwach was deine Quelle da an Detailgrad bietet ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Daedalus du forderst hier ziemlich unmögliche Dinge. Woher sollen wir eine genaue Kostenaufschlüsselung eines großen Kernkraftwerks bekommen?

Sorry, du musst dich leider damit begnügen, dass ich es in der Schule gelernt habe und ich bisher noch nie eine gegenteilige Meinung zu Ohren bekommen habe.:)

Ja es stimmt, KKWs produzieren Unmengen an Energie, aber nur ein kleiner Teil davon ist wirklich nutzbare Energie (Strom). Der Großteil verpufft in Kühltürmen oder in nahegelegenen Flüssen. GuD Kraftwerke wandeln immerhin 60% der aufgewendeten Energie in elektrischen Strom um.

Die laufenden Kosten sind bei alle anderen Kraftwerksformen niedriger als beim Atommeiler.

Passt jetzt natürlich auch noch:
Sherman123 schrieb:
Ich bin gegen Atomstrom. Allerdings auch gegen einen überstürtzten Auststige von Heute auf Morgen...
 
@Benjamin_L: Das wusste ich nicht, ich war von wesentlich mehr Preisunterschied ausgegangen.

Ich kann mir allerdings schwer vorstellen, dass genug Kapazitäten geschaffen werden können um den Atomausstieg in der angepeilten zeit zu bewältigen. Man sollte erstmal ein Konzept entwickeln und dann den Ausstieg ins Auge fassen.
Wenn man noch nicht mal zu 100% weiß, wie man dann den Storm erzeugen will, halte ich das für unseriöse Politik. Wenn es dann darauf hinausläuft, dass man Stormkontingente aus Nachbarländern kaufen muss, ist damit keinem gedient.
Ich finde einfach, dass man zumindest die Laufzeiten verlängern sollte und den Ausstieg erst dann anpacken sollte, wenn man ein gesichertes Konzept hat, mit dem die Stormversorgung gewährleistet wird.
 
@Sherman123

Welcher Lehrer hat dir bitte beigebracht, dass die Kernenergie die "absolut teuerste" Möglichkeit ist Strom zu produzieren?!

Woher hat dieser Lehrer seine Informationen? Welche Quellen nutzt er?

Und weil dein Umfeld sich nicht gegen diese Aussage sträubt ist sie dann also richtig?

Erst einmal ein paar Punkte die in den seltensten Fällen bei einer Berechnung der "Kosten durch erneuerbare Energien" berücksichtigt werden:

1.) "Speicherkosten" bei einem großen Anteil an Wind- und Solarenergie:

Sollten wir zu einem noch größeren Teil auf diese Energieformen setzen, welche keine konstante Leistung bereit stellen können, so müssen Mittel gefunden werden um riesige Mengen an Energie speichern zu können. Alle heute bekannten Methoden dazu sind extrem teuer!

2.) "Netzkosten" für die Nutzung der "Abwärme":

Kraft-, Wärmekopplungsanlagen machen dort Sinn, wo man die Abwärme des Kraftwerkes über kurze Strecken zum Endverbraucher transportieren kann. Sollten die Leitungen über längere Strecken (und "lang" ist dann auch schon ein Kilometer) verlegt werden müssen, so steigen auch die Kosten entsprechend. Zudem sinkt der Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerkes.

3.) "Kosten" durch Subventionen:

Beispiel ist hier die Nutzung von "Biogasen". Da wird die Kuh subventioniert, deren Exkremente für die Gasgewinnung genutzt werden. Dann wird das Feld subventioniert auf dem der Bauer Raps, Mais, etc. anbaut. Und dann wird noch der Bau einer entsprechenden Anlage entsprechend "subventioniert".



Hier mal eine Studie zu den Kosten, die deinem Lehrer wohl in Gänze widersprechen wird ...

http://www.externe.info/externde.pdf


Wo wir dann auch bei Benjamin_L wären ... wäre interessant mal die Basis für deine "10% Aussage" zu kennen ...
 
Ich hab mich jetzt mal hiern bissle ausgeklinkt, muss aber wieder mal was sagen. Deadalus auf der einen Seite stellst du Aussagen von Usern hier in massive "Kritik" und willst Quellen usw. Auf der anderen Seite stellst du die Atomkraft als Allheimittel hin und die "Sicherheitsvorkehrungen" sind ja so hoch "da kann" gar nichts passieren. Aber das stimmt so nicht, passieren kann immer was ... und persönlich habe ich keine Bock bei nem GAU zu sterben. Ok wenn sterben, dann lieber gleich und nah dran wohnen, und nich nochn halbes Jahr radioaktiv verstrahlt weiterleben

Biblis A und B sind nun ebenfalls abgeschaltet worden, wie ich mitbekommen habe. Bin mal gespannt, was bei denen Dingern wieder los ist. Is natürlich spitze, dass die gerade mal 60km von mir weg sind

