Bericht Kia EV9 angeschaut: Eine Ansage an die deutsche Automobilindustrie

Mal realistisch betrachtet, die Autobahn wo man 4 Stunden mit 170 km/h fahren kann muss man erstmal finden (den Planeten wo diese ist wahrscheinlich auch^^).
Eine Pause nach diesen vier Stunden sollte aber schon unabhängig vom Fahrtempo aus Sicherheitsgründen drin sein, eine freie Ladesäule dann allerdings aber auch...
 
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derbe schrieb:
500 L ist also mehr als 542 L + 130 L ? Aha interessant. Wie gesagt die Zuladung stimmt. Ich meine das nicht das es mehr Volumen gibt, siehe Links, sondern das ist einfach so.
Leseverständnis nicht vorhanden? :rolleyes:

Model 3:
Der Kofferraum fasst nach ADAC Messmethode 385 Literoder sechs Getränkekisten. Legt man die Rücksitzlehnen um und belädt bis zur Fensterunterkante, passen 720 Literhinein.
3er Touring:
Rund 500 Liter Kofferraumvolumen bzw. über 1500 Liter, wenn die Rücksitze umgelegt sind - hört sich in der Theorie recht passabel an!
Wie sind 720 Liter mehr als 1500 Liter? :lol:
 
engineer123 schrieb:
- mit ca. 170 km/h Schnitt 600 Kilometer ohne Tankstopp auf Autobahn durchfahren
Ich verstehe worauf Du hinauswillst - aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen Schnitt von über 140 hatte. Und wenn Du behauptest 170er Schnitte über volle 600km zu haben, bist Du einfach ein Lügner oder Testfahrer auf abgesperrtem Areal.

Ein realer Schnitt für 600km Freitagnachmittag "alles was geht" von D-Süd nach West sind 105kmh. Nachts sind manchmal noch knapp 130 drin. Da hat man sich aber an wenige Regeln gehalten und während der Pinkelpause nicht getankt, weil man mit dem Diesel komplett leer ankommt und dann am nächsten Tag tanken geht.
Für wen ist das relevant?

Wenn Du regelmäßig nachts in Ostbayern mehrere Hundert km mit Vollgas pendelst, bist Du halt einer der 1% der Leute, für die es aktuell kein E-Auto gibt. Ist doch okay gibt ohnehin nicht genug für alle, der Übergang erfolgt langsam, zunächst für die, die wollen und zu denen es passt ;)
Ergänzung ()

Thaxll'ssillyia schrieb:
Bei 170 km/h verbraucht ein moderner Diesel vielleicht 8 Liter, ein Benziner 10 Liter, ergo 48 Liter Diesel oder 60 Liter Benzin. Bei den neumodischen Tankgrößen schaffst du das kaum bei einem Verbrenner, vor allem bei keinem SUV.
Er spricht von 170kmh Schnitt. Da muss man wo frei ist über 300 fahren, wenn man sich sonst an die Regeln hält. Ein vollkommenes Ding der Unmöglichkeit und da kommt auch der moderne Verbrenner mit Vollastanreicherung nicht auf diese Verbräuche. Erst recht nicht als SUV, wie Du Schreibst, die bis auf Cayenne und Urus die Geschwindigkeit auch nicht schaffen.

Von den anderen Kriterien wie Dauerhaltbarkeit, Verschleiss etc. wollen wir da gar nicht anfangen.
 
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engineer123 schrieb:
ah, top, dann ist das wohl ein Mythbuster Mythos mit der abnehmenden Batterie.
Nein, aber 80.000 km sind idR. nicht verschleißrelevant. Der Verschleiß nimmt mit hoher Laufzeit überproportional zu und ebbt dann wieder ab.

Wie sieht es denn mit diesen beiden Punkten aus:

- mit ca. 170 km/h Schnitt 600 Kilometer ohne Tankstopp auf Autobahn durchfahren

- von 1 auf 100% Batterie Ladung in 30 Sekunden

Gibts da inzwischen Modelle, die das erreichen?
Das Problem ist: Selbst Verbrenner erreichen das höchst selten, weil du das quasi nur nachts auf ausgewälten Autobahnen kannst. Außerdem ist Volltanken in 30 Sekunden dummschwätzerei, außer du hast einen kleinen Tank und fährst ohne zu bezahlen.
Bei Geschwindigkeit und Reichweite könnte ein EQS das erreichen, der aber mit an Sicherheit grenzender Warhscheinlichkeit nicht deine Budgetklasse ist.
 