Ich gebe dir ja Recht, dass wir die Atomkraft jedenfalls im mom nicht morgen abschalten können, ABER wir müssen daran arbeiten das wir sie abschalten und nicht schon wieder übern Wiedereinstieg reden. Den Betreiber würde ich verbieten, die alten länger laufen zu lassen. Wenn überhaupt bekommen die neueren AKWs eine Laufzeitverlängerung, die alten müssen einfach weg vom Fenster. Die Siedewasserreaktoren sind einfach zu unsicher

Vll. fürn paar Leute interessant: Der am stärksten verseuchte Punkt der Erde
http://de.wikipedia.org/wiki/Karatschai-See
 
Zuletzt bearbeitet:
Atomstrom ist wie bereits erwähnt die teuerste Art Stom zu erzeugen! Man denke nur an die Kosten für die "Lagerung" der Abfälle. Das ist ein Fass ohne Boden!
Allerdings muss man, wenn man denn aussteigt schon für eine passende Alternative sorgen! Den Strom dann aus AKWs aus dem Ausland, wohlmöglich noch vom Tschernobyl- Typ, ist da sicherlich keine Lösung/ Alternative zu unseren heimischen AKWs.

lg
 
Naja an sich sollte der Betreiber für die Sicherheit der Transporte sorgen. Wenn er das nicht alleine kann, dann sollte er auch an den Kosten beteiligt werden.

Aber wir sollten auch nicht die sozialen Kosten berücksichtigen. Was ist das Leben eines Kindes in Krümmel wert, dass dem Tod durch Krebs geweiht ist? Was sind zwei Kinder wert? Eine Million, nur Hunderttausend? Vielleicht magst du das entscheiden, ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Drachton:

Ich habe weder die Kernenergie als "Allheilmittel" angeführt noch habe ich irgendwo etwas von "kann gar nichts passieren" gesagt.

Wir müssen ganz klar trennen zwischen "Kernenergie bis in alle Ewigkeit" und "Kernenergie als Mittel zur Sicherstellung unserer Energieversorgung für die nächsten 20-30 Jahre". Und genau der zweite Punkt trifft meiner Meinung nach zu.

Es geht mir auch ferner nicht darum die aktuell vorhanden Kapazitäten an Kernenergie massiv auszubauen. Sondern viel mehr darum den Status Quo so lange zu erhalten bis wir eine wirklich sinnvolle Alternative parat haben um eine gesicherte Energieversorgung zu gewährleisten.

Wer hier nun mit plakativen Aussagen daher kommt und ohne jeden Beleg behauptet, das die Kernenergie die teuerste Art sei Strom zu erzeugen, dann soll er auch bereit sein diese Aussage zu belegen. Wenn er das nicht kann, dann ist diese Aussage als Argument nichts wert sondern eine subjektive Meinung von jemandem der nicht das nötige Hintergrundwissen hat um dies auch nur ansatzweise objektiv beurteilen zu können.

Ich führte eine Studie an die belegte, dass die Kernenergie die günstigste Alternative für die Grundversorgung zu sein scheint. Einzig die Windkraft scheint günstiger zu sein. Diese ist allerdings nicht zur Sicherung der Grundversorgung geeignet, da die bereit gestellte Leistung massiven Schwankungen unterworfen ist.

Kommen wir wieder auf den Status Quo zu sprechen ...

Der gesteigerte Wohlstand in unserem Land wird dazu führen, dass der Gesamtenergiebedarf eher noch steigen wird. Jetzt angestrebte Bemühungen zur Effizienzsteigerung sind sicherlich begrüßenswert, werden aber den Grundbedarf an Energie in den nächsten Jahrzehnten nicht nennenswert sinken lassen. So ist die Rechnung mit den Sparlampen zum Beispiel mehr als fragwürdig, wenn man voraussetzt, dass ein großer Teil der Deutschen bereits Energiesparlampen dort nutzt, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist. Ich zum Beispiel verwende bereits überall dort derartige Lampen wo es Sinn macht. Bei meinen Bekannten sieht es größtenteils auch so aus ...
Ferner wird auch bei der oben angeführten groben Rechnung gar nicht berücksichtigt, wie viel Energie für die Herstellung einer Sparlampe aufgewendet werden muss. Ist sie gar höher als bei einer "normalen" Glühbirne?

Wir müssten also einen großen Teil unseres Wohlstandes aufgeben um den Energiebedarf merklich zu senken.
Wollen wir das?
Nein der Großteil der Bevölkerung wird dies, davon bin ich überzeugt, nicht wollen.

Also müssen wir uns überlegen wie wir in den kommenden 10 Jahren den Wegfall von 12 Kernkraftwerken mit einer brutto Dauerleistung von 14,6 Gigawatt kompensieren können. Bis jetzt hat noch keine Studie wirklich zeigen können wie diese Verluste kompensiert werden sollen.
Deswegen baut man fleißig Kohle- und Gaskraftwerke. Verflüssigt das CO2 und pumpt das dann in tiefere Regionen. (Denn bei CO2 ist eine Endlagerung auf einmal legitim) :freak:

Ich fordere keinesfalls, dass wir die ältesten unser aktuellen Kraftwerke auch noch die nächsten 20 Jahre betreiben soll. Es gibt durchaus auch einen Zeitpunkt ab dem die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften mehr Kosten verschlingt als das Kraftwerk rein bringt.

Kommen wir weiter auf die Sicherheit zu sprechen.
Es gibt immer ein Restrisiko. Das bestreitet niemand. Doch dies ist berechenbar und durch eine größere Redundanz der Sicherheitssysteme kann dieses Risiko kalkuliert gesenkt werden. Jede Technik ist mit einem Risiko behaftet! Wenn am Bundesliga Samstag über allen 1. Liga Stadien Flugzeuge abstürzen würden (ein Risiko welches in letzter Konsequenz nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann), dann wären die zu beklagenden Todesopfer vielleicht weitaus größer als bei jedem GAU.

Ferner bleibt die Frage nach der Alternative welche sich jetzt wunderbar mit der Frage nach der Sicherheit verknüpfen lässt.

Wenn der CO2 Ausstoß doch angeblich auch so viele Todesopfer fordern wird in Zukunft, dann kann die Verbrennung fossiler Brennstoffe aus Sicht der Sicherheit keine Alternative sein. Aber sie wird zum Teil heran gezogen um den Wegfall der Kernkraftwerke zu kompensieren. Aber sie kompensiert eben nicht alles.

Und hier liegt dann der zweite Verknüpfungspunkt zwischen Sicherheit und der Frage nach Alternativen.
Denn in Ermangelung wirklicher Alternativen wird es in Deutschland in den nächsten Jahren dazu kommen, dass wir immer mehr Energie aus dem Ausland importieren. Diese Energie wird zu einem großen Teil von Kernkraftwerken gewandelt. Viele europäische Länder bauen ihre Kapazitäten in diesem Bereich massiv aus!
Du merkst nicht ob dein Strom aus einem KKW oder einer Windkraftanlage kommt!
Der Bürger denkt dass wir toll umweltfreundlichen Strom haben, da ja fast alle Kernkraftwerke abgeschaltet wurden. Doch das 20% seines Bedarfes mit Energie gedeckt werden welche in einem Kernkraftwerk im Ausland gewandelt wurde, das interessiert ihn nicht weiter.

Und hier kommt dann die Sicherheit ins Spiel. Wir haben weltweit mit das höchste Sicherheitsniveau im Bereich der Kernenergie. Somit sind die Risiken in pro geleisteter Betriebsstunde in unserem Land geringer als in einem anderen Land. Gleichzeitig ist die Effizienz mindestens Vergleichbar. Da das Problem eines GAU kein nationales, sondern ein globales ist und auch die Frage der Endlagerung nicht ausschließlich national behandelt werden kann, ist es also weitaus sinnvoller unsere Bedarfe mit heimischen KKW's zu decken als "Atomstrom" aus dem Ausland zu informieren.

Danke, dass du hier Russland als Beispiel anführst ...
Sollten wir dafür sorgen, dass in Russland immer mehr KKW's gebaut werden, welche sich dann durch deine Stromrechnung finanzieren?!

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Zu der Frage nach Quellen:

Wenn man hier behauptet, dass man die Lösung sämtlicher Energieprobleme parat hätte, dann sollte die auch der ein oder anderen Nachfrage stand halten, oder findest du nicht?!

Ich behaupte nicht, dass ich des Rätsels Lösung kenne.
Doch ich weis ein paar Dinge ...

- Zum einen weis ich, dass "Atomstrom" günstig ist.
- Zum anderen weis ich, dass Deutsche Kernkraftwerke sehr sicher sind.
- Weiter weis ich, dass die Kernenergie dazu in der Lage ist unseren Energiebedarf grundlegend zu sichern.

Und wer mich dazu bringen will, dass ich wider dieses Wissens meine Meinung über unseren jetzigen Energiemix ändere, der soll mir schon ein paar stichhaltige Argumente liefern!

Frei nach dem Motto des Forums: "Diskutiert wird mit Argumenten, nicht mit Meinungen."

/edit:

@dogio1979

Also soll jetzt jeder mit einem selbst bezahlten Bodyguard rumlaufen weil er eventuell opfer einer Straftat werden könnte?
Soll der Selbstständige sein Auto dann permanent unter selbst finanzierte Bewachung stellen?
Soll jeder Eigenheimbesitzer eine Sicherheitsfirma beauftragen, die sein Haus bewachen?
...

Hast du schon jemanden gesucht, der 24 Stunden, 7 Tage die Woche auf dein Hab und Gut aufpasst? Wie viel bezahlst du dem?

Der Betreiber tut etwas für die Sicherheit der Transporte! Er stellt sicher, dass die Transporte nicht strahlen und das sie jeden vorstellbaren Unfall unbeschadet überstehen können!

Wenn sich dann jemand meint auf die Gleise ketten zu müssen, dann kann der Betreiber gerne mit dem Castor Zug drüber fahren! Schließlich muss der Demonstrant ja auch für seine eigene Sicherheit sorgen ... :freak:

Über die Häufung der Leukämie Fälle im Bereich um Krümmel gibt es keinerlei gesicherte Erkenntnis. Es kann sich um eine zufällige Häufung handeln. Ferner wird der Zusammenhang von Pestiziden und Leukämie diskutiert. Auch gibt es ein Kernforschungszentrum in der Gegend. Dies sind nur einige der diskutierten Ursachen.
Allerdings gibt es keinen Beleg dafür, dass das Kernkraftwerk Krümmel direkt oder indirekt für diese Häufung verantwortlich ist.