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PhilAd schrieb:
Echte Familienautos mit ihrer Praktikabilität werden leider nicht mehr gebaut. Da bleibt dann nurnoch die Größe von Nutzfahrzeugen (Bulli, V-Klasse), die als E-Variante keinen Hänger ziehen dürfen und egal ob als Verbrenner oder E-Auto viel Sprit & Platz verbrauchen.
In einen Berlingo, vor allem lang, bekommst Du schon gut was rein. Die haben auch drei "Einzelsitze" mit Isofix im Fond. Der Diesel war auch ganz angenehm, nur leider gibt es den jetzt nur noch mit der für manchen unterdimensionierten kleinen E-Plattform.

Aber immerhin sind wir uns anscheinend einig dass der Buzz vieles ist, nur kein Familienauto im Sinne des Bully. Ein Bus ist er überhaupt nicht, was man beim T7 wenigstens mit Abstrichen noch sagen kann.
 
hurzpfurz schrieb:
Zum zweiten Punkt: Wenn der Akku Miniwini ist, dann kriegt man ihn mit einer Schnelladung vieleicht auch in 15 Minuten auf 80%. Dann muss man dies aber auch häufiger tun UND dummerweise ist es ja so wie mit dem "mach mal noch kurz das oder komm mal kurz vorbei". Man macht ja nicht mal Schnipp und steht vor der Ladesäule. Mit Fahrzeit usw. dauert es auch noch 10 - 15 Minuten. Ergebnis: 30 oder mehr Minuten. Diese 30 Minuten muss man nun ein oder zwei Mal die Woche verschwenden. Mir wäre diese Zeit zu wertvoll.
Akkugröße ist relativ, was viel zu wenig beachtet wird in der öffentlichen Diskussion (die nur von bescheuerten WLTP-Werten bestimmt wird) ist: Verbrauch. Wenn Dein Auto nicht viel verbraucht, reicht auch ein kleinerer Akku.
Der Kia wird auf der Autobahn seine 28-30kWh/100km ziehen. Das dauert natürlich dann auch den ~00kWh-Akku aufzuladen.
Ein Auto das auf der Autobahn nur ~20kWh/100km zieht, kommt da mit einem 60kWh-Akku entspannt an.

In Ladezeiten: alle 200km muss das eine Auto 60kWh laden, das andere 40kWh. Bei 100kW/h steht der große Akku 36 Minuten, der kleine 24. Jetzt sind Ladekurven auch mit 150kW/h und mehr nicht linear. Also nehmen wir einen Mittelwert von 120kW/h an, dann bist Du auf der Autobahn bei unter 20 Minuten. Einmal zum Klo laufen, Kaffee holen, die eingegangenen Nachrichten per Handy checken, zurück - Wartezeit ist relativ.
Und jetzt sag mir nicht dass das utopisch lange ist - oft genug ist es nämlich genau das was beruflich reisende bei Pausen machen.

Und was das unterbringen im Alltag angeht: wenn Du nur ein- zweimal zapfen musst weil Du so wenig fährst, nimm einen der zahlreichen Supermärkte mit Lader. Penny stellt sich gerade sogar 150kW-Schnelllader von ENBW vor die Tür - da darfst Du nicht trödeln beim einkaufen...
 
pacifico schrieb:
Bei Reddit werden los effort oneliner gerne gelöscht.

Hier leider nicht

Jetzt ist ist es amtlich. Deine VAG hat in China verkackt
Verstehe ich nicht? War doch eine relevante Ergänzung - nicht nur in China, sondern auch in den USA hat VW keine Lösung und dort nicht einmal ein relevantes Angebot.

Ob man als jahrzehntelanger Marktführer in China, der jetzt im Rahmen einer massiven Marktumwälzung Schwierigkeiten hat, direkt "verkackt" hat weiss ich nicht. Das geht fast allen etablierten Herstellern ja ähnlich, z.b. auch dem einstigen Musterknaben Toyota, viele andere sind bereits ganz draufgegangen oder nah am Abgrund (Opel, FCA, Volvo, Ford...) Ist halt eine harte Zeit, Rollen und Märkte werden neu verteilt. Wie es ausgeht wissen wir vielleicht in 10 Jahren.