Derartige Aussagen sind somit wohl eher politischer Natur ...

Eine andere Frage (hier sind die Zusammenhänge ja weitaus deutlicher):

Was ist das Leben eines Kindes wert? Wie willst du den Tod von tausenden Kindern mit dem Nutzen den wir durch das Autofahren haben aufwiegen?

Wie sieht es aus? Hast du einen Führerschein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein ich habe keinen Führerschein, aber das dürfte dich nix angehen.
Es ist wohl eher politische natur, dass die Verbindung von Leukemie und dem KKW negiert wird. Wer glaubt schon an Zufälle.
Toll was du alles weißt:

- Ich weiß, dass ein einziger Unfall tausende direkte und zehntausende indirekte Opfer haben kann.
- ich weiß, dass Kernkraft volkswirtschaftlich betrachtet sehr teuer ist.
- Ich weiß, dass eine dezentrale Energieversorgung ein zigfaches effizienter ist.

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung und kalkulierbare Risiken helfen und im Ernstfall nicht weiter und sie haben ein Problem: Selbst wenn ein Super-Gau nur einmal in 100.000 Jahren wahrscheinlich ist, heißt das noch nicht, dass es auch morgen oder in 200.000 Jahren sein kann. Theorien und Modelle geben die Wirklichkeit nur annäherungsweise und reduziert wider.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Daedalus
Hier eine sehr gute Seite, die die Kosten der einzelnen Energieumwandlungsformen aufschlüsselt.

http://www.robertmelchner.de/Strompreise.htm
Hoppla, Atomstrom wird subventioniert?:rolleyes:


http://www.movegreen.de/content/view/206/58/lang schrieb:
Berlin, 28. Juni 2007
Angesichts steigender Preise für Uran warnt die Energy Watch Group davor, den Mythos vom billigen oder wenigstens preisstabilen Atomstrom aufrecht zu erhalten. Seit dem Jahr 2000 ist der Weltmarktpreis von Uran auf das 20-fache gestiegen – von 7 US-Dollar auf 136 US-Dollar pro Pfund (Britisch Pound lb Uranoxid; Stand 25. Juni 2007).

Es gibt Atomstrom ist nicht wirtschaftlich! Genauso wie bei fossilen Brennstoffen müssen wir auch hier schnellstmöglich einen Ausweg finden.
Uran wird uns in 30 Jahren nicht mehr nachgeworfen.

EDIT: Sorry, bin zu müde für einen vernünftigen Text.
 
Zuletzt bearbeitet:
Indem man die Effizienz bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern erhöht, könnte man sicherlich mehr Energie erzeugen. Ein User hatte 2 Seiten vorne dran gepostet wieviel Verlustenergie entsteht. Ich kann ja noch verstehen, wenn solche Energie als Fernheizwärme genutzt wird, aber gar nicht nutzen ... ?!

Ich denke in der Bevölkerung muss ein umdenken erfolgen. Auf Energie verzichten will niemand, aber Energie sparen kann doch wohl nicht so schlimm sein oder? Jeder kennt die Geschichte mit den Geräten auf StandBy, wurde ja auch schon erwähnt. Energiesparlampen sind ebenfalls ein Mini-Anteil am ganzen. In Australien wurde jetzt beschlossen das ab 2010 keine Glühbirnen mehr zu kaufen sind (mit ausnahmen). Das ist allerdings immer noch nurn Tropfen auf dem heißen Stein, da Australien mit die ältesten Kohlekraftwerke der Welt benutzt und somit den höchten pro Kopf CO² Wert besitzt, und ebenfalls nicht dem Kyoto-Protokoll beigetreten ist.

Persönlich wohne ich in der ländlicheren Gegend, und bei mir stehen ziemlich viele Windkraftanlagen die ganze "Dörfer" mit Strom versorgen. 2 Windkraftanlagen versorgen hier nen Dorf mit knapp 2500-3000 Einwohnern. Windkraftanlagen die als Inselanlagen geplant, sind erfüllen nicht ihren Zweck, da geb ich dir Recht. Aber diese 2 Anlagen speisen ins Netz ein. In den letzten 2 Jahren waren die Einspeißkosten, sowie die Kosten die zusätzlich aufgewandt werden mussten bei +-0. Natürlich werden solche Dinger subventioniert, auch der Strom den sie einspeisen wird subventioniert, aber wenn ich mal die Rechnung durchgehe die Sherman123 zur Atomkraft verlinkt hat, dann muss diese folglich auch subventioniert werden, sonst kann da ja irgendetwas nicht stimmen.

Ebenfalls stimme ich dir zu, dass die Sicherheit hier in Deutschland eine Standpunkt erreicht, den viele andere Länder nicht haben. Trotzdem sind menschliche Fehler, nie vermeidbar, auch wenn 20 Leute eine Entscheidung fällen. Der Unfall in Schweden (AKW Forsmark) war eine fast beinahe Katastrophe obwohl nur als Stufe 3 bei INES eingeschätzt. Ich zähle jedenfalls Schweden als westliches Land, als Mitglied der EU. Sind da die Sicherheitsvorkehrungen schlechter? Wie konnte der Unfall in Forsmark mit den gleichen Sicherheitsvorkehrungen denn sonst passieren? Warum baut man die größte Atomanlage Japans "direkt" über 2 Plattengrenzen?

Ein weiterer Punkt in Deutschland ist diese "Geiz ist Geil"-Metalität, die solangsam auch bei den AKW-Betreibern durchkommt. In Krümmel wurde jetzt festgestellt, dass die Brennstäbe weil sie zu alt sind erhöhe Edelgasemissionen verursachen. Natürlich alles innerhalb der Richtlinien. Warum tauscht man sie nicht? Achja stimmt man kann nich soviel Geld scheffeln, wenn man die alten Brennstäbe früher tauscht...
Auf der einen Seite wünsche ich mir, dass der Staat die AKWs betreibt, und damit wohl hoffentlich besser umgeht, andrerseits geht das nicht wegen Monopolstellung, usw.

In Sachen gemeinsame Energieproblematik gibt es immer noch kaum Absprachen. Immerhin wird ja Strom länderübergreifend verkauft, aber gemeinsam an ner Lösung zu arbeiten, gibt es kaum (natürlich gibts Forschungsausnahmen [ITER, usw]). Da ist sich doch immer noch selbst der nächste. Frankreich wirst du von ihrem Atomtrip nicht abbringen können, die sind einfach zu vernarrt darin. Die erzeuigen fast 4-mal soviel Bruttoenergie wie Deutschland .. warum? nur damit man alles verkaufen kann?
 
Nur kurz weil wenig Zeit:

@dogio1979:

Es ist wohl eher politische natur, dass die Verbindung von Leukemie und dem KKW negiert wird. Wer glaubt schon an Zufälle.

Falsch. Da ich nichts weis, sage ich auch nichts dazu. Habe ich irgendwo negiert, dass diese Häufung mit Krümmel zusammen hängt? Ich sagte lediglich, dass es nicht ansatzweise Belegt ist. Daher sollte man sich mit Aussagen zu dem Thema bedeckt halten.

Wie ich bereits erwähnte gibt es viele Studien die andere Ursachen für die Häufung von Leukämieerkrankungen in dem Bereich um Krümmel anführen und belegen.
Gesicherte Erkenntnisse gibt es zu keiner der möglichen Ursachen.

Du glaubst, dass es mit dem KKW Krümmel zusammen hängt. Wissen kannst du es nicht!

Ich weis, dass jedes Jahr Menschen durch Stromunfälle sterben. Auch Kinder und Unbeteiligte... Also sollten wir Strom als ganzes abschaffen.
Doch wie viele Menschen werden sterben, wenn es den Strom nicht mehr aus der Steckdose gibt?

Irgendwann sind sicher mal Menschen gestorben weil ein Hubschrauber auf die drauf gestürzt ist ... Also stellen wir den Betrieb sofort komplett ein.
Doch wie viele Menschen werden sterben, wenn es keine Rettungshubschrauber mehr gibt?

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung und kalkulierbare Risiken helfen und im Ernstfall nicht weiter und sie haben ein Problem: Selbst wenn ein Super-Gau nur einmal in 100.000 Jahren wahrscheinlich ist, heißt das noch nicht, dass es auch morgen oder in 200.000 Jahren sein kann. Theorien und Modelle geben die Wirklichkeit nur annäherungsweise und reduziert wider.

Wie ich bereits sagte ... Können kann alles ...

Es könnte passieren, dass morgen 200 Züge auf einmal entgleisen und von einer Brücke stürzen. Es könnte sein, dass diese 200 Züge mit jeweils 500 Personen besetzt sind. Es könnte sein, dass jeder in diesen Zügen stirbt. Soll jetzt der komplette Bahnverkehr eingestellt werden weil 200*500 = 100.000 Menschen an einem Tag sterben könnten?

Nur weil die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall sämtlicher Steuerungssysteme eines Flugzeuges bei 0,0001 % pro Flugstunde (einfach mal als Hausnummer) liegt, sollte man also den gesamten Flugverkehr einstellen?

@Sherman123

Schon mal dran gedacht, dass auch Wind-, Solar-, ... Energie subventioniert werden?!

Deine Quelle sagt ja selbst, wie stark die Kostenberechnungen für Strom differieren...

Werde mir deine Quelle mal bei Zeiten im Detail zu Gemüte führen ...

@Benjamin_L:

Auch was objektiveres als "Greenpeace" zu bieten?

@Drachton:

Indem man die Effizienz bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern erhöht, könnte man sicherlich mehr Energie erzeugen. Ein User hatte 2 Seiten vorne dran gepostet wieviel Verlustenergie entsteht. Ich kann ja noch verstehen, wenn solche Energie als Fernheizwärme genutzt wird, aber gar nicht nutzen ... ?!