Warum denn "meine VAG"? Besitze weder deren Aktie (weder direkt, noch indirekt wie jeder Deutsche ;)) noch ein VW Produkt.
 
chaopanda schrieb:
Sorry, aber was ich nicht kaufen kann bzw. ausgeliefert bekomme, kann ich auch nicht zur Zulassung anmelden. Für diese Erkenntnis muss ich noch nicht einmal studiert haben.
Das sieht bei Verbrennern aber nicht anders aus. Kumpel hat einen Golf 8 R bestellt, lieferzeit 18 Monate. Und EVs kannst ja auch nicht erst seit gestern bestellen. Selbst auf mein Motorrad musste ich 10 Monate warten und Motorräder sind absolut unterrepräsentiert im Straßenverkehr unterwegs.

Und sorry, Carmaniac gucke ich mir gar nicht erst an. Habe den füher geguckt aber der Typ ist die reinste Luftpumpe geworden. Sobald auch nur etwas Kritik kommt kommen erstmal wider 12 Videos in denen der sich zum Affen macht und wie im Kindergarten rechtfertigt.
 
Iconoclast schrieb:
Das sieht bei Verbrennern aber nicht anders aus. Kumpel hat einen Golf 8 R bestellt, lieferzeit 18 Monate. Und EVs kannst ja auch nicht erst seit gestern bestellen. Selbst auf mein Motorrad musste ich 10 Monate warten und Motorräder sind absolut unterrepräsentiert im Straßenverkehr unterwegs.
Ja, ich weiß. Aber es bleibt für mich dennoch ein valides Argument. Denn wenn alle Bereiche Lieferschwierigkeiten haben, wie soll dann ein Teil, der ohnehin derzeit durch eine sehr stark begrenzte Auswahl "glänzt" höhere Abteile schaffen? Die Leute hören ja nicht plötzlich auf, Autos zu kaufen. Bei Flotten / Leasing-Fahrzeugen für Vielfahrer geben ja teilweise die vereinbahrten Gesamt-km den Zyklus vor. Da ist dann "Warten" nur bedingt eine Option. :(

Iconoclast schrieb:
Und sorry, Carmaniac gucke ich mir gar nicht erst an. Habe den füher geguckt aber der Typ ist die reinste Luftpumpe geworden.
Mir ging es da weniger um den Dude, sondern viel mehr um die Zusatzinfos zum Auto, die man dem Pressevideo nicht so schön entnehmen konnte. Dass der in seiner eigenen Bubble lebt, hört man in jedem Video raus. Es ist wie mit allem; man darf nicht alles immer einfach als gegeben hinnehmen.

Persönlich schaue ich mir da gern zu einem Modell auch verschiedene Videos an. Einfach, weil man sehr oft dann auch sieht, wie viel Platz zum Beispiel unterschiedlichste Körperproportionen im jeweiligen Auto haben. Ganz zu schweigen von unterschiedlichem Fokus.

Ein Beispiel: Es gibt Leute, die feiern den Tesla Tempomat, weil er beim manuellen Spurwechsel aus geht und manuell wieder eingeschaltet werden muss, und finden doof, weil er bei VW an bleibt. Persönlich geht es mir genau anders herum. Ich würde die Kriese kriegen, wenn ich das Teil auf der Autobahn bei jedem manuellen Spurwechsel neu anschalten müsste. Ich nehme den anderen Blickwinkel aber gern mit, da ich nicht den Luxus habe, alle Fahrzeuge auf dem Markt ausgiebig fahren/testen zu können.

---

Das ist dann auch der Grund, warum ich die Berichte hier auf CB begrüße zu neuen BEV bzw. technischen Neuerungen im Kfz-Bereich. Es gibt einen weiteren Einblick und hilft, Änderungen einordnen zu können - einfach aus einer anderen Blickrichtung.

---

Dieses Mini-Touch-Display vorn im Cockpit vom EV9 für die Klima finde ich meh. Die "versteckten" Tasten eingelassen und mit integriertem Feedback dagegen einen interessanten bzw. guten Ansatz.
 