Sicher macht es in einigen Bereichen Sinn so genannte Kraft-Wärme-Kopplung Anlagen zu benutzen. Da stimme ich mit dir vollkommen überein. Aber es gibt eben auch Bereiche in denen es keinen Sinn macht. Beispielsweise im Bereich der Industrie, wo oft der Strombedarf so imens hoch ist, dass die viele Abwärme, die bei der "Produktion" des Stroms erzeugt wird gar nicht genutzt werden kann. (schau dir einfach mal eine moderne Stahlhütte an).

Ferner gibt es ländliche Regionen. Wenn du die Wärme erst über etliche Kilometer transportieren müsstest, dann ist das nun einmal nicht effizient.

Eine Entflechtung des Strommarktes würde hier sicher schnell zu einer "Selbstregulierung" des Marktes führen.
Denn eins ist doch klar ... wenn es einen wirklich liberalen Strommarkt gibt, dann werden sich immer die effizientesten Lösungen durchsetzen.

Persönlich wohne ich in der ländlicheren Gegend, und bei mir stehen ziemlich viele Windkraftanlagen die ganze "Dörfer" mit Strom versorgen. 2 Windkraftanlagen versorgen hier nen Dorf mit knapp 2500-3000 Einwohnern.

Aber ihr braucht auch was, um an windstillen Tagen euren Energiebedarf zu decken ...

Ein weiterer Punkt in Deutschland ist diese "Geiz ist Geil"-Metalität, die solangsam auch bei den AKW-Betreibern durchkommt. In Krümmel wurde jetzt festgestellt, dass die Brennstäbe weil sie zu alt sind erhöhe Edelgasemissionen verursachen. Natürlich alles innerhalb der Richtlinien. Warum tauscht man sie nicht? Achja stimmt man kann nich soviel Geld scheffeln, wenn man die alten Brennstäbe früher tauscht...

Hier kann sehr leicht Abhilfe geschaffen werden indem man die Zahl der Kontrollen erhöht.
Ich bestreite nicht, dass wir diese strengen Regeln brauchen und ich sage auch nicht, dass man den Betreibern ihre Fehler durchgehen lassen soll. Doch wenn mal ein paar falsche Dübel verbaut werden, dann ist das nicht gleich ein Grund die Kernkraft als ganzes als unsicher zu bezeichnen.
Der Betreiber hat Mist gebaut, ohne Frage. Also wird der Betreiber bestraft (Geldbußen ziehen immer) und das nächste Mal wird er sich überlegen ob er nicht gleich die Dübel richtig verbaut. Das allerdings die Bearbeitung der jährlichen Revisionsberichte so lange dauert ist nicht die Schuld der Betreiber!

Wenn aber sichergestellt ist, dass sich die Betreiber auch in Zukunft innerhalb strenger Vorgaben bewegen, dann habe ich kein Problem damit, wenn ein altes KKW abgeschaltet und ein neues gebaut wird.

Auf der einen Seite wünsche ich mir, dass der Staat die AKWs betreibt, und damit wohl hoffentlich besser umgeht, andrerseits geht das nicht wegen Monopolstellung, usw.

Halte ich nicht viel von.
Denn wenn Kontrolleur und Kontrollierter die selbe "Person" sind, dann wird viel eher mal ein Auge zugedrückt. Wenn der Staat auf einmal merkt wie teuer die Einhaltung der strengen gesetzlichen Vorgaben ist, so liegt doch die Versuchung viel näher mal einfach die Vorgaben etwas zu lockern.

Die erzeuigen fast 4-mal soviel Bruttoenergie wie Deutschland .. warum? nur damit man alles verkaufen kann?

Tja vielleicht weil sie wissen, dass beispielsweise Deutschland in ein paar Jahren viel Strom importieren muss. Und der Franzose ist ja nicht dumm ... er baut die KKW's auch gleich im Elsas, damit wir auch was von der Suppe abbekommen, falls was passieren sollte.
 
Klar gibts solche Studien in Krümmel, im Wesentlichen finanziert durch Stromkonzerne.
Die Frage ist doch, allein wenn die Möglichkeit bestehen sollte, dass es das AKW ist, sollte man dann nicht im Zweifelsfall im Sinne der Kinder Entscheidungen treffen.

Wie selbst schön dagelegt hast, bringen uns Wahrscheinlichkeiten gar nix und ein Risiko muss immer mit dem Schaden multipliziert werden und letzterer ist immens groß bei AKW-Unfällen.
Nur weil es recht unwahrscheinlich ist, vom Zug überfahren zu werden, muss ich mich noch lange nicht auf die Gleise legen.
Ich habe nie geschrieben, dass der Ausstieg sofort erfolgen soll oder muss und ebenso habe ich vernünftiger Art und weise Wegge aus der Atomkraft aufgezeigt.
Neue AKWs lohnen sich für die Betreiber nicht, d.h. wenn man sich für die Atomkraft ausspricht, spricht man sich gleichzeitig für alte AKWs aus und besser werden die sicher im Laufe der zeit nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unfällen_in_kerntechnischen_Anlagen
Auch in AKWs arbeiten nur menschen und wo Menschen arbeiten, geschehen hin und wieder5 fehler trotz statistisch vermeindlich zugesicherter Sicherheit.
In einem Kohlekraftwerk wiegt ein fehler eben nicht so schwer wie in einem AKW.

Du glaubst an die Sicherheit der Atomkraft wie die Gesellschaft des beginnenen zwanzigsten Jahrhundert an die Unsinkbarkeit der Titanic.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:
Auf der einen Seite wünsche ich mir, dass der Staat die AKWs betreibt, und damit wohl hoffentlich besser umgeht, andrerseits geht das nicht wegen Monopolstellung, usw.

Halte ich nicht viel von.
Denn wenn Kontrolleur und Kontrollierter die selbe "Person" sind, dann wird viel eher mal ein Auge zugedrückt. Wenn der Staat auf einmal merkt wie teuer die Einhaltung der strengen gesetzlichen Vorgaben ist, so liegt doch die Versuchung viel näher mal einfach die Vorgaben etwas zu lockern.

Das kann man so und so sehen. Möglich wäre sicherlich eine bessere Informationspolitik des Staates, als nichtssagende "Vertuschungsaktionen" seitens der Betreiber. Jedoch könnte der Staat ebenfalls so handeln. Bedeutet auch in diesem Thema is eine Zwickmühle vorhanden. Wenn der Betreiber nicht offen redet, wird das auch nicht besser werden

Kleiner Text anbei zur Sicherheit:
Nach der offiziellen "Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke - Phase B" kommt es in einem deutschen Atomkraftwerk mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,9 x 10-5 pro Jahr (2,9E-05/a) zu einem Kernschmelzunfall. Legt man heute eine Betriebszeit eines Atomkraftwerks von 40 Jahren zugrunde, so ergibt sich für einen Atomkraftwerksblock eine Super-GAU-Wahrscheinlichkeit von 0,1 Prozent.

Mit der Zahl der betriebenen Atomkraftwerke steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit für einen Super-GAU. In der Europäischen Union waren Anfang des Jahres 2004 mehr als 150 Atomkraftwerksblöcke in Betrieb. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Europa innerhalb von 40 Jahren zu einem Super-GAU kommt, liegt demnach bei 16 Prozent oder anders ausgedrückt bei 1 zu 6.

Dies entspricht der Wahrscheinlichkeit, beim Würfeln auf Anhieb eine 6 zu würfeln.

Satire pur, passt grad zum Thema ... ich liebe Extra 3
Extra 3
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu deinem Text zur Sicherheit:

Diese Rechnung kenne ich schon. Wird immer angebracht, wenn jemand was gegen die Kernkraft ins Felde führen will.

Dabei ist es wichtig die Studie wirklich im Detail zu kennen. So wird die Zahl 2,9E-5/a nicht auf die Wahrscheinlichkeit bezogen sondern auf die "Häufigkeit der durch die Sicherheitssysteme nicht mehr beherrschten Ereignisabläufe".
Das Eintreten solcher Ereignisabläufe bedeutet nicht zwangsläufig eine Kernschmelze (hier auch gemeinhin GAU genannt) sondern bezieht Ereignisse wie z.B. das in Japan vor wenigen Wochen mit ein.

Der überwiegende Teil dieser Ereignisse bezieht sich auf das innere des Kontrollbereiches nur ein geringer Prozentsatz dieser Ereignisabläufe würde eine Beeinträchtigung der Umwelt mit sich führen. Ein noch weitaus geringerer Anteil würde zu einer echten Kernschmelze führen.

http://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/download/energie/Risikostudie_Kernkraftwerke.pdf

Die Risikostudie für Kernkraftwerke Phase B gibt die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen schwersten Unfall mit 1 pro 250.000 Betriebsjahren an. Für ein Kraftwerk mit 40 Jahren Betriebsdauer bedeutet dies eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 0,016 %.

Bei 150 Kernkraftwerken mit einer jeweiligen Betriebsdauer von 40 Jahren bedeutet dies eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 2,4%.

Vergleiche dazu: "Deutsche Risikostudie Kernkraftwerke, Phase B, Verlag TÜV Rheinland, 1990. ISBN: 3-88585-809-6"

Die Studie wurde im Jahr 1989 verfasst und bezieht die Wahrscheinlichkeit nicht nur auf die Analyse der Sicherheitssysteme sondern auch auf bisher geschehen Unfälle (Beispiel Tschernobyl).
Diese Studie auf die heutigen Kraftwerke 1:1 umzusetzen ist schon recht fragwürdig. Die heutigen Kraftwerke haben höhere Sicherheitsstandarts als vor fast 20 Jahren. Auch die Sicherheitssysteme der alten Kraftwerke wurden auf einen neueren Stand gebracht.
Ferner bezieht diese Studie eben nicht nur deutsche Kernkraftwerke ein, sondern auch "unsicherere" Kraftwerke im Ausland.

Also sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen.