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Nagilum99 schrieb:
Das Problem ist: Selbst Verbrenner erreichen das höchst selten, weil du das quasi nur nachts auf ausgewälten Autobahnen kannst. Außerdem ist Volltanken in 30 Sekunden dummschwätzerei, außer du hast einen kleinen Tank und fährst ohne zu bezahlen.
Bei Geschwindigkeit und Reichweite könnte ein EQS das erreichen, der aber mit an Sicherheit grenzender Warhscheinlichkeit nicht deine Budgetklasse ist.

Jo, so ists halt, Antworten gibt es auf meine Frage nicht, sondern
nur
  • ist nicht realistisch
  • geht nicht weil...

Das sind einfach zwei Punkte, die bei Bekannten, Verwandten und Arbeitskollegen die entscheidenden
sind wieso sie einfach gerne weiter Verbrenner fahren.

Das man ohne Probleme auch länger im Bereich 160 bis 200 km/h fahren kann und
der Sprit deswegen nicht viel schneller runter geht.
Und dass man in ner halben oder ner Minute den Tank voll gefüllt hat.

Aber klar, das an zu erkennen fällt schwer für die, die aus Idealismus voll-E fahren.

Lieber wird geantwortet ala
  • da muss doch eh ne Pause gemacht werden
  • Volltanken geht nicht in 30 Sekunden sondern dauert ne volle Minute oder 90 Sekunden
  • das Zahlen an der Kasse dauert auch noch ne Minute
  • der Geldbeutel fällt einmal runter, dauert auch noch 30 Sekunden
Ernsthaft!?! Mit solch dämlichen Hinweisen versucht man zu kontern!?!

Die E-Autos sollen mal von ihren 25 Minuten und länger von 10-80% auf
insgesamt 2-3 Minuten runterkommen,
dann reden wir hier weiter.

Die E-Autos sollen mal den Verbrauch bei Fahrten über 150 km/h
signifikant senken, so dass er nur noch 10-20% über einer 120 km/h Fahrt liegt,
dann reden wir hier weiter.

Merkt ihr was!?! Das Voll-E Auto zieht da einfach den kürzeren.
Da könnt ihr euch auf den Kopf
stellen und wütend dagegen anschreiben.
Das ändert diese beiden Eigenschaften nicht.
Nehmt's nicht persönlich, gebt's doch einfach mal zu.

Da sind wir wieder bei den praktischen Gründen. Gekauft wird ein Voll-E aktuell vor allem
aus Idealismus und nicht weil er aus den zwei praktischen Gründen oben gegen den
Verbrenner gewinnt.

Wenn ein Voll-E in ner Minute voll geladen ist und man auch mal länger
160 bis 200 km/h auf der Autobahn ohne signifikant höheren Batterie Verbrauch,
respektive 1-2 mal mehr lange Ladestopps fahren kann,

dann ziehe ich gerne einen Voll-E als fahrbaren Untersatz in Betracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
engineer123 schrieb:
Wenn ein Voll-E in ner Minute voll geladen ist und man auch mal länger
160 bis 200 km/h auf der Autobahn ohne signifikant höheren Batterie Verbrauch,
respektive 1-2 mal mehr lange Ladestopps fahren kann,
engineer123 schrieb:
Da sind wir wieder bei den praktischen Gründen. Gekauft wird ein Voll-E aktuell vor allem
aus Idealismus und nicht weil er aus den zwei praktischen Gründen oben gegen den
Verbrenner gewinnt.
Ich denke, dass Deine letzte Aussage für 90% der Leute falsch ist - da entscheidet nämlich der Geldbeutel (insbesondere bei Firmenwagen die TCO) und ein bisschen das Fahrerlebnis.

Ansonsten haben Leute sehr unterschiedliche Leben und es können beide "Seiten" recht haben, auch wenn das nicht modern ist ;-).

Ich z.B. lebe nicht in D und muss pro Woche bei Höchstgeschwindigkeit 120 (also 125 Tacho) rund 500km pendeln. Urlaubsfahrten gehen in den Süden, da ist Höchstgeschwindigkeit max. 130.
Mein E-Auto schafft im Sommer bei diesen Bedingungen +500km Reichweite (statt 734WLTP) , im Winter rund 450 (steht in der warmen Garage und wird vorgeheizt, daher so wenig Differenz.)
Getankt wird Überschusssolarstrom bei der Arbeit - ich "tanke" also im Alltag schlicht und einfach "nie". Da spare ich massiv Zeit ggü. dem Pendelverbrenner, da ich nie an die Tanke muss.

Im Urlaub stöpseln wir an, wenn wir Pause machen (Steht er, dann lädt er ;-)) und im Zielhotel - so dass ich immer mit vollem Akku von zu Hause und dem Hotel losfahre. Nehme ich die 700km Urlaubsfahrt und den meinetwegen dort längeren Stopp im Vergleich zum Verbrenner von +10Minuten (wir warten nie auf das Auto, wenn wir fertig sind mit pinkeln / kaffee / essen geht es weiter), habe ich über das Jahr gerechnet immer noch deutlich weniger Zeit mit "tanken" verbracht als beim Verbrenner.
Oder anders: 1.400km Fahrt hin und zurück, davon aus Hotel und von zu Hause bereits 1.000km im Akku bedeutet 400km nachladen unterwegs, also rund 80kWh. Das dauert bei einer Durchnittlichen Ladegeschwindigkeit von 135kWh/Stunde (das Auto kann theoretisch 250, wenn man es leer fährt, tun wir aber eben nie, wir halten, wenn wir wollen / müssen) nicht einmal eine Standzeit von 45min. auf 1.400km Urlaubsfahrt.

Das ist die Realität von über 500mio. Europäern.

Deine Realität und die von vielleicht 1mio. anderen Deutschen ist eben die "ich fahre immer Vollgas, weil mir die Kosten im Vergleich zur Zeitersparnis egal sind". Mein Bruder ist auch so einer: Montags 400km zur Arbeit, Donnerstag 400 zurück, ausserhalb der Pendelzeiten. Nicht einmal EQS schafft das zu seiner Zufriedenheit, da müsste er sich auf 160kmh Spitze beschränken um immer sicher mit genug Reichweite anzukommen und sein Strom in D kostet 3mal so viel wie meiner hier. Also fährt er weiterhin Verbrenner.

Dadurch, dass mein E-Auto, das perfekte für meine Bedingungen ist und aus meiner Sicht keine Kompromisse fordert, ist es eben noch lange nicht perfekt für ihn.
Seine Lösung mit dem 510PS Plug-In ist aber nicht die perfekte für mich - müsste ich dauernd tanken unter der Woche, Kosten für Sprit wären massiv höher und ein vergleichbarer Verbrenner ist auch viel teurer.

Beide haben für sich das Richtige - Ist doch kein Problem?
 
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Das diese Diskussionen immer in diese Details ausarten wo Sekundenfür Geldbeutelzücken an der Tanke gegen das Ausstöpseln gerechnet werden. Das kommt doch im Alltag gar nicht so darauf an. An manchen Tagen steh ich auch 5min an ner Baustellenampel oder der Bus kommt 10min zu spät.

Was die Diskussion viel Stärker treibt ist meiner Meinung nach die Ungewissheit. Es ist neu und für viele ist es aktuell noch zu unsicher und mühsam, e.g vorher Hotels mit Ladeststationen etc herauszusuchen. Diese Debatte geht den meisten emotional an ihr Freiheitsgefühl, deswegen ist die so überhitzt. Ähnlich mit dem Tempolimit.

Meinem Vorredner möchte ich nur entgegnen dass nicht jeder den Luxus hat in seinem Haus oder Arbeitgeber (gratis) laden zu können. So sieht eben nicht die Realität der meisten Europäer aus. Und bis wir soweit kommen haben wir auch noch einige Probleme zu bewältigen.

Elektroautos lösen auch nur ein kleines Teilproblem unserer Umweltdebatte. Alleine schon die Tatsache dass es durchaus nicht immer einfach zu berechnen ist welche Mobilitätslösung umweltbezogen besser abschneidet zeigt dass wir hier noch nicht am Ende sind. Idealerweise müssten wir die Mobilität so lösen, dass wir um den Faktor 10 oder 100 CO2 Emmissionen einsparen. Diese Milchmädchenrechnungen Diesel vs Elektro (Stromerzeugung) bringen uns da nicht so viel weiter.