So oder so sollte man sich, wenn man schon die Mathematik heranzieht, auf die richtigen Zahlen stützen ... :p


dogio1979 schrieb:
Klar gibts solche Studien in Krümmel, im Wesentlichen finanziert durch Stromkonzerne.
Die Frage ist doch, allein wenn die Möglichkeit bestehen sollte, dass es das AKW ist, sollte man dann nicht im Zweifelsfall im Sinne der Kinder Entscheidungen treffen.

Vor einigen Wochen ist ein übermüdeter Autofahrer in ein anderes Auto reingeknallt und hat den Beifahrer getötet. Dieser Autofahrer wohnte neben einer Windkraftanlage. Es besteht die Möglichkeit, dass er auf Grund der Lärmbelastung durch die Windkraftanlage nicht schlafen konnte daher übermüdet zur Arbeit fahren musste und so den Unfall verursachte.
Sollten wir uns zum Wohle der Menschen gegen die Windkraft entscheiden?!

Dass eine Solaranlage vom Dach runter fällt und ein Kind das im Garten spielt erschlägt ist auch Möglich. Sollen wir daher auf Solarenergie verzichten?

Vielleicht etwas konstruiert, aber ich denke es wird klar, was ich sagen wollte.

Es gibt immer und bei jeder Technik Risiken.

Sollten wir deshalb auf den Einsatz sämtlicher Technologien verzichten?

Und zu der Schadenshöhe sollten wir dann neben der Eintrittswahrscheinlichkeit auch die Zahl der möglichen Eintritte rechnen ... so wird dann auf einmal das Szenario "Kind wird von Solarzelle erschlagen" auf einmal gar nicht mehr so unbedeutend im Vergleich zum Risiko durch die Kernkraft.


Aber streiten wir uns nicht über Wahrscheinlichkeiten die man eh nur immer so interpretieren kann, wie man es selbst will:

Fragen wir uns lieber nach Alternativen.
Wer sagt mir, wie wir in den nächsten Jahren die immensen Kapazitätsverluste kompensieren kann ...

Denn jeder sagt ja, dass die Schadenshöhe welche durch CO2 Ausstoß erzeugt wird weitaus über der eines jeden GAU liegen wird... Also sind die fossilen Brennstoffe scheinbar keine Alternative die wirklich Sinn macht.
 
Es ist schade, dass du sämtliche Beiträge mit "Lösungsvorschlägen" von mir ignorierst. Im übrigen gibts auch Null-Emissionskraftwerke, auch wenn hier nur ein Medium durch ein anderes ersetzt wird, aber das ist ja bei kernkraft nix anderes.

Übrigens sind deine 2,4% Wahrscheinlichkeit eines Super-Gaus durchaus ein hoher Wert, wenn man dies mit Wahrscheinlichkeiten und Warnungen in der Medizin vergleicht.
 
+24Die Wahrscheinlichkeit, dass heute ein Gau eintritt liegt bei 150*24/250.000
Morgen liegt die Wahrscheinlichkeit wieder bei 150*24/250.000
Übermorgen auch wieder ....

Das ist so ne Sache mit den Wahrscheinlichkeiten ... Und wie ich bereits sagte sind diese Werte mit Vorsicht zu genießen. Vor allem wegen der Unsicherheiten in anderen Ländern welche die Wahrscheinlichkeit nach oben drücken.

Für Deutschland betrachtet liegt die Wahrscheinlichkeit pro Tag wohl eher bei 17*24/400.000

Dazu müsste man aber die Studie im Detail kennen ... wer mag kann sie sich ja gerne bestellen ... ISBN ist ja angegeben ...

Ich bin ferner sehr wohl auf deine Vorschläge eingegangen. Sagte aber auch, dass eben z.b. die Kraft-Wärme Kopplung nicht überall einsetzbar ist ... Und wie du auch bereits sagte ist alles, was auf fossile Brennstoffe setzt nicht dauerhaft einsetzbar.

Nun sagtest du mir z.B. nicht, wie du bei den von dir genannten Alternativen Solar- und Windenergie die Versorgungssicherheit gewährleisten willst.

Was die "Emissionsfreien" Kraftwerke angeht:

Diese scheinst zu befürworten, somit auch die Endlagerung von z.B. CO2. Bei der Endlagerung von Brennstäben stellst du aber die Frage nach der Sicherheit in 500 oder 1000 Jahren ... für mich ergibt sich da ein Widerspruch.

Also ein bisschen mehr ins Detail gehen könntest du schon ...
 
Ja aber ich kann nicht jedesmal einen Roman schreiben.
Natürlich ist die Endlagerung von CO2 auch nicht ideal, aber zumindest gibt es nicht die betriebsrisken der Kernkraft. Desweiteren kann man CO2 besser abbauen als Uranbrennstäbe.

Was Solarenergie und Winderngie anbelangt, habe ich auch bereits geschrieben, dass dort mittelfristig die Brennstoffzelle als Pufferspeicher einsetzbar sein wird. Darüberhinaus sollte auch deutlich geworden sein, dass ich vorrangig Biomasse/-gasanlagen bevorzuge.

im übrigen lassen sich an vielen Standorten sowohl GuD-Kraftwerke (Großstädte) und Blockheizkraftwerke (Dörfer) einsetzen
 
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