Aber nichtsdestotrotz sind EAutos ein guter Schritt in die richtige Richtung. Das einzige was mich nervt ist der stellenweise religiöse Umgang damit. Lasst doch die meisten Leute selbst entscheiden, wenn die Technology gut ist wird sie sich schon ganz automatisch durchsetzen.
 
engineer123 schrieb:
Da sind wir wieder bei den praktischen Gründen. Gekauft wird ein Voll-E aktuell vor allem
aus Idealismus und nicht weil er aus den zwei praktischen Gründen oben gegen den
Verbrenner gewinnt.

Ich sag dir mal ganz ehrlich warum ich meinen Audi S3 Sedan Baujahr 2018 gegen einen Polestar 2 AWD LR getauscht habe. Idealismus oder Umweltschutz, haben absolut gar keine Rolle gespielt. Ich kenne nicht mal jemanden mit einem E-Fahrzeug der sich für Umweltschutz interessiert. Gekauft wird aus ganz anderen Gründen.

1. Die Kosten sind für mich um ein Vielfaches geringer. Die Gründe dafür zähle ich mal nicht auf, die betreffen nicht jeden.
2. Mehr Ausstattung und Features für das selbe Geld.
3. Fahrgefühl. Keine dämliche Kupplung (in meinem Fall kein scheiß DSG beim Audi), kein nerviges Motorengeräusch. Dazu kommt volle Leistung die direkt vorhanden ist, keine Gedenksekunde oder Drehzahlaufbauen ect.... Power und Druck ohne Ende wie ich es bisher in keinem Benzier erlebt habe, egal ob Porsche, AMG oder sogar in einem Maserati.
4. Google System integriert. Simpel, einfach, kein dümmliches connecten über Smartphone mehr nötig.

Dazu noch praktische Dinge wie mehr Platz, besserer Komfort, höhere Verarbeitung und ein für mich geniales Design.

Und nein, langsames fahren ist nicht meins. Wenn Platz ist wird auch mal 200 gefahren, meist 160-180. Verbrauch? Interessiert mich nicht. Üblicherweise komme ich so ~ 250km weit, dann fahre ich an die Ladestation, geh aufs Klo, trinke was oder rauche eine. Habe ich mit dem Benziner nicht anders gemacht. Stehe ich länger? Ja... vielleicht 10 Minuten insgesamt die ich länger an einer Tanke verbringe als mit dem Benziner. Mit dem S3 bin ich übrigens auch max 400km weit gekommen bevor ich an die Tanke musste bei unserer Fahrweise (Frau gibt sehr gerne Gas). Aber in der Regel sind wir nie 400km am Stück gefahren. Den Stress gebe ich mir nicht. Das ist schlichtweg bekloppt und gefährlich.

Deine Argumentation ist einfach überzogen. Kannst ja fahren was du willst, aber das was du anderen vorwirfst, erfüllst du selbst nicht. Nämlich Akzeptanz.

Es ist genauso wie diese ewige Diskussion zu haptischen Schaltern oder Touch. Fand ich erstmal auch unpraktisch, aber es ist komisch, ich vermisse keinen Schalter. Sprachsteuerung für alles ist vorhanden und die wichtigsten Funktionen hast du so oder so am Lenkrad als Schalter.
 
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@ m@c: Ich hoffe, das genau die gleiche Key Mesaage aus meinem Post rauskam: Für jeden gibt es das richtige Konzept und das eines Anderen ist nicht schlecht, nur weil es nicht zu mir passt.

Es gibt aber auch dabei bessere und schlechtere Argumente: Genau so wenig wie ein E-Auto tatsächlich umweltfreundlich ist - also die Welt besser macht oder die Ozonschicht repariert - ist es untauglich, weil man "nur" 130er Schnitte fahren kann.

An den anderen Tagen, wo ich nicht in das weit entfernte Büro muss, fahre ich übrigens bei jedem Sauwetter Rad und bin an diesen Tagen selbst bei Regen viel glücklicher als im Auto. Ich denke, man kann sich darauf einigen, das man das aus Umweltsicht ganz gut vertreten kann :)
 
Kias Autos gefallen mir immer besser aber die Elektronik und Einstellungen sind einfach nur eine Katastrophe.
Fahre seit 2 Jahren arbeitsbedingt KIA Suvs und kriege jedes Mal die Kriese mit diesen Karren.
Da fragt man sich echt ob die ihre Autos vor dem Marktstart überhaupt testen, wenn man sieht was hier alles verbockt wurde.
 
DiePalme schrieb:
Ich sag dir mal ganz ehrlich warum ich meinen Audi S3 Sedan Baujahr 2018 gegen einen Polestar 2 AWD LR getauscht habe. Idealismus oder Umweltschutz, haben absolut gar keine Rolle gespielt.
Ja, das geht auch gerne vergessen. Ich bin eher Fraktion "Rollen statt rasen". Aber viele sportliche Fahrer aus meinem Umfeld sind tatsächlich auch wegen des Fahrspass umgestiegen.
Tiefer Schwerpunkt, liegt wie ein Brett und meine " Grundversion " hat 688PS und 1000 sofort verfügbare NM. Der AMG oder BMW M, der da annähernd mithält, rollt auch nicht mit 7l über die Bahn, sondern eher mit 12.
Und ist dazu mittlerweile auch immer ein Hybrid also auch ein E-Auto, mit zunehmend kleinerem Tank ;)
Ergänzung ()

Katusch schrieb:
Kias Autos gefallen mir immer besser aber die Elektronik und Einstellungen sind einfach nur eine Katastrophe.
Falls es hilft: Bei Tesla und Audi ist das kein bisschen besser.
Mein neues Auto hat z.B. keine Einparkhilfe vorne - habe ich aber bezahlt und er bremst und piept wie er will, wenn seine überlegene KI mal wieder Dinge sieht, die es nicht gibt. Der E-Tron hat im Tunnel keinen Tempomat (schlechte Wetterbedingungen, lol...) und das Hörverständnis eines 3-Jährigen.

Sie wollen und versprechen alle viel und liefern doch recht wenig. Ausser der Fiat - der kann genau so wenig wie versprochen, damit kann ich umgehen
 
Zuletzt bearbeitet:
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DerRico schrieb:
Der AMG oder BMW M, der da annähernd mithält, rollt auch nicht mit 7l über die Bahn, sondern eher mit 12.
Lol... ich kenne jemanden der mit seinem AMG feiert wenn er wieder die 20L geknackt hat. Der fährt aber auch immer Vollgas sofern möglich. 12L bei schneller Fahrweise schaffst du weder mit einem AMG noch mit einem BMW M oder Audi S/RS sofern es nicht die 4 Zylinder Versionen sind.
Wenn ich mit dem Polestar nur rolle, komme ich auch 350km weit. Aber das wären ja dann 3 Stunden Fahrt am Stück... hab ich auch kein Bock drauf. Die normale Version mit 299PS und nur Heckmotor kommt beim "Rollen" auch über 400km am Stück.

Hybride finde ich irgendwie nix halbes und nix ganzes. Wenn ich sehe, das die Kollegen jeden Tag hier an der Ladesäule stehen um ihre ~40km zusammen zu bekommen, dann würde mich das schon nerven. Andere laden gar nicht, sondern fahren nur den Hybrid wegen den besseren Leasing Konditionen.

Aber jedem das Seine.
 
Und wieder keine Antworten oder ein Einsehen, dass in den Punkten
hohe Geschwindigkeiten und schnelles Tanken nunmal der Voll-E den klaren Nachteil aktuell zum Verbrenner hat.

Wenn das so wäre, dass 90% gar nicht auf diese Vorteile des Verbrenners schauen, warum kaufen
dann trotzdem 90% einen Verbrenner. Das passt also nicht zusammen.

Es bleibt dabei, E-Autos haben vielleicht anteilig im einstelligen Prozentbereich mehr Neu-Zulassungen
als sie im Gesamtmarkt aller Zugelassenen haben.
Aber wer rechnen kann weiß natürlich, dass dies nichtmal in 10-15 Jahren zu einem Gesamtanteil
von 50% aller Zugelassenen ausreicht.

Und daher bleibt es auch so, dass - aus welchen Gründen auch immer - sich die Masse an potentiellen Käufern für den Verbrenner entscheidet.
Sie stimmen mit den Füßen ab, egal welche Seite wie laut schreit.

Die Mehrheit vom absoluten Gesamtmarkt von allen Fahrenden wird man mit Voll-E erst erreichen, wenn
alle praktischen Punkte entweder gleich oder besser als mit dem Verbrenner sind.
 
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